Ich dachte eigentlich Solospielen ist eher so ein Notnagel, wenn ich keine Mitspieler habe, anscheinend ist das aber bei vielen hier sogar das bevorzugte Spielen.
Gerade wenn man sich ansieht, dass viele von Leuten solo gespielten Spiele keine Solo-Spiele sind, sondern Multiplayer-Spiele mit ergänztem Solo-Modus, kann der Eindruck entstehen, dass es ein Notnagel oder Ersatz ist. Für viele ist es das sicher auch, und das ist ja auch okay so.
Man muss da einfach klar unterscheiden in "Solo-Spiele" (wobei darunter auch die meisten Koop-Spiele fallen) und "Spiele die man solo spielen kann". Beide Kategorien unterscheiden sich vom Spielgefühl, es stecken aber auch schon komplett andere Design-Ansätze dahinter, was man in den allermeisten Fällen auch sofort merkt. Und dazu gehört eben auch, ob einen das Spiel spüren lässt, dass da eigentlich ein Mitspieler sein sollte. Während gut designte Solo- oder solofähige Koop-Spiele dieses Gefühl gar nicht erst aufkommen lassen, versuchen Solo-Modi von Multiplayer-Spielen häufig gar nicht erst zu verbergen, dass sie ein Ersatz für einen menschlichen Mitspieler sind, was dann natürlich wieder das Gefühl fördern kann, da fehle etwas.
Wenn man bisher vor allem Multiplayer-Spiele solo gespielt hat, weil man die eh da hat, und einen das "Solo" gestört hat, sollte man definitiv mal ein richtiges Solo-Spiel ausprobieren. Davon gibt es inzwischen sehr viele günstige Spiele für den Einstieg, man muss also nicht nicht 50 Euro oder mehr in die Hand nehmen. Wenn einem das auch nicht gefällt, sind Solo-Spiele eben einfach nichts für einen.