Beiträge von Archibald Tuttle im Thema „Solo- / Alleinespielen, die (ca.) zehnte!“

    falls du eine Textdatei für die divider hast, würde ich mich sehr freuen....

    Sohnemann hat Corona, ich werde mich garantiert noch anstecken, also spiele ich gerade solo so viel und so lange es noch geht ;). In aufsteigender Komplexität:


    #LuckyNumbers Irgendwas an dem Spiel packt mich. Das ist hochgradig simpel, eigentlich ja nur eine Variante von #Finito! (und tatsächlich gab es das Spiel auch schonmal vor 10 Jahren als "5 vor 12" bei Ravensburger, was komplett an mir vorbeigegangen ist). Zu mehreren wird man mit der Zeit trotz des hohen Zufallsfaktors immer besser, weil man lernt wie wichtig es ist, den Mitspielern die für sie wichtigen Zahlen vorzuenthalten. In der Neuauflage liegt ein kleines Heftchen mit 40 Solo-Puzzlen bei, die ich sehr unterhaltsam finde und von denen ich schon über die Hälfte gelöst habe. Wenn jemand ein ganz schlichtes kleines Solo-Spiel für zwischendurch sucht, bei dem er/sie eigentlich nur zufällig gezogene Zahlen zwischen 1-20 in ein 4x4-Zahlenquadrat einsortiert, dann sei das schonmal als Tipp empfohlen. Es ist viel spannender als das jetzt klingt.


    #HeroQuest2022 Der Gedanke war, dieses Wochenende meine Kinder in den Dungeon zu hetzen. Daraus ist leider nichts geworden (aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben), aber um die Regeln nochmal anzueignen (die letzte Partie Hero Quest liegt mal eben 32 Jahre zurück), habe ich mir das Spiel mitsamt der Solo-App einmal genauer angeschaut. Das Eingeben sämtlicher Positionen in die App ist ziemlich mühsam, aber es funktioniert gut, und der böse Zauberer wird recht anständig emuliert (zumindest in den ersten beiden Missionen). Ich hatte wirklich nicht mehr im Kopf, wie seichte Kost das Spiel letztlich ist (eben musste ich kurz überlegen, ob ich es vor oder nach Lucky Numbers einsortiere), aber Spaß macht es allemal, hoffentlich auch den Kids.


    #DerUnterhändlerKarriere Puh. Ich weiß, die Karriere-Erweiterung ist ein Nischenprodukt, produziert in kleiner Auflage. Trotzdem: Was man hier für einen UVP von 60 Euro bekommt, ist schon sehr, sehr schmerzhaft wenig (Material, aber auch neue Fälle). Und ja, wenn ich die kleinen Erweiterungen einzeln kaufe hab ich noch weniger für mehr Geld gekriegt, das ist mir auch klar. Nach dem Anfang der Karriere bin ich jetzt zumindest etwas versöhnt: Die Art, wie die bekannten Übeltäter in zufälliger Reihenfolge verknüpft werden, und die Erfolge/Misserfolge des Kampagnensystems sind schon eine sehr gute Ergänzung. Insgesamt eine lohnende Kiste, wenn man wirklich großer Fan des Spiels ist - wenn man nur gelegentlich mal einen Fall spielen will, braucht man das hier in keinem Fall, und ob es sich für mich wirklich amortisiert, weiß ich auch noch nicht wirklich. In jedem Fall ein teurer Spaß.


    #OranienburgerKanal: Ich bin mittlerweile bei den Decks C und D angelangt, vor allem Deck D ist in Sachen Komplexität und was die Zusammenhänge zwischen den Karten angeht dann doch nochmal eine andere Hausnummer. Seit ich bei den Karten angelangt bin mit denen man Brücken wieder entfernen kann, macht die Regel dass eine Brücke keine zwei Gebäude aktivieren darf auch deutlich mehr Sinn - das wäre sonst ja total overpowered. Was man den Erweiterungsdecks allerdings leider anmerkt: Da ist nicht die gleiche redaktorische Sorgfalt drübergegangen wie in den Decks A und B. Eine Karte im E-Deck ist ja schon als nach aktuellen Regeln nicht erreichbar deklariert; in C und D ist es öfter mal die Ikonographie, die nicht einheitlich genutzt wurde (plötzlich hat man es mit Kommata zu tun, die nicht eindeutig geregelt sind). Das Glossar muss man also bei diesen Decks in jedem Fall parat halten. Trotzdem: Das hier ist wohl mein neuer Lieblings-Rosenberg, 20 Partien in anderthalb Wochen sprechen wohl eine deutliche Sprache (auch wenn ich pro Partie nicht die 2 Stunden brauche, die Rosenberg selbst dafür veranschlagt hat - wahrscheinlich ändert sich das zu zweit.).


    #Bloodborne Ja, da hat mich wohl der Affe gebissen. Ich mag Dungeon Crawler, komme aber so gut wie nie dazu so etwas in einer Gruppe zu spielen, und neulich erhielt ich hier im Forum den Hinweis, dass der Mechanismus, sein Deck upzugraden, den ich in Lacrimosa so mochte, hier auch wieder vorkomme. Also habe ich meine wohlverdienten Scheffel zum ersten Mal seit Super Dungeon Explore wieder in ein richtiges CMON-Miniaturen-Massaker investiert und durfte mir in meiner ersten Partie ordentlich den Hintern verhauen lassen. Kein Wunder, Bloodborne war ja ein Souls-Like, also hat man auch beim Brettspiel auf einen pikanten Schwierigkeitsgrad wert gelegt. Die zweite Partie (mit zwei Jägern) war dann schon deutlich fluffiger. Der Karten-Upgrade-Mechanismus ist es dann (neben der Grundanlage als Koop-Spiel gegen das Spielsystem) auch, der das Spiel für mich tatsächlich interessant macht. Der Kampf ist ziemlich abwechslungsreich, für jeden Gegner (12 sind es im Grundspiel, aufgeteilt in 4 Kampagnen) muss man sich sein Deck anders zusammenstellen und überlegen wie man ihn wohl erwischen kann. Der Glücksanteil ist dabei erstaunlich niedrig, ich hatte nie das Gefühl, unverdient überrannt zu werden. Also: Erfindet das CMON-MIni-Kampagnenspiel jetzt nicht komplett neu, aber macht Spaß, wird nach sauschwerem Einstieg mit hoher Lernkurve dann recht schnell überschau- und planbarer, und bringt genug euro-lastige Planelemente ein so dass auch ich dauerhafter abgeholt werde. Mal sehen, ob es mir zu zweit auch noch so gut gefällt. Zu mehr will man das glaube ich gar nicht spielen.

    Legendary Encounters: Alien hatte ich auch. Hab alles einmal durchgespielt und auch immer sofort geschafft. Dann durfte es wieder gehen. Nett, aber mehr auch nicht.

    dann hast du extremes Glück gehabt. Gerade die späteren Szenarien sind - wie z.b. death angel - nur mit gehöriger Portion Glück schaffbar. Wobei wahrscheinlich auch Player2 Recht hat und es solo sogar etwas einfacher mit den normalen regeln ist - ist schon einige Zeit her dass ich das gespielt habe. Was jetzt nicht heißt dass es einem gefallen muss, es ist sehr eng definiertes deckbuilding mit fiesen Karteneffekte, eigentlich ein ffg-Spiel vom falschen Verlag.


    Ein wirklich einfaches Legendary war leider das zu Big Trouble in little china.

    Bullet ❤ suche ich auch schon eine Weile... aus Frust habe ich mir jetzt erst mal Legendary Encounters: Alien gekauft, das hatte ich auch schon ewig auf meiner Liste und als es dann hier auf dem Marktplatz auftauchte, habe ich zugeschlagen. Gestern kam es an, ein erster flüchtiger Blick die 1000 Karten: Joa, glücklicherweise sind die schon gesleevt. Aber, dass das Spiel schon ein paar mal gespielt wurde sieht man der Anleitung und den Sleeves an. Außerdem wurden nicht für alle Karten in die gleichen Sleeves benutzt... ist jetzt kein Drama aber ich kämpfe gerade gegen mein inneres Selbst, nicht nochmal 1000 Sleeves zu kaufen damit wieder alles frisch und gleich aussieht. Totaler BS dafür noch mal knapp 50€ ausgeben zu wollen, ganz zu schweigen von der Zeit die das in Anspruch nehmen wird...

    Ich würde erstmal 2-3 Runden spielen, und passe die Kartendistribution besser gleich an die Regeländerung der Erweiterung an (selbst die Macher haben offenkundig den Eindruck, dass die Regeln der Erstausgabe unfair waren). Ich mag das Spiel, aber es ist auch nicht sehr eingängig, (auch mit Regeländerung) bockschwer und kann sehr frustrierend zuende gehen (der Zufall regiert hier stark).

    Ich habe mir jetzt endlich Maquis von Schwerkraft geholt. Habe es schon als App getestet. Es ist wirklich wunderbar. Super variable aufgrund der vielen verschiedenen Missionen. Tolles Material und es ist absolut fordernd. Richtig schwer.

    Allerdings finde ich essen sehr teuer. Aber ich wollte es unbedingt haben.

    Naja. Wenn du meine alte P&P-Version, in die ich 3 Stunden Bastelarbeit investiert habe, dagegen siehst, war das gekaufte Exemplar billiger und schöner... :)

    Ohne geistig auf der Höhe zu sein, sind doch ein paar Titel solo auf den Tisch gekommen - Gott, was hab ich in der letzten Woche (corona-krank) das Spielen vermisst. Hier also ein paar Eindrücke aus den letzten Tagen, allesamt solo:


    #AufderSuchenachPlanetX So schrecklich viele solo spielbare Deduktionsspiele gibt es ja nicht (wenn man mal von Logikrätseln a la Tatort Gartenzaun absieht), und so war ich sehr gespannt, wie sich dieses Spiel solo anfühlt. Man sucht nach Planet X, den man in einem von 12 bzw. 18 Sektoren vermutet, HInweise erhält man aber nur auf andere Himmelskörper, die ihrerseits nach logischen Kriterien andere Himmelskörper ausschließen. Ehrlich gesagt gibt es so gut wie gar keinen Unterschied zur Mehrspielerpartie, da man auch hier erraten muss was die App schon weiß, um notfalls einen Schuss ins Blaue zu wagen. Aber ohne Mitspieler wird nochmal deutlicher, dass man es hier letztlich "nur" mit einem Logikrätsel zu tun hat und nicht viel anderes tut, als würde man sich ein Heftchen des guten alten PM-Logiktrainers kaufen. Da weiß ich wieder, was ich an "Akte Whitechapel" und mit Abstrichen an "Unangenehme Gäste" so mochte, das hat bei aller Deduziererei doch noch mehr spielerische und gruppenpsychologische Elemente. Aber das was es macht macht der Planet X mit seiner App schon sehr gut, Chapeau.


    #DeathValley Ich habe schon sehr, sehr lange nicht mehr über einer zweiseitigen Anleitung so gegrübelt wie über dieser. Die für Kosmos ungewohnt knappe Anleitung vermittelt so überhaupt kein Gefühl, wie sich das Spiel im Endeffekt spielt, welche Effekte da im Spiel auftreten etc. Ich glaube mit der Darstellung von ein paar Beispielrunden hätte man das Problem umgehen können, jedenfalls nachdem dann endlich der Groschen gefallen ist gefiel mit Death Valley dann doch sehr gut, auch als Solotitel. Man legt Karten zunächst in einer oberen Reihe "Reise" an, darf diese dann nach unten verschieben und so sichern, muss zugleich aber verhindern, drei Karten der gleichen Gefahrenart gleichzeitig ausliegen zu haben, da man sonst die Reise abwerfen muss. Zu zweit dürfte das trotz oder gerade wegen der nur 18 Karten ein gerüttelt Maß Interaktivität mit sich bringen, da man Karten abwerfen und so mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit dem Gegner zuschustern kann, um dessen Reise zu sabotieren. Nettes Spiel, wahrscheinlich nichts für die Ewigkeit, aber für die kleine Schachtelgröße und den niedrigen Preis ein charmanter Titel, wenn man die Hürde der Anleitung erstmal überwunden hat.


    #CouncilOfShadows Wie anderswo schon geschrieben, eine interessante Mischung aus Area-Control, Tableau-Building und zwei gegenläufigen Leisten, wobei man mehr Energie gewinnen als verbrauchen möchte, schafft man dies dreimal, löst man das Spielende aus, es gewinnt aber der, der auch auf einem der anderen Wege (z.B. über sehr mächtige Sonderaktionen) die meisten Punkte geholt hat. Solo ist als Einüben der Regeln nett, es gibt einen Automa, der sich Mühe gibt, einen echten Gegner zu simulieren, aber wie so oft, wenn Area Control zu den zentralen Spielelementen gehört, ist das hier eher ein Mehrspielertitel. Auf das bin ich jetzt aber sehr gespannt. Für Alea fühlt sich das Spiel jedenfalls sehr ungewöhnlich an, das hätte vom restlichen Verlagsprogramm eher als gehobenes Kennerspiel zu Feuerland gepasst. Allerdings ist es sehr elegant gebaut, die Anzahl an Aktionen pro Runde ist erstaunlich übersichtlich.


    #Palmyra Immer noch einer meiner liebsten Titel von Bernd Eisenstein, ein tolles Plättchenlegespiel. Es gibt keinen "Gegner", stattdessen muss man je nach Schwierigkeitsgrad eine bestimmte Punktezahl erzielen, aber das stört mich hier (und beim nächsten Spiel) nie. Auch dass das wirklich bös-interaktive Element des Gegenseitig-Blockens bei der Bewegung wegfällt ist nicht schlimm - man steht sich auch selbst genug im Weg. Insgesamt einfach ein richtig, richtig gutes Plättchenlegespiel, wo man mit der Zeit weiß was noch kommt und so planen kann wie man die Teile optimal legt - was dann aber eben doch nie so klappt wie gewünscht.


    #VordenTorenvonLoyang 19. Ich sag nur 19. Ich werde die 19 solo einfach NIE NIE NIE NIE NIE NIE NIE NIE NIE schaffen. Grrrrrr. Gott was liebe ich dieses Spiel. Aber nach über 10 Jahren damit will ich doch nur ein einziges Mal "meisterlich" sein. Nur ein Mal....


    #SpaceHulkTodesengel Lief endlich mal richtig gut. Generell gilt wie bei vielen anderen FFG-Titeln: Überlebst Du anfangs, dann hast Du eine Chance. Ich habe mit den Missionen gespielt, die den eh schon hohen Schwierigkeitsgrad nochmal ordentlich anziehen (und u.a. ein Terrainteil bieten, das die eigenen Marines mit etwas Pech einfach mal direkt ins Weltall pusten). Allerdings muss man unbedingt auch die Erweiterungs-Marines dazu nehmen, mit denen aus dem Originalspiel hat man dann wirklich keine Chance gegen das Spiel. Ein sehr schönes Kartenspiel, das einen Dungeon Crawler sehr erfolgreich im Kleinstformat simuliert und dabei zumindest mich in Kindheitstage mit Star Quest zurückversetzt.


    #XMenAufstandderMutanten Igitt. Also da fragt man sich ja wirklich, ob bei FFG noch irgendeine Art von Playtesting stattfindet. Es handelt sich um eine verkomplizierte Neuauflage von Elder Sign / Das ältere Zeichen im Marvel-Gewand, die aktuell völlig zurecht verscherbelt wird, weil sie einfach überhaupt keinen Spaß macht. Der ja durchaus knackige Schwierigkeitsgrad von Elder Sign wurde hier auf kindgerechtes Niveau gebracht (und damit ziemlich spannungsbefreit), dafür gibt es aber derart viele kleine Winz- und Detailregeln (und massive Regellücken), dass man mehr mit der Anleitung als mit dem Spielen befasst ist. Schon Elder Sign hatte eine schlimme Anleitung für einen sehr einfachen Kniffel-Mechanismus, aber hier hat sich ein Redakteur ausgetobt, der offenkundig das Ziel verfolgte, einfachste Abläufe so kompliziert wie irgend möglich darzustellen, um auch jeden noch so spezial gelagerten Sonderfall im Fließtext unterzubringen. Nee, nee, auch für 15 Euro ist das hier eine Zumutung, besorgt Euch lieber das Original.

    Nachdem mein Spieleladen sie leider nicht bekommen hat und mir geraten wurde, die Bonus-Box woanders zu ordern, habe ich sie gestern bestellt und hoffe, das Paket trifft noch in dieser Woche ein. Daher freue ich mich sehr über die Beiträge hier, passt gerade perfekt :dance3:

    Vorab; Der neue Solomodus funktioniert auch mit der Erweiterung und setzt die Randkarten der Erweiterung voraus.

    Erstmal vielen Dank für Deinen interessanten Beitrag, der meine Vorfreude auf die Bonus-Box noch steigert :hopping:

    Hier habe ich jedoch noch eine Verständnisfrage: Deinen Satz lese ich so, als wäre die Erweiterung Pflicht, während ich bisher dachte, dass die Inhalte eben auch mit dieser kompatibel sind, sie jedoch nicht voraussetzen. Bisher war geplant, beim Grundspiel zu bleiben und es mit der Box aufzuwerten, gerade, weil Targi ausschließlich zum Solospielen von mir gekauft wurde und sie dafür ja prädestiniert ist. Brauche ich also noch die Erweiterung, um alles richtig nutzen zu können oder habe ich das einfach falsch verstanden? Auf diese wollte ich eigentlich verzichten :denk:

    Nein, gemeint war: Der Solomodus funktioniert unabhängig davon, ob Du die Erweiterung mit hineinnimmst oder nicht. Der alte Solomodus funktionierte nur mit dem Grundspiel. Ich sehe gerade, da war ein Tippfehler: Gemeint war "die Randkarten der Bonus-Box".


    In der Box sind übrigens drei Wanderdünen, die dich hoffentlich davon überzeugen können, die Erweiterung noch zu holen :) Im Ernst, die ist - wenn man das Spiel häufiger zu zweit spielt - richtig gut. Für solo allein lohnt sie sich nicht, da man ja dafür eigene Randkarten nutzt.

    Vorgestern kam die Targi Bonus Box, und meine Mittagspause habe ich gerade für einen kleinen Soloflug mit dem neuen Automa gemacht. Die Bonusbox bringt wirklich ganz hübsche Holzwaren (typische Euro-Spiel-Qualität, etwas größer als ich vom Foto her gedacht hätte), 12 neue Aktionskarten, 3 neue Wanderdünen für die Erweiterung und insgesamt 15 Karten für den neuen Solomodus. Vorab; Der neue Solomodus funktioniert auch mit der Erweiterung und setzt die Randkarten der Bonus-Box voraus. Allein dadurch spielt er sich schon völlig anders als der alte Solo-Automa. Herausforderungskarten ergeben ein individuelles Spielziel, durch 9 verschiedene Karten ist die Abwechslung hier potentiell recht groß. Der Automa funktioniert sehr einfach (Karte gibt Position für Targi vor), aber auch sehr gut - mir gefällt, dass Sieg oder Niederlage über die zuvor gezogenen Herausforderungen gesteuert wird. In jedem Fall bietet der Modus einen gehobenen Schwierigkeitsgrad (oder ich bin in Targi einfach eingerostet, was eine echte Option ist). Hat Spaß gemacht, und auch wenn die Box fast leer kommt, kann man sich sowohl als Solo- wie auch als Zweierpieler nicht über das Gesamtpaket beschweren, da steckt viel drin. Übrigens passt das gesamte Material von Grundspiel und Erweiterung am Ende auch in die Bonus-Box.

    Man muss schon Recht taktisch die passenden Karten fürs Szenario nutzen. Der Glücksanteil ist dennoch es schon sehr groß, ich würde es, was das Spielgefühl des würfelns betrifft, am ehesten mit "älteres Zeichen" vergleichen. Mit den Erweiterungen kann man das ganz gut ausbalancieren, so dass der Zufall eine kleinere Rolle spielt. Auf den ersten Maps ist ziemlich offensichtlich wo man hingehen sollte. Das wird auf späteren Maps dann schon spannender.

    Kleiner Tipp für die Sologemeinde: Wie gerade im Spielethread geschrieben, ist der Solo-Automa von Carnegie überraschend gut. Das Spiel lebt ja sehr stark von indirekter Interaktion, und das kann der Automa (leider) richtig gut nachahmen. Man sitzt und flucht über Andrew der einem das Leben schwer macht. Wer also einen Wirtschafts-Euro mit gutem Solo-Modus sucht wird hier fündig.

    Ich will dir aber gar nix einreden, gelle. Grundsätzlich ist der Spielablauf halt so, und wenn dir das nix ist, wirds schwer.

    True Solo mit Patches.


    Und ich will das Spiel ja mögen, grundsätzlich mag ich Abenteuerspiele mit RPG-Nähe ja sehr. Ich fürchte nur, ich brauch in diesem Genre eher mehr narrative Freiheiten im Spiel (siehe Skull Tales, da hab ich mich durch die ebenso grauenhaften Regeln gern durchgebissen, weil das Spiel in drei völlig verschiedenen Ebenen (auf See, im Hafen und in einer Art Dungeon) spielbar ist, vor allem aber das Piratenthema sehr stark durchkommt). Auch bei Sword & Sorcery war ich anfangs enttäuscht, wie sehr das Spiel am Ende dann doch ein aufgemotztes Hero Quest ist, aber da konnte ich dann nach ein paar Spielen im Kampagnenmodus doch mehr Spaß dran finden als anfangs gedacht, ich hoffe auf Ähnliches auch hier.

    Es gibt einiges an Gegnern, wo dir das allein nix nützt, aber es kommt natürlich auf die Zusammenstellung in den Stapeln an.

    Ach so, und Nom ist net so der beste Einstiegstyrant :)

    Ein bißchen ist das wie damals, als ich auf der Suche nach neuen JRPGs mein erstes SRPG gespielt habe und total enttäuscht war, dass die Handlung nur via Texttafeln erzählt wird, aber spielerisch nicht "sichtbar" wird. Andor bot mit der Rückseite des Spielplans, den einzelnen Legendenkarten etc. da zumindest mehr inhaltliche Verknüpfung zum Spielgeschehen als ich gestern erlebt hab.


    Bitte nenn mir doch einen besseren Einstiegstyrant, ich wollte ja vor allem die Regeln verstehen, da schien der mir der am schnellsten zu spielende sein.

    Inspiriert von Marcus (und weil ich meine Spielerunde absagen musste) hab ich mir gestern #TooManyBones solo angeguckt, meine ersten beiden Partien gegen Nom, vorrangig zum Regellernen. Und was soll ich sagen, so wirklich hat es mich bisher nicht in seinen Bann ziehen können. Die Ereignisse kommen (nach den ersten drei) dann doch arg zufällig, sind auch sehr unterschiedlich schwer zu bewältigen, und verliert man zweimal hintereinander dürfte es das meistens gewesen sein (so zumindest mein Eindruck nach zwei Anläufen). Hat man hingegen Attack und Dexterity hochgeschraubt passiert zumindest gegen die einfachen Gegner nicht mehr viel. Was mich aber am meisten stört ist die ameritrash-typische Auslegbarkeit der Regeln, die grauenhaft geschrieben und sehr weit auslegbar sind (und das bei Version 2.1). Das enthaltene Spielmaterial holt mich auch schlicht nicht in dem Maße ab, wie das bei anderen der Fall ist (das PVC-Material ist für mich identisch mit billigen Mauspads, ich kann dem (auch bei anderen Spielen) einfach nichts abgewinnen, und die Chips für fast alles finde ich eher unthematisch). Frustrierend finde ich, dass selbst das olle Euro-Puzzle Andor mir mehr thematische Tiefe vermittelt hat, das hier ist ja letztlich Battle nach Battle nach Battle. Irgendwie glaube ich auch nicht, dass das Spiel Coop noch viel gewinnt, aber das werde ich natürlich noch testen. Ich gebe dem Spiel noch ein paar Runden, aber im Moment sehe ich es fast schon als Fehlkauf (was nicht schlimm ist, weil ich es wahrscheinlich zum Kaufpreis wieder los werde).


    Außerdem noch #LivingForest solo angespielt, ist ganz nett, aber das bleibt für mich dann doch eher ein Mehrspielerspiel, solo ist es am Ende zu sehr Optimieraufgabe. Für mich lebt Living Forest von starker Interaktion und dem Behindern der Anderen, weniger vom Optimieren (da bleibe ich dann lieber bei Solo-Rosenbergs).

    Es ist leider zu lang her, aber ich schrieb damals:

    Das war aber vor 'nem Jahr. Keine Ahnung, was ich damals richtig gemacht habe.


    Gruß Dee

    65 ist tatsächlich bisher mein Highscore solo, und auch da war ein bot stärker. Wie gesagt ich glaube leider dass es gar nicht so viel mit "richtig machen" zu tun hat sondern wirklich vorrangig daran liegt wie in den ersten Runden die Karten gemischt sind - denn da hat man null Einfluss darauf, welche Ärzte etc. man bekommt. Solo funktioniert eigentlich möglichst auf Ruhm zu verzichten und soviel Geld wie möglich zu machen - damit nimmt man sich aber eben auch die Möglichkeit Einfluss auf die Kartenauswahl zu nehmen.

    Hat hier jemand schon versucht, #Hippocrates solo zu spielen? Nach jetzt drei Partien habe ich den Eindruck, dass er nicht nur sauschwer ist, sondern darüber hinaus auch zu 90% glücksabhängig davon ist, welche Ärzte in welcher Reihenfolge rauskommen - Patienten kommen ja irgendwann alle raus, aber bei den Ärzten hat man im Solomodus effektiv keine Wahl mehr. Die Solobots machen im Schnitt 60-65 Punkte, da kann man kaum mithalten. Und versucht man auf der Ansehensleiste weit genug nach vorne zu kommen, um selbst zuerst wählen zu dürfen, vernachlässigt man zuviel anderes, als dass die Engine ordentlich anläuft. Mir scheint der Solo-Modus als fast nicht schaffbare Hürde aufgebaut zu sein. Ich mag das Spiel ja wirklich sehr, aber hier bin ich dann doch vom Design etwas enttäuscht. Oder übersehe ich eine offensichtliche Strategie, habt Ihr da eine Idee?

    Vielleicht kennt die auch schon jede/r, aber ich bin über zwei ältere fanmade-Solo-Varianten gestolpert, die ich noch nicht kannte, und die für Solo sehr untypische Spiele hervorragend allein bespielbar machen:


    - Trajan Optimus: Ich hätte nie gedacht, dass man den Mancala-Mechanismus halbwegs sinnvoll mit einem Bot kombinieren kann, aber here we are. Die Regeln für den kartengesteuerten Bot sind an der Schwelle von "zuviel", aber nach ein paar Runden dann doch in Fleisch und Blut übergegangen. Optimus fühlt sich wie ein echter, richtig böser Gegner an, der das Spiel - wie der Name schon sagt - erstaunlich optimal spielt, und man muss sich ordentlich anstrengen und an den Bot anpassen, um nachzukommen.

    Trajan Optimus - Solo rules for Trajan. | Trajan

    Auf dieser Website gibt es eine digitale Umsetzung, die richtig großartig geworden ist: MyAutoma Solo Resources


    - Korsaren der Karibik (!): Eine supersimple Grundidee, und es funktioniert doch absolut hervorragend! Gerade bei diesem Spiel hätte ich gedacht, dass es ohne Interaktion nicht so wirklich Spaß macht, aber die NPC-Schiffe beschäftigen einen tatsächlich völlig ausreichend, während man die Handelsmechanismen bespielt. Und es funktioniert angeblich sogar mit der Erweiterung!

    Merchants & Marauders - SOLO RULES | Merchants & Marauders

    Bergziege habe gerade mal eine Runde mit der AI namens AVA in #CapeMay gedreht. Pro: Spielt sich tatsächlich wie das Spiel zu mehreren, und ich würde die AI sogar im Spiel zu zweit dazu nehmen, damit das Bilden von Mehrheiten spannender wird. Contra: Ich würde vermuten, dass man nach 5 Partien die Karten des Automa kennt und damit weiß, wie AVA spielt. Die Spielstärke ist sehr hoch, was aber auch durch direkte Vorteile des Automa beim Vögel-Beobachten erreicht wird.


    Am meisten erinnert mich der Automa an den von Viticulture, nur mit etwas weniger Varianz. Von so einem totalen Spielumkrempeln wie bei Turczi ist das aber ne Ecke weg. Warum es mir solo trotzdem gefällt: soviele ökonomische Spiele, die Solo-tauglich sind, gibt es nicht.

    In Videoform will ich das auch nicht haben, das erinnert mich an 2008/09 wo die einzigen Youtuber zu Brettspielen Scott Nicholson und Calendale waren, dessen endlosen Videos durch seine Denkpausen unerträglich waren. Aber eine Audioversion von Rahdo, wo jemand alle Denkprozesse während des Spiele logorrhöisch von sich gibt, könnte ich mir ganz witzig vorstellen.

    Solo-Gaming-Podcasts? Welche guten gibt es da? Wäre für Tipps sehr dankbar!

    Damals nicht auf dem Schirm gehabt, nun auf BGG von jemandem bestellt :) (Deutsche Ausgabe). Dank für den Tipp und das Schmackhaft machen...wird sein Platz finden:)

    Dann hoffe ich, Du bist am Ende zufrieden damit - und ich hoffe, es war halbwegs bezahlbar. Für 50-60 Euro fände ich die Pappteile dann vielleicht auch etwas underwhelming, aber wie gesagt, das Spiel holt es in meinen Augen raus, und die Grafik finde ich persönlich sehr hübsch.

    Im Wandel der Zeiten - Das Würfelspiel - Eisenzeit

    Ach schön, dass das noch jemand spielt.

    ...und ich kann dringend die Mediterranean-Erweiterung empfehlen, die man sich relativ leicht selbst basteln kann (deutsch ist die ja leider nie erschienen). Macht die Chose nochmal deutlich komplexer und gerade solo attraktiver - man muss jetzt halt topographische Aspekte beim Pöppelstecken (bei mir Würfellegen) mitbeachten.


    Vladimir Suchys #DieWerft habe ich aufgrund des für mich sehr ansprechenden Looks damals relativ schnell nach Erscheinen gekauft, dann aber in unserer Zweier-Spieler-Konfiguration nie auf den Tisch bringen können, weil es meiner damaligen Frau viel zu kompliziert aussah (und wahrscheinlich auch gewesen wäre). Also eigentlich ein idealer Solotitel, doch da gab es ursprünglich nur eine seltsame Solovariante auf BGG, die jemand mühsam per machine translation aus dem Französischen übersetzt hatte, und die weder besonders kompetitiv noch besonders regelsicher wirkte. Daher wurde meine Werft lange Jahre stillgelegt, bis ich endlich ein paar Gleichgesinnte fand, die auch für komplexere Spiele offen waren - die dann aber meistens das Spiel zwar für ein Unikum wegen der zig ineinander greifenden Rondelle hielten, aber auch wenig Anstalten machten, es wiederholt spielen zu wollen. Für öffentliche Spieletreffs war es dann wiederum nicht "neu" und "shiny" genug. Erst Underwater Cities und die darauf einsetzende Neugier auf Suchys andere Spiele führten dann dazu, dass die Werft doch noch ans Arbeiten kam.


    Umso überraschter war ich heute, als ich auf BGG eine Solo-Variante von Larry Schneider für Shipyard entdeckte. Schneider ist mir schon früher durch sehr gute Automata aufgefallen, so z.B. für Champions of Midgard und Pulsar 2849. Allerdings sind seine Automata oft auch ziemlich umfangreich, so auch dieser, der mal eben 4 Seiten dicht beschriebene Anleitung mitbringt. Es fügt sich aber alles ziemlich logisch in die Grundregeln des Spiels ein und ich musste nach ein paar Runden nichts mehr nachsehen. Als Vorbereitung muss man dann noch drei unterschiedlich farbige 8seitige Würfel und einen normalen Würfel raussuchen und 27 Automa-Karten ausdrucken, dann kommen die Rondelle des Spiels aber auch in Schwung.


    Die Werft ist für mich Suchys absurdes Meisterwerk. Es wirkt so, als hätte jemand damals mit ihm gewettet, wieviele verschiedene Rondelle er in einem einzigen Spiel unterbringen könne - und genauso spielt sich das auch. Da man zwischen den Rondellen wechselt, hat es zugleich etwas von einem Flußdiagramm - oder, wenn man so will, von Slotter als Worker-Placement-Spiel: Man fließt regelrecht durch die vielen, vielen Schiffsteile und Ressourcen des Spielplans hindurch und versucht zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Teile zu erwischen, um sie dann zu einem möglichst überzeugenden Schiff zusammen zu setzen. Dabei ist es quasi gleichwertig, ob man an einem großen Schiff über drei oder vier Runden baut, oder ob man lieber versucht mehrere kleine durch den Testkanal zu schicken.


    Schon die erste Schwierigkeitsstufe ist durchaus fordernd (zumindest für mich nach längerer Spielpause), aber auch noch relativ leicht durchschaubar. Die zweite Stufe ist dann allerdings schon sehr knackig und konnte von mir im ersten Versuch noch nicht besiegt werden. Die Werft ist für mich mit diesem Automa jedenfalls fast zu einem perfekten Solospiel geworden, da insbesondere die Fiddeligkeit der kleinen Schiffsteile nicht mehr stört und ich meine Rondelle in Ruhe überblicken kann.Wer Spaß an einer solchen Mischung aus Grübeln und vorprogrammierter Murmelbahn hat, dem sei Die Werft wirklich dringend ans Herz gelegt - wenn man es denn hat oder noch zu halbwegs normalen Preisen kriegt, die Gebrauchtpreise sind aktuell etwas lächerlich.

    Hier ist der Link zu den Regeln, darunter sind auch die Karten verlinkt: Solo Competitive Variant, Version 1.1 | Shipyard

    Ich habe gestern mal wieder Geiseln befreit - #UnterhändlerVerbrechenswelle

    Ich mag diese Spiele wirklich gerne - nur gibt es EINEN thematisch echt kitzligen Aspekt: Wenn der Geiselnehmer 8 Geiseln genommen hat und ich 4 befreit habe, dann habe ich gewonnen, sobald die anderen 4 Geiseln ebenfalls gerettet sind und ich eine Gefangennahme auslöse - aber ich kann die 4 Geiseln auch umbringen und dann eine Gefangennahme auslösen - sprich: Sobald ich mindestens die Hälfte der Geiseln habe, ist es mir egal, was mit den übrigen Geiseln passiert - Hauptsache "weg"... :denk:

    Also gerade das mag ich und nenne es dann auch "Psycho Hostage Negotiator".

    Ein bisschen solo gespielt, da die Kinder in den Herbstferien bespaßt werden mussten:


    #ArkhamNoirFall3: Immer noch ein sehr hübsches Solo-Kartenlegespiel, wenn man die Regeln denn endlich mal verinnerlicht hat (sehr sperriger Zugang und die Anleitung hilft nicht). Hier jedenfalls das gleiche System wie bei den ersten beiden Fällen, ergänzt um einen Hardcore-Modus, bei dem alle Auftragskarten erfüllt werden müssen. Wirkliche Neuerungen darf man hier nicht erwarten, aber da man die drei Sets miteinander z.T. vermischen kann, ist es gerade für die Varianz hilfreich. Lohnt sich.



    #AnachronyFracturesofTime: Ich sag ja immer eigentlich reicht mir das normale Basisspiel. Und dann zwackt mich irgendwo im Hinterstübchen so ein kleiner Quälgeist, der die Erweiterung auch mal wieder auf dem Tisch sehen will. Außerdem galt es den Bot der Erweiterung endlich einmal auszuprobieren. Chronossus ist wie bei Turczi üblich einfach beinhart, man kriegt erstmal keinen Fuß auf den Boden, und der Blink-Mechanismus erledigt die Plättchen ebenfalls bevor man eine Chance hatte sie zu bekommen. Die erste Partie habe ich entsprechend nach zwei Runden eher frustriert abgebrochen, dann am nächsten Tag neu gestartet - und siehe: Wenn man ahnt wie es laufen kann kann man sich dem stellen und mühsam gegenhalten. Chronossus und Erweiterung sind zusammen jedenfalls eine echte Herausforderung.

    Der Nick war mein alter

    Ich hatte mich gewundert, dass Du mir bei Deinen Stats erst kürzlich hier bei unknowns über den Weg gelaufen bist. Jetzt ist natürlich aber alles klar. Aber magst Du Deinen alten Nick nochmal nennen? (Sorry, falls ich etwas verpasst habe :$ )

    Der letzte und der bei Boiteajeux war Graboid. Aber tröste dich, ich bin seit 2009 unter vier oder fünf verschiedenen Accounts hier im Forum aktiv gewesen, von denen sogar ich nicht mehr alle Namen weiß... ;).

    Der Solomodus ist auf jeden Fall sehr spannend, ist es doch nicht einfach nur ein 2er Spiel mit Automa und Highscorejagd - Ziel ist es, den Plan vollständig zu bebauen.

    Der volle Plan. Mein Heiliger Gral im Mehrpersonenspiel; leider in vielen vielen Versuchen noch nicht geschafft

    Echt nicht? Kommt zugegeben sehr darauf an dass bestimmte Boni früh rauskommen (Münzen und arveiterverbesserer), aber in den etwas über 1000 Partien auf boiteajeux ist mir das schon einige Male gelungen. Meine höchste Punktzahl hab ich so aber nicht geholt.

    Da unsere große Partie mit Cosmic Encounter schon im Wochenthread steht (ich will das sofort wieder spielen, warum gibt es das nicht mehr ohne TTS online?), ergänze ich hier noch kurz die Solopartien:

    Nach ein paar schönen Partien Dr. Eureka und Killer Cruise mit den Kids (die, danke nochmal an den Wichtel Mannhemer, echt einen Narren am aufklappbaren Schiff gefressen haben) habe ich gerade passend dazu nochmal Nusfjord ausgepackt und erst mit Scholle (auch hier großen Dank an Mannhemer mit Unterstützung von Mangoldt ), dann mit Lachs gespielt. Ich mag Scholle etwas lieber, da es weniger offensiv das Grundspiel verändert, sondern sich besser eingliedert. Jedenfalls ist und bleibt Nusfjord für mich neben Reykholt der beste "übersehene" Rosenberg und mein zweitliebster Solo-Rosenberg nach Loyang. Es ist aber wohl auch der "deterministischste" Rosenberg, wenn man das so nennen will - im Kern legt man sich in der ersten Runde eine Strategie zurecht und versucht diese eine Stunde lang durchzuspielen. Dann spielt man es mit anderen Karten nochmal und probiert eine andere Strategie. Wirkliche Überraschungen im Spielverlauf gibt es da nicht, was ein sehr entspanntes Spiel ermöglicht, aber es auch eher zu einem Nebenbei-Spiel macht. Loyang versetzt mich da deutlich mehr unter Strom, da will ich nichtmal Musik bei hören.


    Außerdem hab ich soeben mit Fluegelschlaegerin brillanter Solokampagne für die Tavernen angefangen und die ersten drei Szenarien gewonnen, das wird mich wahrscheinlich durch den restlichen Wahlabend begleiten. Vielen Dank da nochmal für die Mühe!

    #NovaLuna solo - ganz ehrlich, was langweiligeres hätte ich mir vorher auch nicht vorstellen können. Letztlich ist das ja, als würde man zufällig 15 Teile aus einem 1000-Teile-Puzzle herauszuziehen und hofft dann, dass 3 Teile zusammen passen. Da das Spiel aber bei meiner Tochter erstaunlich gut ankam, war der Ehrgeiz gepackt und ich hatte es die letzten Tage immer wieder auf dem Tisch. Beim allerersten Versuch 95 Punkte, dachte ich noch, ach das ist ja easy, das schaffste jetzt gleich wieder. Tja. 15 Versuche später und ich hab es nicht ein verdammtes einziges Mal nochmal geschafft. Grrr. Also, erstaunlich unterhaltsam, wenn man wie ich obsessiv-kompulsiv an so ein Spiel herangeht....

    So, vorrangig gerade zum Regellernen ausprobiert: Pandemain mit zwei Automa-Mitspielern. Ein Kickstarter, der mir sehr sympathisch war, weil für nicht allzuviel Geld nicht allzuviel versprochen wurde, und genau das dann auch diese Woche bei mir eintraf: Ein ganz normaler Experten-Euro, der klassisches "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst"-Worker Placement und Set Collection verbindet. Komplex wird es durch zwei unterschiedliche Tagesphasen, die Einfluss auf die jeweiligen Aktionsfelder nehmen, die Verderblichkeit der Produktionsmittel und produzierten Waren und einen ziemlich amüsanten Marktmechanismus, der wahrscheinlich das einzige halbwegs originelle Element des Spiels ist (die Reihenfolge des Einsetzens entscheidet über die Warenverfügbarkeit, begehrtere Waren können so "weggeschnappt" werden, zugleich bekommt man aber auch weniger). Das Spiel fühlt sich im eigentlichen Spielgefühl eng verwandt mit "Die Säulen der Erde" und "Village" an, ist in der Komplexität aber schon bei oder über Agricola anzusiedeln, zumindest in der Version mit allen Regeln; es greifen doch schlicht sehr viele unterschiedliche Spielsysteme hier ineinander - den Autoren geht es offenkundig in hohem Maße tatsächlich um eine halbwegs authentische Simulation mittelalterlichen Brotbackens im Schwabenland. Überraschend gut ist die Anleitung ausgefallen, die deutsch zwar nur online zur Verfügung steht, aber richtig gut lesbar und sehr ausführlich mit vielen Beispielen bebildert geraten ist.
    Was taugt es solo? Nun, was mir sehr gut gefällt: Die beigelegten Automata spielen alle ziemlich unterschiedlich, so dass man sich hier wirklich wie in einer Mehrspielerpartie fühlt (die Anleitung schlägt vor, dass man wenn man zuwenig zu tun hat im Leben auch einfach mal die Automata gegeneinander antreten lassen könne - das könnte tatsächlich ganz witzig sein, funktionieren würde es in jedem Fall). Ich habe glaube ich bisher noch kein Solospiel erlebt, dass sich tatsächlich so sehr wie ein Drei-Personen-Spiel angefühlt hat. Der Eindruck mag sich aber auch wieder legen, wenn man dann mal durchschaut, wie die einzelnen Automata konzipiert sind. Trotzdem: Für 30 Euro plus Porto bin ich ziemlich zufrieden mit dem Spiel und freue mich ein echtes Mehrspieleraustesten! Empfehlen würde ich es denen, die das Thema anspricht (warum auch immer fand ich Brotbacken im Mittelalter tatsächlich ein interessantes Thema), und natürlich Fans von traditionellen Euros der letzten 10 Jahre, die sich an einer weiteren Variante noch erfreuen können; spielerische Innovationen wird man hier wohl mit der Lupe suchen müssen.

    Ich denke Arnak und Dune Imperium (beide habe ich gespielt, letzteres allerdings noch nicht solo) bringen für die WE ausreichende Solo-Freuden. Under Falling Skies macht auch Spaß, wird aber (trotz vorhandener Kampagne) relativ schnell repetitiv. Ein "binge-n" von Falling Skies würde also eher langweilig werden. IMO ist Falling Skies eher etwas für zwischendurch. Wenn du also Abwechslung zwischen Arnak und Dune haben willst, dann kaufe es dir, ansonsten würde ich es eher lassen.

    Vielen Dank :)

    Meine Sorge bei Arnak und Dune ist, dass ich sie mir "verbrenne" bzw. trainiere und dann in den weiteren Partien einen unfairen Vorteil gegenüber meinen Mitspielern habe. Beide Haben uns bisher nämlich ganz gut gefallen.

    Das ist fast immer ein Problem, wenn man Titel sowohl solo als auch Multiplayer spielt - es sei denn es ist so ein Solo-Automa a la Turczi, der das Spiel von unten nach oben umkrempelt. Ich bin großer Fan von Under Falling Skies und habe das auch gebinget bis ich es durch hatte, aber dafür muss man auch hart repetitive Abläufe mögen (was ich tue). Da Du Runebound in einem früheren Thread erwähntest: Das hat in der Third Edition einen tollen Solo-Modus, wenn man die Erweiterung dazu nimmt sogar noch besser. Für die 2nd kann man sich den Midnight-Track selbst basteln.