Solo- / Alleinespielen, die (ca.) zehnte!

  • Was für Empfehlungen habt ihr so für Solospiele mit gutem Automa?


    Was ich bisher jetzt gelesen habe, sind Viticulture und Flügelschlag zwei gute Spiele.

    Neben deinen zwei genannten Spiele ich folgende Spiele Solo gegen einen guten Automa/Bot:

    #Trickerion

    #Anachrony (Chronossus)

    #Cerebria

    #Wasserkraft

    #Great Western Trail

    #Teotihuacan

    #Snowdonia

    #Maracaibo


    Zum Teil gibt es diverse Apps/Online-Umsetzungen der Bots. Bei BGG wirst man gut fündig.

  • Ich kann auch diese Seite sehr empfehlen:


    Mautoma solo version for best boardgames


    Ich persönlich spiele lieber mit (selbst ausgedruckten) Karten statt über App/Web oder eben sehr gerne auch Koops solo mit mehreren Charakteren. Anfangs habe ich hauptsächlich solo gespielt, um dann meinen Gruppen die Regeln besser erklären zu können bei neuen Spielen. In der Gruppe klappt es bei mir auch meistens nur am Wochenende mal, so dass es eben unter der Woche dann solo oder nichts sein muss.


    Es gibt wirklich sehr gute Varianten. An Viticulture habe ich mich solo schon etwas satt gespielt, ist aber trotzdem gut, wenn auch nur in der EE mit Tuscany. Die Marco Polo (2)-Varianten von Mautoma sind sehr interessant, auch zu Great Western Trail gibt's sehr gute Umsetzungen (nicht nur Mautoma). Kooperativ bei mir v.a. Robinson Crusoe, Pandemic (alle möglichen Varianten), Nemesis und GAH (s.u.). Bei den Koops spiele ich meistens mit 2-3 Charakteren, richtiges solo finde ich da nicht so spannend, Kampagnen sind auch zu empfehlen - so fällt das fehlende Miteinander mit anderen nicht so ins Gewicht. Highscore gefällt mir auch nicht so gut wie gegen einen Automa oder mit Siegbedingungen.


    Das mit dem aufgebaut lassen ist wirklich ein extrem großer Vorteil. Unter der Woche spiele ich dann meistens ein Spiel 3-4 Mal und lasse es auf dem Tisch. Der Umbau für eine neue Partie geht dann meistens wesentlich flotter als ein anderes komplett neu aufzubauen. Aber geht halt leider nicht bei jedem. Aber dadurch spiele ich eigentlich solo sogar eher komplexere Spiele, da ich mir auch Zeit lassen kann, meine Entscheidungen zu durchdenken und wenn's länger dauert, einfach am nächsten Tag weitermachen kann.


    Und falls ich "Werbung" für meine Grand Austria Hotel-Koop-Variante machen darf. Die funktioniert auch solo wirklich gut, wobei es spätestens ab 3 Hotels schon richtig ans Grübeln geht:


    Koop-Variante | Grand Austria Hotel

  • Da sind einige interessante Spiele dabei, die ihr vorgeschlagen habt.

    Da werde ich mich mal schlau machen, ob das ein oder andere etwas für mich ist.


    Danke schön schonmal für eure Vorschläge👍🙂


    Die Variante zu "Grand Austria Hotel" klingt klasse. Nur schade, dass es das Spiel nicht mehr zu kaufen gibt.

    Das Thema finde ich super. Vielleicht werde ich ja irgendwann mal auf dem Zweitmarkt fündig.

  • Das könntest du bald wieder bekommen da der KS wie es scheint gerade ausgeliefert wird 😊

    Meine Sammlung


    Meine 10er : High Frontier 4all - Hoplomachus - Labyrinth-War on Terror - Obsession - Space Empires 4x - Uprising

    Meine 9+er: Abomination - BIOS-Megafauna - BIOS-Origins - Burncycle - Captain’s Log - Cloudspire - Dark Domains - Dinosaur World - Empires of the Void II - Kingdom Rush - Nemos War - Pax Pamir - SpaceCorp - On Mars - Space Infantry:Resurgence - Star Trek-Ascendancy - Stellar Horizons - Teotihuacan - Volters Lead the Way! - Yedo - Zero Leader

  • Ja, das Grundspiel müsste wieder in den Druck gehen. Lookout hat auch angekündigt, dass einzelne Exemplare der Erweiterung und der Deluxe Grundbox bei ihnen im Shop erhältlich sein werden nach der KS-Auslieferung. Die dürften dann sehr schnell weg sein, also bei Interesse immer mal wieder dort nachschauen. Die Erweiterung hat auch 2 Automa-Decks - einer wohl ähnlich/identisch zur Mautoma-Variante nur für das Grundspiel und eine für die Erweiterungs-Module.

  • Also ich spiele grundsätzlich jedes neue Spiel erstmal allein, um die Regeln zu lernen und es anderen dann besser erklären zu können. Es muss auch kein True Solo sein. Dune Imperium habe ich z. B. zum Lernen für 2 Personen gespielt, obwohl es einen super Solomodus hat.

    Zu PC- und Consolenspiele habe ich seit ein paar Jahren keine Lust mehr. Ich vermute es liegt am Alter und der nachlassenden Reaktionsfähigkeit 😏

  • Vielleicht ist es auch motivierend hier über die Solopartien zu schreiben. Dann wirken die ersten Solopartien nicht ganz so einsam und es gibt neue lesenswerte Spielberichte.

    Autor von: Deep Dive (Logis), Quaki (Beleduc), Papaya Boats (Piatnik)

  • Caching, und er ist arm 😅🤣🤣🤣

    Meine Sammlung


    Meine 10er : High Frontier 4all - Hoplomachus - Labyrinth-War on Terror - Obsession - Space Empires 4x - Uprising

    Meine 9+er: Abomination - BIOS-Megafauna - BIOS-Origins - Burncycle - Captain’s Log - Cloudspire - Dark Domains - Dinosaur World - Empires of the Void II - Kingdom Rush - Nemos War - Pax Pamir - SpaceCorp - On Mars - Space Infantry:Resurgence - Star Trek-Ascendancy - Stellar Horizons - Teotihuacan - Volters Lead the Way! - Yedo - Zero Leader

  • Ja, vor allem an Zeit ... ist ja nicht so, dass ich da noch nicht drumherum geschlichen bin. Bislang konnte ich noch widerstehen. ;)


    Und mit Roll Player Adventures, HEL, Frostpunk, ISS Vanguard, Vampire: Masquerade Chapters und Paperback Adventures kommen in den nächsten Jahren ja noch einige zeitfressende Solo-Kandidaten dazu.

  • Falls Du eine Entscheidungshilfe möchtest... 😉

  • Hihi, ich hab bisher wiederstanden bei den ganzen LCG‘s.


    Was ich noch in den Ring werfe ist die Legendary Encounter Reihe 😬

    Kein LCG sondern abgeschlossen aber auch fantastische Spiele mMn 😊

    Meine Sammlung


    Meine 10er : High Frontier 4all - Hoplomachus - Labyrinth-War on Terror - Obsession - Space Empires 4x - Uprising

    Meine 9+er: Abomination - BIOS-Megafauna - BIOS-Origins - Burncycle - Captain’s Log - Cloudspire - Dark Domains - Dinosaur World - Empires of the Void II - Kingdom Rush - Nemos War - Pax Pamir - SpaceCorp - On Mars - Space Infantry:Resurgence - Star Trek-Ascendancy - Stellar Horizons - Teotihuacan - Volters Lead the Way! - Yedo - Zero Leader

  • In Sachen Kartenspiele kann ich auch Legendary Encounters empfehlen. Und auch wenn es bei mir nicht so gezündet hat, kann auch ein Blick auf Aeon's End nicht schaden. Als kleines Spiel für zwischendurch hat mich auch Shards of Infinity (mit der Erweiterung Relics of the Future für den Solo-Modus) überzeugt.

  • Nachdem ich in den letzten Wochen mehrere Runden Colonial Twilight gegen mich selbst gespielt habe, wurde das jetzt erstmal wieder weggeräumt. Super Spiel, funktioniert auch ohne Bot gegen sich selbst.


    Zwischendurch kam mal wieder Darkest Night auf den Tisch, die nächste zufällig gewählte Heldengruppe. Obwohl mir das Spiel durchaus Spaß macht, bin ich auch nach fünf oder sechs Partien nicht so ganz sicher, ob es auf Dauer bleiben wird oder auszieht, wenn der Platz eng wird. Das Spiel ist zu großen Teilen Eskalationsmanagement, man muss aber aufpassen, damit man nicht in eine Schleife gerät, in der man der Eskalation nur noch hinterher läuft und jede Maßnahme das Ende nur hinauszögert.


    Weiterhin kam als "Lückenfüller" Under Falling Skies auf den Tisch. Ein Lückenfüller, der mich dann zwei Stunden gepackt hat. Und dabei habe ich mich noch gar nicht an die Kampagne gewagt.


    Ansonsten habe ich, entgegen meines Vorhabens, einen weiteren Versuch gestartet, mich mit Warfighter Shadow War anzufreunden. Für eine Partie hat die Motivation dann tatsächlich gereicht, hier steht aber noch die Klärung einiger offener Regelfragen auf dem Programm.

  • Nachdem ich in den letzten Wochen mehrere Runden Colonial Twilight gegen mich selbst gespielt habe, wurde das jetzt erstmal wieder weggeräumt. Super Spiel, funktioniert auch ohne Bot gegen sich selbst.

    Oh cool, das wartet auch schon lange geduldig auf seine nächste Solo-Partie. Hast du es auch mit Bot versucht? War das auch gut?

    I wish I had a friend like me

  • Den Bot habe ich bislang nicht getestet, da es mir erstmal darum ging, die grundsätzlichen Mechaniken zu lernen. Der steht aber auch noch irgendwann auf dem Plan.


    Bei Wargames bin ich derzeit noch in der Findungsphase, was mir wirklich gefällt und teste deshalb viel aus. Die Coin-Reihe ist aber genau mein Ding.

  • Dank eurer Vorschläge für Spiele mit gutem Automa, habe ich mich nun für 3 Spiele entschieden, die in die engere Auswahl kommen. Eines soll demnächst meine Sammlung erweitern ;)

    Aber es ist gar nicht so einfach, sich für eins zu entscheiden. Es haben alle 3 etwas besonderes.


    #Flügelschlag

    #Maracaibo

    #Teotihuacan


    Könnt ihr mir noch Entscheidungshilfen geben welches der 3 Spiele ihr besonders empfehlen könnt?

    Was würdet ihr sagen, hat den größten Wiederspielreiz und Langzeitspielspaß?

  • Ich kenne nur Flügelschlag, würde aber, da ich viel von den andern beiden gehört habe voll auf Maracaibo gehen.

    Bauchentscheid, aber ich weiss, das hast du nicht gefragt ;)

  • Flügelschlag fand ich solo öde und viel zu zufällig. Das würde ich nicht empfehlen. Die anderen beiden habe ich beide nicht gespielt, würde mich aber, wenn ich müsste, für Maracaibo entscheiden, aufgrund der Kampagne ^^

    Einmal editiert, zuletzt von Gohor ()

  • Bei mir hat Maracaibo nicht gezündet aber rein vom Automa würde ich es trotzdem empfehlen und das obwohl ich Teotihuacan liebe.

    Meine Sammlung


    Meine 10er : High Frontier 4all - Hoplomachus - Labyrinth-War on Terror - Obsession - Space Empires 4x - Uprising

    Meine 9+er: Abomination - BIOS-Megafauna - BIOS-Origins - Burncycle - Captain’s Log - Cloudspire - Dark Domains - Dinosaur World - Empires of the Void II - Kingdom Rush - Nemos War - Pax Pamir - SpaceCorp - On Mars - Space Infantry:Resurgence - Star Trek-Ascendancy - Stellar Horizons - Teotihuacan - Volters Lead the Way! - Yedo - Zero Leader

  • Maracaibo hat eine Kampagne, mit der jedes Spiel ein bisschen anders ist, hat viele Jarten, die nie alle im Spiel sind, und den spannendsten Autona der drei. :)

  • Ich liebe Flügelschlag solo, aber du musst mit dem Glücksfaktor klar kommen. Der ist ohne Frage deutlich vorhanden. Der Automa ist auch sehr simpel - ich schwelge halt in Thema und Ausstattung.


    Wenn du aber auf sehr strategische, tiefe Spiele stehst, greif eher zu einem der beiden anderen. Hab ich auch nur gutes von gehört für solo :)

  • Ich finde Flügelschlag super gut solo, der Automa ist klasse, das Enginebuilding befriedigend und die Spieldauer mit ca. 30 Minuten überschaubar. Ich spiele meist mehr als eine Runde, wenn ich es auf dem Tisch habe. Optisch sicher das schönste der drei Spiele aber auch eindeutig das einfachste.


    Maracaibo und Teotihuacan sind Expertenspiele und dauern daher deutlich länger, allein schon vom Aubauaufwand her. Dazu wird der Kopf ordentlich zum Rauchen gebracht.


    Maracaibo ist solo super, die Kampagne bietet jede Menge Abwechslung. Teotihuacan hat es bei mir nicht zu einer Solopartie geschafft, die Mehrspielerpartie war mir schon zu anstrengend und trocken :) Es hat aber zweifelsohne seine Fans.

  • Gute Auswahl. Da wäre mein Ranking:

    Mage Knight

    Anachrony

    Gloomhaven 🤣

  • Die Aufgabe, die Du stellst, aus den 3en eines zu empfehlen ist echt nicht einfach, denn jedes hat seine Berechtigung, und ist bei nur EINEM Kauf abhängig von den Vorlieben.

    Bei Flügelschlag gehen die Meinungen ja durchaus auseinander, die einen lieben es, die anderen finden es öde. ICH würde es empfehlen, wenn man sich auf das Thema einlassen möchte. Etwas Ornithologie kann zwar nicht schaden, aber nicht jede(r) hat dafür ein Faible.


    Maracaibo ist toll, hat für mich nur eine kleine Solo-Macke: der Aufbau dauuuuuuuert...

    Aber ICH würde es im nachhinein nicht wegen der Kampagne gekauft haben wollen, die ist nett und hält einen bei der Stange, aber Maracaibo bietet auch darüber hinaus eine Menge Spielspass, in dem man sich ein Setting zurechtbaut bzw. die Karten, die in jedem Spiel anders kommen einfach wirken lässt.


    Teo ist vielleicht das mechanischste der Drei, das muss man auch erstmal mögen. Aber die Tischpräsenz ist schon toll. Solo ist es ein Puzzle gegen den Bot, der prächtig funktioniert.


    Fazit:

    • Flügelschlag: recht leichter Enginebuilder für Menschen, die thematisch auch gerne mal etwas neues erleben möchten, dabei aber relativ entspannt bleiben.
    • Maracaibo: ein ebenso schönes Spiel wie FS, aber mit deutlich angehobener Mental-Forderung. Thematisch vielleicht etwas zugänglicher, von der Materialfülle und der Denkleistung her aber sehr viel ausladender.
    • Teotihuacan: kommt auf den ersten Blick sehr thematisch rüber (auch mal ein etwas anderes Thema), bleibt aber ein Mechanikpuzzle mit einem gewöhnungsbedürftigen, aber guten Bot. Tolles Material. Eventuell mit den Erweiterungen noch besser, die kenne ich aber nicht.

    So, lieber RambaZamba , nun wähle gescheit....


    ...oder kaufe Dir alle drei. 8o

  • Erstmal ein riesiges Dankeschön an alle für eure tollen Einschätzungen :danke:

    Das hilft mir sehr bei meiner Entscheidung.


    @hellvet

    Genial!!!!! Danke für das tolle Fazit.


    psykoman69

    Daran musste ich aber auch denken :lachwein:



    Mal schauen, welches Spiel das Rennen machen wird und meine Sammlung erweitern wird.

    Aber wahrscheinlich kann es echt passieren, dass ich im Laden stehe, ein Spiel ausgesucht habe, eins der anderen dann sehe oder es im Laden steht und man vorbeilaufen muss und ich dann doch in die Versuchung komme und ein zweites mitnehme.

  • ein Spiel ausgesucht habe, eins der anderen dann sehe oder es im Laden steht und man vorbeilaufen muss und ich dann doch in die Versuchung komme und ein zweites mitnehme.

    Ach komm! Sowas is mir ja noch nie passiert :floet:


    Viel Spaß beim Aussuchen und natürlich beim Spielen ;)

  • Wenn's noch nicht zu spät ist, würde ich gerne auch meine Einschätzung noch abgeben. Ich habe alle drei gespielt, wobei ich bei Maracaibo noch nicht so richtig durchgestiegen bin:


    - Flügelschlag: Optisch gefällt es mir am besten, ist aber natürlich das am wenigsten komplexe Spiel der drei. Dafür könnte man es wahrscheinlich auch Gelegenheitsspielern relativ schnell vermitteln was bei den anderen beiden kaum gegeben sein dürfte. Es spielt sich relativ schnell nach etwas Eingewöhnung, ich brauche ca. 35-40 Minuten für eine Partie. Der Automa läuft über Karten. Da es kaum Interaktion gibt, bietet er hauptsächlich eine Referenz für die Rundenziele und Gesamtpunkte und tauscht die Vögel in der Auslage aus. Er punktet zuverlässig gut, leider gibt es keinen richtigen Schwierigkeitsgrad. Flügelschlag ist ein superentspanntes Game, was man aber beachten sollte, es hat schon einen nicht ganz kleinen Glücks-/Zufallsanteil, so dass ich nicht immer das Gefühl habe, meinen Score zu einem sehr großen Teil selbst zu verantworten. Ich mag es trotzdem, spiele es vielleicht alle 2-3 Monate solo, also gut, aber nichts das ich jetzt super oft spielen würde.


    - Maracaibo: Gefällt mir optisch am wenigsten. Der Spielplan sieht gut aus, aber manche Icons sehen billig aus, die Karten etwas überfrachtet mit sehr kleinen Symbolen. Die Playerboards sind mit kleinen Scheiben voll, die gerne verrutschen können - das soll mit der demnächst erscheinenden Erweiterung behoben werden. Für mich das komplexeste Spiel und ich sehe nach 4-5 Solopartien noch kein Land gegen den Automa auf der leichtesten Stufe. Eine Regel, die ich ungünstig ausgelegt habe, habe ich neulich schon entdeckt, aber muss da nochmal ein Video dazu anschauen, denn bislang rennt der Automa einfach nur durch das Rondel und ich erreiche kaum etwas bei meinen wenigen Zügen. Mit etwas Erfahrung kann man eine Runde in etwas über einer Stunde schaffen. Ich würde es nur sehr erfahrenen Solospielern empfehlen. Das Thema kommt für mich noch nicht so rüber, das macht vor allem Flügelschlag besser, aber auch bei Teotihuacan fällt mir die Immersion noch leichter, auch wenn es letztlich doch eigentlich ziemlich abstrakt ist.

    In dem Zusammenhang würde ich noch Great Western Trail empfehlen, auch von Pfister, das demnächst in einer grafisch und auch regeltechnisch leicht überarbeiteten 2.Edition erscheinen soll - dann auch mit offiziellem (Fan-)Automadeck. Hier gibt es aber auch jetzt schon gute (andere) Fanvarianten. Ich habe beide Spiele bisher nur solo spielen können, da ich meine Runden erst noch dazu bringen muss, Spiele mit dieser Komplexität zu lernen. Aber GWT ist für mich bislang wesentlich zugänglicher und die Fanautomas verhalten sich etwas "gewöhnlicher", aber wie gesagt, kann gut sein, dass ich meine Meinung zu Maracaibo mit etwas mehr Zeit und Durchblick noch ändere.


    - Teotihuacan: Gerade erst meine zweite Runde mit Solosessions hinter mich gebracht, dürfte jetzt 5-6 Partien solo gezockt haben plus 1-2 Kennenlernpartien mehrhändig. Ich finde, im Internet kommt es nicht so rüber, aber optisch macht es durchaus etwas her, ein anderer Stil, aber gefällt mir von der Tischpräsenz ähnlich gut wie Flügelschlag. Die Symbolik ist gewöhnungsbedürftig wie auch der Bot, aber mit etwas Zeit bzw. Videostudium blickt man relativ schnell durch. Wie auch Maracaibo ist der Automa vom Schwierigkeitsgrad anpassbar. Mit den Erweiterungen soll er noch verbessert worden sein, aber die habe ich noch nicht eingebaut. Grundsätzlich ist das Spiel ähnlich wie Maracaibo super variabel.

    Aber klar, letztlich bleibt es ein Dice Placement/Movement-Spiel und man muss diese "italienische Schule" mögen. Mir gefällt es super und ist momentan mein Favorit der drei, aber ich mochte auch schon Marco Polo (2) und Grand Austria Hotel vom gleichen Designer sehr. Übrigens da Anachrony angesprochen wurde, Der (Haupt-)Designer Dávid Turczi hat ja auch den Bot zu Teotihuacan gemacht. Von Mindclash habe ich bisher aber nur Trickerion gespielt. Das ist schon ein echter Broken, weiß nicht wann ich das mal in einer meiner Gruppen spielen kann und ob es nicht etwas übertrieben überfrachtet ist an manchen Stellen.

    Wenn man die Symbole verinnerlicht hat, ist das Spiel eigentlich gar nicht so schwierig zu verstehen. Eine Solopartie dauert bei mir ca. 80-90 Minuten, wobei ich doch manchmal etwas ins Grübeln gerate oder nochmal zur Sicherheit etwas nachlese, also kann man vielleicht mit etwas Übung auch auf ca. 60 runterbringen, wenn einem das wichtig ist. Der größte Nachteil ist für mich, dass es mitunter doch ziemlich fiddelig/kleinteilig ist und ich gerne eine Neben-/Folgeaktion vergesse, da muss man diszipliniert sein, ist aber bei Maracaibo nicht viel anders, in der Hinsicht ist Flügelschlag sicher am einfachsten. Ich habe den Solomodus allerdings in der Hinsicht angepasst, dass ich die Dummywürfel des dritten und vierten Spielers nicht statisch die ganze Runde an den gleichen Stellen belasse, sondern durch einen schnellen Würfelwurf zwischendurch ebenfalls zufällig weiterbewege. Ich denke, das simuliert andere Gegenspieler besser und kostet kaum Zeit.

  • ... Der größte Nachteil ist für mich, dass es mitunter doch ziemlich fiddelig/kleinteilig ist und ich gerne eine Neben-/Folgeaktion vergesse, da muss man diszipliniert sein, ...

    Oder aber die richtigen Spielerhilfen verwenden:

    Teotihuacan - user friendly rules (german) | Teotihuacan: City of Gods

    Teotihuacan - user friendly Teotibot rules (german) | Teotihuacan: City of Gods

    Solo Teotibot Visual Reference Sheet (Icons) | Teotihuacan: City of Gods

    ;) Aber ja, es ist schon recht umfangreich und teils Kleinteilig. ich mag es sehr, aber gerade wegen dieser Komplexität, kommt es leider viel zu selten auf den Tisch :(

  • Er punktet zuverlässig gut, leider gibt es keinen richtigen Schwierigkeitsgrad.

    Hmm, also vllt liegt es ja wieder an mir aber von meinen weit über 20 Solo-Partien auf Schwierigkeit "normal" konnte ich vllt 2 oder 3 gewinnen. Ich finde also schon, dass es einen Schwierigkeitsgrad gibt, gilt seit der Ozeanien-Erweiterung mit der Nektarwertung umso mehr. Hätte ich auf "leicht" gespielt, hätte ich die meisten Partien wohl gewonnen. An "schwer" oder die zusätzlichen erschwerenden Automakarten traue ich mich bei meinen dürftigen Erfolgserlebnissen jedenfalls schon nicht ran ^^

  • Danke, mein Hauptproblem ist wohl, dass ich immer vergesse, ob ich den weißen Rundenmarker schon weitergeschoben habe oder nicht :) Aber stimmt, die Teotibot-Spielerhilfen sollte ich mal ausdrucken, das muss ich immer nachlesen, was genau jeweils passiert wenn die Hauptaktionen nicht möglich sind.

  • Er punktet zuverlässig gut, leider gibt es keinen richtigen Schwierigkeitsgrad.

    Hmm, also vllt liegt es ja wieder an mir aber von meinen weit über 20 Solo-Partien auf Schwierigkeit "normal" konnte ich vllt 2 oder 3 gewinnen. Ich finde also schon, dass es einen Schwierigkeitsgrad gibt, gilt seit der Ozeanien-Erweiterung mit der Nektarwertung umso mehr. Hätte ich auf "leicht" gespielt, hätte ich die meisten Partien wohl gewonnen. An "schwer" oder die zusätzlichen erschwerenden Automakarten traue ich mich bei meinen dürftigen Erfolgserlebnissen jedenfalls schon nicht ran ^^

    Stimmt, sorry, etwas schlecht ausgedrückt. Es gibt schon verschiedene Stufen, die sich aber nur dadurch unterscheiden, wie viele Punkte der Automa für die gesammelten Karten am Ende erhält plus die spezielle Karte, die man hinzufügen kann, um es schwerer zu machen. Deshalb schaue ich am Ende immer, für welche Stufe meine Punkte gereicht hätten - meistens auch nur für leicht, manchmal noch nicht mal das :D Ozeanien habe ich zwar schon gekauft, aber noch nicht gespielt.

  • Hmm, also vllt liegt es ja wieder an mir aber von meinen weit über 20 Solo-Partien auf Schwierigkeit "normal" konnte ich vllt 2 oder 3 gewinnen. Ich finde also schon, dass es einen Schwierigkeitsgrad gibt, gilt seit der Ozeanien-Erweiterung mit der Nektarwertung umso mehr. Hätte ich auf "leicht" gespielt, hätte ich die meisten Partien wohl gewonnen. An "schwer" oder die zusätzlichen erschwerenden Automakarten traue ich mich bei meinen dürftigen Erfolgserlebnissen jedenfalls schon nicht ran ^^

    Stimmt, sorry, etwas schlecht ausgedrückt. Es gibt schon verschiedene Stufen, die sich aber nur dadurch unterscheiden, wie viele Punkte der Automa für die gesammelten Karten am Ende erhält plus die spezielle Karte, die man hinzufügen kann, um es schwerer zu machen. Deshalb schaue ich am Ende immer, für welche Stufe meine Punkte gereicht hätten - meistens auch nur für leicht, manchmal noch nicht mal das :D Ozeanien habe ich zwar schon gekauft, aber noch nicht gespielt.

    Genau das! Ich habe damals nur den Kopf schütteln können über so eine schlechte Implementierung der Schwierigkeit. Und man kann ja, wenn man die dritte Schwierigkeit besiegt hat, einfach weiter hoch rechnen, bis zu welchem Faktor man gewonnen hätte... ^^

  • Danke, mein Hauptproblem ist wohl, dass ich immer vergesse, ob ich den weißen Rundenmarker schon weitergeschoben habe oder nicht :) Aber stimmt, die Teotibot-Spielerhilfen sollte ich mal ausdrucken, das muss ich immer nachlesen, was genau jeweils passiert wenn die Hauptaktionen nicht möglich sind.

    Ja, ging mir auch so. und auf Dauer nervte mich das ständige Nachblättern. Ist ja nur die ersten Runden nötig, danach flutscht es normalerweise wieder.

  • Stimmt, sorry, etwas schlecht ausgedrückt. Es gibt schon verschiedene Stufen, die sich aber nur dadurch unterscheiden, wie viele Punkte der Automa für die gesammelten Karten am Ende erhält plus die spezielle Karte, die man hinzufügen kann, um es schwerer zu machen. Deshalb schaue ich am Ende immer, für welche Stufe meine Punkte gereicht hätten - meistens auch nur für leicht, manchmal noch nicht mal das :D Ozeanien habe ich zwar schon gekauft, aber noch nicht gespielt.

    Ja, damit gehe ich mit, besonders "pfiffig" ist es nicht. Aber ich wollte nur vermeiden, dass der Eindruck entsteht, dass Flügelschlag solo pipieinfach zu gewinnen ist. Das kann der Schwierigkeitsgrad ja durchaus verhindern und für mich ist das Anreiz genug :)

  • Nachdem jetzt die Highland Games von #GlenMore2Chronicles Einzug gehalten haben, habe ich gestern das lang erwartete Chronicle IX, Sticks and Stones solo gespielt. Am Automa von der A. Factory war ich ja schon als Playtester beteiligt, wusste also, was mich ungefähr erwartet. Aber wie bei Anno auch, spielt es sich mit dem "richtigen" Material natürlich viel schöner, als mit den PnP's.


    Der Automa funktioniert prächtig, wenn man ihn einmal verstanden hat, aber, wie gesagt, sein Prinzip kannte ich ja bereits. Er ist sicher weniger intuitiv als der von Viticulture oder der von Flügelschlag, aber es geht prima. Ob noch mehr Intuitivität verloren geht, wenn man mehrere Chronicles kombiniert, kann ich nicht sagen, vermute aber, dass dann die Chronicle-spezifischen Karten (die in Rangfolge der Chronicles ausgelegt werden und jeweils die Sonderregeln anzeigen) doch ein wenig mehr Book keeping benötigen. Die Automakarten geben an, nach welchem Plättchen der Dummy McNifficent in welcher Suchtiefe (Abstand vom aktuellen Standort) Ausschau halten muss. Oft werden zunächst Chronicle-spezifische Plättchen gesucht und, falls erfolgreich, die dortigen Spezialregeln abgehandelt. Danach, falls nichts gefunden wurde, werden bestimmte anderen Plättchentypen gesucht. Schwierig zu erklären, aber im Spiel ist es relativ einfach.


    McNifficent hat ein eigenes Tableau, auf dem alle Errungenschaften (Plättchen, gesondert Handelsplättchen, Schotten, Landmarks, Whisky und Personen) abgelegt werden, sie baut also kein richtiges Clangebiet, was nochmal eine größere Design-Herausforderung wäre. Zu den üblichen 4 Wertungen kommen noch nach jeder Runde eine Handelsaktion mit den Handelsplättchen, bei der die Automa (ja es ist eine "sie") die Tauschoptionen (Ressource gegen VP) von rechts nach links aus ihrem Tableau abarbeitet. Von rechts nach links deshalb, weil so die aktuelleren und somit zu mehr Siegpunkten führenden Plättchen zuerst abgehandelt werden. Der Tauscherfolg ist abhängig von der Zahl der Steine in der Automaauslage (die einzige Ressource die Mc sammelt). Verlangt die ganz rechts auf den Plättchen befindliche Tauschoption beispielsweise 3 Ressourcen (die Art ist egal), und die Automa hat drei Steine, ist ein "Tausch" möglich und sie erhält die Siegpunkte und gibt aber nur EINEN der Steine ab. Dann folgt die links daneben aufgeführte Tauschaktion, auch auf dem gleichen Plättchen, falls verfügbar. Reichen die Steine (in unserem Fall jetzt noch zwei), wird auch dieser Handel ausgeführt. Dann weiter nach links usw.


    Als weiteren Wertungszusatz erhält Automa je nach Schwierigkeitsgrad in einer unterschiedlichen Zahl von Wertungen noch je 1 VP für jede der 4 Ressourcen auf dem Tableau (also Schotten, Karten, Whisky und Personen).


    Klingt sehr kompliziert, aber nach 1-2 Wertungen ist man drin.


    Zu Sticks & Stones: hier war ich doch etwas enttäuscht. Es gibt ein Extratableau, auf dem ein Baumwerfer (?) und ein Steinstoßer aus jedem Team eine Bonusleiste hochläuft, bei der einerseits ein Sofortbonus (Ressourcen) oder ein Wertungsbonus (+1 Whisky usw) gewährt wird, andererseits jederzeit auf der 5-stufigen Skala einmalig je Runde ein weiterer Bonus (VP, Geld, etc.) eingeheimst werden kann.


    Die Athleten werden wiederum über Plättchen aus dem Rondell gesteuert, die entweder "Turniere" oder "Fans" darstellen, die die beiden Sportler nach oben auf dem Tableau bringen. Diese Plättchen werden akquiriert, aber nicht im Clan-Gebiet ausgelegt. Für jeden der beiden Athleten-Typen gibt es in den Wertungsrunden für den am weitesten fortgeschrittenen einen Stern. Diese Sterne werden zusätzlich zu den anderen Wertungstypen in gleicher Weise abgerechnet (VP für den Unterschied zu dem Spieler mit den wenigsten Sternen).


    Ja, es kommt ein Haufen Material mit diesem Chronicle, aber thematisch ist das irgendwie komisch. Man rechnet mit einer Sportveranstaltung und schiebt sich nur auf dem Tableau weiter, was in der Regel als "Training" bezeichnet wird. Turnierstimmung kommt irgendwie nicht auf.


    Dennoch freue ich mich über die Erweiterung mit 3 Chronicles, frischen Ideen und einem sehr schönen Automa. Den werde ich jetzt mal mit anderen Chronicles spielen und eventuell weiter berichten.

  • Ach ja, entgegen allen Erwartungen konnte ich die erste Partie 98:63 im Schwierigkeitsgrad "Douce" (einfach; = 2. Stufe) gewinnen.

  • anke79

    Danke für deine ausführlichen Berichte zu den Spielen :danke:


    Oh man..........ihr macht es mir echt nicht einfach eine Entscheidung zu treffen.

    Aber ich bin euch dankbar für die vielen Meinungen und Einschätzungen.


    Great Western Trail klingt natürlich auch super. Vor allem wenn das Spiel demnächst offiziell mit Solovariante erscheint.