Sohnemann hat Corona, ich werde mich garantiert noch anstecken, also spiele ich gerade solo so viel und so lange es noch geht ;). In aufsteigender Komplexität:
#LuckyNumbers Irgendwas an dem Spiel packt mich. Das ist hochgradig simpel, eigentlich ja nur eine Variante von #Finito! (und tatsächlich gab es das Spiel auch schonmal vor 10 Jahren als "5 vor 12" bei Ravensburger, was komplett an mir vorbeigegangen ist). Zu mehreren wird man mit der Zeit trotz des hohen Zufallsfaktors immer besser, weil man lernt wie wichtig es ist, den Mitspielern die für sie wichtigen Zahlen vorzuenthalten. In der Neuauflage liegt ein kleines Heftchen mit 40 Solo-Puzzlen bei, die ich sehr unterhaltsam finde und von denen ich schon über die Hälfte gelöst habe. Wenn jemand ein ganz schlichtes kleines Solo-Spiel für zwischendurch sucht, bei dem er/sie eigentlich nur zufällig gezogene Zahlen zwischen 1-20 in ein 4x4-Zahlenquadrat einsortiert, dann sei das schonmal als Tipp empfohlen. Es ist viel spannender als das jetzt klingt.
#HeroQuest2022 Der Gedanke war, dieses Wochenende meine Kinder in den Dungeon zu hetzen. Daraus ist leider nichts geworden (aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben), aber um die Regeln nochmal anzueignen (die letzte Partie Hero Quest liegt mal eben 32 Jahre zurück), habe ich mir das Spiel mitsamt der Solo-App einmal genauer angeschaut. Das Eingeben sämtlicher Positionen in die App ist ziemlich mühsam, aber es funktioniert gut, und der böse Zauberer wird recht anständig emuliert (zumindest in den ersten beiden Missionen). Ich hatte wirklich nicht mehr im Kopf, wie seichte Kost das Spiel letztlich ist (eben musste ich kurz überlegen, ob ich es vor oder nach Lucky Numbers einsortiere), aber Spaß macht es allemal, hoffentlich auch den Kids.
#DerUnterhändlerKarriere Puh. Ich weiß, die Karriere-Erweiterung ist ein Nischenprodukt, produziert in kleiner Auflage. Trotzdem: Was man hier für einen UVP von 60 Euro bekommt, ist schon sehr, sehr schmerzhaft wenig (Material, aber auch neue Fälle). Und ja, wenn ich die kleinen Erweiterungen einzeln kaufe hab ich noch weniger für mehr Geld gekriegt, das ist mir auch klar. Nach dem Anfang der Karriere bin ich jetzt zumindest etwas versöhnt: Die Art, wie die bekannten Übeltäter in zufälliger Reihenfolge verknüpft werden, und die Erfolge/Misserfolge des Kampagnensystems sind schon eine sehr gute Ergänzung. Insgesamt eine lohnende Kiste, wenn man wirklich großer Fan des Spiels ist - wenn man nur gelegentlich mal einen Fall spielen will, braucht man das hier in keinem Fall, und ob es sich für mich wirklich amortisiert, weiß ich auch noch nicht wirklich. In jedem Fall ein teurer Spaß.
#OranienburgerKanal: Ich bin mittlerweile bei den Decks C und D angelangt, vor allem Deck D ist in Sachen Komplexität und was die Zusammenhänge zwischen den Karten angeht dann doch nochmal eine andere Hausnummer. Seit ich bei den Karten angelangt bin mit denen man Brücken wieder entfernen kann, macht die Regel dass eine Brücke keine zwei Gebäude aktivieren darf auch deutlich mehr Sinn - das wäre sonst ja total overpowered. Was man den Erweiterungsdecks allerdings leider anmerkt: Da ist nicht die gleiche redaktorische Sorgfalt drübergegangen wie in den Decks A und B. Eine Karte im E-Deck ist ja schon als nach aktuellen Regeln nicht erreichbar deklariert; in C und D ist es öfter mal die Ikonographie, die nicht einheitlich genutzt wurde (plötzlich hat man es mit Kommata zu tun, die nicht eindeutig geregelt sind). Das Glossar muss man also bei diesen Decks in jedem Fall parat halten. Trotzdem: Das hier ist wohl mein neuer Lieblings-Rosenberg, 20 Partien in anderthalb Wochen sprechen wohl eine deutliche Sprache (auch wenn ich pro Partie nicht die 2 Stunden brauche, die Rosenberg selbst dafür veranschlagt hat - wahrscheinlich ändert sich das zu zweit.).
#Bloodborne Ja, da hat mich wohl der Affe gebissen. Ich mag Dungeon Crawler, komme aber so gut wie nie dazu so etwas in einer Gruppe zu spielen, und neulich erhielt ich hier im Forum den Hinweis, dass der Mechanismus, sein Deck upzugraden, den ich in Lacrimosa so mochte, hier auch wieder vorkomme. Also habe ich meine wohlverdienten Scheffel zum ersten Mal seit Super Dungeon Explore wieder in ein richtiges CMON-Miniaturen-Massaker investiert und durfte mir in meiner ersten Partie ordentlich den Hintern verhauen lassen. Kein Wunder, Bloodborne war ja ein Souls-Like, also hat man auch beim Brettspiel auf einen pikanten Schwierigkeitsgrad wert gelegt. Die zweite Partie (mit zwei Jägern) war dann schon deutlich fluffiger. Der Karten-Upgrade-Mechanismus ist es dann (neben der Grundanlage als Koop-Spiel gegen das Spielsystem) auch, der das Spiel für mich tatsächlich interessant macht. Der Kampf ist ziemlich abwechslungsreich, für jeden Gegner (12 sind es im Grundspiel, aufgeteilt in 4 Kampagnen) muss man sich sein Deck anders zusammenstellen und überlegen wie man ihn wohl erwischen kann. Der Glücksanteil ist dabei erstaunlich niedrig, ich hatte nie das Gefühl, unverdient überrannt zu werden. Also: Erfindet das CMON-MIni-Kampagnenspiel jetzt nicht komplett neu, aber macht Spaß, wird nach sauschwerem Einstieg mit hoher Lernkurve dann recht schnell überschau- und planbarer, und bringt genug euro-lastige Planelemente ein so dass auch ich dauerhafter abgeholt werde. Mal sehen, ob es mir zu zweit auch noch so gut gefällt. Zu mehr will man das glaube ich gar nicht spielen.