Beiträge von Aeszett im Thema „Der Schwerkraft-Verlag ist...?“

    Das ist doch eigentlich gar nicht schlecht gelaufen. Auf was kommst du mit dem zusätzlichen Nachlass? Ich vermute auf ca. 75% des UVP. Dafür, dass du dann mit ein wenig Sekundenkleber den Arm wieder ankleben musstest, ist das doch ein annehmbarer Preisunterschied. Bei den Karten kannst du doch sowieso nichts machen.

    Das stimmt schon, letztendlich konnte ich mein Problem lösen und habe die neue Erweiterung relativ günstig bekommen. Aber darum geht es ja auch gar nicht, weil der Schwerkraft-Verlag eben überhaupt nichts dazu beigetragen hat, dass mein Problem gelöst wurde – deshalb meine Kritik. Der Arm der Figur war leider so doof abgebrochen, dass man es trotz Ankleben gut sehen konnte und für die Karten musste ich mir nun extra noch einmal Hüllen mit opaker Rückseite bestellen (was die Ersparnis wieder ausgleicht).

    Woher weißt du, bei welchem Produkt Schwerkraft selbst die Produktion in Auftrag gibt und bei welchem Produkt Schwerkraft nur das fertige Produkt vom Lizenzgeber kauft?

    Das Argument habe ich schon öfter gelesen. Ich weiß es natürlich nicht sicher und das wird vermutlich auch niemand außer Carsten Reuter genau sagen können. Die Spielpläne von Klong! besitzen deutschen Text (das "Klong!" oben rechts auf der Sammelfläche und die Banner "Verkauf" und "Neu" auf den Markt-Feldern) und die Karten sind natürlich auch auf Deutsch übersetzt (sind also in anderen Sprachen nicht 1:1 benutzbar). Es kann natürlich sein, dass diese übersetzten Versionen trotzdem über Renegade mit gedruckt werden, halte ich aber aus zwei weiteren Gründen für unwahrscheinlich. Zum einen habe ich bei BGG keine Threads gefunden, die von ähnlichen Problemen berichtet haben und die Fotos der Spielbretter weisen ebenfalls keine derartigen Fehler auf. Und zum anderen muss es doch zu irgendeiner Art von Qualitätskontrolle kommen. Ich drucke doch als anerkannter, großer Verlag nicht 10.000 Exemplare von irgendetwas ohne vorher auf einen Proof zu schauen und alles genau zu kontrollieren. Das ist jetzt meine persönliche Sichtweise, aber da traue ich einem Carsten Reuter eher Fehler zu, als dem Renegade-Verlag. Und falls die Verantwortung wirklich beim amerikanischen Verlag liegen sollte: Wieso wird dann nicht darüber ein Austauschprogramm oder ähnliches angeboten (die könnten es sich ja vermutlich eher leisten)? Die Schuld läge ja dann nicht bei Schwerkraft und Carsten Reuter könnte konkret an den anderen Verlag verweisen. Ich habe von Renegade immerhin Ersatz für meine defekte Figur erhalten, die Schwerkraft mir nicht ersetzen wollte.

    Keine Ahnung was genau dein Problem ist und wieso du das Thema offensichtlich so persönlich nimmst. Darf man Schwerkraft nur kritisieren wenn es deinen Ansprüchen genügt?

    Wenn ich ein Problem mit meinem iPhone habe, frage ich Apple und nicht den Händler. Wenn meine Playstation kaputt geht, spreche ich mit Sony, nicht mit dem Händler. Wenn mir in einem Lego-Set Teile fehlen, schreibe ich an Lego und nicht an den Händler. Scheint ja doch nicht überall "Usus" zu sein, wie du behauptest. Was das allerdings mit Amazon zu tun haben soll, bleibt wohl dein Geheimnis.


    Du versuchst es so darzustellen, als wäre der Service von Schwerkraft in Relation zu anderen Verlagen gleichwertig, nur anders. Es steht dir natürlich frei, das für dich persönlich zu bewerten, aber ich bewerte ich dieses "anders" eben als schlechter. Wenn ich das exakt selbe Produkt einmal für 10€ und einmal für 50€ kaufen kann, dann sind die Preise zwar auch "anders", aber ich zumindest käme nicht auf die Idee beide Angebote als gleichwertig zu betrachten.

    Natürlich darf man da trotzdem auf Schwerkraft schimpfen. Denn andere Verlage kriegen es ja auch hin, egal was jetzt „offiziell vorgeschrieben“ ist.

    Als Kunde interessiert mich das Endergebnis und das ist bei SK eben vergleichsweise öfter holprig.

    Das sehe ich ähnlich. Schlechten Kundenservice mit "es ist aber nicht illegal" zu entschuldigen geht meiner Meinung nach irgendwie an der Sache vorbei. Wenn ich mir eine Meinung über einen Verlag (oder generell irgendetwas) bilde, vergleiche ich Verlage mit anderen Verlagen, nicht mit den rechtlichen Mindestanforderungen.

    Produktionsfehler sind von Zeit zu Zeit unvermeidbar und das ist auch völlig okay. Allerdings habe ich es selten so gehäuft erlebt und wundere mich dann doch, dass eben diese Probleme bei Ausgaben in anderen Sprachen nicht vorkamen. Wenn ich ein Produkt übersetze, die Produktion in Auftrag gebe und es vertreibe, kann ich mich anschließend nicht damit rausreden, dass ich keine Schuld habe, wenn Fehler auftreten. Aber das kann jeder anders sehen.

    Meine Erfahrungen mit Schwerkraft sind ebenfalls hauptsächlich negativ.


    ich habe vor Kurzem die Erweiterung "Abenteurergruppe" für Klong! erworben (über Thalia mit 20% Gutschein) und musste beim Auspacken leider feststellen, dass der Arm der blauen Figur bereits abgebrochen war. Weiterhin sind die neuen Karten viel heller als jene im Grundspiel und man kann ohne Probleme erkennen, welche Art Karte oben auf dem eigenen Deck liegt oder sich auf der Hand der Mitspielenden befinden (also durchaus spielbeeinflussend).

    Ich habe den Schwerkraft-Verlag kontaktiert, aber auf das meiste ist er überhaupt nicht eingegangen und hat nur gesagt, dass ich mich wegen Ersatzteilen an den jeweiligen Händler (Thalia) wenden muss. Ich spiele schon seit etlichen Jahren und habe hunderte Spiele, die auch schon mal das ein oder andere Problem hatten. Noch nie hat mir ein Verlag, den ich wegen Qualitätsproblemen angeschrieben habe, gesagt, dass ich mich an den Händler wenden soll. Wenig überraschend hat mir Thalia nur angeboten, die ganze Erweiterung zu stornieren oder einen weiteren Nachlass zu geben. Da ich bei einer Stornierung und erneuten Bestellung den 20%-Gutschein, den ich benutzt habe, vermutlich verlieren würde und die Verfärbung der Karten bei der gesamten Auflage auftritt, entschied ich mich für den Nachlass. Daraufhin hab ich mich bei Renegade über Schwerkraft ausgekotzt (kann ich nur empfehlen) und sie haben mir eine neue Figur aus Amerika zugeschickt.

    Wenn das jetzt das erste Mal gewesen wäre, dass mir Schwerkraft negativ auffällt, wäre das sicher nicht allzu problematisch für mich gewesen. Aber leider gesellt sich das Ganze zu einer Reihe weiterer Ärgerlichkeiten.

    Bei der Erweiterung "Versunkene Schätze" gab es einen Druckfehler auf dem Spielplan und der Meerjungfrauen-Karte. Statt einer Austauschaktion kann man das für 5€ (natürlich plus Versand) im Onlineshop kaufen. Genau das gleiche bei der Erweiterung "Gold & Seide". Hier waren immerhin kostenlose Korrekturaufkleber beigelegt, die man mit sehr viel Mühe wenigstens so aufkleben konnte, dass es nicht mehr ganz so sehr auffällt. Das Spielbrett ist allerdings faltbar und einer der Aufkleber geht genau über die Falz. Gut durchdacht! Bei Klong im All sitzen die Pappteile des Spielplans so eng, dass sie ohne Anpassung oder leimen der Kanten nach zwei Partien bereits beginnen auszufransen.

    Die überteuerten Promos und die Exklusivität von "Klong! - Fluch der Mumie" im Schwerkraft-Onlineshop sind zwar weniger ärgerlich, aber kommen einfach unsympathisch rüber. Und dabei sind die Spiele und Erweiterungen von Schwerkraft wirklich alles andere als günstig. Ich habe keine Ahnung, wie man es schafft, beim Vertrieb so vieler beleibter Spiele so ein kleiner Verlag mit einem solch schlechten Service zu bleiben.


    Ich habe schon manches Mal verflucht, dass Klong! zu meinen Lieblingsspielen gehört und ich beim Grundspiel und der ersten Erweiterung mit der deutschen Version angefangen habe. Alles in mir sträubt sich, "Fluch der Mumie" und den korrigierten Spielplan für "Versunkene Schätze" bei Schwerkraft direkt zu kaufen, weil ich den Service so unterirdisch finde. Ich kann nur stark hoffen, dass ausländische Verlage ihre Kooperation mit Schwerkraft überdenken. Ich kann nur Empfehlen, bei jedem Problem mit Schwerkraft die Originalverlage zu kontaktieren.