Beiträge von Matze im Thema „Der Schwerkraft-Verlag ist...?“

    Aber Schwerkraft macht doch seine Preise nicht auf Grundlage des Straßenpreises, sonder auf Grundlage der UVP. Weder der Hersteller noch der vertreibende Verlag kann unmittelbar beeinflussen, wie sich der Marktpreis entwickelt, sofern er nicht selbst extrem rabattiert (weiter)verkauft.

    Man kann aber sehr wohl einen englischen Straßenpreis mit einem deutschen Straßenpreis vergleichen. Jedoch ist der deutsche Straßenpreis bei SK-Titeln nahezu identisch mit der UVP.

    Mich würde ja mal interessieren, wie viele von denen, die jetzt sagen, sie werden nichts, nie wieder, von Schwerkraft kaufen, das dann letztlich doch tun.

    Ich würde mich jedenfalls nicht davon abhalten lassen, ein gutes Spiel zu kaufen, nur weil die Informationspolitik oder was auch immer des Verlages mich stört. Der Verlag macht nichts Verbotenes, man wünscht sich manches einfach nur anders.

    Meine Nicht-Käufe bei SK hängen gar nicht mal daran, dass der Verlag wenig informiert oder aus irgendeinem Grund unsympathisch ist o.ä.

    Aber wie alle meine Spielekäufe mache ich die Entscheidung zu einem großen Teil am Preis fest. Und solange man die Spiele sogar bei den bekannten Online-Shops quasi fast nur zur UVP bekommt (wenn sie überhaupt dort gehandelt werden), entscheide ich mich in der Regel gegen einen Kauf. Ausnahme: ich kaufe weiterhin Erweiterungen zu TfM und dies sogar bei SK direkt, normalerweise mit Vorbestellerrabatt.

    Ich habe keine Ahnung, was Robo Rally kosten wird, aber ich orientiere mich am bisherigen Bestpreis der früheren Auflage: 26,09€ Ich verstehe, dass der Preis von 2019 nicht mehr mit heute vergleichbar ist und würde daher auch 35€ bezahlen. Ich bin mir jedoch einigermaßen sicher, dass SK mindestens 50€ aufrufen wird. Und daher scheidet der Kauf für mich aus, ohne dass ich explizit sage, ich kaufe nicht bei SK.

    So, jetzt sind wir eine halbe Woche vor der Messe und von Schwerkraft gibt es immer noch keine Infos.

    Brettspiel Neuheiten - Herbst 2023: Schwerkraft
    Auch im Schwerkraft Verlag reihen sich Brettspiel Neuheiten an Neuheiten für diesen Herbst 2023. Was es davon zu SPIEL 23 schaffen wird, kann ich derzeit noch
    brettspielbox.de

    Was mich daran ärgert: gerade heute früh bin ich darüber gestolpert, dass es eine Neuauflage von Robo Rally gibt, die die Mängel der 2016er Version beheben soll. Ich dachte mir, vielleicht wäre das eine gute Gelegenheit, mir mal ein Robo Rally zuzulegen. Leider war noch keine deutsche Version auf BGG gelistet. Jetzt sehe ich, dass die von Schwerkraft kommt und bin frustriert, weil das bedeutet, dass ich mir diese Version wieder nicht kaufen werde.

    Aber das ist ja deren Sache. Wenn Sie es zum UVP nicht los kriegen und drauf sitzen bleiben haben Sie ja auch nichts davon. Wenn es zum UVP abverkauft wird ist doch alles in Ordnung.

    So einfach ist das nicht. Wenn der Verlag andere Vertriebswege erschwert und die Produkte kaum woanders zu kaufen sind, dann werden wohl genug Kunden dann doch zum Verlag laufen und zur UVP kaufen, einfach weil es nicht anders geht. Die einzige Alternative ist es dann, das Produkt gar nicht zu kaufen (was im Tenor dieses Threads wohl auch einige tun)

    Der Verlag sagt sich hier offenbar, lieber 100 Exemplare zur UVP verkaufen, als 250 Exemplare mit Händlerrabat an den Einzelhandel. Der Markt wird damit ein Stück weit ausgehebelt.

    Das kann man so machen, ist absolut legitim. Kann man aber auch Kacke finden. Das ist ebenfalls legitim.

    Und gerade DAS finde ich ein gelungenes Modell. Das fährt Apple seit Jahren so. Für Händler wäre eine Preisbindung ebenfalls das bessere Modell, vorausgesetzt sie bekämen auch die entsprechende Marge. Denn dann kann man getrost beim lokalen Händler kaufen.

    Kann man schon machen, wenn man die Preisfindungsmodelle der Marktwirtschaft generell nicht soooo toll findet.

    Caper Europe kostet 35 USD, bei Feuerland 39,95 € und Flügelschlag Asien kostet 44,95 € und bei Stonemaier 45 USD.....
    Star Trek: Missionen oder Virtu kosten bei Strohmann nahezu das gleiche in EUR wie bei WizKids in USD bzw. bei Supermeeple in EUR
    Endless Winter kostet bei Frosted 79,95 € und im Retail in den USA 60 USD bei Asmodee, Clash of Cultures 159,- EUR bzw. 149 USD bei WizKids.

    Alles völlig in Ordnung, die Preise werden weder von mir noch von der Community hier beanstandet.


    Im Vergleich:

    Die aktuellen Viscounts/Burggrafen Produkte kosten bei Schwerkraft 60,-/30,-/35,-/35,- € und bei Renegade das gleiche in USD. Da wird direkt gemeckert wie scheiße dass doch ist einfach den Dollarpreis 1:1 in EUR auf das Preisschild zu drucken ....

    Letztlich läuft es darauf hinaus dass Schwerkraft bei einigen einfach schlecht dasteht wegen einiger berechtigten Kritikpunkte und deswegen blind draufgeschlagen werden muss, ob das dann noch berechtigt ist oder nicht spielt keine Rolle, siehe oben die Preispolitik.

    Ich denke, es geht gar nicht so sehr um die jeweilige UVP, die in der Tat bei anderen Verlagen auch nicht unbedingt anders gestaltet ist. Es geht vielmehr um das Vertriebsmodell von SK, welches es nahezu unmöglich macht, ein Spiel unter UVP zu erwerben, wie es sonst bei fast allen Verlagen der Fall ist.

    Ich setze ja sonst jeden für mich uninteressanten Thread sehr schnell auf Ignore. Aber diese Thread ist dafür einfach zu lustig, auch wenn ich selbst nur mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit etwas bei SK bestellen werde (es sei denn, es käme noch eine neue TfM Erweiterung).

    Zudem kommt es bei allen anderen Verlagen vor, dass die Spiele schnell "verramscht" werden. Bei den großen Verlagen findest auch neue Spiele recht schnell in irgendwelchen 10-30% Rabattaktionen.

    Und genau das ist der "normale Preis". So ziemlich jedes Produkt auf dem Markt wird in der Regel unter UVP verkauft. Außer Büchern und Spielen von SK.

    Niloc

    Bei aller verständlicher Enttäuschung über Schwerkraft, aber warum hast Du denn nicht bei Deinem Vertragspartner - der Spieleoffensive - reklamiert?

    Weil die für die fehlenden Karten mal gar nix können... SK kostet es 1x Porto, um die Karte zu ersetzen UND gut da zu stehen. Andere Verlage geben da deutlich mehr für PR aus.

    Dass bei Reklamationen formal korrekt immer der Händler Ansprechpartner ist, wurde hier im Thread ja nun schon zigfach wiedergekäut und sollte sich so langsam rumgesprochen haben. Ebenso, dass SK im Gegensatz zu fast allen anderen Verlagen auf die Einhaltung dieses Weges besteht.

    Was ist denn mit etablierten Dingen wie Einzugsermächtigung, Kreditkarte oder meinetwegen PayPal? Dort wird es ja lediglich zu Schwierigkeiten kommen, wenn das Konto keine Deckung aufweist.

    Genau. Bei Menschen mit schlechter Zahlungsmoral stelle ich mir vor (vielleicht naiv und auch falsch), dass die Kontolage mindestens angespannt ist?

    Das stimmt. Und dennoch bieten die deutlich meisten aller Online-Shops eine oder mehrere Alternativen zur Vorkasse an. So schlimm kann's dann ja also nicht sein mit den Zahlungsausfällen.

    Dank des Systems "Vorkasse" dürfte es keinen Zahlungsausfall geben und ein Mahnwesen wird nicht benötigt.

    Das trifft doch nur zu, wenn als Alternative zur Vorkasse "Zahlung auf Rechnung" in Frage kommt.

    Was ist denn mit etablierten Dingen wie Einzugsermächtigung, Kreditkarte oder meinetwegen PayPal? Dort wird es ja lediglich zu Schwierigkeiten kommen, wenn das Konto keine Deckung aufweist.

    Das war mal. Seit einigen Jahren ändern doch immer mehr Händler ihre AGB dahingehend, dass der Kunde die Rücksendekosten zu tragen hat.

    Du meinst im Spielebereich oder allgemein? Meine Frau und ich haben (außerhalb des Spielebereiches) bisher noch nie Versandkosten für eine Retoure bei Widerruf zahlen müssen.

    So ganz allgemein ist seit Jahren immer öfter davon zu lesen, daß Händler bei Widerruf nicht den Rückversand übernehmen, was ja auch ok ist.

    Ich selbst habe da keine Erfahrung, ich habe noch nie von dem Widerrufsrecht Gebrauch gemacht.

    ich habe irrtümlich zu viel bestellt und hätte gern den Rückversand kostenlos.

    Sorry, aber das lese ich da oben überhaupt nicht raus.

    Eher: ich habe irrtümlich zu viel bestellt, wie funktioniert der Rückversand bei euch? Schickt ihr mir einen Retourenschein oder geht das zu meinen Lasten?

    manch anderer hätte das eventuell anders formuliert, in der Sache aber eventuell die selbe Aussage getätigt.

    Ich würde mich doch sehr wundern, wenn es verbreitet die Haltung gäbe, einen Kunden von zukünftigen Bestellungen auszuschließen, nur weil man einmal einen Kauf widerruft. Wie kann man denn ernsthaft so eine Verhaltensweise schönreden?

    Ihm wurde doch aber offensichtlich mitgeteilt, er solle den Artikel zurückschicken. Das sollte doch eigentlich reichen, oder?

    Was ist denn gegen die Frage einzuwenden, wie die Rückabwicklung im Detail zu erfolgen hat?

    Man hat sich halt nur daran gewöhnt, dass viele Versender dies aus Kulanz in ihren AGB anders regeln.

    Das war mal. Seit einigen Jahren ändern doch immer mehr Händler ihre AGB dahingehend, dass der Kunde die Rücksendekosten zu tragen hat.

    Offenbar hat das Überhand genommen.

    Das Fernabsatzgesetz gibts schon seit 20 Jahren nicht mehr (da ins BGB integriert) und der Verbraucher kann widerrufen. Rücktritt ist was anderes.

    Mea culpa, das stimmt vermutlich.

    Ich find's gut, wenn der Verbraucher beim Widerruf die Versandkosten trägt, insbesondere wenn er selbst verkehrt bestellt hat

    Ich glaube, das bestreitet auch niemand.

    Finde ich recht unverschämt, dass man die Rücksendekosten beim eigenen Fehler dem anderen auferlegen will.

    Das hat auch niemand gefordert.

    aber ich kann nachvollziehen, dass man da als Unternehmer auch etwas angepisst ist.

    Weswegen? Weil jemand von seinem Widerrufsrecht Gebrauch macht?

    Und wenn ich es richtig verstanden habe hat ja nicht Schwerkraft einen Fehler gemacht, oder?

    Das lese ich aus der Beschreibung auch so raus, ja.

    Aber man hat ja nach dem Fernabsatzgesetz das Recht auf Rücktritt vom Kauf ohne Angabe von Gründen. Die Nachfrage nach den Rücksendebedingungen (mit Retourenschein oder evtl. zu Lasten des Käufers) ist absolut legitim, wenn man in den AGB nichts dazu gefunden hat. Wenn man dann aufgrund der Inanspruchnahme dieses Rechts zukünftig als Kunde ausgeschlossen ist, dann halte ich das für unverschämt.

    Auf das Widerrufsrecht wird auf der Webseite von SK ja auch hingewiesen: Widerrufsrecht | Schwerkraft-Verlag

    Inhaltlich steht der Hinweis auf die Rücksendekosten dort übrigens: "Sie tragen die unmittelbaren Kosten der Rücksendung der Waren."

    "Du hast doch Abi mit englisch mindestens als Nebenfach mit Abi-Prüfung gemacht und willst nichtmal ein Kennerspiel auf englisch mit wenig Text mitspielen weil zu schwer?"

    Ich hatte damals Englisch Leistungskurs und benutze die Sprache seit vielen Jahren täglich bei der Arbeit sowohl schriftlich wie auch mündlich. Ich würde behaupten, ich spreche englisch auf einem guten Niveau und verstehe "fließend".

    Aber ich habe einfach keinen Bock auf englische Filme, englische Bücher oder englische Spiele.