Ich würde mal einen der kürzeren Flüche spielen.
Es gibt keinen Grund, erst die Göttin durchprügeln zu müssen. 😊
Ich würde mal einen der kürzeren Flüche spielen.
Es gibt keinen Grund, erst die Göttin durchprügeln zu müssen. 😊
Von außen sieht es ja für mich echt langweilig aus mit den Chips und der seltsamen Matte für die kämpfe. Wie soll da Immersion aufkommen?
Wenn das dein Ersteindruck des Spiels ist, dann ist es definitiv nichts für dich.
Mir ging das früher auch so.
Sah total langweilig aus und hat mich nie interessiert.
Dann eine Partie gespielt, und seitdem ist es mein Lieblingsspiel.🤷🏻♂️
Das Aussehen hat mir nichts über das Spielerlebnis vermittelt, wurde mir dann klar.
Ich grätsche mal dazwischen: Spielt ihr das AH LCG "true solo" oder mehrhändig? Überlege es mir auch mal näher anzuschauen, aber mehrere Hände sind mir zu viel Verwaltungsaufwand 😅
Ich finde den Verwaltungsaufwand true solo spürbar höher, weil man einen Einzelermittler sehr viel straffer und effektiver bauen und spielen muss als zwei Ermittler. Da kann man einfach mal "drauflos" spielen mit etwas Bauchgefühl.
Alles anzeigenInd eben eine Runde #FinalGirl gespielt... Regeln saßen leider nicht mehr und ich habe viel zu lange mit Regelstudium verbracht (wollte ja eigentlich was Schnelles spielen).
Belohnt wurden meine Mühen mit dem dümmsten Tod den wohl je ein Mensch in diesem Spiel gestorben ist...
Gespielt habe ich gegen Poltergeist auf Creech Manor. Es lief gleich zu Beginn gut. Die ersten drei Opfer waren nach zwei Runden befreit. Vier und fünf folgten in Runde drei und vier und ich war schon sehr überrascht wie easy das wird. Dann ging es rapide bergab. Leiter bricht ab, der Poltergeist holt sich ein Opfer nach dem nächsten, Würfel scheinen nur noch aus Einsen und Zweien zu bestehen.
Na immerhin steht der Poltergeist weit weg... ne doch nicht, dank Terrorkarte und 9 Bewegung ist die doofe Zippe dran und ich komme nicht mehr weg. Wegen Gegenwind kann ich mich nur noch ein Feld bewegen. Hilft ja nichts, ich muss wieder ins Haus. Also im Schneckentempo rein in die Eingangshalle, Poltergeist folgt mir metzelnd... Eventkarte: Helicopter. Ich google weil mir die Karte nicht ganz klar ist und stelle dabei fest, dass ich Mr Floppy gar nicht brauche. Carolyn habe ich nämlich schon. Shit, einfach die Regeln nur überflogen und verpeilt, dass man nur Mr Floppy braucht, wenn es die Finale Karte sagt...
Naja, dann laufe ich eben dieses eine Feld wieder raus. Oder auch nicht. Hatte zwar Walk und Sprint aber nicht ein Wurf gelingt. Stattdessen breche ich mir beim Gehen die Haxen (wahrscheinlich über Hasenköttel gestolpert -> Bänderriss) und der Poltergeist gibt mir den Rest.
Da stehe ich schon mit dem Balg in Sicherheit, beschließe aber es wäre eine Spitzenidee doch noch mal ins Haus des Todes zu latschen um son siffigen Hasen zu suchen, den keiner braucht...
Liest sich herrlich, wenn man das Spiel nicht kennt. 😁👍🏻
20 Strong hat mit den Solar Sentinels ein Sci-Fi Thema, Nemesis geht theoretisch auch solo.
Nachdem Gewei ja gestern schon von #MrPresident geschwärmt hat, will ich mich anschließen.
Hier meine kurze Kritik und mein deutlich(!) längerer Spielbericht des ersten halben Jahres, um zu zeigen, wie toll und wichtig man sich bei dem Spiel fühlt.
(Leider hatte ich diese Woche nicht so viel Zeit zum Spielen wie erhofft, sonst hätte ich das erste Jahr geschafft. Wenn Bedarf ist, ergänze ich aber nächste Woche gerne das zweite Halbjahr ... ) damit das hier nicht ausartet, setze ich die Texte in Spoiler zum ausklappen.
Mein Eindruck zum Spiel:
So, das erste halbe (von vier) Jahren meiner Präsidentschaft ist rum. Und was für ein Ritt das bisher war!
Zunächst: Das Spiel ist jetzt schon der Hammer!
Ja, im Grunde ist es nur wieder eines dieser „Koop-Spiele“ (wenn auch in diesem Falle solo …), die einem beständig die Karte mit bösen Dingen zuschmeißen, die man irgendwie wieder wegräumen muss, bevor sie das Spielende einläuten, während man gleichzeitig versucht, mit den paar Ressourcen, die man nicht dafür verwendet, irgendein Ziel zu erreichen.
Aber das macht es wirklich, wirklich gut.
Das Spiel ist so unglaublich massiv, groß und gigantisch, dass man wirklich EWIG braucht, sich da rein zu buddeln. Ich meine, 650 Token, ein Spielbrett, das auf kaum einen Tisch passt, 10(!) Regel- und Hilfshefte, 4 große, beidseitige Blätter mit möglichen Aktionen … Da muss eine MENGE gelesen werden! Allerdings muss ich die Struktur loben, denn das Spiel lenkt und lotst einen immer wieder sehr gut überall hin, wo man die gerade notwendige Information sucht, und nach nur einem halben (von vier) Jahren hat man einen ziemlich guten Überblick, wo man was findet.
(Bedauerlicherweise bedeutet das auch, dass sich ein recht großer Batzen Fehler eingeschlichen hat. Das Material ist monströs viel, von daher mag ich das niemandem vorwerfen, aber in der Erstpartie wird man immer wieder verwirrt dreinblicken, wenn Sanktionen Russland plötzlich helfen, man vergeblich Syrien auf der Karte sucht oder einen anderen Effekt, der schlicht nicht (mehr) existiert anwenden will. Zum Glück wird das alles in der hervorragenden Errata gesammelt: https://docs.google.com/docume…Rggu0Eqn3PUdPq-5oK1MxH1mA
Sollte man also länger als zwei Minuten nach dem Sinn in einem Punkt suchen, kann sich hier ein Blick lohnen!
Das Grandiose ist hier nicht nur der „Scope“ des Spiels, also die Masse, sondern tatsächlich die Geschichte, die man erlebt. Man FÜHLT sich wie der Präsident. Ja, es ist eine romantisierte und verklärte Form der amerikanischen Präsidentschaft, eine amerikanische Präsidentschaft, bei der man das Ziel hat, die Welt und das eigene Land zu einem besseren Ort zu machen. Wer hofft, eiskalt Kriege um Öl anzuzetteln oder sich durch eine Zusammenarbeit mit Drogenkartellen die Taschen zu füllen, oder seine Hotelkette in Saudi-Arabien zu bauen, ist hier falsch. Nein, hier ist Amerika eine Macht des Guten in einer Welt, die einerseits mit Russland und China von zwei gleichstarken Mächten mitbeherrscht wird, die nicht „böse“ sind, aber eben andere Ziele und Philosophien verfolgen als wir, und dafür durchaus bereit sind, das „Böse“ in der Welt – Terrorgruppen und Unrechtsstaaten – zu fördern und auszunutzen, und andererseits von Terrorgruppen und „Schurkenstaaten“ bevölkert ist, die, nun, „böse“ sind. Sie wollen Unfrieden, Instabilität und anderes unangenehmes Zeug, und müssen deshalb aufgehalten werden!
Diese politische Richtung des Spiels muss man halt hinnehmen, da muss man sich drauf einlassen. Wer das aber tut, kann eine Menge Spaß dabei haben, diesen riesigen Apparat für den globalen Frieden und die globale Völkerverständigung einzusetzen, und an der Heimatfront zu versuchen, den Kongress, das eigene Kabinett, die Wirtschaft, die Oppositionspartei und nicht zuletzt die Umfragewerte zu jonglieren. Ich hatte bisher jedenfalls einen Riesenspaß und freue mich schon auf die noch kommenden dreieinhalb Jahre.
Dabei ist der Ablauf herzlich „simpel“: Man schiebt seinen Counter auf das nächste Feld, das einem sagt, was man jetzt tun kann, welche anderen Nationen aktiv werden, welche (meist unangenehmen) Ereignisse auftreten, oder was sonst gerade ansteht. Dann schaut man in das „Flip Book“, das einem minutiös erzählt, was man tut, und dann schiebt man den Counter auf das nächste Feld. Manchmal kann das so simpel sein wie: „Ziehe einen Token und befolge, was darauf steht“ (was meist bedeutet: Ziehe Karten, und führe die darauf beschriebenen Effekte aus.). Manchmal bedeutet das aber auch, dass man selbst 4 Aktionen ausführen darf, oder eine Reihe von Alliierten und Schurkenstaaten aktiv werden dürfen, und dann kann das schon mal eine halbe Stunde dauern.
Trotzdem entsteht schnell dieser Sog von „ach komm, ein Kästchen mache ich noch“, und zack, sind wieder zwei Stunden um, in denen man Handelsabkommen geschlossen, Terrorgruppen infiltriert, mit Russland zusammengearbeitet, oder einem Staatsstreich in Ägypten zusehen musste, der die ganze Region in Aufruhr bringt. Und es macht einfach immer Spaß!
Wie genau so ein Jahr ablaufen kann, und welche Geschichten dabei entstehen können, habe ich versucht, in diesem „kleinen“ Bericht festzuhalten. Ja, er ist lang, und umfasst bisher nur das erste Halbjahr. Aber es passiert eben unglaublich viel in diesem Spiel, das schlicht und ergreifend ein sagenhaft guter Solotitel für Leute mit viel Zeit und Leseausdauer ist. Und für Leute, die Würfel mögen. Denn: Auch wennd as Spiel einem viele - wirklich VIELE Möglichkeiten bietet, die Würfe zu mitigieren, entscheidet am Ende immer noch der Würfel über Wohl und Wehe der Geschehnisse. Und das heißt, es kann immer in die Hose gehen, egal wie gut man dasteht.
Und hier mein Spielbericht zum ersten Halbjahr:
Huutinis prachtvolle Präsidentschaft, Jahr 1.
Endlich geschafft! Wahlzirkus beendet, ins Amt eingeführt, erster Tag. Mein Kabinett steht:
Als Vizepräsidentin wird mir Kelly Borgeson hoffentlich den Rücken freihalten (Sie hat mir wichtige Stimmen gebracht, ist aber nur mäßig kompetent …). Als Stabschefin wird Kim Richards gute Arbeit leisten, und Krista Hallsten als Außenministerin gehört zum Kompetentesten, was man sich nur wünschen kann. Wobei das auch für Andy Lewis, meinen Verteidigungsminister, gilt.
Dabei läuft der Start alles andere als glatt, denn meine Vorgängerregierung hat mir zwei dicke Dinger hinterlassen:
Der Cyberdiebstahl hochbrisanter Geheimdienstinformationen erweist sich als massiver innenpolitischer Skandal, den ich zeitig beseitigen muss. Zudem hat mein Direktor der nationalen Nachrichtendienste seinen Rücktritt eingereicht, was für Unruhe in meinem Kabinett sorgt.
Und das russische Säbelrasseln im Baltikum hat die Spannungen zwischen Russland und der Nato so erhöht, dass es ganz Europa mit sich reißen könnte … das in Ordnung zu bringen, bevor der Konflikt weiter angefacht wird, dürfte Kristas erste große Baustelle werden … Wobei auch im Nahen Osten, Afrika und Mittelamerika alle Zeichen auf Krisenverschärfung stehen …
Grund genug, noch vor Arbeitsantritt eine Nachrichtendienstliche Sondergruppe für den Nahen Osten einzurichten – dort machen gleich drei größere Terrorgruppen von sich Reden. Mal schauen, ob wir mehr über sie herausfinden können.
Nun dann – es gibt viel zu tun. Packen wir's an.
(Disclaimer: Ich habe die erste Partie auf dem leichten Schwierigkeitsgrad gespielt, der einem wirklich entgegenkommt und viele Würfe erleichtert. Außerdem hatte ich wirklich viel Glück. Wenn es also ziemlich rund bei mir läuft, dann liegt das daran. Ich bin aber schon gespannt, wenn ich mal eine ganze Partie durch habe (also 4 Jahre), das Spiel auf einem strengeren Schwierigkeitsgrad zu testen, da dürfte es weniger glatt laufen ...)
Februar bis April:
Was es braucht, ist ein starker Auftritt, also habe ich genau das getan – ich wollte unmissverständlich klarmachen, wohin meine Präsidentschaft führt. Direkt als erstes habe ich daher versucht, die Stimmung in meinem Kabinett zu verbessern, die durch den Geheimdienstskandal gelitten hat, und konnte dabei nicht nur den Zusammenhalt in meinem Kabinett verbessern, sondern auch meiner Außenministerin ganz neue Fähigkeiten entlocken.
Direkt im Anschluss stand dann ein Gipfel mit Russland an – die Beziehungen zum größten Land der Erde waren durch die vertrackte Situation im Baltikum auf dem Tiefstpunkt, so schlimm wie seit dem Kalten Krieg nicht mehr. Entsprechend eisig war die Stimmung, doch wir wurden uns schnell einig, dass wir unsere Beziehungen verbessern mussten. Die Russen wollten nicht mal eine Gegenleistung. Mein erfolgreicher Trip hob nicht nur unsere Beziehungen auf ein besseres Niveau, sondern brachte mir sogar zu Hause noch schlagartig verbesserte Umfragewerte ein.
Während ich in Russland aktiv war, versuchte Vizepräsidentin Borgeson erfolgreich, die heimische Krise zu besänftigen, was mir ebenfalls die Umfragewerte nach oben trieb.
Stabschefin Richard kümmerte sich in der Zwischenzeit um die Lage im Kongress. Zunächst visierte sie Douglas Tate an, einen meiner radikalen Gegner dort, und überzeugte ihn von meiner Linie. Eine Sorge weniger. Anschließend organisierte sie noch einen Fundraiser, der mein Standing in der Partei festigte. Ich vermute, das werde ich noch brauchen.
Kurz nach meiner Rückkehr flog Außenministerin Hallsten nach Russland und konnte die Spannungen weiter abbauen. Wir sind noch weit davon entfernt, Freunde zu werden, und das Misstrauen ist groß, aber verbessert hat sich die Lage auf jeden Fall – auch wenn es nicht mehr viel schlimmer hätte werden können. Anschließend flog Hallsten noch zu einem Treffen in den Nahen Osten, was die Krisenlage ein bisschen besänftigen konnte. Es sind kleine Schritte, aber in die richtige Richtung.
Verteidigungsminister Lewis brachte derweil einen Flugzeugträger im Nordatlantik in Stellung – wo er die Spannungen in Europa und die kritische Lage in Mittelamerika im Blick behalten soll. Außerdem brachte er eine Aufklärungseinheit in Südamerika unter, wo sich ein Bürgerkrieg anbahnt – da sind nachrichtendienstliche Informationen unbezahlbar.
In der Zwischenzeit tut sich einiges in Russland. Unser Einsatz, die Spannungen abzubauen hat das russische Verhältnis zu uns weiter verbessert. Dafür haben wir Berichte, dass Russland ihren Nachrichtendienst ausgebaut hat, und offenbar wurden unsere jüngst erreichten Fortschritte in der Cyber-Kriegsführung nach Moskau weitergereicht, wodurch sie uns wieder voraus sind. Außerdem scheint Moskau vergeblich versucht zu haben, den Einfluss der Taliban in Afghanistan zu vermindern, doch die Spezialeinheit, die den Taliban-Führer exekutieren sollte, wurde kompromittiert, was den russischen Einfluss in der Region massiv verringert hat.
Das scheint dem Kreml nicht geschmeckt zu haben, denn wir haben einen ganzen Strauß von Aktivität der Russen beobachtet.
- Ein russischer Cyberangriff auf die Finanzmärkte hat unserer Wirtschaft enorm geschadet und unser nationales Krisenniveau deutlich angehoben! (Gut, dass wir das zuvor etwas haben senken können.)
Ein zweiter Angriff brachte Unruhe in die demokratischen Prozesse Osteuropas, wodurch der prorussische Zuspruch innerhalb kürzester Zeit spürbar anwuchs.
Auch deshalb blieb die NATO streng, und Russland brach schließlich unter den verhängten Sanktionen ein. Das Zugeständnis der Macht an die NATO führte immerhin zur Rücknahme der Sanktionen.
Dieses Zugeständnis rächte sich bitter, als bekannt wurde, dass Russland seine Nordflanke in den akrischen Meeren massiv ausbaut, was die militärische Überlegenheit verstärkt, und die Spannungen NATO, Kanada und Russland erneut aufheizt.
Derartig motiviert trat Russland vor den UN-Rat und legte sein Veto gegen eine Verlängerung der UN-Sanktionen gegen Nordkorea ein – die Sanktionen sind damit vorzeitig geendet.
Die Kollegen am Roten Platz machen mir die Arbeit nicht leichter – vor allem der wirtschaftliche Schaden wurmt mich – das zeigt, wie dringend wir Russland in der Cyber-Kriegsführung voraus bleiben müssen.
Ergo musste ich mir erst einmal die Zeit nehmen, ein bisschen aufzuräumen: Für unser Cyber-War-Programm wurde für zukünftige Entwicklungen Hilfe der DARPA angefordert. Ein schnell geschnürtes Finanzpaket half, den Schaden für die Wirtschaft wieder zu kitten, den Russland angerichtet hatte, und wieder einmal durfte ich vor die Kameras treten, und das Krisenniveau senken (was immerhin meinen Umfragewerten gut tat!).
Keine Ahnung, wann ich mal Zeit finden soll, tatsächlich Gesetze zu erlassen, denn schon nach den ersten Wochen im Amt trafen die die nächsten Katastrophenmeldungen bei mir ein.
Chinas Ölförderungs- und Transportprojekte in Südamerika sind von Verzögerungen und Budgetüberziehungen geplagt, was den chinesischen Einfluss dort verringert, Chinas Wirtschaft schadet und damit wiederum die Spannungen im Lande erhöhen.
Den Nahen Osten trifft es gleich doppelt: Als bekannt wird, dass das iranische Atomprogramm Hilfe von pakistanischen Wissenschaftlern erhält, erhöht das die Spannungen in der ganzen Region. (immerhin scheint das Atomprogramm nicht wirklich weitergekommen zu sein.)
Gleichzeitig gab es einen Umsturz in Ägypten: Der Arabische Frühling bricht aus. Das Volk jagt die korrupten Politiker aus dem Amt, behält aber die demokratischen Strukturen bei. Dennoch erhöht das die Krisenlage, und die Spannungen, Anhänger der abgesetzten Regierungspartei haben sich zu einer neuen Terrorgruppe zusammengefunden und der Staat ist insgesamt höchst instabil.
Die ganze Region ist ein Pulverfass: Israel droht, anhand der Spannungen zu zerreißen, vier Länder stehen kurz vor einem Bürgerkrieg und der Terror nimmt Überhand.
Die starke Wirtschaft der EU hat derweil die gesamte Weltwirtschaft gestärkt, vor allem in der Eurozone. Die NATO konnte mit vereinter diplomatischer Kraft nicht nur die Spannungen zu Russland abbauen, sondern damit auch das Kräfteverhältnis zu ihren Gunsten beeinflussen.
Gleichzeitig haben sich Südkorea und Nordkorea einander angenähert und ihre Handelsbeziehungen verstärkt, was Chinas Einfluss auf die Region erheblich geschwächt hat. Außerdem konnte man gemeinsam die Basis einer lokalen Terrorgruppe ausmachen.
Dafür gab es die ersten Zündungen des Pulverfasses Naher Osten: Die Stabilität in der Region ist auf dem Tiefstpunkt, der Iran destabilisiert die Gegend, wodurch es zu einem weiteren Bürgerkrieg kam. Ich darf die Region nicht länger vernachlässigen.
An der Heimatfront arbeite ich im Stillen weiterhin an meinen Beziehungen: Die konnte ich sowohl mit dem Kongress, meinem Kabinett und sogar den Medien verbessern. Der Eindruck, dass alles gut läuft (und ich den Laden im Griff habe) sorgt für einen Wirtschaftsaufschwung und hat das Gefühl einer nationalen Krise fast völlig beseitigt – man schenkt mir Vertrauen. Hoffentlich enttäusche ich das nicht.
Trotzdem versuche ich, meinen aktuellen Aufschwung endlich mal sinnvoll zu nutzen: Es stehen Gesetzesverabschiedungen an, also wird es Zeit, dass ich ein bisschen was auf den Weg bringe. Ich sollte genügend Einfluss haben, zwei Gesetze auf den Weg zu bringen. Langfristig plane ich, ein Meilenstein-Gesetz zur Gleichstellung zu verabschieden, doch das hebe ich mir für die nächste Verabschiedungswelle in der zweiten Jahreshälfte auf. Diesmal versuche ich, zunächst mein Wahlversprechen einzuhalten, und ein neues Waffengesetz zu verabschieden. Und wenn man den Umfragen glauben schenkt, dürstet es die Wähler nach einer Bildungsreform, was ich im Augenblick jedoch zu vernachlässigen finde. Da auf Platz zwei der relevanten Themen die Cybersicherheit steht, was ich ohnehin dringend fördern möchte, bringe ich in dieser Richtung ebenfalls alles auf den Weg.
Meine guten Verbindungen zum Kongress, in dem sich beide Parteien gut verstehen, der Umstand, dass meine Partei beide Häuser kontrolliert, und ich so viele Unterstützer unter den Abgeordneten habe, verschafft mir weiter steigende Umfragewerte (womit ich die magischen 60% Zustimmung überschritten habe), und deutlich freundlich gesonnenere Medien.
Damit sind meine ersten beiden Gesetzesvorlagen im Kongress – ich fühle mich wie ein richtiger Politiker! Bis zur nächsten Gesetzgebungsrunde im zweiten Halbjahr sollte ich versuchen, alle Abgeordneten davon zu überzeugen.
Zur Feier des Tages lade ich die führenden Vertreter der Vereinten Nationen zum Dinner ins Weiße Haus mit anschließendem Konzert. In diesem Zuge mache ich auf die Armut in der Welt aufmerksam, und bewege die Vertreter tatsächlich zum Handeln: Ich erhalte eine Zusage für UN-Unterstützung, wenn ich sie brauche, und kann jeweils ein humanitäres Hilfspaket für den Nahen Osten und Afrika organisieren, was das Krisenniveau in beiden Regionen senkt.
Doch nach der Party steht wieder Arbeit an, und diesmal wird es Zeit, im Nahen Osten für mehr Stabilität zu sorgen.
Der Geheimdienstfokus, den ich zu Beginn meiner Amtszeit hierher gelegt habe, zahlt sich aus: Wir konnten eine der größeren Terrorgruppen infiltrieren und ausfindig machen, und dabei gleich noch Informationen über eine weitere sammeln. Außerdem konnten wir genügend Informationen bereitstellen, dass die Vereinten Nationen eine Friedensabordnung in das Bürgerkriegsgebiet schicken konnten – und erfolgreich einen Waffenstillstand aushandeln, was die Region weiter beruhigt, auch wenn dort jetzt vorerst UN-Friedenstruppen stationiert sind, um die Einhaltung des Waffenstillstands zu gewährleisten.
Nach Abwägung mit meinen Sicherheitsdiensten habe ich beschlossen, den Fokus auf diese Region vorerst aufrecht zu erhalten. Er dürfte uns noch nützlich werden.
Bevor das Quartal endet, ist es an der Zeit, sich noch einmal die Hände schmutzig zu machen, in der Hoffnung, den Schwung im Nahen Osten auszunutzen, dort mehr Ruhe reinzubringen.
Ich komme zu dem Schluss, mir Hilfe zu holen, und vereinbare einen weiteren Gipfel mit meinem Moskauer Kollegen.
Dank der in letzter Zeit etwas verbesserten Beziehungen ist Russland diesmal sogar zu einem etwas größeren Gipfel bereit.
Mein erstes Anliegen: Gemeinsam den Nahen Osten zu stabilisieren. Da Russland um die Gefährlichkeit der Situation weiß, ist man sogar bereit, hier ohne Gegenleistung mit uns zusammenzuarbeiten. So können wir den nahenden Bürgerkrieg in einem der Länder beruhigen, bevor er überhaupt ausbricht, und das Krisenniveau auf Null senken. Die Gegend bleibt weiter instabil, hat sich aber spürbar beruhigt.
Das zweite Projekt dürfte schwieriger werden: Den letzten noch lodernden Bürgerkrieg dort ebenfalls zu beruhigen. Russland erklärt sich für eine gemeinsame Friedensabordnung bereit, verlangt jedoch als Gegenleistung, dieser vorzusitzen und als Initiator zu gelten – das würde den Einfluss Russlands hier erhöhen, aber ich habe kaum eine Wahl, wenn dafür die Kämpfe ein Ende finden.
Die Verhandlungen gestalten sich schwierig, sind aber erfolgreich: Die Waffen schweigen vorerst, die Vereinten Nationen schicken ein weiteres Friedenstrupp und Russland kann sich den diplomatischen Sieg auf die Fahnen schreiben. Dafür haben sich die Beziehungen zu Russland weiter verbessert, die Spannungen lassen nach, die UN gratuliert mir, und meine Umfragewerte erreichen 70 Prozent. Das Leben ist gut!
Alle aktiven Kämpfe und Unruhen im Nahen Osten wurden beendet (überhaupt gibt es aktuell auf der Welt keinen einzigen offenen Krieg …!), die antiamerikanischen Tendenzen haben sich gebessert … Nun wird es Zeit, dem Terror hier einen Riegel vorzuschieben.
Das bedeutet: Ein Militärschlag gegen die vom Nachrichtendienst ausgemachte Terrorgruppe. Das Spezialkommando leistet ganze Arbeit. In dunkelster Nacht stürmt es das Anwesen des Anführers der Terrorzelle und schaltet ihn aus. Was anschließend von der Gruppe noch übrig ist, verstreut sich in alle Winde. Zu Hause wird der Erfolg freudig gefeiert, und ich erhalte meinen ersten Punkt! Außerdem finden sich am Zugriffsort Informationen über Treffpunkte der zweiten Terrorgruppe, von denen wir bisher nur oberflächliche Informationen besaßen. Zumindest haben wir genug, für einen gezielten Luftschlag. Auch dieser verläuft erfolgreich, und wir können hochrangige Offiziere der Terrorzelle ausschalten. Zwar ist die Zelle weiterhin aktiv, und hat sich nach dem Angriff neu organisiert, sodass wir erst wieder Informationen sammeln müssen, doch wir sind einen Schritt weiter und haben ihr einen schweren Schlag versetzt.
Es sind also gute Nachrichten, die mein erstes Quartal im Amt beschließen. Vermutlich werden unsere Aktionen nicht lange unbeantwortet bleiben, doch schauen wir, was die Zukunft bringt.
Mai bis Juli:
Das geht ja gut los …
Im Kongress bricht eine Debatte über die Gesetzgebung zu erneuerbaren Energien aus. Dem Abgeordneten Charles Gates gefällt meine Haltung dazu so wenig, dass er sich öffentlich gegen mich stellt, was meine Umfragewerte senkt. Die Medien springen mir zwar zur Seite, bauschen das Thema aber so auf, das es kurz darauf das wichtigste Thema in der Bevölkerung ist.
China hat riesige Investitionen in die Infrastruktur und Jobbeschaffung in Mittelamerika getätigt, was die Region zwar stabilisiert und den Krisenstatus senkt, aber auch Chinas Einfluss dort massiv erhöht. Und es scheint nicht ihre letzte derartige Investition gewesen zu sein.
Dunkle Schatten aus der Vergangenheit erheben sich: Die Türkische Regierung wird immer autokratischer und stellt sicher geglaubte Allianzen in Frage. Osteuropa und der Nahe Osten werden nervöser, es gibt neue Spannungen mit der NATO – und als der türkische Regierungschef erklärt, zwar in der NATO zu verbleiben, sich aber künftig näher an Russland bewegen zu wollen, und russische Militärausrüstung zu kaufen, kippt die ganze Region: Russland gewinnt massiv an Einfluss, die Spannungen zur NATO nehmen zu, und nicht nur meine Umfragewerte sinken, sondern auch die gerade erst neugewonnene Freundschaft zu Russland gerät in Gefahr.
Dafür hat sich Charles Gates, der mir gerade noch wegen der Energiepolitik die Hölle heiß gemacht hat, bei einer Reihe bedeutender Lügen erwischen lassen. Ich nutze die Gunst der Stunde, und stelle mich schützend vor ihn: Das kommt zwar bei der Öffentlichkeit und der Oppositionspartei besser an als bei meiner eigenen, aber Gates zieht seine öffentliche Kritik meiner Person zurück, und ich habe einen einflussreichen Gegner weniger, um den ich mir Sorgen machen muss.
Das Gipfeltreffen mit dem Kanadischen Premier bringt weitere gute Neuigkeiten: Die Allianz steht fester da als je zuvor, und unser gemeinsames Sicherheitskonzept dürfte sich langfristig ebenfalls auszahlen.
Außerdem erfahre ich, dass die Marine hunderte neuer Drohnen einsatzbereit hat – das stärkt meine Sicherheitsfähigkeiten, erhöht aber die Spannungen mit Russland und China.
Mir bleibt kaum eine Wahl, als diese Spannungen zu senken. Also bitte ich Pekings Parteispitze um ein Gipfeltreffen.
Als erstes versuche ich, mir die andere Seite mit einem erweiterten Handelsabkommen gut Freund zu machen. China willigt erfreut ein, und bietet als Gegenleistung sogar an, ihren Einfluss in Afrika dazu zu nutzen, im dort herrschenden Bürgerkrieg zu vermitteln … erfolgreich. Tatsächlich wird ein Waffenstillstand ausgehandelt.
Diesen Einfluss will ich mir weiter zunutze machen und versuche, China zu bewegen, den Aktionsbereich der Taliban zu beschränken. Auch das ist erfolgreich, auch wenn sich China dafür mehr Beinfreiheit für ihre Handlungen erkauft.
Und schließlich vereinbaren wir noch ein gemeinsames Vorgehen gegen die Terrorgruppen in Afrika. Wie Russland zuvor, verlangt China, dafür die Lorbeeren zu ernten, was ihren Einfluss dort erneut deutlich erhöht.
Dafür sind alle Spannungen mit China beseitigt, und unsere Länder stehen in fester Freundschaft zueinander.
Anschließend empfange ich die regierenden Köpfe Saudi Arabiens und der Golf Staaten im Weißen Haus, um die Allianz zu stärken – auch wenn sich die Lage im Nahen Osten allmählich bessert, kann es nur helfen, dort enge Freunde zu haben.
Mein konzertiertes Vorgehen gegen den Terror auf der Welt bleibt nicht unbemerkt. Zwei kleinere Gruppen schließen sich zu einer größeren zusammen, eine Splittergruppe der Taliban spaltet sich ab, und in Südamerika hat sich ebenfalls eine neue Gruppe gebildet.
Und das Schlimmste: Neue Geheimdienstberichte haben Hinweise auf eine weitere Splittergruppe der Taliban auf amerikanischem Boden gefunden. Das darf nicht unbeantwortet bleiben.
Kanada hat derweil selbst seine diplomatischen Beziehungen mit Russland intensiviert, was die Spannungen abbaut, und unseren Nachrichtendiensten den Aufenthaltsort der Terrorgruppe in Mittelamerika mitgeteilt – womöglich Zeit für einen weiteren Einsatz der Spezialkräfte.
Außerdem zahlt sich das kürzliche geschlossene neue gemeinsame Sicherheitskonzept aus, denn zusammen mit der Homeland Security konnte man die Terrorgruppe in Amerika aufspüren und zerschlagen, bevor sie ernst machen kann.
Und die verbesserten Beziehungen zu den Saudis zahlt sich ebenfalls schon jetzt aus, denn sie kennen den Aufenthaltsort der nächsten größeren Terrorgruppe im Nahen Osten, und starten direkt selbst einen Angriff, dem wir uns anschließen können. Und auch dieser Einsatz ist ein voller Erfolg. Wir stürmen das Hauptversteck der Gruppe, schalten den Anführer aus und nehmen alle bedeutenden Offiziere mit – die wird nichts Gutes erwarten in den Saudischen Gefängnissen.
Eine weitere Terrorgruppe aufgelöst, ein weiterer Punkt für mich, wir erfahren weitere Einzelheiten über eine kleine Terrorzelle in der Region, und der Nahe Osten ist wieder relativ krisenfrei.
Außerdem kommt es zu Gesprächen zwischen Saudi-Arabien und dem Iran, was die Spannungen senkt und die Beziehungen der beiden Länder deutlich verbessert.
Dafür schießt Nordkorea wieder quer, die eine örtliche Terrorgruppe mit einigen ihrer ballistischen Raketen ausstattet und damit deutlich stärkt. Das sollte man im Auge behalten, bevor es zu gefährlich wird.
Die Vereinten Nationen sind inzwischen nicht untätig: Ein humanitäres Hilfspaket senkt den Krisenstatus in Osteuropa, ein Infrastruktur-Programm im gebeutelten Nahen Osten hat die dortige Stabilität erhöht, ein Jugendförderprogramm in Südasien hat der dortigen Terrorgruppe wertvollen Nährboden entzogen und sie geschwächt. Außerdem konnten die vereinten Bemühungen einen der Waffenstillstände im Nahen Osten in einen dauerhaften Frieden umwandeln. Die Region beruhigt sich weiter.
Für mich wird es Zeit, meinen Gefallen einzufordern, den ich bei den Vereinten Nationen zugesprochen bekommen habe, und zu versuchen, auch den Waffenstillstand in Osteuropa zu einem permanenten Frieden zu gestalten – mit Erfolg. Auch hier wird die Region friedlicher, was den russischen Interessen entgegenläuft.
Außerdem überzeuge ich die Vereinten Nationen davon, ein weiteres Infrastruktur-Programm ins Leben zu rufen, diesmal in Afrika, wo mehr regionale Stabilität mir ebenfalls nur helfen kann.
Nach all meinen außenpolitischen Bemühungen wird es Zeit, sich wieder ein bisschen der nationalen Lage zu widmen.
Zunächst widme ich mich wieder der Zusammenarbeit meines Kabinetts und fördere sie mit einer Teambuildingmaßnahme (eine Brettspiel-Veranstaltung in Camp David …)
Anschließend vereinbare ich einen Termin mit Chloe Johnson, zurzeit meine schärfste Widersacherin im Kongress, und es gelingt mir tatsächlich, sie davon zu überzeugen, dass unsere politischen Ansichten gar nicht so weit auseinanderliegen. Ein weiterer Gegner im Kongress ausgeschaltet.
Außerdem lasse ich mich auf einem Fundraiser meiner Partei blicken, um die Beziehungen zu meiner Partei wieder aufzubessern, die etwas gelitten haben, als ich mich vor Charles Gates gestellt habe.
Abschließend kümmere ich mich noch um diesen lange in der Bevölkerung schwelenden Disput, der die Bevölkerung immer wieder spaltet, und kann dieses leidige Problem tatsächlich ein für alle mal aus der Welt räumen.
Später erreichen mich weitere Neuigkeiten aus der Welt: Europäische Banken investieren fleißig in russische Firmen, was der dortigen Wirtschaft Auftrieb verleiht, und die Spannungen mindert.
Allerdings hält das nicht lange, denn Russland will die neuen Gelder in den Bergbau investieren, und gerät sich über die arktischen Schürfrechte mit Europa und Kanada in die Haare: Die Spannungen zwischen Russland, der NATO, Kanada und England nehmen rapide zu. Dafür verliert Russland deutlich Einfluss in der EU, heizt die dortige Krisenstimmung jedoch ordentlich an.
Immerhin von den Bürgerkriegen gibt es gutes zu berichten: In Afrika wurde ein vorläufiges Friedensabkommen unterzeichnet. Die Lage in dem ehemaligen Bürgerkriegsland ist weiterhin angespannt, aber zumindest gibt es aktuell keinen Krieg mehr.
Besser läuft es im Nahen Osten, wo dank der UN-Friedenstruppe der Konflikt komplett beigelegt werden konnte.
Im Augenblick gibt es auf der Welt tatsächlich keine Kriege mehr. Aber ich mache mir nichts vor, die Spannungen bleiben weiterhin zahlreich.
Da sich auch dieses Quartal dem Ende nähert, versuche ich, vor Ablauf meines ersten Halbjahres noch ein paar Baustellen anzugehen.
Dafür braucht es zunächst wieder ein Gipfeltreffen mit Russland. Gemeinsam schaffen wir es, zwei kleineren Terrorgruppen in Südasien den Garaus zu machen, und in Mittelamerika einen drohenden Bürgerkrieg vorerst abzuwenden, indem wir die Situation im Lande mit einem gemeinsamen Finanzpaket verbessern. Außerdem bessert das die Stimmung mit Russland.
Außerdem fordere ich weitere DARPA-Hilfe an, diesmal im Bereich der nachrichtendienstlichen Informationsbeschaffung.
Chinas hoher Einfluss in Mittelamerika und Afrika zwingt mich zu handeln. Also lasse ich in beiden Regionen ein Handelsabkommen ausarbeiten. Der Kongress ist mir ausreichend gesonnen, um das zu unterstützen. Das sollte mir in beiden Regionen helfen, mehr Einfluss zu gewinnen, und den Chinesen etwas entgegen zu setzen.
Abschließend werde ich noch einmal persönlich aggressiv, und ordne einen Cyberangriff auf die Taliban an, um diesem Unruheherd endlich etwas entgegen zu setzen. Und einen offenen Krieg scheue ich aktuell noch.
Der Angriff kostet mich mehr Ressourcen als erhofft, ist aber erfolgreich: Mir gelingt es, die Kommandostruktur und Regierungsfähigkeit der Taliban zu zerschlagen, und aus ihrem „Schurkenstaat“ eine zwar mächtige, aber deutlich geschwächte Terrorgruppe zu machen. Vielleicht hilft das ja, diese Gefahr noch weiter zu destabilisieren.
Und das Beste daran: Niemand kann den Angriff zu uns zurückverfolgen. Es ist uns gelungen, völlig unsichtbar zu bleiben.
Bevor es in die Sommerpause geht, nutzt mir die starke US-Wirtschaft noch einmal, denn ich kann sowohl Mittelamerika als auch Afrika noch einmal finanziell stärken, was unseren Einfluss dort erhöht. Das war nochmal nützlich, bevor nach der Sommerpause die Chinesen aktiv werden.
Auch mein zweites Quartal, und damit mein erstes Halbjahr, endet also auf einer durch und durch positiven Note.
Das war es erstmal. Nächste Woche spiele ich weiter, und kann es jetzt schon kaum erwarten.
Blöd wird's bei den eigenen Aktionen, weil die Unmenge an Möglichkeiten einen erschlägt. Aber genau da gibt es das gute alte Sprichwort "Probieren geht über Studieren". Man wird zwar arg geknechtet vom Game, aber der Lerneffekt ist enorm. Das weiß ich bereits nach 1 Runde.
Es ist wirklich komplettes "Learning by Doing". Ich spiele die erste Partie auf Easy, da kommt einem das Spiel echt entgegen. Ansonsten gehe ich das Stück für Stück, Tabelle für Tabelle, Würfelwurf für Würfewurf durch.
Ich bin jetzt in Aktionsphase 3, hab also quasi einen Zyklus schonmal durch, und so langsam weiß ich, wo ich welche Schrauben drehen kann, und spiele tatsächlich ein bisschen zielgerichtet. (Ein tolles Gefühl, wenn man sich selbst vorgaukeln kann, dass man wüsste, was man tut! ) Aber am Anfang sind da wirklich sehr, sehr viele "Ach was! Das passiert jetzt?" oder "Ach was? Wie praktisch, was die NATO alles für mich tun kann, wenn sie mal am Zug ist!" Aha-Momente. Ein riesiges Kaninchenloch. Aber großartig!
Und die Story, die das Spiel dabei erzählt, ist der Hammer!
Ich sitze auch gerade mit Begeisterung davor ...
Mein Bericht wird aber ... länger!
Man gerät so in diesen "nur noch dieses eine Kästchen abhandeln"-Sog, und zack, ist man wieder ne halbe Stunde am Welt retten!
Heute kam tatsächlich "Mr. President" an. Wie erwartet, sind die Spielbretter allein ca. 15% größer als mein Tisch, wodurch ich wohl vorerst zum Spielen über den TTS gezwungen sein werde, aber ich freue mich trotzdem wie Bolle drauf. Endlich die Welt retten!!
als Solo Spiel frage ich mich ob sich das Spiel überhaupt lohnt. Der Preis ist ja nicht gerade gering.
Nein, On Mars lohnt sich definitiv nicht als Solo-Spiel. Der Automa ist zu simpel und das Spiel einfach nicht interessant genug.
Die Erweiterung bringt einen besseren Solo-Modus mit, wodurch das Spiel aber NOCH teurer wird, und auch hier wird der Solo Modus nicht soooo gut, dass es die Anschaffung allein dafür lohnt.
Weiß ich nicht, mir ist das zu pauschalisierend. Catan hat mMn kein gutes Preis-, Leistungsverhältnis. Das ist billigstes Papp- und Kartenmaterial, teilweise schwarz-weiß und nicht mal beidseitig bedruckt. Ich denke, das können die meisten hier schon beurteilen, was da bspw. an Heat und Revive wertvoller ist, auch wenn die Packungsgröße und vielleicht sogar die Menge ähnlich ist.
Und gibt es nicht gerade hier im Forum auch viele, die froh wären, wenn die Packungen kleiner/platzsparender wären!? Also ich habe noch bei keiner Kampagne einen Kauf davon abhängig gemacht, wie groß letztendlich die Box sein wird. Ich weiß das gerade bei Burgle Bros. bspw. sehr zu schätzen, wie kompakt das verpackt ist und ist dann bei Trips immer eine der ersten Wahl.
CTG-Sachen finde ich persönlich für Brettspiele einfach übertrieben was das Material anbelangt. Ich sage nicht überteuert/zu teuer für das was es bietet, aber meine Spiele müssen nicht unter Wasser überleben, das ist mir einfach too much. Dafür würde ich einfach keinen Mehrpreis bezahlen und daher ist mir das dann im Normalfall im Paket einfach zu teuer. Aber das ist ja ein gewaltiger Unterschied, ob ich sage, es darf nicht mehr als Catan kosten, weil die Box nicht größer ist...
Die Frage ist ja aber nicht, wie jeder persönlich das sieht.
Die Frage ist, nach welchen Kriterien die Produzenten das bewerten. Und die gehen ja nicht individuell ran.
(Natürlich ist es interessant, wie du ganz persönlich das siehst, und jeder einzelne User könnte hier jetzt seine eigene Sicht darlegen und dann hätten wir so viele unterschiedliche Bewertungen wie Beiträge, aber die Frage war und ist ja, warum die Produzenten große Schachteln machen.)
Ich dachte immer, das ist vollkommen normal so zu denken...
Für einen Großteil der hier mit diskutierenden vielleicht. Bei Betrachtung der von mir angeführten Beispiele insbesondere der sogenannten Influencer, für die spätestens beim Preis-Leistungsverhältnis der Füllungszustand genannt wird, glaube ich zwar an Normalität dieses Verhaltens, nicht aber an große Verbreitung. Denn gerade die genannten YTler haben immer 5-stellige Follower-Zahlen und die wollen ja eben gerne ge-influenced werden .
Selbst hier in der Blase ist das ja nicht "normal".
Man hat ja bei der Diskussion um The Elder Scrolls von Chip Theory Games gesehen, WAS Leute für 200$ erwarten - nämlich das eigene Körpergewicht in Miniaturen, ein Kampagnenjournal mit dem doppelten Umfang von Krieg und Frieden, stattdessen bekommt Man Pokerchips und ein paar Karten und keine 150-Stunden-Kampagne.
Stell mal die Schachteln von Too Many Bones, Burncycle (da passt TMB vier Mal rein!), Heat (da passt TMB immerhin noch zwei Mal rein) und Catan nebeneinander, und dann erkläre den Leuten, dass die ersten beiden BEIDE 150€ kosten, das ebenfalls große Heat 65€ und Catan, das jetzt auch nicht viel kleiner ist, 25€.
Es zeigt sich ja, dass immer noch selbst hier im Forum viele leute Heat ebenso überteuert finden wie Revive und die CTG-Spiele sowieso. Da rechnet kein Einziger mit "Spielgefühl" oder "Spielspaß", da geht es nur um Größe und MaterialMENGE und irgendein vages Gefühl von "viel Geld für wenig Material".
Und was meinst du, wie die Leute gucken, wenn ich ihnen Hoplomachus Victorum zeige und sage: Ja, das ist ein Solospiel, und ja, das kostet 150€! 150€ für ein Spiel, das man am Ende nur alleine spielen kann? Das kriegen viele nicht in ihren Schädel.
Leider steht bei den Firmen aber scheinbar eher im Fokus, dass sich mit größeren Boxen höhere VK-Preise erzielen lassen, weil es nach "mehr Spiel" ausschaut.
Wieso leider? Und wieso klingt es bei dir so vorwurfsvoll, dass die Firmen mit ihren Spielen tatsächlich Geld verdienen wollen?!?
Mal davon abgesehen: Es wurde ja an anderer Stelle schon geklärt, dass die Kunden selber nicht bereit sind, viel Geld für kleine Schachteln zu bezahlen.
Ich erinnere mich, dass vielen Leuten Top Ten für die "kleine Schachtel" zu teuer war, und am Beispiel von Splendor, das ja effektiv fast in eine Bohnanza-Schachtel passt, wurde das auch mal dargelegt.
Man mag es bei der Lektüre dieses Forums kaum glauben, aber es gibt Leute, die den "Wert" eines Spiels tatsächlich an dessen schlichter Materialmenge messen, und da gehört dann auch die Schachtelgröße zu. Eine Bohnanza-Schachtel voller Pokerchips kostet halt mehr als Bohnanza, aber damit die Leute das dann auch kaufen, muss sie halt größer sein.
Würde man einfach jedes Spiel möglichst kompakt zusammenschieben und ohne jeden Gedanken an Handling (am besten ohne Insert) optimal komprimiert in der kleinstmöglichen Schachtel auf den Markt werfen, würden nur die Wenigsten dafür das Geld zahlen, das es bräuchte, um überhaupt Gewinn zu machen. Vom verlorenen Handling mal ganz zu schweigen.
Hätte man die Chance genutzt, müssten alle Karten flach liegen und damit nicht mehr getrennt, was das Handling erschwert hätte.
Das nehm ich liebend gerne in Kauf, dafür dass ich ein Spiel mehr ins selbe Regal bekomme.
Okay.
Mir ist es so lieber, da freue ich mich, dass sie die Chance verpasst haben.
Doppelt so viel Spiele im selben Regal schein aber nur ich attraktiv zu finden.
Ja, ganz offensichtlich bist du da der einzige Mensch auf der ganzen weiten Welt.
Aber ich bin da auch pragmatisch: Ich kann meinem Regal zwar mehr Spiele geben, aber meinem Tag nicht mehr Spielzeit. Von daher ist es bei mir auch egal, ob ich eine halbe Schachtel oder eine ganze Schachtel habe, die ich nicht bespielen kann.
Oder um es mit deinen Worten zu sagen: Ich scheine der Einzige zu sein, der nicht bei jedem neuen Spiel auch eine Verlängerung des Standardtages um 5 weitere Stunden mitgeliefert bekommt.
Wo kann man denn aktuell Legacy of Yu als vorrätig kaufen?
Wird gerade ausgeliefert, Retail dauert also wohl noch ein bisschen.
Mal wieder eine verpasste Chance.
Hätte man die Chance genutzt, müssten alle Karten flach liegen und damit nicht mehr getrennt, was das Handling erschwert hätte.
Heute kam endlich Legacy of Yu hier an und direkt auf den Tisch.
Hammer!
Klassischer Euro-Ressourcentauscher mit Engine Building und hammerhartem Finale! Am Schluss muss man effektiv min. 4 Barbaren besiegen, während man kaum noch Karten hat, die Flut einen überrollt und die einst prall gefüllten Ressourcenlager nur noch Spinnweben enthalten.
Mein Sieg in der ersten Partie war so knapp, da hätte kein Windhauch mehr zwischengepasst. Irgendwo konnte ich am Ende noch die letzten Ressourcen rauswringen, den letzten nötigen Reiter sogar nur mit einem Viereckstausch!
Das Writing ist zwar weniger spannend, aber der Legacyeffekt spürbar und deutlich: die "Belohnung" für meinen Sieg macht die nächste Partie quasi unschaffbar.
Super Heavy, "crunchy" Solotitel!!!
Toll!
Da einige User auf BGG schon gefragt hatten, ob man gegen den Bot überhaupt gewinnen kann, hatte ich eigentlich etwas anderes erwartet.
Teste mal 5 Bots auf UK. 😊
Gibt es hier bei euch schon Erfahrungen mit dem Solomodus von Dark Ages?
Die hab ich nicht zu bieten, hab mich aber nach reiflicher Überlegung heute Morgen dagegen entschieden, weil mir rund 83 Euro dann doch zu viel sind für ein Spiel, das ja nunmal eindeutig für Mehrspieler gedacht ist, nur um es dann solo spielen zu können. Dafür habe ich hier genug andere Solospiele rumliegen, die ich dann lieber auspacke.
Und beim Mehrspieler hab ich ja nun grade Cthulhu Wars gekauft, von daher steht recht sicher fest, dass Dark Ages bei mir eh nur im Regal läge, bis ich es verkaufe.
Anders gesagt: Ich glaube nicht, dass das Spiel den Preis fürs reine Solospiel wert ist.
. Macht das Sinn?
Wenn du jeweils nur 2 von 8 Abenteuern einer Kampagne spielen willst: Ja. (Bzw. bei den Traumfressern nur jeweils 1 von 4 Abenteuern)
Wenn du die Kampagne spielen willst: Nein.
Bei mir zuletzt eingezogen ist #schmatzinsel
[...]Da klingt Food Chain Island im Original schon weitaus besser.
Ich sage mal ganz ketzerisch, dass ich BEIDE Titel ganz fantastisch finde. Der deutsche hat den großen Vorteil, dass er nur auf Deutsch funktioniert.
Hab das Spiel schon lange nicht mehr, aber die gebratenen Nahrungsmittel hatten doch auch nicht mehr wie vlt. 6 Karten in den Zugstapel zurückgeholt? Ich war jedenfalls mehr mit Nahrungsbeschaffung, denn mit Fluch lösen beschäftigt. Also musste es gehn. :))
Die Menge variiert. Aber das ist eben die Kunst: Immer genug Nahrung dabei zu haben. Darum sollte man die Chance halt nutzen, wenn sie sich einem bietet. Mit 4-6 Nahrung und einem Feuer sind das dann eben auch immer um die 30 Karten, die man zurück kriegt. Ich bin jedenfalls selten verhungert, und hab irgendwie trotzdem auch neben der Nahrungsbeschaffung die Flüche gelöst, war also anscheinend mehr mit Letzterem beschäftigt.
Wenn man den Survivalaspekt in einem Survivalspiel nicht mag, ist es aber natürlich besser, wenn es geht.
Dann schein ich da was nicht verstanden zu haben Wenn ich abspeichere wird doch mein Aktionsdeck nicht wieder mehr und der Ablagestapel weniger. Oder meinst du es so das ich mir durch Nahrungsbeschaffung die Karten wieder ins Aktionsdeck hole? Wahrscheinlich so ist es am besten, habe halt bisher straight forward gespielt um dann zu merken das man es nicht schaffen kann, selbst wenn der Ablagestapel zum Zugstapel wird, ist es ja eine Glücks und Zeitfrage bis man den Tod zieht. Ich werde beim nächsten Durchlauf mal Nahrung einsacken um zu schauen was es bewirkt Danke für den Hinweis
Ja, genau.
Wenn du die Nahrung verbrauchst (am besten noch über Feuer gekocht), bekommst du Karten vom Ablagestapel zurück ins Aktionsdeck. Auf die Art kann man immer wieder den gesamten Ablagestapel ins Aktionsdeck zurückholen.
Thematisch "isst du was, und kommst wieder zu Kräften."
Anders ist das Spiel eigentlich nicht zu schaffen. Ohne Nahrung geht dir der Aktionskartenstapel aus. Du "verhungerst" halt.
Ich würde ja widersprechen, hab aber auch erst 6 Flüche gespielt. Was weiß ich schon?! 😇
Klar Survival, da ist Nahrung immer gut, habe bisher 3 mal den Einstiegsfluch gespielt und nie geschafft.
Wenn du versuchst, einen 15-20 Stunden Fluch mit einem einzigen Durchlauf des Kartendecks zu schaffen, ohne dieses je wieder zurückzusetzen, wundert mich das wenig.
Generell ist das Spiel so konzipiert, dass du mit einem Durchlauf des Kartenstapels bis zum nächsten, maximal übernächsten Nahrungspunkt kommst, und dir dort alle Karten wieder zurückholst.
Versuch das notfalls mal, evtl. hilft es ja, wenn du nach 5 Stunden statt nur noch 1 Karte den ganzen Stapel (abzüglich der gebauten Items) zur Verfügung hast.
Ich erahne da eine Verbindung ...
Ich tatsächlich nicht. Ob ich Karten Ablege um an Nahrung zu kommen oder die Karten erstmal Spare, war jetzt für mich kein Unterschied.
Ich würde ja widersprechen, hab aber auch erst 6 Flüche gespielt. Was weiß ich schon?! 😇
Nach knappen 5 Stunden war mein Charakter dann Tod.
Ich habe zwar Nahrungsquellen gefunden mich aber erstmal nicht dran bedient
Ich erahne da eine Verbindung ...
Ich denke, ich werde da sicher noch 5 Stunden brauchen bis ich alles gefunden habe.
Das klingt schon eher nach dem ersten Fluch.
Es ist übrigens, mit Abstand, der längste. Die anderen bewegen sich tatsächlich so im Bereich von 5 bis 8 Stunden.
Nachdem ich zufällig bemerkt habe, dass es ein Twilight-Inscription-Modul auf dem TTS gibt, habe ich mich heute mal an eine Solo-Partie gewagt, um zu testen, was ich mir da mal bestellt habe.
Hui!
Also, das Spiel gefällt mir außerordentlich gut. Ist es ein Twilight Imperium? Keine Ahnung, ich habe bisher nur Eclipse gespielt. Aber vermutlich lautet die Antwort eher "Nein".
Ist es ein waschechtes und komplexes Fliproll & Write? Absolut! Das Spiel ist tatsächlich eines der epischsten "&-Write"-Spiele, die ich bisher kennengelernt habe, und meine Solopartie dauerte (auch wegen der etwas sperrigen Bedienung) gute 2 Stunden NACH der Regellektüre. Das ist also was Abendfüllendes.
Im Mehrspieler stelle ich mir das Spiel wirklich spannend vor. Sowohl die Rats-Ereignisse als auch die Kriege bieten durchaus Potential für Spannung. Das Interessante dabei, zumindest schätze ich MICH so ein: Selbst wenn einen eine Niederlage im Krieg nicht so juckt, weil sie "nur" einen Minuspunkt bringt, gönnt man seinem Gegner die saftige Belohnung nicht. Motivation durch Missgunst quasi.
Solo fällt dieser Aspekt weg, weil die AI (die auch bei zwei Spielern ins Feld geführt wird) keine Punkte sammelt, sondern die oder den Spieler lediglich behindert - bei Kriegsereignissen verliert man die Belohnung (und bekommt besagten Minuspunkt), bei Rats-Ereignissen liegen ein positives und ein negatives Ergebnis aus. Bietet man mehr Stimmen als die AI (deren Wert noch durch einen Würfelwurf beeinflusst wird, sodass man nicht im Voraus weiß, wie viele Stimmen sie setzt), erhält man eine (teilweise recht deftige!) Strafe. Bietet man mehr Stimmen, gibt es eine dicke Belohnung.
Von diesen Aspekten abgesehen verläuft das Spiel ohnehin eher solitär. (Nachtrag: Es gibt noch ein Wettrennen um die Achievements, die einem mehr Punkte bringen, wenn man sie als erstes erfüllt, auch hier mischt die AI mit.)
Von daher spielt sich Twilight Inscription solo größtenteils wie alle anderen Roll & Writes: Man will so viele Punkte wie möglich machen. Die drei Aspekte, bei denen man mit anderen Spielern konkurriert, werden von der AI, nun, ich sag mal "okay" übernommen. Sie ist super einfach abzuhandeln, am Ende bestimmen aber die Würfel, ob und was die AI aufrüstet, es ist daher rein zufällig, man kann also nur bedingt planen oder gegensteuern.
Trotzdem macht das Spiel mir wirklich einen riesen Spaß. Anfang ist man schier erschlagen, weil man nirgendwo so richtig was machen kann, und man hat ständig das Gefühl, nicht voranzukommen. Im Mittelteil kommt plötzlich Fahrt rein - jetzt wird es wichtiger, zielgerichtet auf konkrete Symbole zu spielen, die man braucht, um bestimmte Fähigkeiten freizuschalten, oder die süßen Extrawürfel, oder einfach genug Stimmen, damit man in den Rats-Events nicht unter die Räder kommt. Und auf einmal merkt man, dass es einem irgendwie überall an etwas fehlt - zu wenig Schlagkraft für den nächsten Krieg, nicht genug Stimmen für den Rat, man braucht noch 4 Systeme und 5 Produktionsgüter, um die hohen Punktebelohnungen freizuschalten, der Gegner hat beim Rennen um die Achievements die Nase vorn, und die eigenen Planeten müssen auch noch entwickelt werden - und dann kommt entweder die völlig falsche Karte, oder man würfelt nur Ressourcen, die man nicht mehr sinnvoll nutzen kann, und muss sich was einfallen lassen.
Im Endspiel, wenn der Kartenstapel (jede Runde wird eine Karte geflippt, die entscheidet, was für ein Event diese Runde stattfindet, insgesamt maximal 25 Karten) viel zu schnell schrumpft, und man merkt, dass man noch viel zu viel tun will, wird plötzlich jede noch so kleine Ressource immens wichtig, und es zeigt sich, ob man gut (genug) geplant hat, denn natürlich weiten sich mit dem Spiel auch die eigenen Möglichkeiten, Abkürzungen, Kettenaktionen und Zugriff auf Ressourcen. Das Gefühl eines anfangs kleinen und dann immer größer und reicher werdenden Imperiums kommt also durchaus rüber.
Fazit: Als Fliproll & Write ist Twilight Inscription ganz großes Kino und ich freue mich auf meine Vorbestellung.
Als "reiner" Solotitel ist das Spiel "okay". Da gibt es vermutlich bessere. Die Spielzeit ist lang, dafür Aufwand und Verwaltung sehr gering, und auch Solo kommt durchaus Spannung auf. Ich weiß halt nicht, über wie viele Partien der Titel solo trägt, denn man merkt ihm an, dass er einfach von der Wurzel an als Mehrspielertitel konzipiert wurde, und das kann am Ende keine AI ersetzen. Und der Titel bietet reichlich Potential für Trashtalk am Tisch, der fehlt dann auch, außer man flucht mit den vermaledeiten Würfeln.
Zwei mögliche Kritikpunkte: Gerade in der zweiten Spielhälfte sehe ich hier einiges an Potential dafür, dass einzelne Spieler wirklich LANGE für ihre Strategy-Events brauchen, einfach, weil so viel geschieht, und eben jedes Kreuz und jeder Strich und jede Ressource mit Bedacht genutzt werden will. Das kann also dauern.
Und gerade in den ersten Partien sind Spielfehler bei größeren Spielgruppen fast unvermeidlich - ich halte es für fast unmöglich, als Spielerklärer hier die Tableaus aller Spieler mit im Auge zu behalten um helfend einzugreifen, wenn jemand einen Fehler macht, dadurch werden die anderen doch spürbar auf sich allein gestellt bleiben, und man macht hier anfangs wirklich schnell mal einen Fehler. (Mein liebster, der mir immer wieder unterlaufen ist: Mir einen der bunten Fokuswürfel in einer Abteilung zusprechen, in der ich ihn noch gar nicht freigeschaltet habe. Und wenn man das erst nach einem dicken Kettenzug merkt, ist das schwer wieder rückgängig zu machen.)
Egal wie: Schönes Spiel, ich freue mich drauf.
Habe das Spiel auch noch mal angefangen nachdem ich es zuletzt gespielt hatte, als die Deutsche Version herauskam. Nach knappen 5 Stunden war mein Charakter dann Tod. Ich kann nicht einschätzen wie weit ich beim ersten Fluch war, aber könnte relativ am Ende gewesen sein. Spiele aber True Solo mit nur einem Charakter.
Der erste große Fluch geht erfahrungsgemäß etwas länger als 5 Stunden, von daher glaube ich, wäre da noch einiges gekommen.
Alles anzeigenHallo Zusammen,
ich möchte gerne Solo spielen, habe bisher aber noch keinerlei Erfahrungen damit. Damit es am Ende nicht zu komplex wird, die Frage an Euch.
Welcher Solo Modus lässt sich für den Einstieg einfach erlernen und spielen. Ich habe gelesen, dass dies für den Automa von Concordia z.B. zutreffen soll. Habt Ihr weitere Ideen?
Besten Dank.
Specki
Vielleicht hast du Spiele zu Hause, die für den Einstieg gar keinen Automa benötigen? Das wäre ein guter Einstieg.
Terraforming Mars, Underwater Cities, Arche Nova, Eine Wundervolle Welt oder Gentes fallen mir da spontan ein.
Andere Spiele haben einen super simplen "1-Card-Automa" (oder was ähnliches, manchmal auch mit zwei Karten) mit sehr schlankem Regelwerk, wo du nicht so viele Regeln oder Aktionen kennen oder nachschlagen musst. Zum Beispiel Maracaibo, Flügelschlag, Teotihuacan, Everdell, oder Imperium. Die brauchen etwas Einarbeitung und sind mit etwas Routine aber dann auch schnell verinenrlicht.
Dann erst würde ich Spiele mit komplexeren Automas nehmen, die mehr oder weniger komplexe "What if"-Entscheidungsbäume nutzen, darunter Anachrony, Trickerion oder Barrage, die berühmt dafür sind.
Daneben kannst du vor allem kooperative Spiele wie Spirit Island oder Robinson Crusoe gut solo spielen, und fast alle Roll & Writes haben einen guten Solomodus, der nicht weit vom Mehrspielerspiel abweicht.
Und zur Not gibt es immer noch gute bis sehr gute Solo-Spiele.
"Empfehlen" ist ein starkes Wort - im Mehrspieler macht es mehr Spaß.
Aber ich spiele es gerne mal solo.
Bin am überlegen ob ich mir Tekhenu oder Teotihuacan kaufe. Mir ist halt auch der Solomodus wichtig.
Tekhenu ist etwas "knackiger". Das mit "der" Überstrategie stimmt nicht, solo schon gar nicht, und die Erweiterung lockert das noch weiter auf.
Teo ist etwas "fluffiger", ohne simpel oder so zu sein, und hat inzwischen dank der Erweiterungen deutlich mehr Variabilität. Am Ende sind es aber zwei so komplett unterschiedliche Spiele wie ... keine Ahnung. Zwei unterschiedliche Spiele halt. Barrage und Underwater Cities. Oder Gaia Project und Scythe. Just One und Lama. 🤷🏻♂️
Kann man Tekhenu auch für das Solospiel empfehlen?
"Empfehlen" ist ein starkes Wort - im Mehrspieler macht es mehr Spaß.
Aber ich spiele es gerne mal solo.
und ich habe gemerkt, dass halt all die Informationen (Basisartenschutz, Zielkarte, Planfähigkeit) Angebote sind, aber man nicht zwingend darauf spielen muss
DAS ist so wichtig!
Gerade die Basiskarten sind vor allem dann ein Angebot, wenn man keine "einfachen" Artenschutzkarten auf der Hand hat, denn es ist einfach von Vorteil, sich hier früh einen 2er zu holen. Und mit den Basiskarten geht das fast immer irgendwie.
EFfO liegt bei mir ganz unten auf dem Stapel
Oxymoron-Alarm!!!
Aber du spielst auch noch auf dem ersten Plan, das verzerrt die Wahrnehmung extrem. 😊
Das mag sein, allerdings habe ich noch keine Ambitionen diese Wahrnehmung zu ändern.
Nachvollziehbar. Ich verzichte bei Spirit Island ja auch auf Nationen und Szenarien. Allerdings weiß ich auch, dass ich das Spiel dadurch nur im simplen Modus kenne und beachte das bei meinen Gedanken zum Spiel. 😉
Hättest ja aber auch teurer bauen können.
Daher schrieb ich ja .. in diesem Modus.
Der Kleintierzoo war quasi vorgegeben. Die entsprechenden Tiere hatte ich in der Hand bzw. lagen in der Auslage.
Mit fortgeschrittenen Spiel waren die Runden kürzer, so dass durch die Pause 1 2er Gehege gebaut und über Bauen dann meist 1er, 2er und/oder Pavillions gebaut habe. Teuerer wurde es da nicht. Die Kleintiere kosteten auch eher nix, so dass das Geld durch die verkürzten Runden einfach nicht weniger wurde. Im Gegenteil.
Sag ich ja, das ist im Solo-Modus so, dass du mehr Geld hast als du ausgeben kannst. Hättest ja aber trotzdem noch höhere Bauaktionen nutzen können um mehr zu bauen. Haste halt nicht, weil du nur kleine Gehege wolltest.
Tatsächlich war das in dieser Partie und auch in diesem Modus gar nicht relevant.
Über die Partie kann ich nix sagen, aber beim Modus liegst du echt falsch. 😅
Aber du spielst auch noch auf dem ersten Plan, das verzerrt die Wahrnehmung extrem. 😊
Aber das mit dem Geld ist tatsächlich rm Modus geschuldet. 😊
Hättest ja aber auch teurer bauen können. 😊
Aber Hut ab! Für jemanden wie mich, der immer so früh wie möglich sämtliche Verbandsmitarbeiter freischaltet, wirkt es immer beeindruckend, nur einen davon zu nehmen.
Quatsch. Wir machen alle Fehler. Das sind Marginalien.
Wichtiger (und schöner) ist deine Begeisterung für die Spiele. Die ja wirklich beide exzellent sind!! 😊👍🏻👍🏻
Und dein Bericht war super.
Gern geschehen.
Mir ist direkt noch was aufgefallen:
Im Solospiel deckst du beim Spielaufbau keine Felder auf den Standard-Artenschutzprojekten ab.