Beiträge von anke79 im Thema „Solo- / Alleinespielen, die (ca.) zehnte!“

    Immerhin würde ich sagen, dass man (leider) das Einstiegsszenario mMn nicht wirklich einfacher gemacht hat als die meisten anderen. Das mit den Regeln wird mit der Zeit besser. Und das Diskutieren zu zweit passt ja auch gut thematisch und es gibt eigentlich immer verschiedene Möglichkeiten und selten einen offensichtlich besten Weg.

    Ich kann mich richtig nur zu Robinson äußern, aber das würde ich auf jeden Fall sehr empfehlen. Wenn es die Erstpartien sind, würde ich sogar dazu raten, Robinson zuerst ein paar Mal solo zu spielen, bis die Regeln verinnerlicht sind. Wenn man sich mal eingearbeitet hat, geht es einigermaßen, aber gerade am Anfang gibt es doch viele Sonder-/Nebenregeln zu beachten, so dass man leicht was übersieht.


    Solo ist auch thematisch passend und macht mir viel Spaß. Man braucht eine gewisse Frusttoleranz, da die Szenarien, gerade am Anfang nicht sehr einfach sind - selbst das vermeintliche Einstiegsszenario - und natürlich auch der Zufall/Glück eine große Rolle spielt. Mit mindestens 2 Charakteren und z.B. Hund und/oder Freitag als Hilfe wäre auch mein Rat. Es bleibt schwer genug.

    Ich hab mir ein stabiles Soloboard gemacht (die Auflage ist beim Download dabei. Ich habe sie dann lediglich auf mein kleines Board mit Holzoptik geklebt.) Und noch eine kleine Leiste mit 1 - 4 für die Auswahl der Aktionskarten...ist nicht zwingend notwendig, aber ich wollte es so.😅

    Wow, tolle Bastelarbeit, sieht Klasse aus. Zu ARNO selbst, bin ich natürlich befangen. Deshalb nur ergänzend, man sollte gleich mit Version 3 loslegen (auch ohne Wasserwelten) - Vorkenntnisse der alten Versionen sind nicht erforderlich.


    Und man sollte sich von den vielen verschiedenen Leveln nicht täuschen lassen und ohne Arche Nova-Erfahrung mit L1 beginnen, ansonsten mit L2. Ich spiele selbst meistens gegen L3 oder L4. L5+ existiert für die Pros, denen L4 zu leicht ist.


    Wer nicht selbst drucken mag, kann auch die Webapp nutzen, ist im ARNO-Thread auf BGG verlinkt.

    Hallo zusammen,

    ich habe eine kurze Frage an die Sologemeinde zu Die verlorenen Ruinen von Arnak.

    Macht das Spiel Solo auch Spaß ? Oder wäre das nur etwas für 1 bis max 2 Partien um die Regeln zu verinnerlichen ?


    Viele Grüße und vielen Dank schon mal für eure kurze Einschätzung

    Mir macht es schon Spaß, kommt natürlich auf den Typ Solospieler an. Wenn man häufiger spielt, sollte man die schwereren PNP-Karten ausdrucken, die leider den Erweiterungen nicht beigelegt wurden. Gerade die PNP-Kampagne, die ja inzwischen auch erweitert Teil der 2.Erweiterung ist, hat mir solo gut gefallen. Aber auch so, wenn man was nicht zu komplexes möchte und dennoch einige interessante Entscheidungen sowie einen leicht zu bedienenden Bot durchaus eine Empfehlung.

    Weiß ich nicht, mir ist das zu pauschalisierend. Catan hat mMn kein gutes Preis-, Leistungsverhältnis. Das ist billigstes Papp- und Kartenmaterial, teilweise schwarz-weiß und nicht mal beidseitig bedruckt. Ich denke, das können die meisten hier schon beurteilen, was da bspw. an Heat und Revive wertvoller ist, auch wenn die Packungsgröße und vielleicht sogar die Menge ähnlich ist.


    Und gibt es nicht gerade hier im Forum auch viele, die froh wären, wenn die Packungen kleiner/platzsparender wären!? Also ich habe noch bei keiner Kampagne einen Kauf davon abhängig gemacht, wie groß letztendlich die Box sein wird. Ich weiß das gerade bei Burgle Bros. bspw. sehr zu schätzen, wie kompakt das verpackt ist und ist dann bei Trips immer eine der ersten Wahl.


    CTG-Sachen finde ich persönlich für Brettspiele einfach übertrieben was das Material anbelangt. Ich sage nicht überteuert/zu teuer für das was es bietet, aber meine Spiele müssen nicht unter Wasser überleben, das ist mir einfach too much. Dafür würde ich einfach keinen Mehrpreis bezahlen und daher ist mir das dann im Normalfall im Paket einfach zu teuer. Aber das ist ja ein gewaltiger Unterschied, ob ich sage, es darf nicht mehr als Catan kosten, weil die Box nicht größer ist...

    Also ich nutze nur die neuen Spezialkarten und Playerboards, finde die auch ganz nützlich, auch wenn trotzdem manchmal ein aufgewertetes Gebäude runterfliegt. Aber immer noch besser als wenn dann alles verschoben wird. Die anderen neuen Karten und Museum habe ich hingegen noch nicht ausprobiert. Das werde ich sicher früher oder später, aber bin momentan ganz glücklich mit dem Grundspiel und solange das noch so ist, habe ich keine Eile. Auch weil ich deutlich mehr Solopartien damit auf dem Buckel habe als Multiplayer, wo ich jetzt erst langsam die Kollegen näher an das Spiel heranführe.

    Mit oder ohne Erweiterung? Weil die macht es ja noch härter. Das Grundspiel konnte ich einmal mit 96 Punkten abschließen, ich glaub das war mein bestes. Anzahl Partien sollte ähnlich sein, allerdings halt die Hälfte oder so dann mit der Erweiterung.

    Alles nur mit dem Grundspiel. Das wollte ich erstmal "besiegen", bevor ich überhaupt über die Erweiterung nachdenke. Es kann aber sein, dass die letzte erfolgreiche Partie auf einem der neuen Pläne (13-16) war. Also 100+ Punkte, mit Erweiterung müsste man ja 125 knacken.

    Ausnahme ist Underwater Cities, das ich ja nie auch nur ansatzweise schaffe, aber dennoch gerne spiele.

    Wenn's Dich aufmuntert, da musste ich auch lange kämpfen, glaube erst in Partie 15 etwa habe ich es erstmals geschafft. Aber in den 5-6 Partien danach immerhin gleich noch 2x, einmal sogar verhältnismäßig komfortabel 8-))

    ARNO habe ich noch nicht ausprobiert, da meine Erfahrungen mit Automa-Regeln überwiegend negativ waren, da sie mich zu sehr von meinem Spiel ablenken. Annehmbar fand ich den Automa zu Arnak, aber der erschien mir zu einfach.

    Ich bin natürlich befangen, aber mir war es besonders wichtig, den Verwaltungsaufwand von ARNO in Grenzen zu halten und denke, das ist auch ganz gut gelungen. Natürlich macht er dafür nicht immer logische/menschliche Aktionen oder reagiert auf Dich, aber vielleicht kannst Du Dich doch noch zu einer Probepartie überreden. Ich mag auch keine Automas, bei denen man aufwändige Entscheidungsbäume oder dergleichen durcharbeiten muss und dann fast so viel Zeit aufwenden muss (oder gar mehr) wie für den eigenen Zug. Da könnte ich auch gleich zweihändig gegen mich selbst spielen.


    Ich würde sagen, dass ARNO ein wenig aufwändiger als der Arnak-Modus ist. Aber zu 90% muss man nur 1-2 Mal würfeln und 1-3 Marker/Karten bewegen. Es gibt ein paar Sonderregeln zu beachten, aber abgesehen von den unterstützten Projekten sollte das Meiste sehr schnell abgehandelt sein. Nach einer längeren Pause brauche ich meistens zwar einige Runden, um wieder in den "Würfelflow" zu kommen, aber wenn das wieder zur Routine übergegangen ist, dauern die Züge ARNOs überwiegend <30 Sekunden. Falls das was für Dich ist, durch die Webapp von sseifert dürfte es noch schneller gehen - ich bevorzuge es allerdings komplett analog, wenn möglich.


    Grundsätzlich bevorzuge ich aber Automas ggü. reinen Highscorejagden. Spätestens wenn man eine gewisse Punktzahl erreicht hat, fühlt es sich auch gelöst an. Dann hat man vielleicht mal großes Glück und erreicht früh einen sehr guten Wert, den man später kaum noch schafft und ist dann immer wieder enttäuscht, wenn man keinen neuen Bestwert erzielt. Aber wie schon angedeutet, bei den Automavarianten ist es mMn die Kunst, ein einfaches System mit wenig Verwaltung, aber trotzdem möglichst nah am Multiplayer(verhalten), zu kreieren. Ich brauche keine realistische Simulation.


    Mautomas Kreationen gefallen mir bspw. überwiegend sehr gut, hat es ja auch offiziell in die Grand Austria Hotel-Erweiterung geschafft. Auch Stonemaier Games haben von der Automa Factory meistens ganz gute Systeme, aber leider auch manche Probleme/Einschränkungen: Scythe wurde ja bereits angesprochen - ist bei Spielen mit Area Control-Elementen auch schwierig - und Viticulture blockiert einfach nur, ohne selbst zu punkten, also eine angepasste Highscorejagd quasi. Turczi ist ja auch für viele Varianten verantwortlich (oder hat zumindest seinen Namen drauf gesetzt, wobei er wohl teilweise nur grundlegende Theorien beigesteuert hat), hat aber auch Hit & Miss dabei (Trickerion & Teotihuacan funktionieren ganz gut, Sniper Elites Automa gefiel mir nicht und den originalen Anachrony-Bot finde ich auch nicht so gelungen).


    Ich bin auf jeden Fall froh und dankbar für alle diejenigen, die selbst Automas entwickeln bzw. übersetzen. Nicht alle Fankreationen gefallen mir zwar, aber es ist toll, dass es so für sehr Spiele Varianten gibt, die man sonst solo gar nicht sinnvoll spielen könnte. Es ist auch schön, dass es bei GAH und Great Western Trail z.B. die Fanmodi ins offizielle Spiel geschafft haben, würde mich freuen, wenn man das noch öfter durch Erweiterungen machen würde. Im Zuge der Produktion kostet es meistens nur ein paar Cent für die zusätzlichen Karten und Regeln und denke, sonst werden viele davon abgehalten, weil sie BGG nicht kennen oder ihnen das Selbstdrucken etc. zu aufwändig ist.

    Umso überraschter war ich, dass das Spiel in diesem Thread noch keine Erwähnung gefunden zu haben scheint. Ist wirklich HAMMER - und mit Erweiterung (oder auch der kostenlosen App) ziehen noch viel mehr Strecken ein, die sich wirklich unterschiedlich spielen.

    Liegt jetzt schon eine Weile zurück, aber ich habe auch schon ein paar Touren (mit bis zu 20 Rennen) solo veranstaltet. Selbst mit 3-4 Bot-Teams spielt es sich in 30-40 Minuten, so dass ich bei einer Sitzung 3-4 Strecken gespielt habe und nach knapp einer Woche durch war.


    Ich habe mit der Zeitwertung der App gespielt, was wirklich klasse ist, und darüber auch zusätzliche Strecken zufällig eingebaut. Jetzt warte ich schon eine Weile auf die Grand Tour-Erweiterung. Wenn dadurch etwas mehr Asymmetrie und verschiedene Rennstrategien dazukommen würden, wäre das perfekt.

    • Die Sponsorenkarten werden bei KARTEN zwar entfernt, aber haben absolut keine Funktion, richtig?
    • Die Endwertung für ARNO beruht allein auf dem Spielstatus (Artenschutz vs. Attraktivität) plus Zählsteinen auf der Endwertungskarte und dem Notizblock, also keine weiteren Endwertungen, richtig? (ich bin mir eigentlich sicher, aber war nicht ganz sicher während des Spieks).

    Ja, genau, beides korrekt. Freut mich sehr, wenn es Spaß gemacht.

    Dann hab ich auch mal #UnangenehmeGäste mit der Solo-App probiert. Irgendwie fehlt mir noch eine gute Taktik, denn die Züge, die für "einfach" zur Verfügung stehen, sind gefühlt echt zu knapp. Hab gelesen, dass die schwierigeren tatsächlich einige Leute einfacher finden, weil man zwar mehr Dinge rausfinden muss, aber halt auch mehr Züge hat. Muss ich bei Gelegenheit nochmal probieren.

    Genau das, ich habe das Spiel nicht mehr, aber damals ist mir das auch extrem aufgefallen, die Punkteverteilung ist seltsam:


    Beginner - 70

    Very Easy - 60

    Easy - 50

    Medium - 90

    Hard - 85

    Very Hard - 80

    Perfect Crime - 75


    Medium war für mich wesentlich einfacher als very easy, auch hard noch. Obwohl ich nach 3-4 Partien die Duplikate relativ gut minimieren konnte, sind mit 50-60 Punkten kaum genügend Karten zu kriegen. Bei durchschnittlich 2 Punkte pro Karte minus einige Duplikate, sieht man kaum ein Drittel des Falls. Normalweise arbeite ich mich gerne langsam nach oben bzgl. Schwierigkeitsgraden und erhöhe erst, wenn ich ein Level beherrsche, aber hier würde ich davon abraten und mit Medium anfangen.

    HRune & andere:


    Wie an anderer Stelle schon erwähnt, ich arbeite "gerade" (ist eher ein langfristiges Projekt und aktuell eher noch im Prototypenstatus) an einem alternativen Automa für Smartphone Inc., da mir der ursprüngliche Steve und auch die Multi-Variante von BGG zu vorhersehbar war. Bei dem Spiel spielt der festgelegte Preis eine entscheidende Rolle, da er die Spielerreihenfolge festlegt und wer zuerst seine Handys verkaufen darf - der ist bei Steve aber ziemlich vorhersehbar/unflexibel. Bei Interesse kann ich gerne einen Link zu den Dateien zuschicken - ist aber bislang nur für die große Karte ausgelegt/getestet.


    In den letzten Tagen habe ich zwei Partien gegen jeweils 4 AIs gespielt. Da läppert sich der Verwaltungsaufwand natürlich dann schon etwas zusammen, aber man kann natürlich auch nur gegen 2-3 spielen. Bei der ersten Partie habe ich eher eine Hochpreisstrategie versucht, was durchaus klappen kann, aber in dieser Partie irgendwie nicht so richtig gezündet hat. Platz 3 von 5 am Ende für mich.


    Am Samstag habe ich die zweite Partie beendet. Man muss immer bedenken, dass die Automas noch in der Entwicklung stecken, einer hatte große Probleme überhaupt Handys an den Mann zu bringen - am Ende nur ca. 160 Punkte. Es war insgesamt eher ein Spiel mit hohem Preisniveau und ich hatte nach gutem Start in der Mitte einen Durchhänger punktemäßig. Ich konnte mich aber noch rechtzeitig fangen und ging letztlich mit einem Punkt Vorsprung (glaube 272:271) als Sieger vom Brett.


    Etwas Arbeit steht noch an, v.a. brauche ich noch deutlich mehr Automas, damit man deren Verhaltensweise nach 2-3 Partien nicht auswendig kennt und grafisch sollte es auch irgendwann aufgehübscht werden. Mir gefällt das Spiel gut, bietet in kurzer Spielzeit einige interessante Entscheidungen, wenn es auch trotz der vielen Variablen im Spielaufbau von Spiel zu Spiel kein komplett anderes Spielgefühl bietet. Deshalb bleibt es bei 2-3 Durchgängen am Stück maximal und dann mindestens 1-2 Monaten Pause, weil auch anderes gespielt werden will, so dass noch einige Zeit bis zur finalen Version meiner AI-Variante ins Land ziehen wird.

    Also schlecht finde ich Nemesis solo mit mehreren Charakteren auch nicht. Coronabedingt konnte ich es bisher auch nur so spielen. True Solo fand ich allerdings nicht gut und habe ich nach einer Lernpartie auch sein lassen. Die anderen 3-4 Partien waren dann mit 3 Charakteren und das hat überwiegend schon Laune gemacht, auch wenn's in der Gruppe sicherlich besser ist. Aber speziell da nur ein Charakter überleben muss und es (zumindest am Anfang) wirklich nicht leicht ist, hat es schon seinen Anreiz. Ich hatte bspw. eine Partie, in der 2 Charaktere gestorben sind und der dritte und letzte auch schon kurz davor war und dann wirklich in allerletzter Sekunde noch die nötige Aufgabe erledigt hat.

    Glückwunsch zum ersten Tag! TFM habe ich bisher weder in der Gruppe noch solo gespielt, kann das also gar nicht einschätzen, aber klingt schon nach etwas mehr Verwaltungsaufwand. UWC und Viticulture habe ich allerdings und die Automas finde ich wirklich leicht zu managen. Sie sind halt keine richtigen Punktegeneratoren, so dass es für Dich mehr eine Highscorejagd ist.


    Allgemein geht es mir auch so, dass ich bei komplexeren Spielen, die ich 3-4 oder noch mehr Monate nicht gespielt habe oft eine (langwierige) Partie brauche, um wieder richtig reinzukommen. Deshalb auch der große Vorteil, wenn man die Spiele aufgebaut lassen kann, und gleich noch weitere Partien folgen lassen kann. Das mit dem Verwaltungsaufwand und dem Micromanagement zwischendurch gehört da auch dazu, aber ich denke, mit mehr Erfahrung erhöht sich da auch die Selbstdisziplin, daran zu denken - ist hauptsächlich Übungssache.


    Aber klar, es gibt sicher Solovarianten, die sind (spielerabhängig) besser oder schlechter geeignet für jemanden. Man kann ja z.B. auch kooperative solo mehrhändig spielen im Vergleich zu den kompetitiven Solomodi. Mir macht beides Spaß, wobei mir "True Solo" - falls überhaupt möglich - bei kooperativen Spielen z.B. nicht so zusagt, wenn dann will ich schon unterschiedliche Charaktere/Eigenschaften nutzen/erleben. Aber gibt sicher auch einige, die mit dem eher puzzlehaften Charakter bei kooperativen Games nichts anfangen können, sondern einen "echten" Kontrahenten brauchen.

    Ist zwar schon einige Wochen her, dass ich es zuletzt auf dem Tisch hatte, aber GWT habe ich schon sehr häufig solo mit 3-4 verschiedenen Fanvarianten (Brisco, Garth, Mautoma) gespielt, weil mir die passende Gruppe (noch) fehlt. Die funktionieren alle gut und machen Spaß, speziell Garth in der Multi-Garth-Variante mit mehreren spezialisierten Automas. Das kann ich allgemein sehr empfehlen, gerade da es ein komplexes Spiel ist und man so nicht nur die Regeln lernen und vor einem Spiel mit einer Gruppe auf evtl. Regelunklarheiten stößt, man kann auch gut seine eigenen Taktiken austesten.


    Da ja eine zweite Edition für die nächsten Monate angekündigt wurde, bei der ein Garth-Deck (etwas angepasst?) inklusive sein wird, steht spätestens dann dem nichts mehr im Wege. Aber selbst drucken ist auch nicht so aufwändig, wenn man das Spiel schon besitzt und es mit einer Gruppe zu selten auf den Tisch kommt.

    Das mit Marco Polo 2 kann ich bestätigen - sieht komplizierter aus als es ist - und danke, Sören, für diese und andere Übersetzungen! Zwei Fragen habe ich dazu, warum sind eigentlich die nächsten Reiseziele des Mautomas vorab sichtbar? Wäre es nicht realistischer, wenn man nicht wüsste, wo er als nächstes hinfährt und das erst sichtbar wird, wenn er diese Aktion das nächste Mal durchführt?


    Und eine Frage zur Endwertung: Im Beispiel schreibst Du, er deckt 2 der +1-Felder ab und es bleiben 3 der +1-Symbole sichtbar: Aber ich sehe nur 4 +1-Felder, müssten dann nicht nur 2 sichtbar sein!?


    manu2207 Viel Erfolg für Dein Vorhaben! Ja, einfach mal loslegen. Ich denke, wenn man mal drin ist, ist es gar nicht so schwer, die Motivation hoch zu halten. Es ist oft eine schöne Knobelei und lädt meistens dazu ein, es weiter zu probieren, um besser zu werden oder um einfach gechillt fernab von irgendwelchen Bildschirmen etwas zu zocken.

    OK, dann sollten die beiden komplexeren auch kein Problem sein. Ich würde zwar eher auf die zweite Edition von GWT warten oder mit Marco Polo bzw. Grand Austria Hotel, falls verfügbar, loslegen und erst bei Gefallen bei Maracaibo oder Teo weitermachen. Aber wenn's eins der beiden sein soll, vielleicht mal die Regeln anlesen. Flügelschlag würde ich eher für zwischendurch oder in der Gruppe mit Anfängern/Gelegenheitsspielern empfehlen und nicht primär für solo.

    Wie ist denn sonst Deine Erfahrung abgesehen von Arnak? Was war so das komplexeste, das Du gespielt hast und Dir gefallen hat? Ich habe Arnak selbst noch nicht gespielt, aber rein von der BGG-Einstufung sind Maracaibo & Teothiuacan schon nochmal eine ordentliche Schippe komplexer. Ich würde Maracaibo sogar noch weiter über Teo sehen diesbezüglich als die 0,11, da es nach dem Erlernen der Symbolik und Grundmechaniken eigentlich human ist. Flügelschlag ist ja von der Komplexität eher eine Stufe unter Arnak. Nach meiner Erfahrung muss man bei den komplexeren Titeln wie Maracaibo und Teo schon einige Stunden Regelstudium (oder Videostudium) investieren und auch längere Lernpartien sind meistens nötig bevor man halbwegs in die Richtung der normale Spieldauer kommt.

    Er punktet zuverlässig gut, leider gibt es keinen richtigen Schwierigkeitsgrad.

    Hmm, also vllt liegt es ja wieder an mir aber von meinen weit über 20 Solo-Partien auf Schwierigkeit "normal" konnte ich vllt 2 oder 3 gewinnen. Ich finde also schon, dass es einen Schwierigkeitsgrad gibt, gilt seit der Ozeanien-Erweiterung mit der Nektarwertung umso mehr. Hätte ich auf "leicht" gespielt, hätte ich die meisten Partien wohl gewonnen. An "schwer" oder die zusätzlichen erschwerenden Automakarten traue ich mich bei meinen dürftigen Erfolgserlebnissen jedenfalls schon nicht ran ^^

    Stimmt, sorry, etwas schlecht ausgedrückt. Es gibt schon verschiedene Stufen, die sich aber nur dadurch unterscheiden, wie viele Punkte der Automa für die gesammelten Karten am Ende erhält plus die spezielle Karte, die man hinzufügen kann, um es schwerer zu machen. Deshalb schaue ich am Ende immer, für welche Stufe meine Punkte gereicht hätten - meistens auch nur für leicht, manchmal noch nicht mal das :D Ozeanien habe ich zwar schon gekauft, aber noch nicht gespielt.

    Danke, mein Hauptproblem ist wohl, dass ich immer vergesse, ob ich den weißen Rundenmarker schon weitergeschoben habe oder nicht :) Aber stimmt, die Teotibot-Spielerhilfen sollte ich mal ausdrucken, das muss ich immer nachlesen, was genau jeweils passiert wenn die Hauptaktionen nicht möglich sind.

    Wenn's noch nicht zu spät ist, würde ich gerne auch meine Einschätzung noch abgeben. Ich habe alle drei gespielt, wobei ich bei Maracaibo noch nicht so richtig durchgestiegen bin:


    - Flügelschlag: Optisch gefällt es mir am besten, ist aber natürlich das am wenigsten komplexe Spiel der drei. Dafür könnte man es wahrscheinlich auch Gelegenheitsspielern relativ schnell vermitteln was bei den anderen beiden kaum gegeben sein dürfte. Es spielt sich relativ schnell nach etwas Eingewöhnung, ich brauche ca. 35-40 Minuten für eine Partie. Der Automa läuft über Karten. Da es kaum Interaktion gibt, bietet er hauptsächlich eine Referenz für die Rundenziele und Gesamtpunkte und tauscht die Vögel in der Auslage aus. Er punktet zuverlässig gut, leider gibt es keinen richtigen Schwierigkeitsgrad. Flügelschlag ist ein superentspanntes Game, was man aber beachten sollte, es hat schon einen nicht ganz kleinen Glücks-/Zufallsanteil, so dass ich nicht immer das Gefühl habe, meinen Score zu einem sehr großen Teil selbst zu verantworten. Ich mag es trotzdem, spiele es vielleicht alle 2-3 Monate solo, also gut, aber nichts das ich jetzt super oft spielen würde.


    - Maracaibo: Gefällt mir optisch am wenigsten. Der Spielplan sieht gut aus, aber manche Icons sehen billig aus, die Karten etwas überfrachtet mit sehr kleinen Symbolen. Die Playerboards sind mit kleinen Scheiben voll, die gerne verrutschen können - das soll mit der demnächst erscheinenden Erweiterung behoben werden. Für mich das komplexeste Spiel und ich sehe nach 4-5 Solopartien noch kein Land gegen den Automa auf der leichtesten Stufe. Eine Regel, die ich ungünstig ausgelegt habe, habe ich neulich schon entdeckt, aber muss da nochmal ein Video dazu anschauen, denn bislang rennt der Automa einfach nur durch das Rondel und ich erreiche kaum etwas bei meinen wenigen Zügen. Mit etwas Erfahrung kann man eine Runde in etwas über einer Stunde schaffen. Ich würde es nur sehr erfahrenen Solospielern empfehlen. Das Thema kommt für mich noch nicht so rüber, das macht vor allem Flügelschlag besser, aber auch bei Teotihuacan fällt mir die Immersion noch leichter, auch wenn es letztlich doch eigentlich ziemlich abstrakt ist.

    In dem Zusammenhang würde ich noch Great Western Trail empfehlen, auch von Pfister, das demnächst in einer grafisch und auch regeltechnisch leicht überarbeiteten 2.Edition erscheinen soll - dann auch mit offiziellem (Fan-)Automadeck. Hier gibt es aber auch jetzt schon gute (andere) Fanvarianten. Ich habe beide Spiele bisher nur solo spielen können, da ich meine Runden erst noch dazu bringen muss, Spiele mit dieser Komplexität zu lernen. Aber GWT ist für mich bislang wesentlich zugänglicher und die Fanautomas verhalten sich etwas "gewöhnlicher", aber wie gesagt, kann gut sein, dass ich meine Meinung zu Maracaibo mit etwas mehr Zeit und Durchblick noch ändere.


    - Teotihuacan: Gerade erst meine zweite Runde mit Solosessions hinter mich gebracht, dürfte jetzt 5-6 Partien solo gezockt haben plus 1-2 Kennenlernpartien mehrhändig. Ich finde, im Internet kommt es nicht so rüber, aber optisch macht es durchaus etwas her, ein anderer Stil, aber gefällt mir von der Tischpräsenz ähnlich gut wie Flügelschlag. Die Symbolik ist gewöhnungsbedürftig wie auch der Bot, aber mit etwas Zeit bzw. Videostudium blickt man relativ schnell durch. Wie auch Maracaibo ist der Automa vom Schwierigkeitsgrad anpassbar. Mit den Erweiterungen soll er noch verbessert worden sein, aber die habe ich noch nicht eingebaut. Grundsätzlich ist das Spiel ähnlich wie Maracaibo super variabel.

    Aber klar, letztlich bleibt es ein Dice Placement/Movement-Spiel und man muss diese "italienische Schule" mögen. Mir gefällt es super und ist momentan mein Favorit der drei, aber ich mochte auch schon Marco Polo (2) und Grand Austria Hotel vom gleichen Designer sehr. Übrigens da Anachrony angesprochen wurde, Der (Haupt-)Designer Dávid Turczi hat ja auch den Bot zu Teotihuacan gemacht. Von Mindclash habe ich bisher aber nur Trickerion gespielt. Das ist schon ein echter Broken, weiß nicht wann ich das mal in einer meiner Gruppen spielen kann und ob es nicht etwas übertrieben überfrachtet ist an manchen Stellen.

    Wenn man die Symbole verinnerlicht hat, ist das Spiel eigentlich gar nicht so schwierig zu verstehen. Eine Solopartie dauert bei mir ca. 80-90 Minuten, wobei ich doch manchmal etwas ins Grübeln gerate oder nochmal zur Sicherheit etwas nachlese, also kann man vielleicht mit etwas Übung auch auf ca. 60 runterbringen, wenn einem das wichtig ist. Der größte Nachteil ist für mich, dass es mitunter doch ziemlich fiddelig/kleinteilig ist und ich gerne eine Neben-/Folgeaktion vergesse, da muss man diszipliniert sein, ist aber bei Maracaibo nicht viel anders, in der Hinsicht ist Flügelschlag sicher am einfachsten. Ich habe den Solomodus allerdings in der Hinsicht angepasst, dass ich die Dummywürfel des dritten und vierten Spielers nicht statisch die ganze Runde an den gleichen Stellen belasse, sondern durch einen schnellen Würfelwurf zwischendurch ebenfalls zufällig weiterbewege. Ich denke, das simuliert andere Gegenspieler besser und kostet kaum Zeit.

    Ja, das Grundspiel müsste wieder in den Druck gehen. Lookout hat auch angekündigt, dass einzelne Exemplare der Erweiterung und der Deluxe Grundbox bei ihnen im Shop erhältlich sein werden nach der KS-Auslieferung. Die dürften dann sehr schnell weg sein, also bei Interesse immer mal wieder dort nachschauen. Die Erweiterung hat auch 2 Automa-Decks - einer wohl ähnlich/identisch zur Mautoma-Variante nur für das Grundspiel und eine für die Erweiterungs-Module.

    Ich kann auch diese Seite sehr empfehlen:


    Mautoma solo version for best boardgames


    Ich persönlich spiele lieber mit (selbst ausgedruckten) Karten statt über App/Web oder eben sehr gerne auch Koops solo mit mehreren Charakteren. Anfangs habe ich hauptsächlich solo gespielt, um dann meinen Gruppen die Regeln besser erklären zu können bei neuen Spielen. In der Gruppe klappt es bei mir auch meistens nur am Wochenende mal, so dass es eben unter der Woche dann solo oder nichts sein muss.


    Es gibt wirklich sehr gute Varianten. An Viticulture habe ich mich solo schon etwas satt gespielt, ist aber trotzdem gut, wenn auch nur in der EE mit Tuscany. Die Marco Polo (2)-Varianten von Mautoma sind sehr interessant, auch zu Great Western Trail gibt's sehr gute Umsetzungen (nicht nur Mautoma). Kooperativ bei mir v.a. Robinson Crusoe, Pandemic (alle möglichen Varianten), Nemesis und GAH (s.u.). Bei den Koops spiele ich meistens mit 2-3 Charakteren, richtiges solo finde ich da nicht so spannend, Kampagnen sind auch zu empfehlen - so fällt das fehlende Miteinander mit anderen nicht so ins Gewicht. Highscore gefällt mir auch nicht so gut wie gegen einen Automa oder mit Siegbedingungen.


    Das mit dem aufgebaut lassen ist wirklich ein extrem großer Vorteil. Unter der Woche spiele ich dann meistens ein Spiel 3-4 Mal und lasse es auf dem Tisch. Der Umbau für eine neue Partie geht dann meistens wesentlich flotter als ein anderes komplett neu aufzubauen. Aber geht halt leider nicht bei jedem. Aber dadurch spiele ich eigentlich solo sogar eher komplexere Spiele, da ich mir auch Zeit lassen kann, meine Entscheidungen zu durchdenken und wenn's länger dauert, einfach am nächsten Tag weitermachen kann.


    Und falls ich "Werbung" für meine Grand Austria Hotel-Koop-Variante machen darf. Die funktioniert auch solo wirklich gut, wobei es spätestens ab 3 Hotels schon richtig ans Grübeln geht:


    Koop-Variante | Grand Austria Hotel