Beiträge von Ben2 im Thema „Der Schwerkraft-Verlag ist...?“

    es ist egal, wie lange der letzte Post her war.

    Wieso das denn?

    Wenn du zum Beispiel für Frosted 1x pro Monat einen Podcast oder Schreibtischblick oder was auch immer raushaust und dann plötzlich 4 Monate Funkstille ist, dann wird es auch Menschen geben, die nachschauen, wie lange der letzte Beitrag her ist, und sich fragen, was denn da nun los ist und weshalb nichts mehr kommt. So etwas fragt man sich aber noch nicht, wenn dein letzter Beitrag erst eine Woche her ist, also ist es nicht egal, wie lange der letzte Beitrag her war.

    Vielleicht verstehe ich aber auch einfach bloß nicht, was du gerade sagen willst ...

    Das ist gar nicht mein Punkt - es wird ja nach dem warum gefragt; warum man nicht häufiger kommuniziert, warum man nicht mehr kommuniziert, warum SK seine Informationspolitik handhabt. Und ich sage: weil es nicht nötig zu sein scheint. Der Fakt das sie so ist, scheint genug Interesse zu wecken, dass man ständig darüber spricht. Und WENN dann etwas kommt, wird es sich wie ein Lauffeuer verbreiten. Und das bei minimalsten Aufwand.

    Sonst würde ja gelten: Wenn niemand informiert, vergisst man die Informationsquellen, und wenn dann mal was gepostet hat, bekommt es keiner mit. Das Gegenteil ist hier der Fall. Hier wird erfolgreich mit minimalstem Aufwand, maximalster Effekt erzielt. Besser geht ja nicht.

    Und mein Punkt ist: Man soll sich nicht über die Informationspolitik beschweren, wenn man aktiv an ihrem Erfolg teilhabt.

    Ich wiederhole es gebetsmühlenartig: solange hier jeder sich quasi sekündlich daran verzehrt neue Infos von SK zu bekommen und aktiv danach gesucht wird, macht er alles richtig. Sobald es was zu berichten gibt, wird sich das lauffeuerartig verbreiten.

    Schön und gut, aber ich sehe jetzt keinen Bezug zu meinem Post. Ich habe darauf hingewiesen, dass SK auf einem Medium, auf dem sie letztens Jahr regelmäßig aktiv waren, nun fast 4 Monate inaktiv sind. Ich verzehre mich nach gar nichts und brauche auch keine Dauerbeschallung, es war lediglich ein Befund.

    Der Bezug ist intrinsisch: du stellst es fest, du schaust nach - es ist egal, wie lange der letzte Post her war.

    Zumindest nicht, was die Kommunikation angeht. Im letzten Jahr gab es das ganze Jahr durch mind. 2-3 Updates pro Monat auf Facebook, dort ist wie weiter oben geschrieben Funkstille seit Dezember 2023.

    Finde es auch verwunderlich. Gerade wenn sie - was ich nach wie vor hoffe - an Dwellings dran sind, wäre das doch mindestens eine Nachricht wert.

    Ich wiederhole es gebetsmühlenartig: solange hier jeder sich quasi sekündlich daran verzehrt neue Infos von SK zu bekommen und aktiv danach gesucht wird, macht er alles richtig. Sobald es was zu berichten gibt, wird sich das lauffeuerartig verbreiten. Und zwischenzeitlich spart er alles Geld für Marketing. Ich weiß nicht wie er es geschafft hat: aber er macht doch alles richtig hier. Ich raff euch da nicht. Man kann nicht etwas bemängeln und gleichzeitig das Vorgehen bestärken.

    Was man bei solchen Preisvergleichen nicht vergessen darf ist, dass in diesem Preis 19% Mwst enthalten sind, die Schwerkraft abführen muss. Bei den Amis ist die Steuer von Ort zu Ort verschieden und wird wenn überhaupt separat berechnet. Außerdem ist die Übersetzung eingepreist.

    Ein üblicher Fehler, wenn man Original Preise vergleicht - die nicht ausgewiesene Mwst. unterschlagen.

    Ich hoffe wir müssen nicht darüber diskutieren dass die Chance dass DoE irgendeinen einen SdJ Preis erhält etwa -5% beträgt.

    Deswegen finde ich diese Aussage sehr seltsam und frage mich welche skurrilen „Versprechen“ da gefallen sein könnten, oder ob die Amis das ernsthaft selbst denken.

    Das Prozentzeichen kannst du getrost weglassen. Stehen die Chancen also bei -5

    Ich lerne immer neue Sachen über Mathe.

    Ich hoffe wir müssen nicht darüber diskutieren dass die Chance dass DoE irgendeinen einen SdJ Preis erhält etwa -5% beträgt.

    Deswegen finde ich diese Aussage sehr seltsam und frage mich welche skurrilen „Versprechen“ da gefallen sein könnten, oder ob die Amis das ernsthaft selbst denken.

    Solange jeder nach der Info giert, geht ja auch nichts unter. Euer Interesse daran ist der beste unbezahlte Hype, den man generieren kann. Wenn euer anliegen ist, dass sich das ändert, verhaltet ihr euch definitiv falsch. Und wenn was kommt, ploppen hier sicher 3 Threads dazu auf. Das muss ein anderer mit seinem Newsletter erst mal schaffen. Passt doch alles.

    Hab ich nicht behauptet aber beide von mir genannten Übersetzungen sind nicht besonders elegant.

    Es muss nicht mal elegant sein.

    Titel funktioniert klaglos. 🤷🏻‍♂️

    Vor langer Zeit hat mir Carsten mal erzählt er nimmt Titel primär als SEO. Bei Terraforming Mars war das nicht der Fall - in den meisten aber, gerade bei den „kleineren“ Titeln geht es ihm primär darum, dass man NUR seine Version findet und nicht etwa die englische. Das machen wir häufig ja nicht anders. Aber zugegeben weniger gesteuert. Sollten wir vielleicht auch häufiger machen - weil sinnvoll.

    Also ich bin ganz bei euch, ich schaue auch mal in Anleitungen um mich über ein Spiel zu informieren und find es als Kunde von Schwerkraft (ein paar Spiele des Verlags hab ich ja) echt uncool, dass ich keine PDFs dazu auf dem iPad lesen kann (mach ich ja auch aber dann halt auf Englisch) aber ich glaube der Großteil der Leute informiert sich einfach gar nicht sondern kauft einfach.

    Ist der Teil größer oder kleiner als der Teil, der deine deutsche Anleitung im Nachhinein "klaut"? Sonst kann ich es ja auch online stellen, wenns egal ist. Und selbst wenn 70% einfach kaufen, sag ich dann zu Rest einfach "***** euch"?

    Davon ab gibt es doch mittlerweile zu fast jeder Neuerscheinung größere oder kleinere Reviews, Let's Plays, Regelerklärungen - für ein grundsätzliches Vorabinformieren dürfte dies ja im Allgemeinen reichen.

    Stimmt. Warum selbst machen, wenn ich es auf andere abwälzen kann. Ich bin so ein Depp!

    Ich meine ich arbeite in einer anderen Branche, aber diesem hier "Kundenfreundlichkeit und Profit gehen NIE zusammen. Sie sind diametral gegensätzlich." würde ich mal deutlich wiedersprechen wollen.

    Langfristig ja - klar. Aber eben nicht kurzfristig. Kurzfristig sind das oft hohe Kosten. Beispiel: Ersatzmaterial. Es gab schon Fälle, da hat eine Ersatzkarte den Profit des ganzen Spiels gekillt. Und deswegen die Aussage.

    Das Wort des Tages heißt Vertrauen.

    Weiß nicht. Es ist ja schon so, dass die englische Version zumeist günstiger zu bekommen ist und dann neigen bei sprachneutralen Spielen vermutlich schon etliche dazu, sich das englische Spiel zu kaufen und dt. Regeln herunterzuladen.

    Hat Frosted Games überhaupt sprachneutrale Spiele im Programm? Also von den ü40 Euro Titeln? Darunter würde ich nie auf die Idee kommen, es so zu machen, nur um mir am Ende 5 Euro zu sparen

    Ich habe es schon mal geschrieben, und ich schreibe es gerne wieder:

    Vertrauen. Wir haben viele Spiele im Programm - immer wieder - die keine Sprache benötigen. Pharaon, Imperial Steam, viele der Button Shy Spiele ...

    Der Punkt ist aber der: Was erreiche ich und wo will ich hin?

    Will ich dass der Kunde die Katze im Sack kauft? Der keine Ahnung hat, wie das Spiel geht ohne die Anleitung zu lesen? Oder der keine Ahnung hat, wie gut die Arbeit ist, die ich gemacht habe - oder auch wie schlecht? Bin ich am Ende einfach nur froh, dass ich ein Spiel verkauft habe - und danach sage "hauptsache ich habe jetzt das Geld in der Tasche"?

    Wenn sich jemand die Mühe macht, und das Spiel auf Englisch kauft und dann die deutsche Anleitung nur downloaded - dann ist das so. Wie viele Leute werden das machen? 5%, 10%, 20% ALLER potentiellen Kunden? SInd es mehr? Wenn es mehr sind - warum? Liegt das dann nicht an MIR? Und wenn es an mir liegt? Muss ich sie dann über diesen Weg erpressen?

    Ich habe lange für mich entschieden: Selbst wenn der Kunde die deutsche Anleitung downloaded und das englische Spiel dann kauft - dann sieht er was wir getan haben. Er hat sich mit uns auseinandergesetzt - und vielleicht ist er JETZT kein Kunde von uns über dieses Spiel. Aber vielleicht morgen, beim nächsten Spiel. Kundenfreundlichkeit und Profit gehen NIE zusammen. Sie sind diametral gegensätzlich.

    Ich verfolge die Philosophie, dass ich nicht heute von einem Kunden das Geld will und mir das morgen egal ist. Sondern mir ist das morgen wichtig, dass der Kunde langfristig glücklich ist. Nicht nur weil wir sprichwörtlich SPASS als Produkt verkaufen, sondern weil ich nicht möchte, dass jemand ein schlechtes Gefühl mit uns verbindet.

    - Es ist ja gemeinhin bekannt, dass eine durchaus spezielle Reklamationspolitik besteht, die auf den Händler verweist, weil das der Vertragspartner ist. Entsprechend soll man von SK nichts erwarten. Das mag ich augenzwinkernd mit Spitzen formulieren, aber das ist weder eine Abwertung noch eine Beleidigung.

    - SK macht nach eigenen Aussagen keine Arbeit an Anleitungen, die sie vom Original abweichen lassen. Wenn sie die Texte neu machen, kann die Verständlichkeit also nur genauso gut bleiben, wie sie vorher war. Hier beziehe ich mich aber eher auf Ferdinand Köther, der einen eher spannenden Ruf hat (und das geht das WEIT zurück bis Spielama). Weil ich also nicht frage, ob sie besser geworden ist, werte ich ab? Das möchte ich sehen …

    - Und das ist jetzt das spannendste: du schreibst hier eben NICHT, was ich gesagt habe. Ich sagte etwas zu dem Effekt, DASS man Kunden damit bestraft, wenn man keine Anleitungen zum download anbietet, weil man sie zwingt die Katze im Sack zu kaufen nur um den Profit zu maximieren. Das ist beileibe etwas anderes, als was du mir unterstellst.

    Ich habe das auch nur selbst gelöscht, weil es der EINZIGE Beitrag von mir im Forum war, wo ich jemals die Geschäftspraxis des SK in einem eigenen Beitrag kritisiert habe. Ich fand das ok, das wieder zu löschen.

    Aber nichts was ich gesagt habe, ist auch nur ansatzweise, was du mir unterstellst. Und halte dich fest: ich darf meine private Meinung äußern, wenn man sie als solche kennzeichnet.

    Ich habe eine volle Kampagne gespielt und die zweite - vielleicht 2h noch gespielt? Seitdem steht es im Regal. In den wenigen Minuten, mach ich ja keine vollumfängliche Rezension. Mein Eindruck davon war einfach anders. Aber das ist ja auch okay.

    Ich habe übrigens auch kein SK Spiel kritisiert. Sondern die englische Version, die ich auch besitze. Und wenn ICH das für MICH als MEINEN Flop des Jahres bezeichne, ist das nicht grenzwertig, sondern mein gutes Recht.

    Und ich würde dich doch bitte, mir nicht illegales Verhalten zu unterstellen oder andere böse Absichten. DAS könnte ich nämlich als Rufschädigend auslegen. So von wegen Abmahnung und so.

    Gibt es eigentlich einen bestimmten Grund, warum Carsten so komisch reagiert hat, als der Stephan vorgeschlagen hat über ein Frosted Spiel zu sprechen? Konnte die Reaktion nicht einordnen. Waren die beiden Verlage mal zusammen? Oder war das einfach nur der Unwillen über ein verlagsfremdes Spiel zu sprechen?

    Vielleicht liest er ja doch heimlich hier mit. Und wenn man bedenkt, dass Ben2 sich permanent negativ über Schwerkraft äußert, dann wäre eine viel abwertendere Reaktion nur verständlich.

    Ich mich negativ äußern? Ach Quatsch. Und du darfst mir mal zitieren, wo ich mich negativ äußere. Das kannst du vermutlich an einer Hand abzählen. Wenn du hier nachliest, wirst du sogar häufig Lob von mir finden. und zwar ernstgemeint. Auch an vielen anderen Stellen. Aber ICH habe aus persönlichen Gründen nur wenig Sympathie mehr für Carsten über.

    Ich habe es mir komplett angesehen, um mir mal ein erstes Bild von Herrn Reuter zu machen. Meines Erachtens verkauft er sich richtig gut, was aber natürlich nicht viel darüber aussagen kann, wie er im normalen Geschätsalltag auf andere wirkt. Die Beispiele, in denen er offensichtliche Betrugsmaschen oder überzogene Erwartungshaltungen gegenüber dem Schwerkraft-Verlag offenlegt, wecken bei mir sogar ein Verständnis dafür, warum man manchmal ungehalten reagieren könnte.

    Ich habe noch nie Betrugsmaschen bei Brettspielen erlebt - also als Verlag. Und wenn dann in so homöopathischer Dosis, dass es nicht nennenswert oder schädigend ist.

    Überzogene Erwartungshaltung- das ist halt sehr subjektiv. Wenn man nichts erwarten sollte, ist jeder Haltung überzogen. Schon klar 😂🤣😂

    Absolut korrekt, nur sehe ich bei anderen Verlagen eher selten, dass das mit der Preispolitik ausgenutzt wird. Kosmos zB haben normale Preise, da kommt's meines Wissens nach nicht vor, dass ein Spiel auf Deutsch plötzlich 60% mehr kostet als im Englischen (Beispiel Westfrankenreich Spiele 40€ auf Englisch vs 65€ bei SK). Skellig ufert bei den Lacerdas auch gerne mal sehr weit nach oben aus im Vergleich zum Englischen.

    Kosmos ist ein grottiges Beispiel. Die drucken in Deutschland allein oft größere Auflagen als die Originalverlage ursprünglich :D

    Es ist ziemlich einfach. Man bekommt einen Preis X als Verlag. Der ist automatisch logischerweise der Original Produktionspreis +Y% Marge die der Verlag verdienen muss (die enthält alle Kosten, die er bezahlen musste, plus den Gewinn, den er mindestens erwirtschaften muss/will).

    Das alleine sollte schon zeigen, wie hardcore das ist. Denn der Originalverlag hat ja für sich diese Marge bei einer Abgabe selbst nur beim Handel für sich schon drin. Wenn das Spiel also jetzt bei uns ankommt ist unsere potentielle Marge, wenn wir den selben Preis nehmen würden, schon automatisch um so viel kleiner. Aber wir haben da noch keine Kosten beglichen. Unsere Personalkosten, Gemeinkosten, Übersetzung und Grafik PLUS unsere Gewinnmarge, muss ja jetzt auch noch rein. Das KANN ja gar nicht funktionieren. Und wenn du kleinere Auflagen druckst, wird es ja nur schlimmer. VIEL VIEL SCHLIMMER. Erst wenn du in hoher Stückzahl druckst, schmälern sich diese Kosten logischerweise über die ganze Auflage. Und du kannst als großer Verlag wie Kosmos auch viel krasser kalkulieren. Bei den paar Spielen die wir machen, wären wir nach 1 oder 2 Flops direkt Pleite, wenn ich so kalkuliere.

    Ich will nicht SK verteidigen und die Preispolitik - aber wir werden ja auch gerne als "zu teuer" tituliert. Bei uns kommt noch dazu, dass wir halt sowohl lokal produzieren wollen wenn möglich UND sehr fair unsere Lieferkette bezahlen wollen. In Kombination mit dem oben geschriebenen KANN das nur bedeuten, dass man den UVP anheben muss. Und deswegen sage ich auch immer, dass das bei uns keine "Mondpreise" sind, oder überhöhter Spaßpreis. Sondern exakt der kalkulierte Preis, den wir auch nehmen müssen. Deswegen danke ich JEDEM, der bei uns im Shop direkt bestellt. Man stellt quasi wirklich sicher, dass wir morgen noch da sind.

    Und das geht SK sicher nicht anders.

    Doch klar kann man. Ein Stück Papier zu ändern ist wirklich kein Hexenwerk. Geteilte Print-Runs sparen Werkzeugkosten und machen teures Material billiger. Aber ob die Anleitung 24 oder 16 Seiten hat ist echt egal.

    Ok. Aber mal einfach so neu strukturieren ist dennoch nicht (siehe TMB).

    Das stimmt. TMB ist auch ein bisschen besonders für uns: während wir daran wenig machen können, ist das bei den anderen CTG eher kein Problem. Sonst hätten wir 3x noch überlegt, ob die Partnerschaft Sinn ergibt.

    Zudem kann man dann nicht im Allgemeinen Print Run mitlaufen, weil sich oftmals neben dem Layout auch die Seitenzahl geändert hat.

    Doch klar kann man. Ein Stück Papier zu ändern ist wirklich kein Hexenwerk. Geteilte Print-Runs sparen Werkzeugkosten und machen teures Material billiger. Aber ob die Anleitung 24 oder 16 Seiten hat ist echt egal.

    Konkret: Dort, wo Service gebraucht wird, stellen Firmen in Japan im Zweifel lieber ein paar Mitarbeiter zu viel ein als einen zu wenig. Wenn dann ein Kunde anruft, landet er nicht in einer Warteschlange, sondern ihm wird sofort geholfen. Dafür wird in Kauf genommen, dass die Firma weniger Gewinn macht. Das führt zu einer allgemeinen Zufriedenheit des Kunden und damit auch zu einer allgemeinen Zufriedenheit der ganzen Gesellschaf

    Das ist praktisch meine Philosophie bei Frosted. Sei es im Programm, in der Kommunikation oder im Service. Wir machen die Spiele FÜR die Spieler, nicht wir machen Spiele und die sollen sie dann mal brav kaufen und zwar so, wie es uns passt. Die Friss und Stirb Mentalität finde ich persönlich generell furchtbar. Für mich war das die hauptsächliche Lehre aus Kickstartern und weniger aus anderen Ländern. Aber ja, ich finde das durchaus elementar.

    Es ist keine Negativität. Du hast hier nur den immensen Vorteil, dass viele die hier schreiben entweder direkt aus der Branche sind, Branchennah sind oder seit JAHRZEHNTEN spielen. Das ist der Grund warum ich unknowns so liebe: Viel Fachkompetenz.

    Aus meiner Warte: In den letzen Jahren war es immer so, dass auch kleine Verlage beim Preisrodeo mit dabei waren. Wenn große Verlage dir ein Star War Rebellion für einen Hunni hinstellen und du dann als Kleinverlag mit einem vergleichsweise kleinem Spiel denselben Preis aufrufst, dann gibt es nicht wenige, die meinen, dass wir hier einfach nur für den Porsche sparen. Jetzt ändert sich aber etwas. Die kleinen Verlage - viele zumindest - und selbst KS-Verlage, haben gelernt, dass es nicht sinnvoll ist sich dauernd selbst zu schächten. Nicht nur weil das für alle Beteiligten ungesund ist, sondern weil es auch dazu führt, dass man in Krisenzeiten null Puffer hat. Und zur Expansion hat man auch kein Geld über. Also muss man mal gesunde Preise aufrufen. Und auch bei Versandkosten muss ein Umdenken stattfinden.

    Kurzum: Ich kann viel über den SK-Verlag sagen (und habe das auch immer schon getan) - aber die Preispolitik ist noch nie ein Kritikpunkt gewesen. Er setzt das nur durch, indem er keine Anleitungen zum Download anbietet; diesen Zwang finde ich nachwievor nicht gut. Ich will, dass die Leute bei uns kaufen, weil sie wertschätzen was wir leisten. Aber ich drifte ab.

    Wobei: es geht hier auch immer um Wertschätzung. Und da kann ich viele der Leute in diesem Thread schon auch verstehen. Man bezahlt gerne etwas, wenn man es wertschätzt was man erhält. Und sagt: das ist es mir Wert. Dazu gehört sicher auch Service etc. Das kann man logischerweise aber immer nur selbst für sich entscheiden, ob diese Rechnung für einen aufgeht.

    Dafür das die Liste lang ist, ist dir spontan nur was vom Giga-Konzern Asmodee eingefallen, den du nun wirklich nicht mit SK vergleichen kannst. Schau dir mal unsere Preise an (die wir ja bekanntlich leider lange zu knapp kalkuliert haben) oder Board Game Circus, oder Spielworx - kleine Verlage. Bitte nicht mit Pegasus, Asmodee und Hasbro am besten noch kommen.

    Kontinuierliche Infos. Die Community am Prozess teilhaben lassen. Coole Sache.

    Ich verstehe den Schrei nach kommunikativer Dauerberieselung nicht ganz. Die Spiele sind ja eh erst da, wenn sie nun mal da sind. Ich will da gar nicht die ganze Zeit hippelig sein müssen, von Update zu Update hecheln, auf der 'Hotness'-Welle ganz vorne mitschwimmen. Auch diese ganze neue Community-Bindungs-Marketing-Masche à la Stonemaier Games mit dauernd aktualisierten farbcodierten Produktionstabellen empfinde ich eher als nervig. Ich will einfach irgendwann ein gutes (und hoffentlich gut übersetztes!) Spiel in Händen halten. Da lebt es sich doch einfach entspannter und glücklicher, wenn man ein wenig Vertrauen in die letztendliche Liefertreue eines Verlages hat, und sich ansonsten einfach an den Spielen erfreut, die schon im Regal stehen.

    Das sind PULL-Informationen, keine PUSH-Informationen. Die wirst nicht berieselt, sondern kannst dich selbst transparent informieren. Das ist schon ein gewaltiger Unterschied.

    Still und leise Daten in Shops zu aktualisieren ist doch keine Kommunikation. Das meine ich jetzt vollkommen losgelöst von SK - aber das ist viel, aber keine Kommunikation.

    Aber, dadurch sind sie auch nicht vor Verzögerungen gefeit. "Pinballmania" war lange angekündigt und wurde dann immer wieder verschoben - bzw. der Haken in der Übersicht blieb stehen. Ich habe mein Pinballmania am 22. Juli vorbestellt und bezahlt und kurz vor Weihnachten bekommen (nachdem es davor schon 1-2 Wochen in den Läden zu kaufen gab). Hat mich persönlich geärgert aber so ist es halt, ich habe mich ja darauf eingelassen

    Wir kommunizieren jede Verzögerung transparent. Wir haben auch erklärt, wo das Versandproblem herkam und wie wir es künftig vermeiden wollen. Warum sich (hoffentlich) niemand beschwert, ist weil wir klar machen, was passiert und dann kann man sich ein Bild davon machen, ob man es anlastet oder nicht.

    Lieber habe ich Verzögerungen aber jeder weiß stets Bescheid, was Sache ist, als das ich alle Leute im Argen lasse. Ganz ehrlich meine Meinung: Ihr gebt uns Geld bei Vorbestellungen. Deswegen ist es mMn unsere verdammte Pflicht euch zu informieren.

    Das wird ja auch immer noch verschärft, wenn zu "Geiz ist Geil" noch kleine Stückzahlen kommen, weil die meisten Verlage kaum Spiele verkaufen und die Margen zu anderen Produkten doch minutiös sind.

    Sorry fürs Klugscheißen bzw besser gesagt minutiös sein, aber minutiös hat da meiner Meinung nicht ganz die Bedeutung, die du ausdrücken willst. 😉

    Du hast natürlich recht. Mickrigst wäre korrekt. Klugscheißen ist erlaubt. Lustigerweise merke ich, dass mein "release vent" für die sprachlich exakte Arbeit, die ich jeden Tag mache ist, dass ich privat extrem flapsig schreibe und wenig aufpasse, ob das gerade passt. :D

    Edit: um aber gerade dieses noch mal zu erötern: wenn man weiß, dass ein hochpreisiges technikprodukt 20 dollar in der produktion kostet, aber für 500dollar verkauft wird, dann ist das eine sehr gute marge im vergleich zu uns. Das hört sich eher so an, als ob da mehr leute in der kette fair bezahlt werden können (idealerweise sollte es sogar noch mehr kosten, damit sich die angestellten in der produktion nicht vom dach stürzen müssen).

    Fakt ist: mit Brettspielen verdient der Normaloverlag nicht sehr viel und die Beteiligten daran noch weniger, zumindest bei uns in DE mit unseren Auflagen ...