Guten Morgen!
Brav wie ich bin habe ich bereits nach "solo" und "allein" gesucht und mir (glaube ich) alle Threads zu dem Thema durchgelesen. Aufgrund dieser und weiterer Recherche ist eine Anschaffungsliste entstanden, die sich gewaschen hat. Würde daher gerne eine neue Diskussion starten, verbunden mit einer Bitte um Empfehlungen bzw. Beratung.
Ich spiele SEHR gerne solo, also nicht nur aus Sachzwang, weil ich nicht immer an Mitspieler komme, sondern auch wirklich, weil es mir enorm Spaß macht. Dass man dabei nur seinen eigenen Zeitplan und seine eigene Motivation beachten muss, ist natürlich trotzdem sehr praktisch.
Dass Alleine-Spielen bin ich von Videospielen gewohnt, wo ich auch meist die Singleplayerkampagne dem Multiplayer vorziehe. Ich kann im Prinzip die Leute verstehen, die sagen, dass alleine zu spielen für sie gar keine Anziehungskraft hat, und WENN _dann_ Videospiele. Aber nachdem ich nun Caverna, Die Legenden von Andor und einige Spiele im Schizo-Gegen-Mich-Selbst-Testen durch habe, bin ich mir sicher, dass ich in der Richtung auf jeden Fall weiter machen will und Solo-Brettspiele einen nochmal ganz anderen Reiz, als Videogames haben. Das Anfassen, das Material, hach ...
Alleine zu spielen hat etwas von einem Buch lesen oder eine Geschichte hören, finde ich. Die Interaktion ist natürlich begrenzt - dafür kann einen auch kein anderer "stören" Man kann seine eigene Story im Kopf ablaufen lassen und nach eigenem Rhythmus vorgehen.
Ich mag also beides, und manchmal würde ich einen Solo-Spieleabend einem Mehrspieler-Abend vorziehen, manchmal annersrum Soll heißen - es ist, für mich zumindest, wirklich alles andere als eine Notlösung und ich würde den Solospielegenuss gerne weiter kultivieren, dazu ein paar Empfehlungsfragen:
1. Ich habe "Freitag" zwar noch nicht gespielt, aber es steht ganz oben auf meiner Solo-Liste. Gibt es davon abgesehen überhaupt noch ein anderes, reines one player game, das GENAU dafür konzipiert und nicht AB einem Spieler ist? Damit meine ich Spiele von der thematischen Sorte, nicht Solitär, Patiencen legen, etc. Von Hostage Negotiator hab ich gehört, das war's dann aber auch.
2. Hier sind ein paar Bestätigungstitel, für die ich eigentlich nur ein kurzes Durchwinken brauche, weil ich mir schon sehr sicher bin, dass die früher oder später kommen sollen. Aber wenn jemand persönliche Gründe hat, warum er sich einen der folgenden Titel NIEMALS holen und auch anderen davon abraten würde, dann wäre ich sehr interessiert, selbige zu hören:
Imperial Settlers: Eines meiner Lieblingsthemen, Dorf aufbauen xD Siedler hab ich am PC immer gern gespielt und Bewertungen bis jetzt und Videos sahen alle topp aus.
Mage Knight: Ebenfalls eines meiner Lieblingsthemen, einfach High Fantasy, dazu scheinbar sehr komplex, sieht super aus (finde ich), alles Pluspunkte. Leider teuer.
Robinson Crusoes Vermächtnis: Thema für mich neutral bis leicht positiv, aber nicht enden wollendes Lob, die auch eher komplexen Regeln, die Aufmachung und die scheinbar sehr gute Spielmechanik haben es in die "Muss."-Kategorie erhoben. Und ne Erweiterung gibt's auch!
Thunderstone Advance: Siehe mehr oder minder Mage Knight (dafür günstiger)
Freitag: natürlich xD Günstig und extra für den Solospieler von heute gemacht, also bitte.
Dungeon Fighter: Satirische Fantasy, was will man mehr. Ebenfalls relativ günstig. Das Spielefeld hingegen, naja...hoffe, die Karten können das ausbügeln.
Shakespeare und Das Vermächtnis: Ich muss gestehen, hier überzeugt mich eher die Aufmachung als sonst etwas. Daher wären Meinungen sehr willkommen.
3. Bei den folgenden Titeln geht es glaube ich eher um die Reihenfolge, als um die Frage, "ob". Bin ja total verliebt in Caverna (immer nur Solo). Da ich Mechaniken, die mir gefallen, relativ exzessiv spielen kann, stören mich "das ist wie ein XY-Aufguss"-Kritiken weniger, wenn es denn wirklich ein Aufguss und nicht das komplett gleiche Gebräu ist. Daher: In welcher Dringlichkeitsreihenfolge sollte ich mir noch Agricola, Glasstraße, Le Havre und Arler Erde holen? Dazu muss ich sagen, dass ich einen extremen Gemütlichkeitsfimmel habe. Der Hunger-Aspekt in Caverna stresst mich in den ersten Runden schon sehr, auch wenn es dann meistens bald kein Problem mehr ist, also ist Agricola für mich wahrscheinlich sehr nervenaufreibend. ANDERERSEITS mag ich auch die in den Illustrationen enthaltene Gemütlichkeit sehr - alleine beim Betrachten der verschiedenen Zwergenzimmer in Caverna kommt schon Freude auf, und in Agricola gibt's auch so gemütliche Ställe und Häuser, hach, und dieser kleine Teich und die Ackerfelder auch, also, da stehen Stimmungsgemütlichkeit gegen Spielmechanik(un)gemütlichkeit. Was ich an Caverna schade finde ist aber auch die immer gleiche Kartenauslage, das scheint bei Agricola ja ganz anders zu sein. Also, kurz und krumm, Agricola ist denke ich ein Muss.
Da ich mich aber mit Le Havre, Arler Erde und der Glasstraße weniger beschäftigt habe - sollte ich einem von diesen genannten vielleicht den Vorzug geben?
Und noch was sehr konkretes:
4. Da ich Dungeon Petz von allem her, außer der Tatsache, dass es kein Solospiel ist, toll finde, wollte ich fragen - gibt es eine Solovariante? Habe zumindest keine gefunden
Wie immer, vielen Dank im Voraus!