Der Schwerkraft-Verlag ist...?

  • Aeszett Dass du dich an den Verkäufer/Händler bei dem du es gekauft hast wenden musst, ist auch der offiziell vorgeschriebene Weg. Die Spielebranche ist nur sehr viel kulanter als andere Branchen. Das verwöhnt uns Spielende natürlich ungemein. Vorwerfen kann man das Schwerkraft jedoch nicht.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Peer ()

  • Aeszett Dass du dich an den Verkäufer/Händler bei dem du es gekauft hast wenden musst, ist auch der offiziell vorgeschriebene Weg. Die Spielebranche ist nur sehr viel kulanter als andere Branchen. Das verwöhnt uns Spielende natürlich ungemein. Vorwerfen kann man das Schwerkraft jedoch nicht.

    Es ist ja nicht einfach Kulanz, es ist viel aufwändiger, ein ganzes Spiel wegen einem kaputten Plättchen oder Figur durch die Gegend zu schicken und dann noch einmal ein Spiel mit dem unbeschädigten Material zurück. Da ist es viel einfacher (und günstiger), nur das fehlerhafte Material zu verschicken.

    Das weiß auch Carsten Rauter. Aber nur, wenn du in seinem Shop gekauft hast. Dann ist er so kulant, dir Ersatz zu schicken. (Evtl. nach ein paar Nachfragen, da könnte ja sonst jeder kommen...)

    Was ich sagen will: Ich habe den Eindruck, Carsten Rauter möchte den Handel bei seinen Spielen gern ausschalten. Dafür spricht auch die Preisgestaltung.

  • Was ich sagen will: Ich habe den Eindruck, Carsten Rauter möchte den Handel bei seinen Spielen gern ausschalten. Dafür spricht auch die Preisgestaltung.

    Wenn er das (so wie früher) immer noch wollen würde, müsste er Thalia ja gar nicht beliefern.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Was ich sagen will: Ich habe den Eindruck, Carsten Rauter möchte den Handel bei seinen Spielen gern ausschalten. Dafür spricht auch die Preisgestaltung.

    Wenn er das (so wie früher) immer noch wollen würde, müsste er Thalia ja gar nicht beliefern.

    Ja, das stimmt. Mittlerweile ist Ares Expedition bei Thalia aber auch (in etwa) so teuer, wie bei SK (ohne Versand ist es bei SK sogar billiger). D.h. es ist im Moment wieder besser, beim Verlag zu kaufen (ähnlicher Preis, besserer Service).

  • Aeszett Dass du dich an den Verkäufer/Händler bei dem du es gekauft hast wenden musst, ist auch der offiziell vorgeschriebene Weg. Die Spielebranche ist nur sehr viel kulanter als andere Branchen. Das verwöhnt uns Spielende natürlich ungemein. Vorwerfen kann man das Schwerkraft jedoch nicht.

    Das vergessen anscheinend sehr viele. Aber es ist ja recht envouge, auf Schwerkraft zu schimpfen, selbst wenns nichts zu schimpfen gibt.

  • Natürlich darf man da trotzdem auf Schwerkraft schimpfen. Denn andere Verlage kriegen es ja auch hin, egal was jetzt „offiziell vorgeschrieben“ ist.

    Als Kunde interessiert mich das Endergebnis und das ist bei SK eben vergleichsweise öfter holprig.

    Das sehe ich ähnlich. Schlechten Kundenservice mit "es ist aber nicht illegal" zu entschuldigen geht meiner Meinung nach irgendwie an der Sache vorbei. Wenn ich mir eine Meinung über einen Verlag (oder generell irgendetwas) bilde, vergleiche ich Verlage mit anderen Verlagen, nicht mit den rechtlichen Mindestanforderungen.

    Produktionsfehler sind von Zeit zu Zeit unvermeidbar und das ist auch völlig okay. Allerdings habe ich es selten so gehäuft erlebt und wundere mich dann doch, dass eben diese Probleme bei Ausgaben in anderen Sprachen nicht vorkamen. Wenn ich ein Produkt übersetze, die Produktion in Auftrag gebe und es vertreibe, kann ich mich anschließend nicht damit rausreden, dass ich keine Schuld habe, wenn Fehler auftreten. Aber das kann jeder anders sehen.

  • Wow... schlechter Kundenservice, weil sie zu Recht auf den Händler verweisen - was in nahezu ALLEN Branchen Usus ist.

    Das nimmt hier immer absurdere Züge an.


    Typisches Amazonsyndrom. Jemand macht etwas anders -> alles andere ist schlecht

    "Nur 14 Tage Rückgaberecht? Amazon bietet 30!!!11"

    "Ersatzteile übern Händler? Pegasus gibt kostenlose Teile für alle raus!!1"


    kann ich mich anschließend nicht damit rausreden, dass ich keine Schuld habe, wenn Fehler auftreten. Aber das kann jeder anders sehen.

    Magst du mal bitte zitieren, wo das gesagt wurde? Du fantasierst dir hier was zusammen.

    Einmal editiert, zuletzt von krakos ()

  • Keine Ahnung was genau dein Problem ist und wieso du das Thema offensichtlich so persönlich nimmst. Darf man Schwerkraft nur kritisieren wenn es deinen Ansprüchen genügt?

    Wenn ich ein Problem mit meinem iPhone habe, frage ich Apple und nicht den Händler. Wenn meine Playstation kaputt geht, spreche ich mit Sony, nicht mit dem Händler. Wenn mir in einem Lego-Set Teile fehlen, schreibe ich an Lego und nicht an den Händler. Scheint ja doch nicht überall "Usus" zu sein, wie du behauptest. Was das allerdings mit Amazon zu tun haben soll, bleibt wohl dein Geheimnis.


    Du versuchst es so darzustellen, als wäre der Service von Schwerkraft in Relation zu anderen Verlagen gleichwertig, nur anders. Es steht dir natürlich frei, das für dich persönlich zu bewerten, aber ich bewerte ich dieses "anders" eben als schlechter. Wenn ich das exakt selbe Produkt einmal für 10€ und einmal für 50€ kaufen kann, dann sind die Preise zwar auch "anders", aber ich zumindest käme nicht auf die Idee beide Angebote als gleichwertig zu betrachten.

  • Wenn ich ein Problem mit meinem iPhone habe, frage ich Apple und nicht den Händler. Wenn meine Playstation kaputt geht, spreche ich mit Sony, nicht mit dem Händler. Wenn mir in einem Lego-Set Teile fehlen, schreibe ich an Lego und nicht an den Händler. Scheint ja doch nicht überall "Usus" zu sein, wie du behauptest. Was das allerdings mit Amazon zu tun haben soll, bleibt wohl dein Geheimnis.

    Wenn du ein “Problem” mit einem Produkt hast - was ja dann zumeist die Inanspruchnahme einer Gewährleistung bedeutet - ist dein erster Ansprechpartner der direkte Vertragspartner des Kaufs. Dies wiederum ist in den meisten Fällen eben der Händler, dann auch Amazon.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • ich habe vor Kurzem die Erweiterung "Abenteurergruppe" für Klong! erworben (über Thalia mit 20% Gutschein) und musste beim Auspacken leider feststellen, dass der Arm der blauen Figur bereits abgebrochen war. Weiterhin sind die neuen Karten viel heller als jene im Grundspiel und man kann ohne Probleme erkennen, welche Art Karte oben auf dem eigenen Deck liegt oder sich auf der Hand der Mitspielenden befinden (also durchaus spielbeeinflussend).

    Ich habe den Schwerkraft-Verlag kontaktiert, aber auf das meiste ist er überhaupt nicht eingegangen und hat nur gesagt, dass ich mich wegen Ersatzteilen an den jeweiligen Händler (Thalia) wenden muss. Ich spiele schon seit etlichen Jahren und habe hunderte Spiele, die auch schon mal das ein oder andere Problem hatten. Noch nie hat mir ein Verlag, den ich wegen Qualitätsproblemen angeschrieben habe, gesagt, dass ich mich an den Händler wenden soll. Wenig überraschend hat mir Thalia nur angeboten, die ganze Erweiterung zu stornieren oder einen weiteren Nachlass zu geben. Da ich bei einer Stornierung und erneuten Bestellung den 20%-Gutschein, den ich benutzt habe, vermutlich verlieren würde und die Verfärbung der Karten bei der gesamten Auflage auftritt, entschied ich mich für den Nachlass.


    Das ist doch eigentlich gar nicht schlecht gelaufen. Auf was kommst du mit dem zusätzlichen Nachlass? Ich vermute auf ca. 75% des UVP. Dafür, dass du dann mit ein wenig Sekundenkleber den Arm wieder ankleben musstest, ist das doch ein annehmbarer Preisunterschied. Bei den Karten kannst du doch sowieso nichts machen.


    Ich hab mir bei Thalia mal Crypt Hunters gekauft (ohne Rabatt-Coupon). Da fehlte vom Oberbösewicht ein Bauteil, so dass ich die entsprechende Miniatur nicht zusammen bauen konnte. Kurioserweise war dafür eine andere Geister-Miniatur zusätzlich drin, die in der Anleitung überhaupt nicht aufgeführt war. Es war völlig unmöglich überhaupt einen sinnvollen Kontakt zum Verlag herzustellen. Hier habe ich den Nachlass von Thalia dann genommen, weil ich keine Lust hatte alle Figuren noch mal zusammen zu bauen. Da war die Arbeit der Hautgrund mit dem Makel zu leben.


    Wenn die Preisunterschiede merklich genug, dann sollte man mit solchen Situationen auch pragmatisch mit umgehen. Ich hab mal Crazy Race vor mehreren Jahren gebraucht im neuwertigen Zustand für einen damals sehr guten Preis gekauft. Mehrere Pappteile haben einen Fehldruck, was das Spielen aber nicht beeinträchtigt. Jeder der mich darauf anquatscht bekommt eben salopp zu hören, dass ich dafür ein Haufen Geld gespart habe.


    Tatsächlich ist es so, dass viele Verlage hier sehr kulant sind. Schwerkraft eben nicht. Es wäre aber auch sehr verwunderlich gewesen, wenn in dieser Sache, wo eben kein rechtlicher Anspruch vorhanden ist, eine große Kulanz herrschen würde, wenn man in allen anderen Dingen sonst so rigide vorgeht. Da muss man seine Erwartungshaltung auch entsprechend anpassen.

  • Produktionsfehler sind von Zeit zu Zeit unvermeidbar und das ist auch völlig okay. Allerdings habe ich es selten so gehäuft erlebt und wundere mich dann doch, dass eben diese Probleme bei Ausgaben in anderen Sprachen nicht vorkamen. Wenn ich ein Produkt übersetze, die Produktion in Auftrag gebe und es vertreibe, kann ich mich anschließend nicht damit rausreden, dass ich keine Schuld habe, wenn Fehler auftreten. Aber das kann jeder anders sehen.

    Kamen diese Fehler nicht vor oder sind diese eben nur nicht in Deiner Wahrnehmung gelandet? Im Regelfall werden verschiedene Sprachauflagen zusammen produziert

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

    Einmal editiert, zuletzt von Klaus_Knechtskern ()

  • Wenn ich ein Produkt übersetze, die Produktion in Auftrag gebe und es vertreibe, kann ich mich anschließend nicht damit rausreden, dass ich keine Schuld habe, wenn Fehler auftreten.

    Woher weißt du, bei welchem Produkt Schwerkraft selbst die Produktion in Auftrag gibt und bei welchem Produkt Schwerkraft nur das fertige Produkt vom Lizenzgeber kauft?

  • Wenn ich ein Produkt übersetze, die Produktion in Auftrag gebe und es vertreibe, kann ich mich anschließend nicht damit rausreden, dass ich keine Schuld habe, wenn Fehler auftreten.

    Woher weißt du, bei welchem Produkt Schwerkraft selbst die Produktion in Auftrag gibt und bei welchem Produkt Schwerkraft nur das fertige Produkt vom Lizenzgeber kauft?

    Ist doch für den Käufer völlig uninteressant. Da ich es nicht weiß, und mich auch nicht zu interessieren braucht, ist SK mein Ansprechpartner, da sie für dir Produktqualität verantwortlich sind. Es steht ja SKs "guter" Name auf dem Spiel ... wobei der eh schon recht gelitten haben dürfte ... :)

  • Kann mich an den Fall erinnern, dass bei der Erweiterung zu "Quacksalber von Quedlinburg" die ganzen Chips plötzlich von matt auf glänzend gewechselt hatten. Konnte man mit viel Fantasie beim Ziehen aus dem Säckchen dann spüren... das hatte ich damals bei Schmidt Spiele angefragt. Ob das beim Grundspiel nun auch so sei? Denn dann hätte ich mir das "neue" Grundspiel nochmal gekauft und das alte verschenkt.


    Von SchmidtSpiele habe ich als Antwort einfach ein komplett neues Grundspiel zugesandt bekommen. Mit ein paar Gummibärchen drin.


    So kann das auch gehen...

  • Da ich es nicht weiß, und mich auch nicht zu interessieren braucht, ist SK mein Ansprechpartner, da sie für dir Produktqualität verantwortlich sind.

    Dass Schwerkraft so oder so verantwortlich ist, ist ja klar. Aber in meinen Augen ist "schuld" etwas anderes als "verantwortlich". Vielleicht habe ich aber oben auch nur zu viel in dieses Wort hineininterpretiert.

  • Service ist keine Frage der Unternehmensgröße.

    Das Versenden eines kompletten Gratis-Spiels, nur weil die Plättchen glänzend statt matt sind, ist durchaus eine Frage der Unternehmensgröße.

  • Ich kenne das gar nicht anders. Immer Highspeed-Lieferungen wenn verfügbar. :)

  • Service ist keine Frage der Unternehmensgröße.

    Das Versenden eines kompletten Gratis-Spiels, nur weil die Plättchen glänzend statt matt sind, ist durchaus eine Frage der Unternehmensgröße.

    Das war ein Extrembeispiel. Beim SK Verlag diskutiert man unter Umständen über Kleinigkeiten, wie wir auf den vergangenen Seiten lesen durften.


    Ich selbst hatte bislang nur eine schlechte Erfahrung mit SK. Siehe oben. Die anderen 10 Käufe verliefen absolut problemlos.

  • Service ist keine Frage der Unternehmensgröße.

    Das Versenden eines kompletten Gratis-Spiels, nur weil die Plättchen glänzend statt matt sind, ist durchaus eine Frage der Unternehmensgröße.

    Ich habe auch noch von keinem die Forderung gehört, dass Schwerkraft komplette Gratis-Spiele liefern soll. Wenn ich mir die Definition von Service anschaue, frage ich mich, ob Schwerkraft überhaupt Service bietet.


  • Das ist doch eigentlich gar nicht schlecht gelaufen. Auf was kommst du mit dem zusätzlichen Nachlass? Ich vermute auf ca. 75% des UVP. Dafür, dass du dann mit ein wenig Sekundenkleber den Arm wieder ankleben musstest, ist das doch ein annehmbarer Preisunterschied. Bei den Karten kannst du doch sowieso nichts machen.

    Das stimmt schon, letztendlich konnte ich mein Problem lösen und habe die neue Erweiterung relativ günstig bekommen. Aber darum geht es ja auch gar nicht, weil der Schwerkraft-Verlag eben überhaupt nichts dazu beigetragen hat, dass mein Problem gelöst wurde – deshalb meine Kritik. Der Arm der Figur war leider so doof abgebrochen, dass man es trotz Ankleben gut sehen konnte und für die Karten musste ich mir nun extra noch einmal Hüllen mit opaker Rückseite bestellen (was die Ersparnis wieder ausgleicht).

    Woher weißt du, bei welchem Produkt Schwerkraft selbst die Produktion in Auftrag gibt und bei welchem Produkt Schwerkraft nur das fertige Produkt vom Lizenzgeber kauft?

    Das Argument habe ich schon öfter gelesen. Ich weiß es natürlich nicht sicher und das wird vermutlich auch niemand außer Carsten Reuter genau sagen können. Die Spielpläne von Klong! besitzen deutschen Text (das "Klong!" oben rechts auf der Sammelfläche und die Banner "Verkauf" und "Neu" auf den Markt-Feldern) und die Karten sind natürlich auch auf Deutsch übersetzt (sind also in anderen Sprachen nicht 1:1 benutzbar). Es kann natürlich sein, dass diese übersetzten Versionen trotzdem über Renegade mit gedruckt werden, halte ich aber aus zwei weiteren Gründen für unwahrscheinlich. Zum einen habe ich bei BGG keine Threads gefunden, die von ähnlichen Problemen berichtet haben und die Fotos der Spielbretter weisen ebenfalls keine derartigen Fehler auf. Und zum anderen muss es doch zu irgendeiner Art von Qualitätskontrolle kommen. Ich drucke doch als anerkannter, großer Verlag nicht 10.000 Exemplare von irgendetwas ohne vorher auf einen Proof zu schauen und alles genau zu kontrollieren. Das ist jetzt meine persönliche Sichtweise, aber da traue ich einem Carsten Reuter eher Fehler zu, als dem Renegade-Verlag. Und falls die Verantwortung wirklich beim amerikanischen Verlag liegen sollte: Wieso wird dann nicht darüber ein Austauschprogramm oder ähnliches angeboten (die könnten es sich ja vermutlich eher leisten)? Die Schuld läge ja dann nicht bei Schwerkraft und Carsten Reuter könnte konkret an den anderen Verlag verweisen. Ich habe von Renegade immerhin Ersatz für meine defekte Figur erhalten, die Schwerkraft mir nicht ersetzen wollte.

  • Ich habe ja die Vermutung, dass der angekratzte Ruf der Verlags an seiner doch recht spürbaren Haltung des „Misstrauens gegenüber dem Kunden“ liegt. Wenn alles gut läuft, ist es unproblematisch. Wenn es mal nicht läuft, hat in erster Linie anscheinend der Kunde ein Problem oder etwas nicht richtig gemacht bzw. man zieht sich auf Regeln zurück, die andere Unternehmen scheinbar kulanter anwenden. Das kann man jetzt bei den Rückmeldungen hier im Forum und den Bewertungen im Netz nicht so wirklich schönreden, finde ich.


    Für mich wird das Misstrauen an so einfachen Punkten spürbar wie „nur Vorkasse“ oder den oben beschriebenen formulierten Einschränkungen bei der Zustellung an Packstationen. Das fühlt sich auf Kundenseite eben nicht nach einer guten Beziehung zum Lieferanten an, sondern da wird erstmal davon ausgegangen, dass es ein einseitiges Zahlungs- oder Zustellproblem geben könnte. Wichtig: das ist nur die Wirkung, die ein ungutes Gefühl bestärkt. Ich hatte noch nie ein Problem mit dem Verlag, aber allein diese Zahlungsgeschichte hat bei mir damals schon eine negative Abgrenzung von Schwerkraft gegenüber anderen Shops und Anbietern ausgelöst. Warum soll ich als Kunde eigentlich in Vorleistung gehen und vertrauen, wenn mir dieses Vertrauen an vielen Kontaktpunkten eben nicht entgegengebracht wird, sondern häufig die Bedürfnisse des Verlags im Vordergrund stehen? Nochmal, dies ist zumindest die Wirkung und die muss nicht Deckungsgleich mit der Leistungserbringung sein. Nur, wenn es dann einmal schief läuft, potenziert sich diese Wirkung erheblich und das negative Erlebnis verstärkt sich. Mit all den hier erkennbaren Auswirkungen.


    Das fühlt sich halt leider so an, als hätten blöde Einzelerfahrungen mit „Problemkunden“ dazu geführt, dass man lieber grundsätzlich skeptisch gegenüber allen Kunden auftritt. Ich persönlich nehme diese Skepsis jedenfalls als Grundmotiv deutlich wahr. Eigentlich doch schade und für mich verschenktes Potential.

  • Für mich wird das Misstrauen an so einfachen Punkten spürbar wie „nur Vorkasse“ oder den oben beschriebenen formulierten Einschränkungen bei der Zustellung an Packstationen.

    Das fühlt sich halt leider so an, als hätten blöde Einzelerfahrungen mit „Problemkunden“ dazu geführt, dass man lieber grundsätzlich skeptisch gegenüber allen Kunden auftritt. Ich persönlich nehme diese Skepsis jedenfalls als Grundmotiv deutlich wahr. Eigentlich doch schade und für mich verschenktes Potential.

    Kleiner Gedanke meinerseits: Dank des Systems "Vorkasse" dürfte es keinen Zahlungsausfall geben und ein Mahnwesen wird nicht benötigt.

    Andere Firmen preisen diese Mehrkosten und diese Zahlungsausfälle mit Sicherheit in den Endpreis ihrer Produkte ein.


    Mir stellt sich also folgende Frage:

    1. soll Schwerkraft so weitermachen bei gleichbleibenden (durchaus hohen) Preisen oder

    2. soll Schwerkraft "kundenfreundlich" werden; also ohne Vorkasse (mit Zahlungsausfällen), mit Mahnwesen (+ 1 Mitarbeiter einstellen?) bei ggf. schlechter Zahlungsmoral einiger sogenannter Kunden und dies dann auf die Preise ihrer Produkte umlegen? Die gekniffenen sind dann alerdings die "guten Kunden", also hoffentlich immer noch die deutliche Mehrheit der Gesellschaft.


    Ich bin da klar bei Antwort Nr. 1. Weil ich keinen Bedarf habe, Menschen mit schlechter Zahlungsmoral über einen erhöhten Endpreis letztendlich für ihr Verhalten auch noch zu subventionieren!

  • Dank des Systems "Vorkasse" dürfte es keinen Zahlungsausfall geben und ein Mahnwesen wird nicht benötigt.

    Das trifft doch nur zu, wenn als Alternative zur Vorkasse "Zahlung auf Rechnung" in Frage kommt.

    Was ist denn mit etablierten Dingen wie Einzugsermächtigung, Kreditkarte oder meinetwegen PayPal? Dort wird es ja lediglich zu Schwierigkeiten kommen, wenn das Konto keine Deckung aufweist.

  • Was ist denn mit etablierten Dingen wie Einzugsermächtigung, Kreditkarte oder meinetwegen PayPal? Dort wird es ja lediglich zu Schwierigkeiten kommen, wenn das Konto keine Deckung aufweist.

    Genau. Bei Menschen mit schlechter Zahlungsmoral stelle ich mir vor (vielleicht naiv und auch falsch), dass die Kontolage mindestens angespannt ist?

  • Was ist denn mit etablierten Dingen wie Einzugsermächtigung, Kreditkarte oder meinetwegen PayPal? Dort wird es ja lediglich zu Schwierigkeiten kommen, wenn das Konto keine Deckung aufweist.

    Genau. Bei Menschen mit schlechter Zahlungsmoral stelle ich mir vor (vielleicht naiv und auch falsch), dass die Kontolage mindestens angespannt ist?

    Das stimmt. Und dennoch bieten die deutlich meisten aller Online-Shops eine oder mehrere Alternativen zur Vorkasse an. So schlimm kann's dann ja also nicht sein mit den Zahlungsausfällen.

  • Ich halte den Schwerkraft-Verlag ja für eine von der Bundesregierung langjährig finanzierte Feldstudie, um zu ermitteln, wie etablierte, aber nicht kodifizierte Standards im B2C-Bereich mit Füßen getreten werden können. Change my view.

    "If liberty means anything at all, it means the right to tell people what they do not want to hear." - George Orwell

  • Also die Vorkasse sehe ich da als kleinstes Problem,


    Das ist für mich auch nur ein Symptom, nicht das Problem bzw. die Ursache. Und dennoch zeigt es etwas von einer Grundhaltung. So wie der hier kurz angerissene Ersatzteilservice eben auch nur ein Symptom ist. Bei anderen Verlagen steht sehr häufig im Regelheft: „Du hast ein Qualitätsprodukt erworben, wenn was nicht stimmt, wende dich an uns“. Ich habe das jetzt nicht überprüft, scheint aber ja bei Schwerkraft den Schilderungen hier folgend nicht so zu sein. Wieder etwas, was es dem Kunden ein klein wenig komplizierter macht. Alles nichts Wildes in der Einzelbetrachtung und für alles gibt es auch Argumente. In der Summe kippt es jedoch irgendwann mal vom Pferd aus Kundensicht. Das ist mein Gefühl. Deshalb bestelle ich persönlich bestimmt weiterhin auch mal wieder was bei Schwerkraft. Aber bei anderen Verlagen habe ich da ein besseres Bauchgefühl aus genannten Gründen bzw. Symptomen und das lässt mich bei Schwerkraft-Bestellungen auch erstmal zögern.

  • Genau. Bei Menschen mit schlechter Zahlungsmoral stelle ich mir vor (vielleicht naiv und auch falsch), dass die Kontolage mindestens angespannt ist?

    Das stimmt. Und dennoch bieten die deutlich meisten aller Online-Shops eine oder mehrere Alternativen zur Vorkasse an. So schlimm kann's dann ja also nicht sein mit den Zahlungsausfällen.

    Dafür schlagen diese meines Wissens die Ausfälle einfach auf den Endpreis auf oder verschwinden wieder vom Markt.

    Und jetzt bleibt die Frage: Möchte ich diese Menschen quersubventionieren durch einen erhöhten Endpreis?

    Und da ist und bleibt meine Antwort Nein.

  • Was ist denn mit etablierten Dingen wie Einzugsermächtigung, Kreditkarte oder meinetwegen PayPal? Dort wird es ja lediglich zu Schwierigkeiten kommen, wenn das Konto keine Deckung aufweist.

    Genau. Bei Menschen mit schlechter Zahlungsmoral stelle ich mir vor (vielleicht naiv und auch falsch), dass die Kontolage mindestens angespannt ist?

    Entschuldige bitte, aber deine Aussage finde ich absolut unseriös. Wenn ich mich an meine Studentenzeit erinnere, haben bei mir ausnahmslos Leute die Zeche geprellt, denen man das äußerlich am allerwenigsten zugetraut hätte.

    4 Mal editiert, zuletzt von LeGon ()

  • Dafür schlagen diese meines Wissens die Ausfälle einfach auf den Endpreis auf oder verschwinden wieder vom Markt.

    Und jetzt bleibt die Frage: Möchte ich diese Menschen quersubventionieren durch einen erhöhten Endpreis?

    Und da ist und bleibt meine Antwort Nein.

    Du überschätzt die Anzahl der "Problemkunden". Aus meiner Zeit in Onlinehandel hatte ich eine Retourenquote von weniger als 1%. Bei Brettspielen würde ich die Zahl wesentlich geringer vermuten, da der Kunde in der Regel weiß, welches Produkt er am Ende erhält. Weil die Quote so gering war, habe ich sie nie in den Preis einkuliert.


    Dass andere Verlage dadurch mehr aufschlagen, halte ich für ein Gerücht. Gerade Schwerkraft hat den Ruf, dass der Verlag nicht gerade günstige Preise auf den Markt wirft. Bei anderen deutschen Verlagen, wie z.B. Frosted oder Feuerland, habe ich das Gefühl, dass ich wesentlich (!) mehr Service bekomme für gefühlt weniger Geld. Das mag mein subjektiver Eindruck sein, aber war bisher mein Eindruck von anderen Mitspielern.

    Einmal editiert, zuletzt von nookie ()

  • … habe ich das Gefühl, dass ich wesentlich (!) mehr Service bekomme für gefühlt weniger Geld. Das mag mein subjektiver Eindruck sein, aber war bisher mein Eindruck von anderen Mitspielern.

    Ich glaube nicht, dass wir weiter über den Service diskutieren müssen - der ist einfach mangelhaft, das kann man auch durch positive Beispiele nicht schönreden. SK hätte genug Möglichkeiten, sein Image aufzupolieren, wenn man Interesse daran hätte.

  • Genau. Bei Menschen mit schlechter Zahlungsmoral stelle ich mir vor (vielleicht naiv und auch falsch), dass die Kontolage mindestens angespannt ist?

    Entschuldige bitte, aber deine Aussage finde ich absolut unseriös. Wenn ich mich an meine Studentenzeit erinnere, haben bei mir ausnahmslos Leute die Zeche geprellt, denen man das äußerlich am allerwenigsten zugetraut hätte.

    Ein angespanntes Konto erkennt man auch nicht unbedingt am äußeren eines Menschen. Da stimme ich Dir vorbehaltlos zu.