Das Herr der Ringe-LCG habe ich verkauft. Die Atmosphäre, die durch die tollen Zeichnungen und Zitate gut zum tragen kommt ist toll. Auch das Spiel an sich - wenn auch manchmal etwas umständlich. Letzten Endes habe ich auch festgestellt, dass Deckbau nichts für mich ist. Ich habe einfach keinen Spaß daran gefunden, statt zu spielen micht stundenlang durch Kartenberge zu wälzen und Decks auszuprobieren.
Ich habe bisher 167 Partien des LotR-LCG's gespielt (166 davon zu zweit), ca. die Hälfte aller Quests erfolgreich beendet und mich dabei nie stundenlang durch Kartenberge gewälzt - das würde mir auch nicht gefallen.
Wenn wir eine Quest erfolgreich beendet haben, gehen wir mit genau denselben Decks in die darauf folgende Quest (ohne irgendwelche neuen Karten für diese neue Quest vorher anzuschauen). Oftmals passen die alten Decks nicht recht zur neuen Quest, und der erste Versuch einer neuen Quest kann schnell zum Desaster werden. Das reicht uns dann aber meist schon, um festzustellen, welche Art von Karten in den Decks fehlen, und welche nicht mehr helfen können. Dann wird geschaut, wie die Decks den neuen veränderten Bedingungen angepasst werden können, und ein neuer Versuch wird gestartet. Das machen wir so lange, bis wir erfolgreich sind, dann wird die nächste Quest gestartet.
So wird für die Gefährten durch die ganzen Quests hindurch eine einigermaßen kontinuierliche Story verfolgt und die Überraschungen bei neuen Begegnungen bewahrt. Das Anpassen der Decks dauert dabei meistens nur relativ kurz (10-30 min), mit der Zeit kennt man ja auch die wichtigsten der verfügbaren Karten und deren Funktion. Komplett neue Decks sind nur in den seltensten Fällen nötig, wenn wirklich gar keine Anpassungen funktionieren sollten.
Auf diese Weise macht uns das Ganze richtig Laune. Wir haben jetzt ein halbes Jahr mit LotG-LCG ausgesetzt, aber demnächst werden wir da weitermachen, wo wir zuletzt unterbrochen hatten, und zwar mit genau den alten Decks von der letzten Quest ...