Du hast wirklich kein Interesse daran, die Aussagen von Anderen richtig zu lesen und einzuordnen, oder?
Der Einstieg mit „Du hast wirklich kein Interesse daran...“ ist schon ein ziemlicher Frontalangriff – schade, dass du die Diskussion so aufziehst.
Es ist eine Sache, aus Kundensicht zu argumentieren, dass einem bestimmte Verhaltensweisen von Händlern nicht gefallen.
Natürlich kann man aus Kundensicht argumentieren – und das ist vollkommen legitim. Kundenperspektive ist schließlich nicht gleichbedeutend mit bloßem „Gefällt mir nicht“-Gejammer.
Gerade in einem Forum wie diesem geht es doch genau darum: Händlerverhalten, Geschäftsmodelle und deren Wirkung auf Kunden zu diskutieren. Wenn man diese Diskussion sofort abtut mit „Das ist halt seine Entscheidung“ oder „Du bist ja nur Kunde“, dann braucht man sich über Kritik gar nicht mehr zu unterhalten.
Es ist eben keine rein subjektive Sache, wenn man aufzeigt, dass bestimmte Geschäftsentscheidungen potenziell Umsätze kosten. Das ist nicht „Ich find's doof“, sondern eine ganz normale Diskussion über Wirkung und Konsequenz.
Das ist aber nicht der einzige Faktor für unternehmerischen Erfolg. Und hier setzt mein Argument ein: ich gehe davon aus, dass Carsten Reuter sich bewusst ist, dass die Beschränkung auf eine Zahlungsmöglichkeit ihn Bestellungen kostet, dass er aber die Vorteile, die er dadurch hat (weniger Aufwand, Kosten, Betrugsmöglichkeiten), als höher einschätzt als den Nachteil.
Genau an der Stelle liegt ja mein Punkt: Du gehst davon aus, dass Carsten sich das alles durchgerechnet hat – und ziehst daraus den Schluss, dass seine Entscheidung damit betriebswirtschaftlich sinnvoll sei.
Das ist genau das Autoritätsargument, das ich kritisiert habe: Statt die Entscheidung selbst inhaltlich zu bewerten, sagst du im Kern: „Es wird schon richtig sein WEIL er es so macht“.
Klar kann er gute Gründe haben – aber daraus folgt nicht automatisch, dass sie besser oder richtiger sind als das, was 99% der Konkurrenz tun.