Danke für die Erklärung Archibald Tuttle
Was mich in den letzten Jahren eher irritiert ist die deutliche geringe Episodenzahl pro Staffel
Recht simpel zu erklären: Serien sind billiger wenn weniger Folgen gedreht werden. Netflix spart also wenn es nur 8-12 Folgen drehen lässt statt 24, und hat trotzdem den Marketingfaktor "eine neue Serie". Auch lassen sich große Stars eher zu 6-10 Folgen (Miniserie) überreden als zu einem festen Commitment auf Dauer, das erklärt dann auch Anthologie Formate wie Fargo, True Detective, AHS etc.
Die klassischen 24 Folgen des US-TVs sind zwei Faktoren geschuldet, die für Netflix keine Rolle mehr spielen: Austrahlungszeitraum Herbst bis Frühjahr (Sommer lief immer schon eher Wiederholungen oder anderes, da da weniger geguckt wird). und, ganz wichtig, die sog. Syndication: früher wurden Serien als Paket zur Wiederholung an lokale Sender abverkauft, dort gibt es aber erst Interesse av ca. 100 Folgen, weil das einerseits als Zeichen für Erfolg gilt, andererseits sich sonst die Schedules zu oft ändern. 100 Folgen aber hast du mit 4x24 schnell erreicht.
Natürlich laufen auch kürzere Serien in Syndication, müssen dann aber preiswerter verkauft werden. Das erklärt u.a. den Erfolg von Star Trek: das war eine einigermaßen beliebte, aber nicht so teure Serie, daher würde sie in den 70ern ohne Ende von kleineren Stationen wiederholt und blieb so im Bewusstsein der Fans.
So, ab der nächsten Frage will ich so langsam aber Gegenfragen stellen, mein lieber Klaus_Knechtskern . Wann erklärst du mir Mal D-Day at Omaha beach?