Erste Partie (überhaupt) von Fleet: The Dice Game.
Ein recht komplexes Roll&Write, aus dem andere Autoren/Verlage vermutlich ohne mit der Wimper zu zucken ein ausgewachsenes Brettspiel gemacht hätten.
Wer's nicht kennt: Es gibt zwei Würfelphasen pro Runde. In der ersten kreuzen wir eine von fünf Fisch-Leisten an. Im Laufe der Leisten können wir entweder Lizenzen freischalten (bringen Boni) oder Boote losschicken. Boote fangen Fisch, pro Fisch hat man bei der Schlusswertung schlicht einen Siegpunkt. Ist das Boot mit Fisch voll, bringt es uU nochmal extra-Boni. In der zweiten Würfelphase beackern wir unsern Hafen, der mit diversen Gebäuden und Spezialbooten aufwartet. Auch die Gebäude und Extraboote bringen Boni, Siedepunkte etc. mit entsprechenden Wechselwirkungen. Dazu gibt es noch eine Münzleiste (diverse Aktionen bringen zusätzlich Geld), die einen in regelmäßigen Abständen mit Zusatzaktionen belohnt, was einige Kombis ermöglicht. Fast alles ist zudem irgendwie miteinander verwoben.
In jeder Phase ist ein Würfel mehr vorhanden wie Spieler. Jeder wählt reihum seinen Würfel und kreuzt an, den letzten nutzen alle gemeinsam.
Eine Fischerei-Phase ist nur jede zweite Runde; hier fischt jedes losgeschickte Boot seiner Sorte ein oder zwei Fische.
Der Solo-Modus ist insofern schon mal interessant, weil er ein paar Extra-Regeln hat. Zwar ist es so gesehen eine reine Highscore-Jagd. Gleichzeitig spielt man aber gegen einen zweiten imaginären Kapitän, auch wenn der im Prinzip nur zwei Aktionen ausführt: - einem Würfel wegnehmen und diese Würfel entsprechend ausführen, indem er die entsprechende Leiste von unten ausfüllt und sie so entsprechend weniger attraktiv bzw. auf Dauer weniger gewinnträchtig macht.
Das Ganze ist wie gesagt für ein R&W recht komplex und ermöglicht einiges an Taktik sowie zumindest recht kurzfristigen Strategien. Dass man nicht alles gleichzeitig haben kann, merkt man recht bald.
Im Solo-Modus anfänglich etwas fiddelig, weil doch ein, zwei Sachen (mehr) zu beachten sind. Ich hab z.B. gerne vergessen, die Kapitäns-Token weiter zu setzen. Hat man es halbwegs flüssig drauf, ist es mMn aber wirklich ein sehr gutes Spiel, solange man mit reinen Highscore-Jagden was anfangen kann.
EDIT: Argh, die automatische Rechtschreibkorrektur von MacOS/Safari ist der letzte Rotz.