Grundsätzlich habe ich großen Respekt vor der Arbeit der Kleinstverlage à la Schwerkraft, die mit wenig Personal und wenig Kapital eine Menge gewuppt bekommen.
An Schwerkraft gefällt mir im Speziellen so einiges: Die verlässliche Partnerschaft zu den Originalverlagen, wenn es um die Lokalisierung von Erweiterungen geht; die Vorbestelleraktionen mit teils heftigen Rabatten; das Bonuspunktesystem und der »Adventskalender« mit neuen Promos.
Schwerkraft – das wurde hier ja schon rauf und runter diskutiert – hat allerdings auch eine besondere Art zu kommunizieren. Neuheitenvorschauen gibt es nur sporadisch, Abweichungen vom Plan werden selten kommuniziert. Infos zu Neuheiten und Aktionen gibt es zumeist nur auf den letzten Drücker.
Das finde ich sehr bedauerlich. Transparenz ist aus meiner Sicht ein wichtiges Element in der dauerhaften Beziehungsarbeit zum Kund*innenstamm. Gerade im Vergleich zu Strohmann Games oder Spielworxx, ebenfalls Kleinverlage, fällt auf, wie weit Schwerkraft hier hinter den Möglichkeiten zurück bleibt.
In diesem Jahr hat die Messe eine ganz vorzügliche App bereit gestellt. Sicher ist die Nutzung für Ausstellende nicht kostenfrei. Dass Schwerkraft aber weder Logo, noch Selbstdarstellung (geschweige denn die Neuheiten) hat einpflegen lassen, ist eine bedauerliche Entscheidung. Damit unterscheidet sich der Verlag in einem wirklich relevanten Informationsmedium für das Messepublilum nicht nennenswert von der Darstellung der meisten Foodtrucks.
Ich werde Schwerkraft in Essen darauf – höflich und respektvoll – ansprechen. Wenn das viele in dieser Form machen, könnte es ja vielleicht gehört werden.