Solo- / Alleinespielen, die (ca.) zehnte!

  • Ich empfinde das irgendwie auch eher weniger als Problem.

    Ein guter Solo Modus simuliert sowieso alle Komponenten des Mehrspielerspiels und bei einem reinen Solo Spiel, spielt das ja generell keine Rolle.

    Selbst, wenn ich ein Spiel nur plane Solo zu spielen, habe ich mir vor dem Kauf angewöhnt, das gesamte Regelbuch durchzulesen, weil ich nur so beurteilen kann, für welchen Zweck (solo oder Multiplayer) oder ob ich das Spiel überhaupt erwerbe.

    Das hat auch bereits vielen sinnlosen Käufen vorbeugen können (man setzt sich bereits vor dem Kauf intensiver mit dem Spiel auseinander und stellt evtl. die Kaufentscheidung dann nochmal in Frage) :lachwein:

    2 Mal editiert, zuletzt von r3h0k3 ()

  • #Voidfall macht die Anleitung in dieser Hinsicht meiner Meinung nach perfekt. Es gibt eine Einführungspartie, die man kompetetiv spielen muss, um die Grundlagen zu erklären. Sollte man solo spielen oder multiplayer und sich garnicht abgreifen wollen, kann man sich einfach ignorieren. Ich habe solo gespielt und es ging einwandfrei als Tutorial.

    Diese Partie (jede andere später auch) geht über drei Runden. Vor jeder Runde lernt man neue Regeln. Es gibt allerdings kein extra Regelbuch oder Abschnitt nur fürs Tutorial. Stattdessen sagt eine Tabelle dir, welche Abschnitte und Seitenzahlen der Regel du vor Runde 1,2 und 3 lesen sollst.

    Nach der Partie kann man dann die Lücken mit den advanced rules ausfüllen.

    Zudem gibt es in jedem Abschnitt angepasste Co-op oder Solo Regeln in farbig unterlegten Kästen, die man auch erst nach der Einführungspartie lesen muss. (welche man wie gesagt trotzdem auch schon solo spielen kann)

    Einfach genial. Ich habe wirklich lange kein so befriedigendes Regelstudium mehr genossen und mich im Anschluss bereit gefühlt, das Spiel solo zu spielen UND es anderen Co-op und kompetetiv erklären zu können. Und das im gehobenen Expertenbereich.

  • Es folgt ein längerer Bericht von mir mit einem Überblick über die im letzten halben Jahr gespielten Titel. Es hat sich einiges angestaut und ich möchte einen Eindruck zu den verschiedenen Spielen geben. Derzeit spiele ich viele Titel so 10 bis 15 Stunden, um mir einen umfassenden Ersteindruck zu verschaffen. Danach wird entschieden, ob das Spiel bleiben oder ausziehen darf. Hintergrund ist ein relativ großer ungespielter Backlog an kooperativen Solo- und Kampagnenspielen. Dazu schlagen noch etliche Kickstarter Titel in den nächsten Monaten auf und ich möchte mein Spieleregal nicht ausbauen müssen.


    #Etherfields (3 Szenarien – ca. 6 Stunden)

    In Etherfields habe ich endlich die erste Kampagne des Grundspiels abgeschlossen. Drei Szenarien waren am Ende noch übrig und die Erfahrung der letzten Stunden mit dem Grundspiel fasst Etherfields perfekt zusammen. Angefangen mit einem wirklich coolen Traum, bei dem man sich in einem Labor mit unzählig defekten Computern befindet. Diese müssen erst einmal repariert und auch das allgemeine Ziel des Szenarios verstanden werden. Wie bei einem Geschicklichkeitspuzzle verschiebe ich Wissenschaftler und Assistenten möglichst effizient hin und her, damit ich ganz viele Maschinen reparieren kann. Und natürlich gibt es einige Antworten in dem Traum versteckt und eine spielmechanische Überraschung. Im zweiten Traum befindet man sich in einem Haus, welches von Kinderhand gezeichnet wurde. Die nach und nach entdeckten Räume sind immer krakeliger ausgeführt und ein sehr cleverer Zeitmechanismus wird eingeführt. Schnell überlegt man sich, was dieser Traum darstellt? Handelt es sich um in einem Zeitraffer dargestelltem Aufwachsen von Kindern, oder hat eventuell eine ältere Person Alzheimer und verliert immer mehr Erinnerungen an die eigenen Kinder? Spielmechanisch ist dieses Szenario eh schon richtig cool, aber durch die Atmosphäre, Hintergrundgeschichte und das Setting wird man emotional richtig mitgenommen. Klasse Traum. Und dann zeigt sich direkt darauf - in einer redaktionellen Schlamperei - die hässliche Fratze von Etherfields, durch die ich die Kampagne nicht hätte beenden können! Erst ein Thread auf BGG bzw. dem Etherfields Forum hat gezeigt, dass ein Schlüssel (insgesamt muss man sechs Schlüssel sammeln und ich hatte nur fünf) fälschlicherweise abgeworfen wird und somit aus dem Spiel rausfliegt, weswegen ich keine Chance gehabt hätte, diesen sechsten und so eminent wichtigen Schlüssel zu finden. Meine Fresse. Gut, es hat sich dann aufgeklärt und ich konnte den sechsen Schlüssel akquirieren. So ein Fehler darf aber nicht vorkommen. Der abschließende Traum war wiedermal typisch für das ganze Spiel, welches mMn vor allem eine Erfahrung ist, die viel mit dem Medium Brettspiel ausprobiert und mit gängigen Cliches bricht. Insgesamt hat mir Etherfields ausgesprochen gut gefallen, trotz seiner etlichen Ecken und Kanten. Gerade die Szenarien sind sehr ausgefallen, verspielt, abwechslungsreich ohne Ende, schön gezeichnet und mit vielen unterschiedlichen Spielmechaniken gesegnet. Das sind mit Abstand die besten Szenarien, die ich bisher in einem Dungeon Crawler gesehen habe.


    9,25 von 10 Punkten nach BGG



    #AeonTrespassOdyssey (den gesamten ersten Zyklus – ca. 70 Stunden)

    Aeon Trespass Odyssey habe ich während der Kickstarterkampagne zwar als Kingdom Death Monster Klon wahrgenommen, doch mein Interesse war trotzdem schnell geweckt. Die Idee einen Boss Battler mit einer weit verzweigten und epischen Story und der Erkundung der griechischen Welt auf einem Riesenschiff (der Argo) zu vermischen, fand ich von Anfang an faszinierend. Aufgrund der tollen Kickstarterupdates habe ich schließlich im Late Pledge zugeschlagen. Wie sich herausstellte, war das eine sinnvolle Investition. Den Einstieg fand ich einigermaßen in Ordnung, da ein sehr kleinteiliges Tutorial einen bei der Hand nimmt und durch das Spiel führt. Den Übergang ins normale Spiel fand ich hingegen sehr hakelig und ich musste immer wieder in den Regeln nachlesen und bei BGG schauen, weil ich einige offene Fragen hatte. ATO hat einen immens hohen Verwaltungsaufwand und ohne einen eigenen Brettspieltisch würde ich das Teil wohl gar nicht spielen (wollen). Gerade zu Beginn fand ich das Spiel sperrig, kompliziert und unnötig aufgebläht für die Entscheidungen, die es letztendlich zu treffen gab. Im Laufe der Kampagne wurde gerade der Kampf immer besser, die Story nahm gehörig Fahrt auf und es entwickelte sich ein überragender Sog, der mich immer wieder an den Tisch zurückkehren ließ. Die Kämpfe wurden aufgrund des Craftens von Rüstungen, Waffen und Supportgear sowie neuen Fähigkeiten, anderen Argonauten und Titanen und mehr Unterstützungsmöglichkeiten der Argo deutlich taktischer und anspruchsvoller. Die vier großen Bossgegner sind schön unterschiedlich designt und sind ebenfalls stärker geworden, weswegen teils das eigene Vorgehen angepasst werden musste. Insgesamt gefallen mir die KDM Kämpfe zwar deutlich besser, aber ATO hat hier einige coole Ideen präsentiert. Die Erkundung von Kreta mit der Argo ist spielmechanisch etwas enttäuschend, da es auf einem niedrigschwelligen Level abläuft. Im Laufe der Zeit sind hier wiederrum einige interessante Mechaniken eingeführt wurden. Für mich hätte es in diesem Punkt noch deutlich komplexer sein können. Genervt hat mich die Erkundung nie, aber gefühlt ist hier am meisten Potenzial verschenkt worden. Neben der Hauptstory werden auch verschiedenste Nebenquests angefangen und nach weiter erforscht. Diese Abenteuer sind allesamt gut geschrieben, mechanisch wiederrum nicht sehr fordernd, dafür aber liebevoll gestaltet. Die nach und nach erzählte Story der Argo hat mich fasziniert und ist für mich bis dato die mit Abstand beste Geschichte in einem Brettspiel. Ebenso haben mir die Schicksale der einzelnen Argonauten empathisch mitgenommen. Insgesamt sind die einzelnen Abenteuermechaniken auch eher seicht, dafür tropft das Setting wirklich aus jeder Pore hervor und die Mühen der Autoren sind unverkennbar zu erkennen. Obwohl das Spiel mir insgesamt gerade taktisch etwas zu seicht war, fand ich die Verknüpfung der drei Phasen herausragend gelöst und durch überall lauernde schnelle Belohnungen, hat mich das Spiel permanent in einen „Ach, ein Zug geht noch“ Status versetzt… und auf einmal war es 2 Uhr in der Nacht. Nach Beenden des ersten Zyklus dachte ich noch, dass sich wohl die Geschichten der Spieler nicht wirklich voneinander unterscheiden würden, aber die hier geäußerten Aussagen der Unknowns Spielenden haben doch deutlich unterschiedliche Spielenden aufgezeigt. Die Auswirkungen der einzelnen Spielerentscheidungen sind demnach zu spüren. Insgesamt hat mich erste Zyklus gut unterhalten, gleichzeitig sehe ich noch viel Luft nach oben und freue mich schon auf die anderen beiden Zyklen im Grundspiel. Für das süchtig machende Story-, Abenteuer-, Erkundung und Boss Battler Spiel vergebe ich


    9 von 10 Punkten nach BGG



    #HEXploreIt Domain of Mirza (ein Abenteuer – ca. 6 Stunden)

    Hexplore It – Sands of Shurax hatte ich im Schrank und schon einige Stunden gespielt. Das hat mir prinzipiell gut gefallen, mir waren die Regeln leider zu aufgebläht und unklar und insgesamt hat mir die Fokussierung bei dem Titel gefehlt, wobei gerade die ganzen kleinen Minimodule eigentlich so cool geklungen haben. Da mir prinzipiell aber die Art des Spiels gefällt und mir vor allem das Transsylvanien Thema deutlich mehr zusagt als „Sandwürmer in der Wüste“, habe ich zusätzlich noch Domain of Mirza geholt.

    Auch hier finde ich das Regelwerk nicht gelungen. Mehrmals habe ich mich gefragt, ob ich das Spiel in seiner Grundstruktur überhaupt richtig spiele (Anmerkung: Nope – ich hatte nen dicken Regelfehler drinnen). Das ist insofern schade, weil ich das Spielgefühl richtig gut finde. Das erinnert mich nämlich an ein klassisches Abenteuer/RPG Videospiel. Ich wähle aus unzähligen Rassen und Klassen meinen Charakter aus und kann mich schon bei der Charaktererstellung etwas austoben. Im Laufe einer Partie levelt man in einem wahnsinnig schnellen Tempo auf. Uiuiui. Für Spielende wie mich, die das Upgraden von Charakteren toll finden, ist das ein gelungenes Fressen. Dazu findet man begleitende Tiere, NPCs die für eins, zwei Missionen bei dir bleiben, Waffen, Rüstungen, Artefakte und und und. Von dem schmächtigen Mönch, der sich anfangs immer verläuft und tatsächlich eine Runde im Kreis dreht, dauert es gefühlt nur einige Momente und schon verbreitet allein meine Armee an Gadgets Angst und Schrecken (darunter leidet allerdings auch die Übersichtlichkeit). Die Gegner sind schön unterschiedlich und gefallen mir grundlegend auch vom Spieldesign. Der Hauptfeind ist komplett im Hintergrund und nur über seine Schergen im Spiel. Die zu erlebenden Abenteuer gefallen mir auch und gerade vom Zeichenstil, finde ich Domain of Mirza unglaublich hübsch. Was mir fehlt ist die Balance zwischen Helden- und Gegnerstärke, sowie der taktische Tiefgang bei den Kämpfen. Insgesamt hat mich das Teil aber einen Tick besser unterhalten als Sands of Shurax, weswegen letzteres dann auch gehen durfte, da ich die Hexplore Reihe insgesamt von der Theorie besser als von der Praxis finde und mir ein Spiel aus der Reihe reicht.


    7,25 von 10 Punkten



    #Frostpunk (7 Partien – ca. 20 Stunden)

    Das dazugehörige PC-Spiel habe ich nie ausprobiert, aber während der Kickstarter Kampagne kamen oftmals Vergleiche zu Robinson Crusoe auf, welches immer noch eines meiner Lieblingsspiele schlechthin ist. Insofern habe ich direkt mitgemacht und Jahre später gleich nach Ankunft des Spiels, die Anleitung gelesen und Frostpunk aufgebaut. Während die Regeln wirklich gut geschrieben und klar strukturiert sind, fand ich den erstmaligen Aufbau sehr erschöpfend und auch die ersten Runden liefen unglaublich schleppend. Frostpunk hat es dann aber sehr schnell geschafft, mich in seinen Bann zu ziehen. Das Schicksal der Siedlung in der Hand zu halten, diese auszubauen, harte Entscheidungen treffen zu müssen, zu erkunden, die richtige Position von Gebäuden überlegen, sinnvolle Synergien zu erkennen, Rohstoffe einzusammeln … es ist einfach alles da, was ich mir von einem Aufbaustrategie- bzw. Survivalspiel erwarte. Und dann sind auch noch die Flavour Texte gutgeschrieben. Es müssen viele Entscheidungen gefällt werden, bei denen sowohl die kurz- als auch die langfristigen Auswirkungen genauestens in Augenschein genommen werden sollten. Hierbei gefällt mir besonders die Entscheidungstiefe, da viele Variablen berücksichtigt werden müssen und alle Komponenten sehr stark miteinander verbunden sind. Die ersten beiden Partien habe ich gründlich in den Sand gesetzt, weil ich einfach noch nicht den Überblick hatte und viele Parameter vernachlässigt habe. Insgesamt habe ich sieben (!) Anläufe benötigt, um das erste Szenario erfolgreich zu beenden. Dabei ist mir nie langweilig geworden. Durch die unterschiedlichen Startbedingungen (andere Bürger, Startgruppe, Technologien, Gesetze und den variablen Landschaftsaufbau) spielen sich die ersten Runden doch immer wieder anders. Insgesamt gefallen mir auch die spürbaren Auswirkungen der getroffenen Entscheidungen, selbst wenn diese sich erst fünf Tage später zeigen sollten. Tolles Spiel, welches zwar deutlich komplizierter und komplexer als Robinson Crusoe ist, dafür gefällt mir letzteres von der Atmosphäre, dem Setting und der Leichtigkeit mehr. Die Gebäudeminiaturen habe ich mittlerweile verkauft, da ich diese dann doch nicht benötigt habe. Freue mich auf die kommenden Szenarien.


    BGG 9 von 10



    Dann noch zu zwei Spielen, die es im Vorfeld aufgrund der bereits vorhanden Konkurrenz schon relativ schwer hatten und ich skeptisch war, inwiefern ich beide Titel überhaupt brauche. Nach dem ersten Szenario war ich bei beiden Spielen durchaus angetan, wobei jeweils noch mindestens eine Schippe draufgelegt werden muss. Machina Arcana hat das in den Folgepartien nicht geschafft, während das Herr der Ringe LCG immer besser wurde.


    #MachinaArcana (5 Partien – ca. 17 Stunden)

    Ein Dungeoncrawler im Lovecraft Setting? Bäh! Ein Dungeoncrawler im Lovecraft Setting mit Steampunk Anleihen? Das … muss ich zumindest mal ausprobieren, dachte ich mir bei der deutschen Vorbestellaktion (oder im Late Pledge des dritten Kickstarters). Immer wieder wurde Machina Arcana als atmosphärisch sehr dichter One Shot Dungeon Crawler gelobt, der zudem noch mit interessanten Gegnern und einem tollen Charakterupgradesystem glänzt.

    Vorneweg - Nach dem Durchspielen der drei Szenarien des Grundspiels wurde das Spiel direkt im Anschluss verkauft. Für mich hat sich vieles nicht erfüllt, was ich mir im Vorfeld versprochen hatte. Die Gegner sind tatsächlich schön unterschiedlich designt und mit einigen interessanten Effekten versehen, weswegen sich teils gute Gegnersynergien bilden. Der Gegnerzug ist ebenfalls in Ordnung. Immersiv hat mich das Spiel eigentlich gut abgeholt, aber durch sehr viele unpassende Eventtexte, die nichts mit dem wirklichen Spielgeschehen zu tun hatten, wurde ich wieder rücksichtslos herausgerissen. Das eigentlich coole Upgradesystem durch verschiedene Waffen, Rüstungen, Artefakte und Kleinkrams hatte sich am Ende des dritten Szenarios für mich auch etwas erschöpft. Auf der anderen Seite waren viele Charakteraktionen unspektakulär und das Pacing hat bei mir oft nicht gepasst, was einige Kämpfe leider obsolet gemacht hat. Die drei gespielten Szenarien fand ich spielmechanisch lahm und auch keins der drei Finale konnte mich fesseln. Dazu sind die Startcharaktere und –klassen absurd langweilig, weswegen sich die Charaktere auch eine ganze Zeit lang ähnlich gespielt haben. Insgesamt ist mir das Spiel auch deutlich zu lange, für das was man macht und was sich auf dem Spielbrett tut. Eigentlich wollte ich noch die Erweiterungen ausprobieren, konnte mich aber nicht mehr dazu aufraffen, vor allem da Machina Arcana mir fortwährend schlechter gefallen hat.


    BGG 5 von 10



    #HerrDerRingeLCG (8 Partien – ca.14 Stunden)

    Das Herr der Ringe LCG hat mich schon seit Jahren interessiert. Durch die eingeschränkte Verfügbarkeit einzelner Zyklen und des in Reviews oft genannten Punktes, man müsse sich stark mit dem Deckbau auseinandersetzen und für jedes Szenario ein eigenes Deck zusammenstellen, habe ich mir das LCG nie geholt. Aufgrund der Neuauflage habe ich mir - wider besseren Gewissens (ich habe das Arkham Horror LCG sowie Marvel Champions auch hier rumliegen) - die Grundbox gekauft. Einfach schon deshalb, weil ich ein riesiger Herr der Ringe Fan bin. Der Einstieg fiel mir (wie bei allen LCGs) etwas schwer, wobei ich die Anleitung prinzipiell gut strukturiert fand. Das erste Szenario kam mir etwas lahm vor, aber das zweite Szenario hat mir schon deutlich besser gefallen und wurde etwas süchtig nach weiteren Partien. Mich spricht die Entscheidungstiefe des Spiels an. Gerade zweihändig solo spielt sich das Herr der Ringe LCG großartig. Immer wieder muss ich mir bewusstwerden, mit welchem Held ich was genau mache möchte. Riskiere ich es mit vielen Helden auf Abenteuer zu gehen, damit ich im Szenario voranschreite? Oder sind mir dann die restlichen Helden zu entblößt und ich kann ordentlich aufs Maul bekommen? Wie gehe ich mit den Gegnern im Aufmarschgebiet um? Möchte ich die Verbündeten diese Runde schon spielen, oder warte ich noch etwas, bis ich mehr Ressourcen habe, um vielleicht eine noch passendere Karte zu spielen? Die ganze bin ich am Abwägen, fletsche meine Zähne, massiere mein Hirn und überlege, was nun der sinnvollste Zug ist. Die Grundbox habe ich mittlerweile bezwungen und die ersten Erweiterungen sind schon auf dem Weg bzw. mittlerweile in meinem Besitz. Den Deckbau finde ich tatsächlich auch ansprechend und ich finde, dass es eine gute Ergänzung und eine willkommene Abwechslung zu den anderen beiden LCGs ist. Schönes Spiel.


    BGG 8,5 von 10



    #Wandlung zum Solospieler

    Vor knapp 2 Jahren traf ich mich wöchentlich immer mit meiner Spielegruppe, hatte noch eine andere monatliche Spielegruppe und meine Hauptspielpartnerin war meine Frau. In dieser Zeit habe ich zu 95 % mit anderen Personen gespielt. Solo dagegen eigentlich nur, um ein Spiel auszuprobieren und die Regeln zu lernen.


    Mittlerweile ist genau andersherum. Aufgrund Umzug, Kind, Arbeit usw. spielen wir derzeit zu zweit maximal eine Partie im Monat und die Spielegruppen existieren nicht mehr. Meine Soloanteil liegt derzeit bei rund 95 %.


    Da ich generell viele kooperative Titel spiele, war die Umstellung nicht so schwer, wie ich mir das vorgestellt habe. Und hier gibt es – gerade in Verbindung mit einem eigenen Brettspieltisch – einige Vorteile: Für den Cycle 1 von Aeon Trespass Odyssey hätte ich mit meiner Gruppe wohl ein halbes Jahr gebraucht. Solo konnte ich das in einem Monat durchziehen. Gerade Kampagnenspiele kann ich deutlich zeitiger durchkloppen und wegen der englischen Sprache, muss ich ebenfalls keine Abstriche bei Mitspielenden machen. Ich kann zwischendrin immer mal wieder eine halbe Stunde spielen. Absprachen zwecks Spieletreffen muss ich keine vornehmen. Ich kann immer das spielen, auf was ich Lust und Laune habe. Ich kann mein eigenes Spieltempo wählen und und und. Klar hätte ich lieber Etherfields mit meiner Frau gespielt und auch ein Hexplore It wäre mit echten Mitspielern wohl spaßiger, aber bei einem Marvel Champions, Frostpunk, Herr der Ringe LCG oder Machina Arcana ist es mir mehr oder weniger egal, ob ich solo spiele oder nicht. Glaube ich zumindest :D


    Die Semikooperativen Spiele wie Nemesis und ganz besonders die „Auf die Fresse“ Spiele wie ein Black Rose Wars, Western Legends oder Blood Rage vermisse ich hingegen sehr. Gerade der Trashtalk fehlt mir immens. Insgesamt habe ich mich aber relativ gut mit der Situation abgefunden und spiele mittlerweile sehr, sehr gerne solo. Beim Spielekauf achte ich immer darauf, ob ein Solomodus vorhanden ist. Gleichzeitig muss ich mich gerade auch mehr und mehr „aufraffen“, um überhaupt mit anderen Leuten zu spielen. Das gefällt mir wiederrum gar nicht.

  • Ist zwar schon ein paar Wochen her, aber egal. Ich habe die Kampagne von #CloudAge durchgespielt. Die Änderungen von Spiel zu Spiel sind nicht sonderlich aufregend (ist das eigentlich schon ein Erkennungszeichen der großen Pfisterspiele ;) ) und wirklich überzeugend ist die Geschichte nicht, aber man hat zumindest einen Grund das Spiel mehrmals hintereinander zu spielen. Das Spiel an sich gefällt mir gut . Die Wolkensleeves sind ein hübsches Gimmik, welches auch nicht stört nachdem sich der Witz erschöpft hat. Das Kartensammeln, Zeppelin-Verbessern und Städte abfliegen funktioniert allein tadellos. Im Gegensatz zum Mehrpersonenspiel muss man hier aber Spielendbonuskarten maximal erfüllen. Ich hatte Partien bei denen mir das einfach nicht möglich war und welche, bei denen es kein großes Problem war. Für den Solomodus wären hier vielleicht Extra-Karten mit Zielen passend zum Szenario schöner gewesen.

    Ich finde es schön ein Spiel zu haben das optisch und thematisch einfach anders daherkommt. Mir gefällt CloudAge, allerdings habe ich jetzt das Gefühl eigentlich alles gesehen zu haben.

    Zum Material: Ich habe oft gelesen, dass die Aufkleber moniert wurden. Bei mir waren keine drin. Alles war bedruckt. Toll. Gestört hat mich allerdings die Punktezählleiste. Die ist ohne Grund komisch geformt und wenn man wie gedacht die Zählmarker außen anlegt, verrutscht das gern einmal.

  • Kuh des Grauens Danke für das WriteUp, freu mich schon auf mein Early Shipping von HexploreIt, aber die Punkte die du ansprichst habe ich auch schon gehört. Hab mir das All In trotzdem genommen wegen den verschieden Klassen/Rassen.

  • Ich liebäugle gerade sehr mit Maracaibo im Solo-Modus. Gibt es Erfahrungen und wer mag sie teilen?

    Danke schonmal!

    Der Begriff „liebäugeln“ irritiert mich etwas. Wenn Du das Spiel bereits hast, würde ich den Automa mal ausprobieren, er ist sehr gut und fordernd gemacht (ich kenne aber nur den aus dem Grundspiel). Lohnt sich durchaus.

    Wenn ich Dich aber richtig verstehe, liebäugelst Du mit Maracaibo, um es Solo zu spielen. Und da bin ich etwas unsicher, ob das lohnt. Maracaibo ist ein tolles Spiel, das auch Solo gut funktioniert. Allerdings ist das im MP durchaus kompetitiv, was es eigentlich aus meiner Sicht dort besser aufgehoben sieht. Die obigen Erfahrungen mit der Solokampagne von jorl gelten auch hier: dünne Story, keine Aufreger zwischen den Partien, aber man bleibt dran.

    Maracaibo war ein Grund bei mir, warum ich Kampagnen in den meisten Spielen sofort auspacke und das Material einordne, sofern das Spiel nicht explizit auf Kampagne ausgelegt ist.

    Maracaibo besitzen dürfte aber kein Fehler sein.

  • Vier Solo Partien #GaiaProject, nach längerer Pause


    Silicoiden (MOR) vs Itar BOT

    106 - 116

    48 Minuten

    zähe Partie zum "wieder reinkommen"


    Nevla vs Hadsch Halla BOT

    136 - 136

    55 Minuten

    Tolle Partie, gute Dynamik, sehr Spannend, die Nevla haben richtig Laune gemacht.


    Terraner vs Tacklons BOZ

    111 - 120

    45 Minuten

    ...die Terraner habe ich nicht so richtig ans laufen bekommen.


    Elrianer (MOR) vs Terraner BOT

    115 - 143

    45 Minuten

    ...die Elrianer liegen mir eher nicht, vom Spiel fühlt es sich gut an aber die "Punkte-Effizienz" haperte...


    GP als absolutes Experten-Spiel brachte die Rübe zum Kochen, nur einmal + 130 VP geholt, 3 Niederlagen ein unentschieden, besser wohl eine Fraktion öfter zu spielen als "hart" durch zu wechseln, aber der Anreiz zu wechseln ist zu Groß! 8o


    UND



    #Coimbra


    solo


    zwei Partien a 30 Minuten


    172 VP

    159 VP

    Einmal editiert, zuletzt von blakktom ()

  • Heute zwei Solo-Partien #GaiaProject dran gehängt!


    Xenos vs Itar BOT


    127 - 132

    44 Minuten


    141 - 136

    37 Minuten


    Jawoll, was für eine Wieder-erlen- Kurve :) ... Die Xenos zwei mal hintereinander hat auch total Laune gemacht, und bringt dann hinten heraus mehr an VP ... der Reiz des durchprobieren zu widerstehen hat sich gelohnt durch ein höheres Verständnis dieser einen Fraktion,

    denn #GaiaProject wird um so amüsanter desto besser es läuft!!! :love:

    Ich habe meine "Bürokratie-Abwicklung" noch ein wenig gestrafft und optimiert und nähere mich gerade die 40 Minuten-Marke / Solo-Spiel (ohne Auf- und Abbau) an!!! (Wohl wissend das die Xenos sich tendenziell "schneller spielen als andere vertrackterer Fraktionen !!!


    SUPER SACHE!!!

  • Noch mal zwei Solo-Partien #GaiaProject


    Psilons (MOR) - Hadsch Halla BOT


    141 - 137

    55 Minuten


    Psilons (MOR) - Xenos BOT


    123 - 141

    46 Minuten


    :danke: für die Einschätzung zum Thema "Aufbau"

    Die Map war so


    x

    xx

    xx

    xxx


    Kacheln wild gedreht.


    Meines Erachtens lagen die "Erdähnlichen" Planeten gut!

    Also eine "Blaue Fraktion" sollte es sein, auf Terraner, Menschen und Lantidas war mir nicht,

    also die Psilons aus der "Master of Orion" Fraktions-Erweiterung,

    Die Psilons machen echt Laune, Wissenschaftsschwerpunkt, habe in beiden Partien über 40 VP d.d, Tekk-Leiste generiert in der Endwertung.

    Die Partie gegen die Xenos war Ultra Hart, jene hatten "perfekte" erste zwei Runden, und ich wurde übel "eingebaut"

    Erst in Runder vier gelang es die Psilons zu "entfalten" und ich spielte nur noch auf VP, das gelang dann auch einigermaßen,

    in Runde drei dachte ich es wird ein "unter 100VP" Spiel für mich...


    Auch die Hadsch Halla legten los wie die "Feuerwehr"

    Das Spiel war deutlich "offener" und hochgradig spannend, eine eher "mäßige" dritte Runde würgte die Dynamik der Psilons eher ab, aber hinten heraus entfalteten sie sich Prima und es reichte knapp zum Gewinn, und für mich, gute +140 VP!!!


    :sonne:

    Einmal editiert, zuletzt von blakktom ()

  • Heute kam tatsächlich "Mr. President" an. Wie erwartet, sind die Spielbretter allein ca. 15% größer als mein Tisch, wodurch ich wohl vorerst zum Spielen über den TTS gezwungen sein werde, aber ich freue mich trotzdem wie Bolle drauf. Endlich die Welt retten!! :D

  • #MrPresident (25% davon)


    IRONIE AN: Wer ein kleines, schnell aufgebautes, gut überblickbares, zügig erlernbares (mit wenig Regelheften) und rasch abhandelbares Spiel möchte sollte zu GMT's Mr. President greifen. IRONIE AUS.


    Jetzt ohne Spaß. Das ist mit so was von Arbeit verbunden, dieses Teil. Es ist bodenlos. Dagegen ist die Aufbau- und Erlernzeit von Frostpunk ein Lärcherlschas (INFO: österreichisch - Google weiß Bescheid).


    Man würfelt oder handelt Kartenanweisungen ab, dann sucht man in verschiedensten Tabellen aus verschiedensten Tabellenheften ein zuvor modifiziertes Ergebnis raus und handelt wieder einen Effekt ab. Dann hat man seine Aktionen zur Verfügung - und was macht man meistens. Richtig. Würfeln, Ergebnis modifizieren und etwaige Ergebnisse aus Charts raussuchen.


    Klingt jetzt spannend, wie eine Wurzelbehandlung. Aber, Leute ......


    ES IST GROSSARTIG, ES IST GRENZGENIAL, ES IST DERZEIT MEIN SPIEL.


    Und das sag ich nach 25%? Ja, kann ich. Weil das eine ganze Runde von insgesamt 4 Runden darstellt. Diese Runde bildet die Amtszeit von 1 Jahr des Präsidenten ab. Der Rundenablauf wird sich wiederholen, wird naturgemäß dann andere Ergebnisse liefern. Und die werden nicht leichter werden.


    Man ist also Präsident der Vereinigten Staaten und muss 4 Jahre Amtszeit überstehen. Danach bekommt man im Sandbox-Szenario ein Siegpunktergebnis. Klingt auch nicht spannend, der Weg dorthin ist aber mit Knüppeln gepflastert. Wieder mein Vergleich mit Frostpunk - auch da wird's immer härter.


    Natürlich muss man das Kopfkino beim Spielen voll zulassen. Man handelt eine Karte mit einer Verschärfung einer Krise ab und verschiebt einfach Marker auf diversen Tracks. Oder man zieht einen Krisen-Counter und handelt wieder das Ergebnis ab in dem man einen Marker auf einen anderen Track verschiebt. Dann macht man eine eigene Aktion und verschiebt bzw. legt oder nimmt Marker zu / von Tracks.


    Ich versteh vollkommen, wenn einige Leute jetzt die Nase rümpfen. Ich feier das aber so was von. Es ist einfach super.


    Der Platzbedarf ist fast schon unanständig. Bei einem 1,60 m / 0,80 m Tisch ist alles voll, da braucht man aber eine Seitenablage für die ganzen Regelbücher und Charts. Diese Regelbücher und Hefte sind aber genialst aufgebaut. Vom 8 Seiten "How to play" über ein "Flipbook" (das 90% des Spielzuges abbildet) bis zum "Governing Manual" (alle Regeln) ist das ein Regeltraum. Auch die Chartbooks (davon gibt es reichlich) sind verständlich aufgebaut.


    Ich bin wahrlich kein Englischmeister, aber mit dem Regelwerk hatte ich bis auf diverse politische Begriffe kein Problem. Trotzdem hab ich mich schon an das Übersetzen gesetzt. Ich möchte das einfach für mich machen. Aber nochmals - ist absolut nicht notwendig. Wenn man die Begriffe lernt, die Bereiche am Spielbrett weiß, ist das kein Hexenwerk. Da gibt es wahrlich ärgere Englischmonster als Spiele.


    Insgesamt habe ich schon bis zu 40 Stunden in das Spiel gesteckt. 1,5 Std. davon in das Auspöppeln und Sortieren der Counter (ca. 600 Stück). 1 Std. in den Spielaufbau und 4 Stunden in die erste Runde. Über 30 Stunden in Regelstudium und Übersetzarbeit. Die 4 Stunden Spielzeit für die 1 Runde ist der Unkenntnis zum Spiel und auch meiner langsamen Vorgangsweise geschuldet.


    Aber ich denke man wird regelafin trotzdem 5-6 Stunden für ein ganzes Spiel Mr. President brauchen.


    Ich würde diese Zeit immer wieder für dieses Meisterwerk opfern. Jetzt bin ich gerade in Kreta auf Urlaub, nächste Woche wird weiter übersetzt und schon ein ganzer Durchlauf probiert.

    2 Mal editiert, zuletzt von Gewei ()

  • Gewei Daumen hoch für den Bericht. Und auch wenn der Text für das Spiel werben soll, lässt mich jede Werbebotschaft nur schaudern und schnell weglaufen. Mr. President klingt wie mein ärgster Brettspielalbtraum: 4 Stunden Spielzeit für eine einzige von vier Runden beim Kennenlernen, 600 Counter, ein Megaplatzbedarf, zig Hefte zum Nachschlagen und dazu alles noch in Englisch.

  • Gewei Daumen hoch für den Bericht. Und auch wenn der Text für das Spiel werben soll, lässt mich jede Werbebotschaft nur schaudern und schnell weglaufen. Mr. President klingt wie mein ärgster Brettspielalbtraum: 4 Stunden Spielzeit für eine einzige von vier Runden beim Kennenlernen, 600 Counter, ein Megaplatzbedarf, zig Hefte zum Nachschlagen und dazu alles noch in Englisch.

    Nicht zu vergessen.


    Man kann bei seinen Aktionen aus den Bereichen "Innenpolitik", "Diplomatie", "Präsident" und "Militär" wählen. Da hat man (bitte nicht festnageln) manches mal 35 verschiedene Aktionen zur Auswahl.


    Die Brennpunkte (um die man sich kümmern sollte) grenzen das schon ein. Aber es ist manches mal überwältigend in den Möglichkeiten.


    Soll aber so sein als Präse. ;)

  • Ich hätte da echt voll bock drauf, aber selbst wenns nicht "schwer" sein soll, hällt mich das englische dann doch von ab

    Wenn ihr alle brav seid :D , dann teile ich meine derzeitigen Übersetzungsergüsse.


    Das "How to play", die 4 Aktionshilfeübersichten, das "Presidential Briefing" ist fertig.


    "Flipbook" und "Govering Manual" in Arbeit. Rest folgt.


    Wird, wenn ich GMT's "Go" bekomme auf BGG geteilt. Ich stell dann bei Zeiten einen Link rein.

    Einmal editiert, zuletzt von Gewei ()

  • Ich habe mir ein Video von dem Spiel angeguckt und für mich beschlossen es ist mit weniger Arbeit und Komplexität verbunden, selbst Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika zu werden.

    Arbeit stimmt.


    Komplexität im Abhandeln ist "Mickey Mouse", weil einem die Turn Sequence mit dem Flipbook alles vorgibt. Man kann da gar nix vergessen, weil alles im Flipbook drinsteht.


    Blöd wird's bei den eigenen Aktionen, weil die Unmenge an Möglichkeiten einen erschlägt. Aber genau da gibt es das gute alte Sprichwort "Probieren geht über Studieren". Man wird zwar arg geknechtet vom Game, aber der Lerneffekt ist enorm. Das weiß ich bereits nach 1 Runde. ;)


    Ist natürlich ein Brett das Spiel. Keine Frage.

    Einmal editiert, zuletzt von Gewei ()

  • Blöd wird's bei den eigenen Aktionen, weil die Unmenge an Möglichkeiten einen erschlägt. Aber genau da gibt es das gute alte Sprichwort "Probieren geht über Studieren". Man wird zwar arg geknechtet vom Game, aber der Lerneffekt ist enorm. Das weiß ich bereits nach 1 Runde. ;)

    Es ist wirklich komplettes "Learning by Doing". Ich spiele die erste Partie auf Easy, da kommt einem das Spiel echt entgegen. Ansonsten gehe ich das Stück für Stück, Tabelle für Tabelle, Würfelwurf für Würfewurf durch.

    Ich bin jetzt in Aktionsphase 3, hab also quasi einen Zyklus schonmal durch, und so langsam weiß ich, wo ich welche Schrauben drehen kann, und spiele tatsächlich ein bisschen zielgerichtet. (Ein tolles Gefühl, wenn man sich selbst vorgaukeln kann, dass man wüsste, was man tut! :) ) Aber am Anfang sind da wirklich sehr, sehr viele "Ach was! Das passiert jetzt?" oder "Ach was? Wie praktisch, was die NATO alles für mich tun kann, wenn sie mal am Zug ist!" Aha-Momente. Ein riesiges Kaninchenloch. Aber großartig!

    Und die Story, die das Spiel dabei erzählt, ist der Hammer!

    2 Mal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Meine Motivation mich alleine an einen Tisch zu setzen und ein Brettspiel zu spielen ist so gering, dass schon so Spiele wie Under Falling Skies und Legacy of Yu bei mir kaum auf den Tisch kommen, da bin ich mir sicher, dass Mr President bei mir bei auf den Tisch käme. Ich wüsste auch nicht wo ich die 6 Stunden dafür hernehmen würde, einfach weil es so viele Dinge gibt die ich lieber in der Zeit machen würde.


    Aber es klingt schon sehr spannend und wirklich cool muss ich sagen. Aber ich weiß, dass ich's realistisch nie spielen würde. Muss nur sagen, die Übersetzungsarbeit wäre mir zu viel Aufwand für letztendlich auch keinerlei Gewinn, zumindest würde ich für mich keinen sehen. Aber Hut ab, Übersetzen finde ich richtig schwer, Englisch verstehen kein Ding, aber es zu Übersetzen ist schon ne Kunst für sich.

  • Wuschel


    Ich würde halt bei einem Mehrpersonenspiel auszucken, in dem nicht alle gleich ernsthaft spielen. Und da habe ich leider viel zuviele von diesen "ist eh egal"-Typen in meinem Umfeld. Die Krux der steigenden Brettspielerzahl. Man hat halt viele Jux-Spieler dabei. ;)


    Aber diese Solo- / Mehrspielerthematik hatten wir schon ja immer wiederholend. Vielleicht kann man sie dann im Solothread - Den Elften dann mal außen vor lassen. ;)


    Und das Übersetzprojekt ist natürlich ein großes Vorhaben. Ich sehe es für mich als Teil meines Brettspielhobbies. Manche klatschen Sand auf Miniaturbases zur Aufhübschung, manche stecken Unsummen an Geld in ein Brettspielzimmer, manche atmen Resindämpfe für ein bisserl mehr Organisation ein.


    Ich übersetze für mich halt englischsprachige Spiele.

  • Mr, President ist für mich eins der Spiele die ich gerne „lese“ und nicht spiele 😝

    Ich finds toll wenn dafür Leute coole AAR schreiben. Ein Genuss so etwas zu lesen 😊

    Meine Sammlung


    Meine 10er : High Frontier 4all - Hoplomachus - Labyrinth-War on Terror - Obsession - Space Empires 4x - Uprising

    Meine 9+er: Abomination - BIOS-Megafauna - BIOS-Origins - Burncycle - Captain’s Log - Cloudspire - Dark Domains - Dinosaur World - Empires of the Void II - Kingdom Rush - Nemos War - Pax Pamir - SpaceCorp - On Mars - Space Infantry:Resurgence - Star Trek-Ascendancy - Stellar Horizons - Teotihuacan - Volters Lead the Way! - Yedo - Zero Leader

  • Wuschel


    Ich würde halt bei einem Mehrpersonenspiel auszucken, in dem nicht alle gleich ernsthaft spielen. Und da habe ich leider viel zuviele von diesen "ist eh egal"-Typen in meinem Umfeld. Die Krux der steigenden Brettspielerzahl. Man hat halt viele Jux-Spieler dabei. ;)

    Kann ich tatsächlich überhaupt nicht nachvollziehen und weiß auch nicht wirklich wovon du redest, habe ich mit über 100 Mitspielern nie wirklich erlebt. Aber wie du sagst, müssen wir nicht hier ausdiskutieren, ich wollte Solospielen auch gar nicht runter reden, ich finde Solospielen (mittlerweile) cool, besitze selbst auch 2 reine Solotitel, aber meine Motivation mich alleine an einen Tisch zu sitzen ist weiterhin extrem gering obwohl ich die Spiele mag.


    Und das Übersetzprojekt ist natürlich ein großes Vorhaben. Ich sehe es für mich als Teil meines Brettspielhobbies. Manche klatschen Sand auf Miniaturbases zur Aufhübschung, manche stecken Unsummen an Geld in ein Brettspielzimmer, manche atmen Resindämpfe für ein bisserl mehr Organisation ein.


    Ich übersetze für mich halt englischsprachige Spiele.

    In den anderen Dingen sehe ich halt alles nen Mehrwert, da hat man am Ende was von. Die Übersetzung hat für mich keinen Mehrwert, weil ich auch einfach das Englische lesen kann. Wie gesagt, für mich persönlich. Wenn dir das Spaß macht und davon nen Mehrwert hast find ich das absolut cool, vor allem wenn du vor hast das noch mit anderen zu teilen. Ich sehe ja auch in Inserts wenig Mehrwert und andere geben für Inserts mehr Geld aus als ich für Brettspiele. Different strokes for different folks.


    Wirkt auf jeden Fall wie ein cooles Spiel das mich auch interessieren würde, ich weiß nur einfach, dass ich's nicht auf den Tisch bekommen / bringen würde, so wie andere halt keine Social Deduction Spiele kaufen auch wenn sie die cool finden, weil sie nicht davon ausgehen jemals die Gruppengröße für zu haben.

  • Mr, President ist für mich eins der Spiele die ich gerne „lese“ und nicht spiele 😝

    Ich finds toll wenn dafür Leute coole AAR schreiben. Ein Genuss so etwas zu lesen 😊

    Böse Zungen würden sagen, daß man eh mehr liest als spielt. :P

  • Nachdem Gewei ja gestern schon von #MrPresident geschwärmt hat, will ich mich anschließen.

    Hier meine kurze Kritik und mein deutlich(!) längerer Spielbericht des ersten halben Jahres, um zu zeigen, wie toll und wichtig man sich bei dem Spiel fühlt.
    (Leider hatte ich diese Woche nicht so viel Zeit zum Spielen wie erhofft, sonst hätte ich das erste Jahr geschafft. Wenn Bedarf ist, ergänze ich aber nächste Woche gerne das zweite Halbjahr ... :) ) damit das hier nicht ausartet, setze ich die Texte in Spoiler zum ausklappen. :)


    Mein Eindruck zum Spiel:

    Und hier mein Spielbericht zum ersten Halbjahr:

    Huutinis prachtvolle Präsidentschaft, Jahr 1.


    Endlich geschafft! Wahlzirkus beendet, ins Amt eingeführt, erster Tag. Mein Kabinett steht:

    Als Vizepräsidentin wird mir Kelly Borgeson hoffentlich den Rücken freihalten (Sie hat mir wichtige Stimmen gebracht, ist aber nur mäßig kompetent …). Als Stabschefin wird Kim Richards gute Arbeit leisten, und Krista Hallsten als Außenministerin gehört zum Kompetentesten, was man sich nur wünschen kann. Wobei das auch für Andy Lewis, meinen Verteidigungsminister, gilt.


    Dabei läuft der Start alles andere als glatt, denn meine Vorgängerregierung hat mir zwei dicke Dinger hinterlassen:

    Der Cyberdiebstahl hochbrisanter Geheimdienstinformationen erweist sich als massiver innenpolitischer Skandal, den ich zeitig beseitigen muss. Zudem hat mein Direktor der nationalen Nachrichtendienste seinen Rücktritt eingereicht, was für Unruhe in meinem Kabinett sorgt.


    Und das russische Säbelrasseln im Baltikum hat die Spannungen zwischen Russland und der Nato so erhöht, dass es ganz Europa mit sich reißen könnte … das in Ordnung zu bringen, bevor der Konflikt weiter angefacht wird, dürfte Kristas erste große Baustelle werden … Wobei auch im Nahen Osten, Afrika und Mittelamerika alle Zeichen auf Krisenverschärfung stehen …

    Grund genug, noch vor Arbeitsantritt eine Nachrichtendienstliche Sondergruppe für den Nahen Osten einzurichten – dort machen gleich drei größere Terrorgruppen von sich Reden. Mal schauen, ob wir mehr über sie herausfinden können.


    Nun dann – es gibt viel zu tun. Packen wir's an.
    (Disclaimer: Ich habe die erste Partie auf dem leichten Schwierigkeitsgrad gespielt, der einem wirklich entgegenkommt und viele Würfe erleichtert. Außerdem hatte ich wirklich viel Glück. Wenn es also ziemlich rund bei mir läuft, dann liegt das daran. Ich bin aber schon gespannt, wenn ich mal eine ganze Partie durch habe (also 4 Jahre), das Spiel auf einem strengeren Schwierigkeitsgrad zu testen, da dürfte es weniger glatt laufen ...)


    Februar bis April:

    Mai bis Juli:


    Das war es erstmal. Nächste Woche spiele ich weiter, und kann es jetzt schon kaum erwarten. :)

  • Gerade eben bekomme ich die Nachricht, dass bei der Spiele-Schmiede Brass Birmingham Deluxe Edition nochmal aufgelegt werden soll. Ich kaufe grundsätzlich keine Spiele ohne Solomodus. Brass hat keinen (offiziellen) Solomodus. Aber eben einen "Mautoma" auf BGG. Taugt der denn irgendwas?


    Dann würde ich mir das Nr.1 Brettspiel auf dem Planeten endlich mal zulegen...

  • Gerade eben bekomme ich die Nachricht, dass bei der Spiele-Schmiede Brass Birmingham Deluxe Edition nochmal aufgelegt werden soll. Ich kaufe grundsätzlich keine Spiele ohne Solomodus. Brass hat keinen (offiziellen) Solomodus. Aber eben einen "Mautoma" auf BGG. Taugt der denn irgendwas?


    Dann würde ich mir das Nr.1 Brettspiel auf dem Planeten endlich mal zulegen...


    Der Mautoma ist gut, aber meiner Meinung nach sehr aufwendig.


    Es gibt aber noch was besseres:


    Eliza and Eleanor: Online Solo Opponents (now with overbuilding!) | Brass: Birmingham
    Hello, I'm pleased to announce the release of a beta version of an app I've been working on for some time: a web app providing automated solo opponents for a…
    boardgamegeek.com

    Eliza - Brass: Birmingham Solo Mode


    Spiele Solo nur noch damit.


    Viel Spaß ;)

  • Gerne mal hier berichten wenn jemand Brass mit dem Mautoma gespielt hat. Für mich lebt Brass absolut von der Spielerinteraktion und ich spiele es am liebsten mit 3 und 4 Leuten und kann es mir 0 Solo vorstellen. Daher würde mich Berichte mal interessieren : )

  • Gerne mal hier berichten wenn jemand Brass mit dem Mautoma gespielt hat. Für mich lebt Brass absolut von der Spielerinteraktion und ich spiele es am liebsten mit 3 und 4 Leuten und kann es mir 0 Solo vorstellen. Daher würde mich Berichte mal interessieren : )


    Siehe oben, mein Post 5.149


    Eliza - Brass: Birmingham Solo Mode


    Probier es einfach mal aus, finde das funktioniert super.


    Mautoma ist halt etwas aufwendig durch zusätzliches Regelwerk, Karten usw...

    Nimmt dir der Modus über den Link komplett ab.

  • #GaiaProject


    solo

    zwei Partien

    Meklar (MoO Fan Erweiterung) vs Geoden (BOT)


    36 Minuten

    123 - 126


    44 Minuten

    135 - 117


    zwei Partien hintereinander, selbe Map, aber alles andere variable aus dem Aufbau- Setting dann getauscht, krass wie unterschiedlich die Partien liefen. Weitere Details sind mir leider entfallen, die Meklar aus der MoO Fan-erweiterung haben auf jeden Fall "Laune" gemacht!

  • #Revive


    Habe mich einmal mit dem inoffiziellen (M)Automa für Revive von Mauro Gibertoni auseinandergesetzt. Wie kam ich zu der Idee? Vor grauer Urzeit habe ich #Brass Birmingham und #GWT mit den inoffiziellen Varianten gespielt. Daher kannte ich die Werke von Mauro schon und dazu kam, dass Revive solitär doch den Wettkampfcharakter einer 4er Runde vermissen lässt. Wisst ihr? Dieses gemeine Wegschnappen von guten Plätzen, weil man gepennt hat und den anderen einen perfekten Platz serviert hat.


    Zwei Runden sind es spontan geworden. Ich war schon sehr beeindruckt über die Idee des Automas. Nur ganze 6 Karten werden als Deck benötigt und dazu eine "Matte" ,die einem auf den ersten Blick verängstigt, jedoch dann doch sehr einfach entscheidet, welche Karten und Artefakte er beim Schlummern wegschnappt. Begonnen wird mit 2 Karten, eine Karte wird zufällig entsorgt und nach jedem Schlümmerken kommt dann eine der verbliebenen Karten zum Mautoma Deck hinzu. Also fix ganz laienhaft auf dünnstem Papier ausgedruckt und losgelegt. Punkte müssen nicht gezählt werden, denn der liebe Mautoma ist nur ein Ärgerer. Wer 170 Punkte oder mehr schafft, hat die höchste (Utopia) Kategorie erreicht.


    Das Ergebnis ist zwar nicht aussagekräftig, aber bei zwei Partien machte der Mautoma seine Arbeit ausgesprochen gut. Man muss seine Aktionen viel geschickter Timen als nur solitär, da der Bot nach den besten Plätzen sucht. So gelang es mir kaum Städte zu bevölkern, weil er mir auch in der Hinsicht gut die Plätze streitig machte.


    Also ich kann es vorerst nur empfehlen. Zwei Solo Challenges sind auch noch dabei, die ich noch nicht probiert habe.

    Linkservice: http://www.mautoma.com/revive


    Weiterhin ein sehr schönes Spiel, was ich immer gerne wieder auspacke.

  • #HeatPedalToTheMedal

    Ich habe jetzt wieder HEAT raus geholt um endlich diese dusseligen Legenden zu vernichten ;). Bei den ersten Partien habe ich kaum Land gesehen und wurde auf den Geraden immer gnadenlos abgehängt. Jetzt bin ich das ganze etwas konzentrierter angegangen und siehe da: Es wird! Die 1961er Meisterschaft habe ich leider auf der Ziellinie verloren. Es sind alle wieder an mir vorbeigerauscht, aber es war sehr knapp. Jetzt fahre ich die 1962er Meisterschaft und bin nach 2 Rennen Erster :love:.

    Das Spiel macht wirklich Spaß, ist schnell abgehandelt und ich kann eine Meisterschaft locker am Abend spielen. Die Legenden funktionieren so easy, dass sie in 30 Sekunden abgehandelt sind. Ein großes Lob an die Designer.

    Hier werde ich definitiv noch viel Spaß dran haben!!!

  • Hab ihn aich vor zwei Wochen getestet. Besser als das Original allemal, aer halt immer noch auf Runden begrenzt. Mag ich nicht, wenn das Solospiel so differiert zum Multiplayermodus. Soll aber eine Erweiterung kommen, mit überarbeitetem Solobot (?).

  • Hab ihn aich vor zwei Wochen getestet. Besser als das Original allemal, aer halt immer noch auf Runden begrenzt. Mag ich nicht, wenn das Solospiel so differiert zum Multiplayermodus. Soll aber eine Erweiterung kommen, mit überarbeitetem Solobot (?).

    Meinst du eine offizielle Variante in der kommenden Erweiterung?

    Wenn ich den Post von Kristian Amundsen hier auf BGG richtig deute, dann wird sich am Solomodus nichts grundlegend ändern:

    Is there a new solo mode? | Revive: Call of the Abyss
    Or is it the same, 20 card action BYOS? And what makes one Tribe unplayable solo? That bit is leading me to believe there is no change to the solo mode :/
    boardgamegeek.com

    Ich selbst muss noch den Mautoma ausprobieren. Der offizielle Solopart gefällt mir leider nicht, da man komplett störungsfrei vor sich hin spielt. Das hat ja dann mit den Herausforderungen im Multiplayer gar nichts mehr gemein.

  • #MageKnight


    Solo


    Das Reich der Toten


    mit Goldyx


    65 Minuten


    gescheitert nach 4 von 4 Runden, mal wieder kurz vor dem Final im "Modder" der Map "hängen geblieben"

    ...hatte ordentlich "Feuer-Kraft" aber der Sprit ging aus... 8o


    Mal wieder ein Fest !!!

  • Cthulhu: Death May - Die Season2 Ep.4 mit zwei Ermittler gegen Hastur

    Diese Episode fand ich noch witzig. Zuerst müssen die Ermittler nach einem Artefakt graben und dann es zerstören(20 Leben), um das Ritual zu unterbrechen.

    Im dritten Versuch habe ich es geschafft Hastur zu vernichten...Oder war es nur eine Illusion? Kommt er wieder zurück?!

    Ich habe noch zwei Episoden vor mir und dann habe ich nach 3 Jahren endlich mal alle Szenarien von Season1/2 gespielt. Schwarze Ziege und Yog-Sothoth warten noch ungeduldig in der Grosser-Alter-Box ;)