Solo- / Alleinespielen, die (ca.) zehnte!

  • Ich bin ja schon auf deine Solo-Berichte dazu gespannt.

    Die werden kommen, ich bin im Verzug - das Leben kam dazwischen... Aber ich liefere noch nach, versprochen!

    Tipp zu den Aktionskarten bei ImpSettlers: lege die Ressource darauf dann weist du es.

    Das mache ich natürlich ohnehin, aber es gibt auch Aktionsorte, die keine Ressourcen brauchen. Und da komm ich dann als mal ins Trudeln.

  • Ok, dann bin ich also nicht die einzige, die Merkhilfen braucht, super. :D

    Die Römer werden halt als Startvolk angepriesen, deswegen verbeisse ich mich erstmal in die und sehe, welche Möglichkeiten da drin stecken.

    Bergziege Die Kampagnenerweiterung, macht die Sinn oder ist die nur nice to have? Ändert die das Spiel komplett? Habs zwar gelesen was in der Inhaltsangabe steht aber so richtig vorstellen kann ich mir das nicht

  • Bergziege Die Kampagnenerweiterung, macht die Sinn oder ist die nur nice to have? Ändert die das Spiel komplett? Habs zwar gelesen was in der Inhaltsangabe steht aber so richtig vorstellen kann ich mir das nicht

    "Sinn" ist immer so ein gewichtiges Wort, das ist wie "brauchen" :D

    Ich habe Imperial Settlers wirklich rauf und runter gespielt (Grundspiel) und fand die Idee, von einer Runde zur anderen Erfindungen und Provinzen mitnehmen zu können, einfach zu verlockend, als dass ich hätte drauf verzichten wollen.

    Ändert sie das Spiel komplett? Nein, zum Glück nicht ;) Imperial Settlers ist immer noch Imperial Settlers, ergänzt um Karten, die man dauerhaft in seine Auslage bekommt und die gewisse Startboni, Siegpunktboni u.ä. bringen. Gleichzeitig muss man aber auch einen Teil dieser Karten mit Siegpunkten und andere mit Ressourcen zahlen, um die verbesserten Möglichkeiten auszugleichen. Und es gibt ein paar kleine Boni im Laufe des Spiels.

    Und es gibt natürlich neue Bedingungen für eine Niederlage, also man kann jetzt noch auf andere Weisen verlieren 8o

    Also ich finde sie wirklich ganz nett, gerade wenn man das Grundspiel halt schon wirklich oft gezockt hat, aber sie ist sicher nicht zwingend nötig. Und Story bringt sie eh nicht mit, nur ein paar mechanische Kniffe und neue, niedliche Illustrationen ;)


    So, jetzt hab ich etwas vorgegriffen, ausführlich folgt das noch.

  • Also dann starte ich doch mal einen kleinen Solo-Bericht zur Kampagnenerweiterung von Imperial Settlers: „Aufstieg eines Imperiums“ :)



    Vorab: ich liebe Imperial Settlers und habe vorm Start der Kampagne alle Grundvölker mehrmals durchgespielt, um zu schauen, mit welchem ich in die Kampagne starten möchte. Entschieden habe ich mich für die Japaner. Gleichzeitig bin ich in der Anleitung zur Kampagne über mir unbekannte Symbole und Kartenfarben gestolpert – da das nicht erklärt wurde, habe ich los gegoogelt und besitze nun auch die Völker-Erweiterungen „Amazonen“ und „Atlanter“ ;) Gespielt habe ich diese Völker noch nicht.


    Worum geht’s?

    Anders als beim normalen Imperial Settlers reißen wir unser kleines Imperium aus Karten nicht komplett ab nach einer Partie, sondern wir führen unser Volk aus der Antike ins Mittelalter und über das Industriezeitalter in die Neuzeit. Erreichen wir diese (als erstes), gewinnen wir das Spiel und die Kampagne. Dabei können wir uns am Ende einer Partie Erfindungen unseres Zeitalters aussuchen, die wir dauerhaft behalten, sowie Provinzen erobern, die uns dann für die Dauer unseres aktuellen Zeitalters Boni/Aktionen/Produktionen geben, aber auch unterhalten werden müssen. Des weiteren wollen Aufgaben erledigt werden (im Solo-Modus MÜSSEN Aufgaben erledigt werden), und wir können auf dem Block, auf dem wir unsere Fortschritte festhalten, Boni freischalten.

    Story bringt die Kampagne nicht, einfach nur mechanische Tricks und Veränderungen, die das Spiel ein wenig anders und neuer machen.


    Wie sieht’s aus?

    Es ist Imperial Settlers, also sieht es niedlich aus ;) Die Illustrationen sind natürlich so putzig-verniedlichend wie üblich, die Karten von normaler, guter Standard-Qualität. Aufstieg eines Imperiums bringt jede Menge Karten (Aufgaben, Provinzen, Erfindungen), ein paar Marker für Aufgaben und Fortschritte und einen Block voller Blätter, um die Entwicklung des Imperiums festzuhalten. Ich habe alles in der Box fürs Grundspiel untergebracht, denn da habe ich ein Holzinlay drin, und in dem war noch ordentlich Platz. Der Deckel schließt aufgrund des dicken Blocks nicht mehr ganz, aber das passt schon.

    Die Anleitung ist, typisch für Imperial Settlers, nicht ganz so gut. Sie ist auch nicht übel, aber halt wieder ein wenig durcheinander, und einige Details fehlen einfach. Man kommt aber schon klar, vor allem, wenn man die Anleitungen der Reihe gewohnt ist.


    Wie funktioniert’s?

    Ich gehe hier grundlegend davon aus, dass das Grundspiel bekannt ist. Falls nicht, bitte nachfragen, aber ich glaube, da findet man hier im Thread auch schon einiges dazu :)

    Man startet seine erste Partie mit einem normalen Spielaufbau, gibt dem Imperium auf dem Blatt für die Antike einen Namen, und kann dann auch schon loslegen. Im Solo zieht man vom Aufgabenstapel vier Karten, und muss am Ende der Partie 2 dieser Aufgaben erfüllt haben, ansonsten zerfällt das Imperium und man verliert! Dies kommt als zusätzliche Siegbedingung ins Spiel, man muss auch immer noch am Ende der Partie mehr Völkerorte haben, als der Automa Karten sammeln konnte, sonst verliert man auch.

    Des weiteren zerfällt das Imperium, wenn man in 3 Partien hintereinander weniger Siegpunkte macht als in der davor oder wenn man sich keine Erfindung kaufen kann, da gehe ich nachher nochmal drauf ein.


    Der Spielablauf ist dann erstmal wie immer – Karten ausspielen, Engine aufbauen, Siegpunkte machen. Und dem Automa möglichst viele Karten zerstören und schauen, dass er auch sonst keine einkassiert. Der Automa spielt absolut identisch zum Grundspiel.

    Großer Unterschied: wir spielen VIER Runden, also eine weniger als normal! Hab ich in einer Partie natürlich prompt falsch gemacht, badete im Punkteregen, konnte es kaum fassen – und hab dann den Rundenmarker auf der 5 gesehen.. Joah, und so ging das erste Blatt auf meinem Block dann auch direkt flöten, und ich spielte die Partie nochmal von vorne ;)


    Dann mal zu den Details, die die Erweiterung mitbringt.


    Aufgaben:

    Die Aufgabenkarten bringen verschiedene Bedingungen mit, die erfüllt sein müssen, um die Aufgabe abschließen zu können, z.B: eine bestimmte Anzahl gebauter Orte einer Farbe; eine bestimmte Menge Waren im Vorrat; eine bestimmte Menge/Farbe an zerstörten Orten oder oder oder.



    Jede Aufgabe gehört einer von 3 „Familien“ an: Militär & Diplomatie; Wirtschaft & Verwaltung; Wissenschaft & Kultur. Manche muss man über entsprechende Marker nachhalten, also z.B. „Zerstöre 4 graue Orte“, da rückt man den Marker bei jeder Zerstörung eins vor.
    Zu jeder dieser Aufgabenarten gibt es eine Leiste auf dem Imperiumsblock. Schafft man eine Aufgabe, darf man immer 3 Felder der entsprechenden Art ankreuzen und schaltet dabei wiederum Spielboni frei (s. Spielboni). Außerdem gibt es eine Zusatzbelohnung – Gold; Karten u.ä. Außerdem darf der Sieger immer am Ende einer Partie ein zusätzliches Feld ankreuzen (im Solo kreuze ich das auch immer ab, wenn ich gewonnen habe, fand ich logisch).

    Sobald man eine der 3 Leisten auf dem Block komplett angekreuzt hat, wechselt man ins nächste Zeitalter und treibt damit das Spiel voran.



    Spielboni:

    Diese schaltet man durchs Ankreuzen auf dem Bogen frei. Man bekommt sie nicht sofort, sondern sie zählen zu verschiedenen Zeitpunkten. Manche greifen beim Spielaufbau – z.B. Bonuswaren; Fundamente; Fortschrittsmarker. Letztere gibt es in 4 Sorten: Taube, Hammer, Geldsack und Mauer.



    Jeder Marker kann eingesetzt werden, indem man ihn auf einen Ort legt, und hat dann unterschiedliche Auswirkungen. Der Geldsack z.B. bringt bei einem Produktionsort erneut die produzierten Waren, allerdings muss der Ort dann am Ende abgeworfen werden (ist super in der letzten Runde).

    Andere Boni greifen beim Spielende – z.B. kann man aus mehreren Provinzen auswählen (s. Provinzen); muss Provinzen nicht mehr unterhalten; bekommt zusätzliche Wissenspunkte (s. Erfindungen).


    Provinzen:

    Eine der großen Änderungen im Kampagnenspiel – am Ende jeder Partie bekommt man eine Provinz. Provinzen sind Karten, die man am Anfang der Folgepartien direkt im Völkerbereich auslegen darf, und die verschiedene Verbesserungen mit sich bringen – manche bringen neue Aktionen oder Produktionen; manche auch Startrohstoffe oder neue Siegpunktmöglichkeiten.



    Aber: für jede Provinz müssen wir ein Feld auf unserem Block ankreuzen, das besagt, mit welchen Rohstoffen wir die Provinz am Ende einer Partie unterhalten müssen. 2 Steine, 2 Äpfel, 2 Holz oder 2 Arbeiter sind nötig, und zwar für jede Provinz, die wir besitzen, und das werden im Laufe eines Zeitalters einige.



    Außerdem kostet uns jede Provinz am Ende einer Partie 5 Siegpunkte. Da sind dann mal gegen Ende eines Zeitalters 20 Siegpunkte auf einen Schlag weg.

    Wenn wir das Zeitalter wechseln müssen bzw. dürfen, verlieren wir alle Provinzen des vergangenen Zeitalters und fangen von vorne an.


    Erfindungen:

    Eine weitere größere Neuerung. Am Ende jeder Partie müssen wir uns mindestens eine Erfindung des aktuellen Zeitalters kaufen. Dafür geben wir unsere Siegpunkte aus – und behalten den Rest für die Folgepartie. Hab ich also in der ersten Partie 60 Siegpunkte gemacht, darf ich mir Erfindung(en) im Wert von bis zu 60 kaufen. Kauf ich nur eine für 40, schreibe ich mir 20 Rest auf, die ich dann beim Ende der nächsten Partie zu meinen erhaltenenen Siegpunkten dazu zählen darf. Dazu kommen dann noch die Punkte aus meinen frei gespielten Boni auf dem Block. Da kann man sich dann auch mal teure Erfindungen leisten. Von jeder Farbe darf man nur eine Erfindung besitzen, kann sie aber austauschen.

    Die Erfindungen werden, ebenso wie die Provinzen, am Anfang einer Partie direkt ausgelegt und bringen unterschiedlichste Veränderungen mit sich – Bonusrohstoffe am Anfang des Spiels; Lagermöglichkeiten von Rohstoffen; Boni für Handelsabkommen und vieles mehr.



    Meine Lieblingserfindung für die Japaner gibt mir 1 Siegpunkt, wann immer ich einen roten Ort baue – die zieht bei den Japanern richtig!

    Kann man am Ende einer Partie keine Erfindung kaufen, zerfällt das Imperium und man verliert sofort.
    Erfindungen nimmt man immer mit, auch beim Wechseln des Zeitalters und sie kosten keinen Unterhalt.


    So spielt man sich also durch seine 3 Zeitalter (ich bin mit den Japanern gerade mitten im Mittelalter und hab bisher 7 Partien gespielt, 5 davon in der Antike). Hat man das Ende des Industriezeitalters erreicht, endet die Kampagne und man hat sie, im Solo, quasi geschafft und gewonnen. Im Mehrspieler gewinnt der, der das als erstes schafft.


    Wie isses denn nun?

    Also wer von Imperial Settlers ohnehin nur so semi begeistert ist, für den wird es auch die Kampagne nicht retten. Wer wie ich das Grundspiel schon sehr liebt, und ein wenig Abwechslung reinbringen will, für den kann ich sie durchaus empfehlen.

    Man darf jetzt keine hochtrabenden Entscheidungen oder gar Geschichten erwarten, aber durch die Provinzen und die Erfindungen kommt schon eine frische Brise ins Spiel. Die Aufgaben machen es gerade im Solo aber auch noch etwas glücksabhängiger, es gibt einfach Aufgaben, die passen nicht mit dem Volk zusammen, oder passen nicht gut ins Solospiel, außerdem zählt da natürlich auch das Kartenglück mit rein - und im Solo MUSS man ja zwingend zwei erfüllen. Manchmal erfülle ich alle vier, es war aber auch schon sauknapp mit den zwei Pflichtaufgaben.

    Dass das Reich zerfällt, wenn man 3x hintereinander weniger Siegpunkte als in der Vorrunde schafft, ist ein Kniff, der immer kurz zu Schnappatmung führt. Als ich das Zeitalter gewechselt habe, waren meine Siegpunkte 3stellig – dass man das das nicht schaffen kann im neuen Zeitalter ohne Provinzen, ist absolut klar. Also trägt man da mit gemischten Gefühlen die niedrigere Punktzahl ein, muss dann ja aber in den 2 Folgepartien ebenfalls weniger Siegpunkte machen, um wirklich zu verlieren, also da ist genug Potential, um das nochmal zu retten ;)


    Die Erfindungen finde ich eine prima Sache, allerdings sind da doch einige dabei, die im Solo für mich keinen Sinn machen, bzw. für das aktuelle Volk. Dadurch ist die Auswahl geringer und ich hab jetzt schon das Gefühl, dass ich eigentlich innerhalb des aktuellen Zeitalters gar keine anderen Erfindungen mehr will. Es ist jetzt nicht so, dass ich bei jeder denke, boah, hammer, die brauche ich auch! Das fehlt mir so ein bisschen, ist gerade aus Soloperspektive aber vielleicht auch etwas viel verlangt.

    Dennoch denke ich, dass ein gewisser Wiederspielreiz schon gegeben ist – mit einem anderen Volk werden plötzlich andere Erfindungen interessant, und der Stapel an Provinzen ist wirklich dick. Also das wird sicher nicht meine letzte Kampagne gewesen sein.

    Bei den Provinzen habe ich mir eine kleine Hausregel gegönnt – wenn ich nur eine ziehen darf (am Anfang eines Zeitalters ist das so, bis man den entsprechenden Bonus hat und mehrere zur Auswahl bekommt) und ich ziehe fürs solo echt blöden Schrott (also alles, was sich massiv auf die Mitspieler bezieht und/oder mit dem Automa schwer umzusetzen ist), dann ziehe ich nochmal. Die zweite nehme ich dann aber.


    Also: Empfehlung an alle Fans des Grundspiels, die auf der Suche nach Abwechslung sind, und die sich von ihrem Volk nicht immer direkt wieder verabschieden wollen :) Wenn noch Fragen sind, immer her damit!




  • Danke für den Bericht Bergziege

    Ich hatte mich eigentlich nun mehr auf Empires of the North konzentriert, da ich es ein wenig besser finde, aber die Kampagne klingt interessant und ev. hole ich mir auch noch die Zusatzvölker, mal schauen :)

    Meine derzeitigen Lieblingsspiele:

    1. Revive
    2. Die verlorenen Ruinen von Arnak
    3. Woodcraft

    geplant für 1. Quartal '23: Shogun no Katana, Final Girl, Pessoa, Golem, Oltree

    Top all-time Euro's:

    Top all-time Thematic :


  • Bergziege:

    Danke für den tollen und ausführlichen Bericht.

    Ich hatte bei "Rise of the Empire" schon im letzten Sommer (blind) zugeschlagen, hatte aber immer die Befürchtung, dass es einfach nur eine etwas aufwendiger produzierte Version der jahrealten offiziellen Solo-Kampagne von Ignacy Trzewiczek ist, für die man inzwischen auf BGG auch zahlreiche Materialien (z.B. PnP-Karten statt der ursprünglichen Excel-Tabellen) bekommt.


    Liest sich nach Deinem Bericht aber tatsächlich so, als wäre das ganze System auch noch mal deutlich verbessert worden. Werde also (nachdem ich tatsächlich in den letzten Tagen hauptsächlich #ImperialSettlersEmpiresOfTheNorth gespielt habe), die Box mal aus dem Regal holen.


    Bei BGG gibt es übrigens noch mehrere "fan-made" Missionen/Szenarien/Kampagnen...

    ... zum "alten" IS-Grundspiel (noch ungetestet von mir):

    A Kingdom Divided


    ... und zu Empires of the North:

    Drei Fan-Made-Solo-Szenarien zu IS:EotN (Das erste, "Seafood", gefiel mir schon mal ganz gut, ist aber etwas vom Würfelglück und -pech der Ereignisse abhängig)


    Temple of the Old Gods (ungetestet)


    Trade in the Mediterrenean (ungetestet)


    The Forge (ungetestet)


    A Tale of Plunder, Love and Fish (je nach Volk etwas schwierig, weil Siegpunkte keinerlei Bedeutung haben in diesem Szenario)


    Trouble on the Horizon (ungetestet)


    Seasons of the North (ungetestet)


    Ich hoffe, ich habe keines übersehen. Man merkt aber, dass die Entscheidung, bei EotN einen Blanko-Bogen für Solo-Szenarien als Download zur Verfügung zu stellen, durchaus der Kreativität der Community zugänglich war.

  • Bei BGG gibt es übrigens noch mehrere "fan-made" Missionen/Szenarien/Kampagnen...

    Oh, vielen Dank für die Zusammenstellung (ich habe nur EotN). Hast Du noch einen Link für das Blanko-Sheet? Finde ich gerade nicht. Und einige Szenarien wurden Printer-friendly formatiert.


    Danke schon mal!

  • Danke für den Bericht Bergziege

    Ich hatte mich eigentlich nun mehr auf Empires of the North konzentriert, da ich es ein wenig besser finde, aber die Kampagne klingt interessant und ev. hole ich mir auch noch die Zusatzvölker, mal schauen :)

    Mir hat das exzessive Spielen von Imperial Settlers in den letzten Tagen gezeigt, dass ich mich richtig entschieden hatte. Ich mochte Empires of the North ebenfalls sehr gerne, und die können problemlos nebeneinander im Regal wohnen, aber es musste Platz her, und daher hatte ich mich entschieden, nur ein Imperial Settlers zu behalten. Die Entscheidung fiel für das "Original" und ich bin auch sehr froh darum.

    Aber Empires o the North ist ohne Frage auch super! Imperial Settlers ist so ein absolutes Wohlfühlspiel für mich, das war auch eins der allerersten, echten Solotitel in meinem Regal, wir haben eine besondere Beziehung ;)

    Danke für den tollen und ausführlichen Bericht.

    Ich hatte bei "Rise of the Empire" schon im letzten Sommer (blind) zugeschlagen, hatte aber immer die Befürchtung, dass es einfach nur eine etwas aufwendiger produzierte Version der jahrealten offiziellen Solo-Kampagne von Ignacy Trzewiczek ist, für die man inzwischen auf BGG auch zahlreiche Materialien (z.B. PnP-Karten statt der ursprünglichen Excel-Tabellen) bekommt.


    Liest sich nach Deinem Bericht aber tatsächlich so, als wäre das ganze System auch noch mal deutlich verbessert worden. Werde also (nachdem ich tatsächlich in den letzten Tagen hauptsächlich #ImperialSettlersEmpiresOfTheNorth gespielt habe), die Box mal aus dem Regal holen.

    Ich hatte mir die alte Kampagne auch mal ausgedruckt, kann aber keinen Vergleich ziehen, habe ich nie gespielt.

    Ich finde es halt einfach mal eine schöne Abwechslung zum Standard-Spiel, und dafür taugt die Kampagne allemal. Probier es einfach mal aus :)

  • Ich habe erst am WE wieder EotN aus dem Regal geholt und mit den Römern gespielt (Flavian-Clan). Ich finde das Spiel immer noch großartig. Leider kenne ich Imperial Settlers in seiner Grundform nicht, dachte aber damals (Anfang 2020), ich steige eher in die neue Linie ein, als das alte zu beginnen. Parallel zu meinen etwas älteren Sachen schaue ich dann immer nochmal 1-2 Videos an und bin auf das vernichtende Urteil des Austrian Boardgamers gestoßen. Der muss da total abgefrühstückt gewesen sein. Seine Kritikpunkte kann ich nur bedingt verstehen (total langweilig, mangelnde Interaktion, "Errichten"-Aktion im Rondell als Billigbauweise, Schiffsmechanik ohne Thema), aber im Solo finde ich das alles super.


    Ja, das "Errichten" ist im Vergleich zu den Ressourcen, die man sonst bezahlen müsste, sehr günstig, aber dieses Urteil verkennt, dass das Rondell-Management und damit das geschickte Bauen zur Taktik gehört, schließlich will man ja auch noch Segeln, Bevölkern und Ernten. Außerdem kostet die zweite Aktion mit dem gleichen Marker auch Nahrung, die auch nicht immer auf der Straße liegt.


    Die Schiffsaktion mit den Auswahlmöglichkeiten empfinde ich als gelungen, da ist viel Spielraum für Entscheidungen drin.


    Interaktion ist halt nur bedingt da, aber da hatte ich auch nichts anderes erwartet. Aus Solistensicht ist das Spiel immer noch klasse, im MP-Modus habe ich es letzten Sommer reihenweise mit meiner Familie gespielt und das kam auch gut an.

  • Grad entdeckt - und als absolutes Solo-Highlight identifiziert: #TheCaptainIsDead!

    Meine ausführliche Begeisterung hier: RE: [2014/2017] The Captain is Dead (Alderac Entertainment)

    An die Solisten gerichtet: Das Spiel ist hervorragend zu handhaben, auch 4-5händig, weil die Abläufe so linear mit quasi nicht vorhandenem Bookkeeping sind!

    Hammer!

  • Die Anleitung ist, typisch für Imperial Settlers, nicht ganz so gut. Sie ist auch nicht übel, aber halt wieder ein wenig durcheinander, und einige Details fehlen einfach. Man kommt aber schon klar, vor allem, wenn man die Anleitungen der Reihe gewohnt ist.

    Magst du etwas Aufklärungsarbeit leisten und die fehlenden Details aufzählen?

  • Magst du etwas Aufklärungsarbeit leisten und die fehlenden Details aufzählen?

    Ich versuch nachher/spätestens morgen gerne mal, ein paar Punkte zu beleuchten, es sind aber oft so Kleinigkeiten während des Spielens, da denk ich "Hmmmmm, steht das denn irgendwo?" - und ich lös das dann für mich logisch auf und spiel fix weiter. Oft fällt es mir dann später nicht mehr ein ;)

  • Magst du etwas Aufklärungsarbeit leisten und die fehlenden Details aufzählen?

    So, dann mal noch etwas mehr Input zum Thema Regelunklarheiten/fehlende Details - für mich - bei "Imperial Settlers - Aufstieg eines Imperiums".


    Grundsätzlich ist es so, dass ich vorher ausschließlich das Grundspiel kannte, mit den 4 Völkern aus der Grundbox.

    Daher fing es mit den Symbolen und Farben schon an - Anleitung, Provinzen oder Aufgaben verweisen auf Farben (orange, weiß) und Plättchen (Technologie der Atlanter, und ein weiteres Plättchen der Azteken), die ich schlicht nicht hatte, und auch noch nie gesehen hatte. Ich habe mir die Finger wund gesucht, Karten durch geguckt, und mich für völlig bescheuert gehalten. Hätte denn ein kleiner Hinweis (=>Material aus Erweiterungen) weh getan an der Stelle?


    Eins der meiner Meinung nach größten Probleme ist die Behandlung von Provinzen. So richtig geht weder aus der Anleitung, noch aus den Karten selbst hervor, ob Provinzen nun als ORTE zählen oder nicht. Das kann aber an vielen Stellen entscheidend sein - zählen Provinzen bei der Produktion mit? Oder für Aufgaben, wenn diese bestimmte Orte verlangen? Dürfen sie für Fortschrittsmarker genutzt werden?
    Lt. BGG (und dort lt. offizieller Antwort im Discord) zählen sie ausschließlich als Orte, was das Thema "Farbe" anbelangt. Selbst so lässt das noch Spekulationsraum übrig. Das ist tatsächlich eine der Fragen, über die ich am häufigsten stolpere, und die ich mir dann irgendwie versuche, schlüssig zu beantworten. Da wäre ein größerer Abschnitt in der Anleitung mit ein paar Beispielen sicher hilfreich gewesen.

    Was die Unterhaltung von Provinzen angeht - da muss man ja Holz, Steine, Nahrung, oder teils auch mal Meeple zahlen. Dürfen die normalen Rohstoffe hierbei durch Gold ersetzt werden, oder ist das hierfür nicht erlaubt? Die Anleitung beantwortet diese Frage nicht, ich habe für mich entschieden, dass ich hier, wie sonst auch, die Rohstoffe ersetzen darf. Könnte ja aber auch sein, dass das hier nicht so gedacht war, um es etwas schwieriger zu machen.


    Die Anleitung besagt, der Solo-Modus läuft wie im Grundspiel, es müssen aber "zusätzlich" 2 Aufgaben erfüllt werden, um es zu schaffen. Das kleine Wort "zusätzlich" vor den Aufgaben habe ich so aufgefasst, dass dies eine weitere Siegbedingung darstellt, dass man also ZUSÄTZLICH auch den neutralen Spieler nach Standardbedingungen schlagen muss. Das kann man sich erschließen, aber auch hier: hätte es denn weh getan, da nochmal kurz drauf einzugehen? Mit ein, zwei Sätzen? Um diese zu erwartende Frage gar nicht erst aufkommen zu lassen?
    Kleinigkeit, an der man aber auch sieht, wie wichtig Formulierungen sein können: beim Aufbau des Solo-Spiels steht: "Lege die obersten 4 Aufgaben mit dem Fortschrittswert 3 nach oben in die Spielfeldmitte." So. Ich habe also alle Aufgabenkarten durchsucht nach den Karten mit dem genannten "Fortschrittswert 3". Ich dachte schlicht, das wäre nur ein Teil aller Aufgabenkarten, und nur die gelten fürs Solo. Irgendwann wurde mir klar, dass damit einfach gemeint war, ich soll sie mit der Startseite nach oben auslegen, denn auf dieser Seite zeigen die Aufgaben immer ein "+3" und das jeweilige Symbol der Aufgabenart. Der Begriff "Fortschrittswert" als solches taucht aber im Umfeld der Aufgabenerklärung nicht auf, daher habe ich dieses Rätsel erst nach einiger Verzögerung und vielen "Hä?" gelöst ;)

    Der Gewinner einer Partie darf ein zusätzliches Feld ankreuzen - darf ich das auch im Solo? Letztendlich habe ich für mich entschieden: ja, schließlich habe ich die Partie ja gewonnen. Natürlich stellt der neutrale Spieler aber keinen wirklich mächtigen Gegner dar.


    In meiner letzten Partie hatte ich eine Aufgabe, die besagte, ich müsse mindestens 5 Steine im Vorrat haben, und eine weitere, die besagte, ich müsse 5 Äpfel haben. Was ist mit Gold? Kann ich das dazu zählen? Dann müsste ich es aber direkt als "Stein" oder "Apfel" definieren, sonst könnte ich es ja doppelt zählen. Das war mir dann zu leicht, daher habe ich beschlossen hier lasse ich Gold nicht zählen.


    Bei den Aufgaben und den Provinzen habe ich immer wieder mal kleinere Fragen, speziell auch fürs Solo, die ich mir aber immer (für mich logisch) im Spiel beantworte. Es gibt z.B. Karten, die eine Belohnung geben, wenn man von einer Farbe "die meisten Orte" hat. Hm, ja, also im Solo ist das halt ziemlich einfach - ob das so gedacht ist, dass ich dann einfach mehr Orte als der neutrale Spieler mit seinen zweien (die ich im besten Fall weghaue) haben muss?


    Dann bin ich ein bisschen über 2farbige Karten gestolpert, also mit 2 Farben im unteren Bereich, z.B.:

    Ich hab im Grundspiel, wenn ich richtig geguckt habe, nur die Handelskolonie der Römer, die 3 Farben hat und dafür extra in der Anleitung erwähnt wird. Gelten diese Karten hier dann als beiden Farben zugehörig, was würdet ihr sagen, bzw. weiß das jemand?


    Während des Spielens stolpere ich immer mal wieder über kleinere und größere Fragen, meistens aber aus den o.g. Zusammenhängen. Man versteht schon, wie das alles funktionieren soll und so, aber ein paar mehr Details, ein paar mehr Erklärungen und dafür vielleicht 2 Seiten mehr Anleitung hätten einfach nicht geschadet.



    Eine Ergänzung noch für alle, die es vielleicht auch solo starten wollen:

    Ich habe 3 weitere Partien hinter mir und ich finde es wirklich leicht, also vom Schwierigkeitsgrad her. Das einzige, was eventuell einen Stolperstein bringen kann, ist eine wirklich schlechte Aufgabenwahl zum Anfang, aber selbst die konnte ich immer irgendwie lösen. Wer sich da gerne an einer echten Herausforderung die Zähne ausbeißen will - das sehe ich (zumindest jetzt mal mit den Basis-Japanern) nicht. Das macht Spaß und man kann es prima fluffig runterspielen, so einen richtig heftigen Anspruch erkenne ich aber keinen.

  • Fluegelschlaegerin - du hattest "Aufstieg eines Imperiums" auch schon solo gespielt, oder, erinnere ich mich da richtig?

    Hattest du denn ähnliche Detailfragen wie ich (oder liegt's an mir?), und wie bist du mit den 2farbigen Karten umgegangen, sofern du welche hattest?

  • So, die Nachschau der Regelunklarheiten bezüglich Imperial Settlers muss noch einen Tag warten, stattdessen habe ich mich in den letzten 48 Stunden im Wesentlichen mit #CarpeDiem beschäftigt.

    Wer den Wochenthread verfolgt hat, hat gelesen, dass wir das Spiel vorgestern das erste Mal auf den Tisch bekommen haben und sehr sehr angetan sind. Und als ich dann danach nachts um 1 und 2 und 4 (usw) mit der Raubtierfütterung unserer Tochter beschäftigt war, kam mir eine sich immer mehr verfestigende Idee für einen Solo Modus. Bitte keine Nachfragen, wo ich in dem Zustand kreative Ergüsse hernehme, ich habe dafür keine Erklärung ^^


    Worum geht es?

    Der Gegenspieler erhält eine Spielfigur und eine Scheibe auf der Forumsleiste. Weitere Scheiben benötigt er nicht. Kartengesteuert bewegt sich im Wechsel mit dem Spieler die Figur des Automa im Rondell und sammelt abhängig davon, welche Ziele er mit Brunnenkarten verfolgt bzw. nach auf der Automakarte angezeigter Reihenfolge, Plättchen ein.




    Die Plättchen werden nicht verbaut, sondern bewegen Marker auf den zum auf dem Plättchen angezeigten Gebäuden passenden Leisten eines zusätzlichen Spielplans.



    Immer dann, wenn die Marker eine schwarze Linie überqueren, erhält der Automa entweder Ressourcen ähnlich wie im Mehrspielermodus, würfelt, um ein schwarzes Plättchen aus der Leiste unten auf dem Spielplan zu erhalten, zieht weitere Brunnenkarten etc.

    Sobald der Automa auf diese Weise 5 Ressourcen/Brote/Münzen erhält, tauscht er diese sofort gegen einen Schritt auf der Forumsleiste ein. Mit den Zwischenwertungen auf den Karten nach den einzelnen Runden hat der Automa nichts zu tun, daher werden nur 6 ausgelegt. Ich habe mich für 2x A, 2x B, 1x C und 1x D entschieden, den Schwierigkeitsgrad kann man hier aber wohl beliebig erhöhen.



    Zum Schluss erhält der Automa zunächst Punkte für seine Villenleiste und die Forumsleiste. Bei allen andere Leisten wird geguckt, auf welcher Zahl sich der Marker befindet (nicht zwingend gleich mit der Anzahl der gemachten Schritte). Diese Zahl zeigt die Anzahl der Gebäude/Nutzflächen des Automa an, mit welchen anschließend eine Mehrheitenwertung mit dem Spieler durchgeführt wird. Für jede Leiste, bei der der Automa den Mehrheitenvergleich gewinnt, erhält er 10 SP. Bei Gleichstand erhält er 5 SP.

    Die Zahl auf der jeweiligen Leiste wird auch für die Wertung der Brunnenkarten des Automa herangezogen. Übrig gebliebene Ressourcen des Automa verfallen.


    Nachdem ich die erste Solo-Partie noch haushoch gewonnen und dementsprechend einige Änderungen auf dem Spielplan vorgenommen habe, habe ich die beiden folgenden Partien mit 84:95 und 89:90 jeweils knapp verloren.




    Also ich habe einen heiden Spaß damit, Carpe Diem wird damit noch viel häufiger auf den Tisch kommen :hopping:

  • So, dann hier auch mal mein Beitrag zum Thema Regelunklarheiten bzw. sperrige Regeln beim Thema Imperial Settlers/Aufstieg eines Imperiums:


    Zunächst mal besitze ich im Gegensatz zu Bergziege die beiden kleinen Erweiterungen Nachbarschaftshilfe und Die magische 3 sowie das Volk der Atlanter. Ich habe die Kampagne mit den Römern begonnen und wollte ursprünglich noch die Nachbarschaftshilfe dazu nehmen. Hier ging es aber schon los, dass die mit dieser Erweiterung eingeführten offenen Produktionsorte ja den Solo-Spieler massiv begünstigen. Die Baukosten der Orte sind überschaubar, da die Mitspieler auch Zugriff auf sie haben. Da der neutrale Spieler die Orte jedoch nicht benutzt, erscheint mir die Nutzung im Solo-Spiel nicht richtig. Da sich die Anleitung zur Nachbarschaftshilfe dazu nicht verhält habe ich die Erweiterung dann doch weggelassen.

    Grundsätzlich ist es so, dass ich vorher ausschließlich das Grundspiel kannte, mit den 4 Völkern aus der Grundbox.

    Daher fing es mit den Symbolen und Farben schon an - Anleitung, Provinzen oder Aufgaben verweisen auf Farben (orange, weiß) und Plättchen (Technologie der Atlanter, und ein weiteres Plättchen der Azteken), die ich schlicht nicht hatte, und auch noch nie gesehen hatte. Ich habe mir die Finger wund gesucht, Karten durch geguckt, und mich für völlig bescheuert gehalten. Hätte denn ein kleiner Hinweis (=>Material aus Erweiterungen) weh getan an der Stelle?

    Da ich die Atlanter besitze (wenn auch noch nicht gespielt) konnte ich deren Symbole zuordnen, nicht jedoch die der Azteken. Es hat bei mir aber keine Verwirrung ausgelöst, gebe dir aber recht, dass hier ein Hinweis schön gewesen wäre.

    Eins der meiner Meinung nach größten Probleme ist die Behandlung von Provinzen. So richtig geht weder aus der Anleitung, noch aus den Karten selbst hervor, ob Provinzen nun als ORTE zählen oder nicht. Das kann aber an vielen Stellen entscheidend sein - zählen Provinzen bei der Produktion mit? Oder für Aufgaben, wenn diese bestimmte Orte verlangen? Dürfen sie für Fortschrittsmarker genutzt werden?
    Lt. BGG (und dort lt. offizieller Antwort im Discord) zählen sie ausschließlich als Orte, was das Thema "Farbe" anbelangt. Selbst so lässt das noch Spekulationsraum übrig. Das ist tatsächlich eine der Fragen, über die ich am häufigsten stolpere, und die ich mir dann irgendwie versuche, schlüssig zu beantworten. Da wäre ein größerer Abschnitt in der Anleitung mit ein paar Beispielen sicher hilfreich gewesen.

    Hier hatte ich kein Problembewusstsein. Aus dem Satz in der Anleitung "Sie zählen in eurem Reich als Karte ihrer Farbe" habe ich ziemlich sicher ein "Ort ihrer Farbe" gemacht. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mir dadurch tatsächlich irgendwo einen Vorteil verschafft habe (z.B. indem ich eine Fähigkeit für die Erfüllung einer Aufgabenkarte mitgezählt habe) aber rein von den Regeln her hätte mir das passieren können. Stimme dir also zu.


    Was die Unterhaltung von Provinzen angeht - da muss man ja Holz, Steine, Nahrung, oder teils auch mal Meeple zahlen. Dürfen die normalen Rohstoffe hierbei durch Gold ersetzt werden, oder ist das hierfür nicht erlaubt? Die Anleitung beantwortet diese Frage nicht, ich habe für mich entschieden, dass ich hier, wie sonst auch, die Rohstoffe ersetzen darf. Könnte ja aber auch sein, dass das hier nicht so gedacht war, um es etwas schwieriger zu machen.

    Habe ich auch so gemacht, da dies im Grundspiel ausdrücklich so geregelt ist. Wenn sich daran nichts ändern sollte, ist es mMn in Ordnung, dies nicht noch einmal explizit zu erwähnen.


    Die Anleitung besagt, der Solo-Modus läuft wie im Grundspiel, es müssen aber "zusätzlich" 2 Aufgaben erfüllt werden, um es zu schaffen. Das kleine Wort "zusätzlich" vor den Aufgaben habe ich so aufgefasst, dass dies eine weitere Siegbedingung darstellt, dass man also ZUSÄTZLICH auch den neutralen Spieler nach Standardbedingungen schlagen muss. Das kann man sich erschließen, aber auch hier: hätte es denn weh getan, da nochmal kurz drauf einzugehen? Mit ein, zwei Sätzen? Um diese zu erwartende Frage gar nicht erst aufkommen zu lassen?

    Das habe ich auch so verstanden, finde die Anleitung an der Stelle aber auch eindeutig.


    Kleinigkeit, an der man aber auch sieht, wie wichtig Formulierungen sein können: beim Aufbau des Solo-Spiels steht: "Lege die obersten 4 Aufgaben mit dem Fortschrittswert 3 nach oben in die Spielfeldmitte." So. Ich habe also alle Aufgabenkarten durchsucht nach den Karten mit dem genannten "Fortschrittswert 3". Ich dachte schlicht, das wäre nur ein Teil aller Aufgabenkarten, und nur die gelten fürs Solo. Irgendwann wurde mir klar, dass damit einfach gemeint war, ich soll sie mit der Startseite nach oben auslegen, denn auf dieser Seite zeigen die Aufgaben immer ein "+3" und das jeweilige Symbol der Aufgabenart. Der Begriff "Fortschrittswert" als solches taucht aber im Umfeld der Aufgabenerklärung nicht auf, daher habe ich dieses Rätsel erst nach einiger Verzögerung und vielen "Hä?" gelöst ;)

    Den Satz habe ich ziemlich sicher beim Regelstudium nicht richtig gelesen. Durch die Erklärung der Aufgabenkarten im "normalen" Teil der Anleitung mit Bildern, war mir klar, dass es Vorder- und Rückseiten gibt und die Karten auf der Vorderseite liegen, solange sie nicht erfüllt sind. Das habe ich automatisch so übernommen, muss aber auch klar sagen, dass ich mir eben, nachdem ich dein Zitat gelesen habe, erstmal die Karten ansehen musste, weil ich ebenfalls nicht wusste, was damit gemeint sein soll.


    Der Gewinner einer Partie darf ein zusätzliches Feld ankreuzen - darf ich das auch im Solo? Letztendlich habe ich für mich entschieden: ja, schließlich habe ich die Partie ja gewonnen. Natürlich stellt der neutrale Spieler aber keinen wirklich mächtigen Gegner dar.

    So habe ich das auch entschieden, erinnere mich aber, dass ich ebenfalls vergeblich nach einer Antwort in der Anleitung gesucht habe.


    In meiner letzten Partie hatte ich eine Aufgabe, die besagte, ich müsse mindestens 5 Steine im Vorrat haben, und eine weitere, die besagte, ich müsse 5 Äpfel haben. Was ist mit Gold? Kann ich das dazu zählen? Dann müsste ich es aber direkt als "Stein" oder "Apfel" definieren, sonst könnte ich es ja doppelt zählen. Das war mir dann zu leicht, daher habe ich beschlossen hier lasse ich Gold nicht zählen.

    Ui, da sagst du was. Ich habe auch hier Gold zählen lassen, hatte aber ziemlich sicher immerhin nicht mehrere solche Aufgabenkarten gleichzeitig, bei denen ich das Gold dann doppelt hätte zählen lassen können. Das ist ja hier kein spezielles Problem des Solo-Spiels, sondern kann einem ja auch mit Mitspielern passieren. Ich meine, dass man aus der Erklärung zu "Überzeugend wie Konfuzius" (Detailregeln auf der vorletzten Seite der Anleitung) vermutlich schließen kann, dass Gold hier grundsätzlich nicht zählt. Da Gold aber immer als Rohstoff verwendet werden kann und nirgendwo was gegenteiliges steht, habe ich hier kein Problembewusstsein gehabt.


    Bei den Aufgaben und den Provinzen habe ich immer wieder mal kleinere Fragen, speziell auch fürs Solo, die ich mir aber immer (für mich logisch) im Spiel beantworte. Es gibt z.B. Karten, die eine Belohnung geben, wenn man von einer Farbe "die meisten Orte" hat. Hm, ja, also im Solo ist das halt ziemlich einfach - ob das so gedacht ist, dass ich dann einfach mehr Orte als der neutrale Spieler mit seinen zweien (die ich im besten Fall weghaue) haben muss?

    Du meinst hier die Erfindungen oder? Genau den Gedanken hatte ich auch. Passt mMn nicht fürs Solo-Spiel, da der neutrale Spieler ja gar keine richtige Auslage hat. Ich habe daher in den gespielten 5 Partien (habe die Antike durchgespielt) keine solche Erfindung gekauft. Ist aber auch keine tolle Lösung. Die Anleitung des Grundspiels dürfte aber wohl so verstanden werden, dass der neutrale Spieler nur 2 Orte hat ("Betrachte bei deinen Aktionen und für die Zwecke deiner Kartenfähigkeiten die beiden offenen Karten des neutralen Spielers als seine Orte")


    Dann bin ich ein bisschen über 2farbige Karten gestolpert, also mit 2 Farben im unteren Bereich, z.B.:

    Ich hab im Grundspiel, wenn ich richtig geguckt habe, nur die Handelskolonie der Römer, die 3 Farben hat und dafür extra in der Anleitung erwähnt wird. Gelten diese Karten hier dann als beiden Farben zugehörig, was würdet ihr sagen, bzw. weiß das jemand?

    Habe ich einfach so gemacht, ohne groß darüber nachzudenken.


    Ansonsten hätte ich mir z.B. noch mehr Klarstellungen bei der ein oder anderen Karte gewünscht. Ich habe die Seite mit den Detailerklärungen zu einigen ausgewählten Karten mehrfach aufgeschlagen, ohne dass ich die für mich unklare Karte dort gefunden hätte.


    Gerade bei den Erfindungen gibt es neben den bereits o.g., welche Boni im Falle einer Mehrheit geben, viele weitere, die für das Solo-Spiel überhaupt nicht sinnvoll sind.

    Beispiele:

    Bogenschießen -> erhalte jedes Mal ein Verteidigungsplättchen, wenn du ein Fundament erhältst. Braucht man natürlich nicht, wenn man durch Verteidigungsplättchen im Solo-Spiel nicht geschützt wird.

    Metallurgie -> Deine Mitspieler müssen jedes Mal 1 Fundament oder 1 farblosen Ort abwerfen, wenn du eine Karte aus deiner Hand zerstörst. Macht solo keinen Sinn

    Maschinen -> Deine Mitspieler müssen zusätzlich einen Arbeiter abgeben, um einen deiner roten/braunen/goldenen Orte zu zerstören. Ebenfalls solo nicht umsetzbar.


    Wenn man also nun im Solo-Spiel alle Mehrheiten-Erfindungen und die o.g. weiteren sinnlosen Beispiele weglässt, wird die Luft aber irgendwann ganz schön dünn. Denn irgendeine Erfindung muss ich schließlich kaufen, anderenfalls droht mir der Niedergang meiner Zivilisation. Das kann dann dazu führen, dass man immer wieder aus einem deutlich eingeschränkteren Pool an Erfindungen kauft oder einfach sinnlose Erfindungen holt, wenn es mit den Wissenspunkten nicht anders auskommt.


    Für die Provinzen, bei denen man ja nicht allzu viel Auswahl hat, gilt Ähnliches. Beispielsweise habe ich nun die Provinz "Industriezentrum", die mir ermöglicht, einen Rohstoff zu zahlen, um entweder 2 entsprechende Rohstoffe oder 1 Technologieplättchen der Atlanter zu erhalten. Da ich die Atlanter aber gar nicht im Spiel habe, kann ich die Provinz nur halb benutzen. Auch gibt es Provinzen, die ausschließlich oder alternativ Verteidigungsplättchen produzieren. Ebenfalls sinnlos. Wenn man grundsätzlich am Ende einer Runde aber nur eine einzige Provinz zieht (ggf. durch Fortschritte nochmal eine mehr), dann ist es echt Mist, eine solche nutzlose Provinz, die man am Ende jeder Runde teuer bezahlen und durch das komplette Zeitalter durchschleppen muss, auf die Hand zu bekommen. Da hätte die Anleitung eigentlich bestimmte Karten für das Solo-Spiel aussortieren müssen.


    Oder die Aufgabenkarte "Gebieterisch wie Knut der Große", die verlangt, 3 Orte von Mitspielern zu zerstören. Geht ja schlecht, wenn der neutrale Spieler nur 2 ausliegen hat. Dann bleiben schon nur noch 3 von 4 Aufgaben übrig, die überhaupt erfüllbar sind und 2 sind zwingend zu erfüllen. Aufgaben, die sich zumindest auch auf Symbole der Atlanter und Azteken beziehen, gibt es natürlich auch noch. Auch hier stellt sich die Frage, ob diese aussortiert werden sollten.


    Du siehst, ich habe mich also ebenfalls in mancher Hinsicht mehr schlecht als recht durchgekämpft ;)


    P.S. Bergziege : Du hast mich jetzt übrigens dazu gebracht, meinen allerersten Post per Laptop zu verfassen. Das ging mit dem Handy einfach nicht mehr ^^

  • Oder die Aufgabenkarte "Gebieterisch wie Knut der Große", die verlangt, 3 Orte von Mitspielern zu zerstören.

    Ich hab das Spiel grad nicht vor mir - wenn das nicht in einer Runde auf einen Schlag passieren muss, kannst du es über mehrere Runden machen und das mit dem Aufgabenplättchen nachhalten.


    Bei der Auswahl an Erfindungen und Provinzen bin ich ganz bei dir. Da müsste man für Solo einiges rausnehmen, oder es sollte andere geben. Daher hab ich mir bei den Provinzen auch erlaubt, gezogenen Schrott fürs Solospiel neu zu ziehen. Die Dinger kosten schließlich.


    Und ja, eine Art Karten-Glossar oder schlicht mehr Beispiele hätten vieles vereinfachen können.

    Du hast mich jetzt übrigens dazu gebracht, meinen allerersten Post per Laptop zu verfassen

    Vielen Dank dafür :)

  • Ich hab das Spiel grad nicht vor mir - wenn das nicht in einer Runde auf einen Schlag passieren muss, kannst du es über mehrere Runden machen und das mit dem Aufgabenplättchen nachhalten.

    Kann sein, dass ich mich da vertan habe :/ Diese spezielle Karten hatte ich auch selbst gar nicht im Spiel. Bin nachdem ich die aus meiner Erinnerung abgefrühstückt habe, nochmal alles grob durchgegangen. Dann ziehe ich das wieder zurück :)

  • Under a falling skies ist übrigens seit heute bei vielen Shops wieder verfügbar.

    Ich bin gerade auf der Suche, was ich dazu bestelle, um die Lieferksoten zu sparen und eine Frage zu Teotihuacan.

    Kann man die englische Erweiterung Shadow of Xitle mit dem deutschen Grundspiel mischen ?

    Haben die Technologie und Startplättchen das gleiche Format und Aussehen wie in der deutschen Version.

    Das wäre wohl das einzige Problem.

    Ich hoffe, dass jemand die Antwort kennt.

    Meine liebsten Solospiele:

    1. Spirit island 2. Ghost stories 3. Gaia project 4. Nusfjord 5. Paladine des Westfrankenreichs 6. Mage knight 7.Nemo´s war 8. Robinson crusoe 9. Maracaibo 10. Fertig

  • Under a falling skies ist übrigens seit heute bei vielen Shops wieder verfügbar.

    Wie glückslastig ist das Spiel denn? Ich mag sowas wie "Unterhändler" z.B. gar nicht.

    Das Spiel hat Zufalls-Elemente, ja, aber die sind sehr kontrollierbar. Ich selbst mag solche Spiele wie "Unterhändler" - oder "Würfelspiele" - gar nicht.
    Aber Under Falling Skies ist eine 10/10 für mich!

    Kannst Du hier auch nachlesen: Under Falling Skies - Rettet mit Spielstil die Welt.

    :)

  • Under a falling skies ist übrigens seit heute bei vielen Shops wieder verfügbar.

    Wie glückslastig ist das Spiel denn? Ich mag sowas wie "Unterhändler" z.B. gar nicht.

    Ich empfinde den Glücksfaktor hier als deutlich weniger störend. Klar - du würfelst, ne ;)

    Aber auch wenn es nicht die optimalsten Würfe sind, kannst du meist sinnvoll damit arbeiten, und vor allem kannst du, wenn du bestimmte Würfel wegnimmst, den Rest nochmal werfen. Wenn also der ganze Wurf net passt, nimm als erstes einen von den beiden und hoff dann auf ein gutes, neues Ergebnis.


    Under Falling Skies gibt dir vieles, was du planen und beachten musst, und der Wiederspielwert der Box ist enorm. Dabei hab ich die Kampagne noch gar nicht angefangen.

  • Under a falling skies ist übrigens seit heute bei vielen Shops wieder verfügbar.


    Bei welchen Shops bist Du denn unterwegs? Ich habe jetzt einige meiner Bezugsquellen durchgesehen; da ist der Status unisono auf momentan nicht verfügbar.

    Spieletaxi oder Wolpertinger zum Beispiel haben die Tage damit auf FB geworben ...

  • Under a falling skies ist übrigens seit heute bei vielen Shops wieder verfügbar.


    Bei welchen Shops bist Du denn unterwegs? Ich habe jetzt einige meiner Bezugsquellen durchgesehen; da ist der Status unisono auf momentan nicht verfügbar.

    Hier zum Beispiel alles, was grün ist:

    Under Falling Skies – Brettspiele: Angebote und Schnäppchen | Preisvergleich ab 28,75 €

  • Bei welchen Shops bist Du denn unterwegs? Ich habe jetzt einige meiner Bezugsquellen durchgesehen; da ist der Status unisono auf momentan nicht verfügbar.

    Hier zum Beispiel alles, was grün ist:

    Under Falling Skies – Brettspiele: Angebote und Schnäppchen | Preisvergleich ab 28,75 €

    Danke für den Link, die Seite ist auch meine erste Anlaufstelle. Ich Dödel hab nur nicht nach unten gescrollt, um alle Angebote einzusehen :mauer: .

  • Ich vermute die populären Shops hatten so viele Vorbestellungen, dass deren komplettes Kontingent dafür verwendet wird. Da wird dann zum Teil schon auf den nächsten Druck verwiesen. Man sollte wahrcheinlich so schnell wie möglich bei einem der Shops zugreifen, wo man sonst vielleicht nicht einkauft.

    Ich hoffe, dass ich noch ein Exemplar bekomme.

    Meine liebsten Solospiele:

    1. Spirit island 2. Ghost stories 3. Gaia project 4. Nusfjord 5. Paladine des Westfrankenreichs 6. Mage knight 7.Nemo´s war 8. Robinson crusoe 9. Maracaibo 10. Fertig

  • Kleiner Rant, dessen Pointe der Thread-Titel ist: Faiyum hat es soeben mit seiner Optik als erstes Spiel seit längerem geschafft, von meiner Spielepartnerin wegen der Optik nicht gespielt zu werden. Erster Kommentar: "Och nö, bitte nicht schon wieder ein Proto!". Zweiter Kommentar: "Warum veröffentlichen die das so??". Dritter Kommentar: "seufz, okay. Dann Gib mir die Karten. Moment, DAS sind die Karten!? Bleib mir weg mit dem Spiel!" Was nichtmal Ystaris Gesamtprogramm geschafft hat, hier ist es nun passiert. Ich berichte also demnächst Mal von einer gepflegten Solopartie hier.

  • Witzig, die Optik ist das einzige, was mich in das Spiel gezogen hat. Habe es bislang nur wegen Zweifeln am Langzeitspass nicht gekauft. Steht aber derzeit noch GANZ oben auf der Wishlist.