Gerne würde ich auch so eine Liste erstellen, aber so tief in der Materie bin ich leider nicht drin.
Nach einem halben Jahr verstärkter Brettspielaktivität reicht es bei mir gerade mal zu einer Top 3, die mir allerdings auch um einiges besser gefallen als der Rest.
Lieblingsspiel 2018
1. Ghost stories
Eine Tendenz, die sich bei mir abzeichnet ist, dass die taktischen Elemente in den Solospielen besser funktionieren als die strategischen, die oft zu einer gewissen Starrheit und Eintönigkeit führen, wenn man den Dreh einmal raus hat, vor allem wenn man dabei merkt, dass das Spiel nicht balanciert ist (Le Havre) und der halbe Umfang des Spiels plötzlich nutzlos wird.
Ghost stories ist ebenfalls stark taktisch geprägt, aber vor allem ist hier die Balance zwischen Strategie und Takzik perfekt. Ghost stories ist eine Abfolge von 50 aufeinanderfolgenden Puzzles. Die Situationen mögen auf den ersten Blick ähnlich erscheinen und sind doch jedesmal anders und fühlen sich frisch an. Das Spiel sieht toll aus und je besser man das Spiel beherrscht, desto mehr Spaß macht es. Der Schwierigkeitsgrad wird dabei grundsätzlich stark überschätzt, auch wenn man diesen immer weiter anheben kann, bis es wirklich brutal wird. Zum Glück bin ich hier noch nicht am Ende (spiele derzeit mit zwei Inkarnationen, habe das Spiel dabei aber noch im Griff und muss weiter erhöhen) , werde bestimmt noch viel mehr Spaß haben und mir bald die White moon Erweiterung gönnen.
2. Nusfjord
Noch ein Taktiker und zu Nusfjord wurde hier ja auch schon genug gesagt, aber es ist wirklich immer noch nicht langweilig geworden. Für Nachschub ist mit dem Schollendeck gesorgt und dann warten immer noch viele Variationsmöglichkeiten, die man ausprobieren kann. Bestes Punktesalatspiel.
3. Robinson Crusoe
Vor lauter neuen Spielen, die ich alle noch kaufen und ausprobieren kann kam ich hier gar nicht mehr zum Spielen, obwohl dieses Spiel schuld an meinem verstärkten Interesse für Brettspiele gewesen ist. Genau wie Ghost stories wird das wohl auch immer ein Evergreen bleiben.
Große Enttäuschung 2018
Ich kann mich glücklich schätzen, dass mich eigentlich noch kein Spiel, das ich mir im letzten halben Jahr gekauft habe, so richtig enttäuscht hat. Schließlich steht mir ja auch die komplette Brettspielgeschichte zur Auswahl und ich kann Rosinen picken. Trotzdem kam
einer Enttäuschung wohl am nächsten. In den ersten Spielen punktet das Spiel enorm. Das Spiel startet so langsam und wenn die Enginemechansimus beginnt zu greifen, ist man fasziniert. Wenn man dann länger spielt, schmerzt es aber immer mehr, dass die Karten alle nicht auf das Solospiel ausgerichtet sind. Und so schön die grundsätzliche Idee des Solospiels ist (das Spielen auf Zeit) so sehr krankt das Spiel daran. Der beste Augenblick jeden Spiels ist der Start. Die Auswahl des Konzerns in Verbindung mit der Kartenhand ist spannend aber danach wartet man doch in jedem Spiel immer nur auf die ewig gleichen Karten, die im Solospiel so stark sind, weil die Effekte im Mehrpersonenspiel nicht so gut zu gebrauchen sind. Dann spielt man noch viele Standardprojekte und obwohl das Spiel viele Karten hat, zieht man ja doch die meisten. Auf bgg findet man ja schon viele Ansätze das Solospiel anders zu spielen und bestimmt werde ich mich damit einmal ausfürhlicher beschäftigen, aber ich habe meine Zweifel, ob man die Probleme mit dem Kartendeck damit löst. Bin auf jeden Fall dankbar für Tipps zur besten Variante.
Heißersehntes Spiel 2018
Mage Knight Ultimate Edition
Macht mal hin ! Ich fang jetzt schon einmal an, die Regeln online zu lesen, Wehe, das kommt dann nicht pünktlich.