#CooperIsland
Um das Regelstudium zu unterstützen, habe ich das Spiel für zwei aufgebaut und gleich ein bisschen gespielt. Dann habe ich mir gedacht: Was spricht denn gegen eine pure Solopartie? Nichts. Also habe ich das Spiel drei Mal ganz ohne Gegner mit nur einer Halbinsel gespielt. Funktioniert tadellos. Noch mehr Regeln durch Cooper wollte ich erst einmal nicht. Im ersten Spiel habe ich quasi nichts geschafft: 18 Punkte. Die nächste Partie fühlte sich schon besser an, aber trotzdem nur 18 Punkte. Was ist denn hier los? Für die dritte Runde habe ich mir also erst einmal einen Plan gemacht: Schnell zwei Boote basteln, damit ich an den dritten Arbeiter komme. Siehe da, da ist doch gleich viel mehr möglich: 34 Punkte.
Das Spiel hat mich. Optisch spricht mich das total an. Trotz der vielen Regeln, habe ich nicht das Gefühl irgendetwas nachsehen zu müssen. Alles macht irgendwie Sinn und ist auch irgendwo sehr gut durch Symbole dargestellt. Ich hatte vorher lange mit mir gehadert ob ich mir das Spiel zulege. In den Tests liest man von zu vielen kleinteiligen Regeln und hoher Komplexität. Das schreckt mich schon etwas ab. Durch ein tolles Angebot hier im Marktplatz konnte ich aber nicht widerstehen. Danke dafür. Also irgendwie ist das genau mein Ding. Erinnert mich vom Gefühl her irgendwie an Arle und Ora et Labora. Nur hat man hier extrem wenig (wenig Platz, wenig Resourcen, wenig Geld), aber mit sehr wenig lässt sich hier mit der richtigen Reihenfolge der Aktionen eine ganze Menge machen.
Also auf zur ersten echten Runde gegen Cooper. Die Regeln sind dann doch viel weniger als ich angenommen habe. Cooper blockiert nur und führt keine echten Aktionen aus. Das ist mir sehr recht. Zu komplizierte Automatas sind nicht so meins. Die Kartenauslage wäre als kleines Board natürlich hübscher und der Text darauf ist mir auch ein wenig zu ausführlich. Da wären mir Symbole und die Regeln extra lieber gewesen. Für eine Beigabe nur aus Karten ist das aber schon sehr schön gemacht.
Cooper mit Schwierigkeit 1 und Strategie 1:
Für Boote gab es Extrapunkte und ich habe auch mehrfach in den sauren Apfel gebissen und diese gebaut obwohl Cooper die Aktion schon vor mir blockiert hatte (Das kostet mich Resourcen und Cooper bekommt auch noch Punkte). Am Anfang ist sein Boot auch echt los geflitzt. Zum Glück konnte ich dann eine Karte aus seiner Aktions-Rotation entfernen. Gerade in den letzten Runden ist Cooper dank der vielen Anker, die ich ihm zuwarf, kaum vom Fleck gekommen. Obwohl ich nur einen Endbonus greifen konnte, ging es dennoch 40 zu 30 für mich aus. (Fast ein bisschen zu gut. Ich hoffe ich habe nichts falsch gemacht.)
Das große Gebäude zum Statuenbauen war der Knaller, obwohl ich es erst in der letzten Runde gebaut habe. Der freie Statuenplatz beschert schon Punkte (ich konnte Ruinen durch die Inselchen abbauen) und ich konnte es auch zweimal nutzen. Einmal in der letzten Aufräumphase - also quasi nach dem Spiel. Bei Cooper Island heißt jederzeit eben auch jederzeit. Irre! Ähnliches gibt es ja auch bei La Granja und da mag ich das auch sehr. Das macht das ganze so schön flexibel.