Beiträge von Brendarik im Thema „TV Serien Teil 2...“

    Für mich war The Bear die Serie des Jahres, gerade weil sie mit normalen Sehverhalten so oft bricht. Die Weihnachtsfolge zB war chaotisch, viel länger, durcheinander, Charaktere die einem nicht vorgestellt wurden. Ja es war sogar teilweise anstrengend und gleichzeitig so intensiv und hervorragend gut.

    Bei den Beziehungen zueinander gebe ich dir in Bezug auf Carmi und Sydney recht, die anderen fand ich durchaus schlüssig, da sie ja schon jahrelang zusammen arbeiten und sich teils aus Carmis Kindheit schon kennen, da finde ich es ok, dass man manches einfach mal so hinstellt da es eben ein Einblick in eine gewachsene Gruppe ist.

    Letztendlich halte ich The Bear zurecht für den Emmy Favoriten 2024 in der Kategorie Comedy und White für den Favoriten der Hauptdarsteller (das bezieht sich ja noch auf die Staffel 1). 2025 dürfte dann wohl kein Weg an Jamie Lee Curtis für ihre Nebenrolle vorbei gehen.

    Wer kann uns eine ernsthafte Crime Serie (am liebsten abgeschlossen) empfehlen, die in Richtung Bosch, True Detective, Fargo geht?

    "Inside Man" mit David Tannant und Stanley Tucci ist eine sehenswerte, vierteilige Miniserie.
    Generell finde ich englische Crime Serien/Miniserien ziemlich gut: zB Luther, Broadchurch, The Missing, Happy Valley, The Fall

    Ich finde ja bedauerlich, dass den eigenen Eindruck zum allgemeinen zu erheben inzwischen von allen als "normale Unterhaltung" gewertet wird, aber offenbar wird der Wunsch nach sinnhaften Beiträgen inzwischen von allen als hinderliches Polizeigebahren empfunden. Ist ja auch mühsam für alle, die eigene Meinung hinterfragen zu lassen. 😂

    Ich hab dir doch jetzt sogar den Kontext geliefert, aber was solls.

    Sorry, hatte heute morgen völlig vergessen, dass das hier DEIN Thread ist und warum ich hier nichts mehr schreibe.

    Die alten Zuschauer schalten zum Großteil nach einer Folge ab.

    Oh, spannend, hat Disney dazu schon Zahlen veröffentlicht?

    Oh, spannend, die Ausdruckspolizei ist unterwegs... das ist echt ermüdend.

    Nach 28% bei RT und 5.4 bei IMDB, wo viele der Kommentare genau diese Aussage treffen, nicht mehr weiter schauen zu wollen, habe ich ich verallgemeinert und das ganz ohne Quellen - shame on me. Hätte ja tatsächlich fast ne normale Unterhaltung sein können.

    Naja, die Antwort ist einfach: Weil man die Liebhaber zwischen 40-50 nicht erreichen will, die werden eh bald kompostiert. Erreichen will man hier deren Kinder, und der bekannte Name dient lediglich als selling phrase. Dass "die Liebhaber erreichen" keine gute Idee ist, haben diverse Netflix-Serien der Vergangenheit ja leider sehr deutlich gezeigt (siehe u.a. Der dunkle Kristall). Geguckt hab ichs allerdings noch nicht, weil es mich im gesamten Marketing auch Null angesprochen hat.

    Der Name zieht aber nicht als Selling Phrase bei der neuen Zielgruppe, da die den Film meist nicht mal dem Namen nach kennen - ist ja nicht Star Wars, Herr der Ringe oder Star Trek. Die alten Zuschauer schalten zum Großteil nach einer Folge ab.

    Muss mal eine Warnung aussprechen...

    Gestern die erste Folge Willow gesehen und wer den Film aus den 80ern liebt, sollte bei der neuen Serie unbedingt eins tun: sie nicht einschalten. Warum man aus einer Serie, deren Liebhaber zwischen 40 und 50 sein sollten eine Young Adult Millenial Fantasy mit billigen und dämlichen Cliché Charakteren und komplett kruder Handlung macht ist mir ein Rätsel.

    Wie soll das gehen? Kamala ist nicht mal sonderlich sportlich, hüpft aber rum, als wäre sie Triathletin - das war in den ersten Folgen noch anders - die Entwicklung ist völlig unglaubwürdig. Auch in einen Kugelhagel zu springen OHNE Schild und den erst kurz nach dem Landen zu zünden - oder sich ne Rüstung bauen und den Kopf auslassen... die wird doch von jedem auch nur HALBWEGS ernst zu nehmenden Schurken sofort zerfleischt. Captain marvel kann durch Raumschiffe fliegen ohne Kratzer - Welche Bedeutung sollte sie haben um auch überhaupt nur eine halbwegs ernst zu nehmende Rolle zu spielen? Die könnte doch maximal unten 2-5 Zivilisten retten während Captain Marvel alles alleine macht...


    Hab mich das eigentlich immer schon bei Hawkeye gefragt, der über keine Superkräfte verfügt und nur den Bogen hat.


    Jaja, das ist eh alles unrealistisch... aber selbst in der Logik dieses Universums ergibt das kaum Sinn...

    Auch die Entwicklung der Mutter, die ihr am Ende ein enges Kostüm schenkt ist natürlich viel zu schnell. Deshalb eben nur Kinder- und Jugendserie.

    Wie Ms Marvel neben Captain Marvel und Photon passt, keine Ahnung, vielleicht nur als kleine Nebenrolle... Ich hätte sie zuerst bei den Young Avengers gesehen, da kann man definitiv einen ganz guten Teeniefilm draus machen: Ms Marvel, Kate Bishop, America Chavez, evtl. Ironheart oder Miles Morales

    Ob Kinder das anders beurteilen würden, weiß ich nicht. Insgesamt ist die Serie DEUTLICH kindergeeigneter als die anderen.

    Habe die Serie mit meiner Tochter (11) geschaut, die normal nichts mit Marvel am Hut hat und sie fand die Serie klasse, für mich eindeutig eine Kinder- und Jugendserie.
    Im Gegensatz zu Kenobi, fand ich deshalb die Handlung nicht schlimm (wo ich das Problem hatte, dass die 10jährige aussieht wie 5). Was ich aber absolut hervorheben muss ist das Setting: bei uns führte die Serie zu Fragen meiner Tochter über den Islam, warum Klassenkameradinnen denn immer lange Sachen anhaben etc. und das macht die Serie gut: sie zeigt, dass Muslime ganz normale Menschen sind und schafft Verständnis. Ich glaube vor allem in Teilen der USA ist das ein wichtiges und richtiges Anliegen.
    Wie Kamala Khan im kommenden Marvels Film funktioniert bin ich gespannt - ist zumindest das erste mal, dass meine Tochter schon angekündigt hat in einen Marvel Film gehen zu wollen.

    Aber mal ganz abgesehen davon ob es Strom gab: wie genial war denn die Musikauswahl?
    Master of Puppets und danach Every Breath you take waren beide so dermaßen passend.

    Ja, das stimme ich absolut zu. Nur stimmt es mMn nicht, dass dadurch alle vorigen Staffeln nicht mehr relevant sind und GoT somit keinen Relevanz mehr hat.

    Das ist richtig, 1-5 waren einfach hervorragend, was ja die Erwartungen natürlich auch so in den Himmel gehoben hat

    Das halte ich für masslos übertrieben und trifft vielleicht für ein paar Hardcore-Fanforen zu.
    GoT war aber eine Serie für die Massen, weit über ein paar Nerds hinaus und die breite Masse kippt da nichts so extrem rein, wegen einer etwas verunglückte Staffel. Das ändert ja nichts daran, dass die 6 Staffeln davor großartig waren und ich halte das auch für ein bisschen kindisch, dann plötzlich die komplette Serie negieren zu wollen, weil etwas anders gelaufen ist, als man sich das erhoffte. Aber diese Extrempositionen sind ja typisch für die Nerdblase.

    Bei GoT zieht sich das schon durch alle Zuschauergruppen durch:
    Während die allgemeinen Zuschauer sauer wegen ihrer Deanerys waren (denn das ging einfach zu schnell - vor allem für die breite Masse, auch wenn Anzeichen ständig vorhanden waren), sind die "Hardcore-Fans" sauer wegen anderer Sachen. Punkt ist, die letzten 2 Staffeln waren gehetzt und schlecht geschrieben, da D&D mit dem Projekt fertig werden wollten.

    Aus meiner Sicht wurden die Geschichten mit dem Weggang von Steven Moffat zunehmende schlechter, wobei mit auch die Flut an Companions nicht wirklich gefällt und auch Jodie Whittaker nicht an die vorangegangenen Doktoren heranreicht.

    Ja, der Weggang von Moffat war einfach klasse. Aber immerhin ist jetzt Chibnall weg und Davies übernimmt, der ja für Ecclestone und Tannent verantwortlich war, dazu Ncuti Gatwa als neuer Doctor - das hat schon potenzial richtig gut zu werden.

    Ich glaube, es liegt zum Teil daran, dass der Charakter Daenerys eine große Fangemeinde gehabt hat und diese Fans mit ihrem Faceturn nicht sonderlich gut zurechtgekommen sind. Dabei wurde ihr Targaryen-Blut in den Büchern und der Serie immer mal wieder angedeutet. Ich möchte nicht wissen, wie viele GoT-Begeisterte ihre Tochter Daenerys genannt haben und am Ende heulend neben dem Kinderbettchen standen :)


    Staffel 7 merkt man es eindeutig an, dass sie der Übergang zum Finale ist, aber mit Staffel 8 wurde die Serie für mich recht rund abgeschlossen, trotz Qualitätsknick. Ansonsten hat die Serie vieles richtig gemacht. Unnötige Handlungsstränge und Charaktere über Bord geworfen, an den richtigen Stellen gestrafft und ein schlüssiges und für mich befriedigendes Ende gefunden. Sowie Martins Bücher zum Ende hin aufgefasert und ihm die Handlungsfäden entglitten sind, möchte ich bezweifeln, dass ein Abschluss der Buchreihe ebenso konsistent erfolgt.

    Ja, das denke ich auch. Wer bei Daenerys das nicht kommen sehen hatte, wollte das nicht sehen.

    Ich fand aber leider bis auf Daenerys (wobei die Entwicklung gerne noch hätte 2-3 Folgen dauern dürfen) an Staffel 8 gar nichts mehr rund: das große Geheimnis um den Azor Ahai, welches über Staffeln hin ausgebreitet wurde und tatsächlich selbst am Ende noch auf 2-3 Charaktere hätte passen können, wurde komplett fallen gelassen. Bran als König machte leider gar keinen Sinn (da er ja vorher noch sagt, dass er als dreiäugiger Rabe das nicht tun kann), meterdicke Plot Armor beliebter Charaktere und völlig unlogische, abstruse Schlachten (Kavallerie reitet frontal in die Dunkelheit hinein auf einen unbekannten Gegner zu, Triboks vor den Mauern etc...)

    Auch wenn ich deiner Analyse zustimme, dass "eine miese Folge heute mehr Schaden anrichtet als in den damaligen Procedurals", würde keine der Serien heute mehr irgendwas pulverisieren, dafür sind sie zu altbacken. Ich liebe B5, und sie ist hervorragend geschrieben, aber abgesehen von den schlecht gealterten CGIs würde sie in der Form auch erzählerisch heute nicht mehr funktionieren, weil die Sehgewohnheiten sich geändert haben. (Ich bin jedenfalls gespannt, was Straczynski mit seinem B5-Reboot macht, an dem er gerade für The CW sitzt.) B5 war die erste Sci-Fi Serie, die in der Form eine Serial-Struktur hatte, statt der sonst gängigen Procedural-Struktur und hat damit Neuland betreten. Heute ist die Serial-Struktur aber nahezu Standard bei Sci-Fi-Serien (genug, dass ein Procedural wie Strange New Worlds total auffällt), die Dramaturgie hat sich weiterentwickelt, und B5 als urvater wirkt da inzwischen ein bisschen holperig.

    Wenn ich mir vor allem mein Star Trek anschaue und DS9 mit Discovery vergleiche, dann ist das schlicht pulverisieren. Das ist eben nur noch Bling-Bling ohne Logik, ohne Verstand mit hanebüchenen Stories und Charakteren. Soviel Deus ex machina wie in dieser Serie hab ich selten gesehen.
    B5 wirkte mit seinem CGI schon in den 90ern "schräg", aber wenn man sich mal überlegt, welche Story Arcs JMS in den 90ern erzählt hat (alleine schon das Geheimnis um Kosh), dann wäre das mit heutigen Mitteln und Möglichkeiten ebenfalls noch extrem Stark. Und was JMS aus dem Reboot macht, da bin ich auch gespannt drauf :)

    Auch wenn ich mal Doctor Who heute mit dem vor 15 jahren vergleiche (Ecclestone, Tennant, Smith) siehts trübe aus. Klar, hatte gerade diese Serie immer mal wieder wirkliche Rohkrepierer, aber die Anzhal der guten bis sehr guten Folgen hat einfach so stark abgenommen - und dafür mache ich nicht Jodie Whittaker verantwortlich sondern einfach schlechtere Geschichten. In einem Format wo einem jede Woche das ganze Universum und die ganze Zeitlinie zur Verfügung steht, ist man erstaunlich einfallslos geworden (und bringt jedes Jahr den Master / Missy zurück)

    Aber ihr habt in eurer Aufzählung Lexx vergessen - das war wirklich abgefahren...

    genau das ist es, was das Publikum heutzutage haben will

    Glaub ich noch nicht mal (wir sind ja immerhin auch Publikum). Wenn man sich mal Game of Thrones ansieht wie gut die Serie ankam und wie mies die letzten beiden Staffeln von einem Großteil des Publikums bewertet wurden, weil sie schlecht geschrieben waren. The Wire gilt immer noch als beste Serie mit den höchsten Scores eben weil sie thematisch so dicht ist. Orville kam viel besser als Discovery an, weil Charaktere besser ausgestaltet waren und die Geschichten interessanter trotz einem Bruchteil des Budgets.
    Ich denke das Publikum hätte gerne besser geschriebene Serien, aber die Hersteller setzen auf Masse statt Klasse. Würde man heute wieder mal eine Serie mit 24 Folgen rausbringen, die sich Zeit nimmt die Charaktere einzuführen und die interessant wäre, würde das funktionieren - ich gebe den Glauben an die Menschheit nicht auf ;)

    Wobei Erfolg ja sehr relativ ist. Ich würde mal behaupten, dass man in den 90ern noch viel niedrigere Anforderungen an eine Serie gestellt hat und diese halt im linearen TV lief.

    Das sehe ich anders. Wenn ich an Sci-Fi Serien der 90er denke, denke ich an Start Trek TNG, Depp Space 9 und Babylon 5. Alle drei Serien waren sehr, sehr stark geschrieben (wahrscheinlich mit einem knappen Sieg für Babylon) und könnten heute immer noch aktuelle Serien pulverisieren.

    Warum?
    Ich denke da gibt es zwei große Unterschiede: erstens (das betrifft primär TNG und DS9 mit abstrichen) die Serienlänge und Art. Ist mal eine "Planet of the Week" Folge schlecht, zieht das bei 24 Folgen nicht die Handlung der ganzen Serie runter. Heute bekommen wir 6-8 Folgen mit einem Handlungsstrang. Ist dieser Mumpitz, ist es gleich die ganze Serie.
    Zweitens waren die Sachen großteils einfach stark geschrieben und das fehlt mir in aktuellen Serien, da kommt es mir so vor, als seien Action, Spannung, CGI und Vermarktung einfach wesentlich wichtiger als Charakterentwicklung und das erzählen einer interessanten Geschichte.

    Ich bin ja kein Trekkie und habe diese Serie auch nie gesehen. Aber es ist für mich nur sehr schwer nachzuvollziehen, dass Seth MacFarlane irgendwas von Qualität produziert.

    Tatsächlich hat Orville auf imdb eine 8,0 sowie auf Rotten Tomatoes 86% Audience Score.

    MacFarlaine ist selbst ein Trekkie und das merkt man der Serie schon extrem an, natürlich gibt es die typischen kleinen plumpen Slapstick Einlagen (die aber immer weniger werden und in S3 wohl kaum noch vorhanden sind), aber die Grundthemen der Serie sind ein würdiger Nachfolger von TNG, da werden tatsächlich moralische und ethische Probleme aufgeworfen, die dann sinnvoll gelöst werden wollen.
    Durch den großen Erfolg hat MacFarlaine die Möglichkeit den Slapstick immer weiter herunterzufahren, weil er merkt, dass die Serie ernst genommen wird.

    Dazu kommen natürlich auch viele Gastauftritte von Star Trek Schauspielern bis hin zu Liam Neeson und Charlize Theron.

    Aber gilt das nicht für alle Franchises? Star Trek: Nemesis war grottig. Star Trek: His Erection Insurrection ebenfalls.

    Um es mal nett auszudrücken: Star Trek wurde mit Discovery geschlachtet und die Seele rausgerissen. Das ist einfach noch mal 2,3 Nummern über dem was mit Star Wars passiert, da ja hier mit Mando und (imho) Bad Batch doch noch guter Content kommt. Das "beste" was Star Trek in den letzten 20 Jahren bekommen hat war Lower Decks... Lower Decks!

    Naja, zumindest dürfen wir Trekkies uns ja an Orville festhalten. Also ruhig bleiben und warten bis der Blutdruck wieder unten ist.

    Der Film hat aber recht wenig mit der Serie gemein bis auf die Grundidee runtergebrochen.
    Da geht es darum, dass es einen Fehler gibt, wodurch Roboter nicht mehr unterlegen sind und die Waffen funktionieren, so kommt es zu einem Massaker und der schwarzen Cowboy (Yul Brunner) verfolgt einen Gast durch den ganzen Park (man sieht hier zB auch den griechischen Teil)

    Ich glaube, dass es manchen Erwachsenen besser gelingt als anderen, ihr inneres Kind aufrecht zu erhalten und daher manche weniger Probleme mit so manchem SW-Werk haben, als andere.

    Und dann hat ja auch jeder seine eigene SW-Historie und was einem daran besonder gefällt oder emotional berührt.

    Ich glaube in einem Brettspielforum und Leuten, die sich leidenschaftlich über Star Wars unterhalten, kann man das Aufrechterhalten des inneren Kindes voraussetzen. ;)
    Das mit der persönlichen Historie stimmt natürlich definitiv, habe Mitte der 90er mit dem Star Wars Pen & Paper angefangen, da waren Jedi dermaßen unbalanced, dass es nur noch lächerlich war, daher brauche ich jetzt Lichtschwerter nicht zwangsläufig. Da freue ich mir eher darüber, dass mal Dodonna oder Crix Madine erwähnt werden als über ein 10 Sekunden Cameo von Qui-Gon Jinn. Eventuell wird ja Andor was für mich, der Trailer sah zumindest gut aus....

    Und eben das ist es, was Disney versaut hat. Das, was Star Wars vor vierzig Jahren mal ausgezeichnet hat - die phantasievollen neuen Welten und Abenteuer in visuell bezaubernder Kulisse - fehlt den heutigen Produkten komplett. Da kommt mal jemand auf die Idee, einen Baby-Yoda einzubauen, oder Leia als 10-Jährige einzubinden, und das sind dann schon die Highlights an Schaffenskraft.


    Ich bin da bei Taika Waititi, der ja meinte, wenn er einen Star-Wars-Film macht, dann nur, wenn er etwas komplett Neues erzählen darf, etwas aus diesem großen, bunten Universum, das wir noch nicht kennen.

    Das Problem ist, dass viele Star Wars Fans mittlerweile einfach erwachsen geworden sind. Man lässt sich zwar gerne noch verzaubern, sitzt aber nicht mit großen Kinderaugen im Kino und staunt über die Lichtschwerter. Disney melkt Star Wars einfach mit immer wieder den gleichen Konzepten nach Strich und Faden aus: man nehme einen bei den Fans beliebten Charakter, streue extrem viel Fanservice hinzu und garniere das ganze mit einem Kind - und das ist ganz wichtig (wenn ich alleine schon wieder an Leia denke....). Funktioniert nur leider nicht endlos.
    Es darf ruhig mal etwas neues her, da bin ich voll bei Waititi, gerne ohne ein einziges Lichtschwert. Aber davor Geschichten weiterzuerzählen schrecken viele zurück (Star Trek bringt ja auch nur Prequel nach Prequel), da es einfacher ist altes ständig neu zu verwursten...

    ... oder man könnte natürlich auch probieren nicht jeden Satz in einem SciFi-Märchen auf die Waagschale zu legen. ^^

    Ich finde ja, ist es immer ein Unterschied ob man nicht alles zu Ernst nimmt oder es schlecht geschrieben ist. Bei Star Wars hat schon seit jeher jeder Planet nur ein Habitat und wenn man auf einem Planeten etwas sucht findet es man natürlich recht schnell, das ist aber etwas, was jeder schmunzelnd akzeptiert. Ein blöd geschriebener Dialog ist aber etwas absolut unnötiges in einer Million Dollar Produktion

    Ich brauch eine feelgood-wholesome-cozy-hyggelig Serie, die mich davon abhält, nur noch Bob's Burgers auf repeat zu schauen.

    Wie wäre es denn mit Upload, die ist wirklich witzig und der "crime" teil hält sich sehr in Grenzen

    Habe Ms Marvel mit meiner 11jährigen geschaut und es war wirklich komplett harmlos.

    Ich muss sogar sagen, dass es uns zu einem sehr guten Gespräch über den Islam gebracht hat, wo dann meine Tochter nachfragte, warum eine Klassenkameradin immer lange Kleider und Pullover anzieht. Finde es sehr gut eine Jugendserie zu bringen, deren Heldin Muslimin, auch der Charakter des Bruders, der sehr gläubig ist, ist sehr positiv besetzt.

    Durchaus. Aber unbewusst und unausgebildet wie Anakin als Kind oder Luke als junger Erwachsener auf Tatooine. Und beide hatten Angst vor dem was kommt und vor dem Verlust der Heimat.

    Und was hat das damit zu tun, dass sie die Empfindungen der Menschen um sich herum wahrnehmen kann?!?

    Empfindungen klar. Aber bei dem kleinen betreibt sie komplette Psychanalyse. Eben viel mehr als "Du hast eigentlich Angst."

    Ich meinte damit, dass die beiden anderen durchaus Angst zeigten, in Situationen die einer Entführung nur bedingt gleichkamen. Und genau das ist mein größter Kritikpunkt, sie ist so "übertough" geschrieben, dass es nur noch lächerlich ist.

    Dir ist aber bewusst, dass die Kleine Force-sensitive ist? :/

    Durchaus. Aber unbewusst und unausgebildet wie Anakin als Kind oder Luke als junger Erwachsener auf Tatooine. Und beide hatten Angst vor dem was kommt und vor dem Verlust der Heimat.

    Wer schreibt sowas und wann hatte derjenige das letzte mal Kontakt zu einer 10jährigen?

    Ich halte dagegen, ich habe Kontakt zu vielen Erwachsenen und die können alle keine Dinge mit ihren Gedanken (der Macht) bewegen und haben auch keine Raumschiffe in der Garage stehen.
    Vielleicht sollte man mit seinen Realismusanforderungen bei fiktiven Werken manchmal etwas großzügiger sein. :)

    Ich weiß durchaus, dass Star Wars kein Sci-Fi ist, sondern ein Märchen mit all seinen Merkmalen und schaue lächelnd darüber hinweg, dass jeder Planet immer nur ein Habitat hat und man einfach mal jede Siedlung abklappern kann.
    Aber Kinder die abgebrüht sind wie 40jährige Söldner und gleichzeitig analysieren können wie eine 50jähre Psychotherapeutin, das geht mir schon auf den Senkel, selbst wenn aus ihnen mal Helden werden.

    Ich habe mit Obi Wan immer noch einen Heidenspaß. Manchmal bin ich froh, dass ich von solchen Serien / Filmen keine oscarreife Handlung oder Charaktere erwarte. Ich möchte die mir lieb gewonnenen Charaktere sehen, etwas Hintergrundgeschichte, spannende Begegnungen und Popcornsofa.

    Ich brauch auch keine oscarreife Handlung, aber wenn Handlungen oder Charaktere so unlogisch sind, stört es mich tatsächlich.

    Mein bestes Beispiel dafür ist immer Discovery:
    Ein Tier hat gerade die ganze Besetzung eines Bird of Prey getötet. Die Sternenflotte hat es gefangen und die Sicherheitschefin geht mit einem Messer bewaffnet in den Käfig und ... stirbt. Ich musste so laut lachen und gleichzeitig weinte der Trekkie in mir leise vor sich hin.

    Die ersten 2 Folgen Kenobi gesehen und mir bleibt nur eins zu sagen:

    "Herzlichen Glückwunsch Wesley Crusher, du wurdest als nervigstes Kind der FIlmgeschichte abgelöst. Und es war nicht mal knapp."

    Wer schreibt sowas und wann hatte derjenige das letzte mal Kontakt zu einer 10jährigen? Anscheinend noch nie. Ich kann mich gar nicht entscheiden was dämlicher ist: sie einen anderen Jungen analysieren lassen wie eine 50jährige Psychotherapeutin oder sich dann im nächsten Moment so dumm zu verhalten wie es bisher nur JarJar Binks fertig brachte.

    Wir fassen zusammen: 10jährige, die im Adel aufgewachsen ist, fürsorgliche Eltern hat und gern im Wald Raumschiffe beobachtet wird entführt von einer Bande unansehlicher Banditen, die das Kind auf einen anderen Planeten verschleppt - und vergießt dabei keine Träne, hat keine Angst und ist so tough als würde sie das jedes zweite Wochenende (und in den Ferien) machen.

    Hey, wir jeden hier nicht von Lyanna Mormont, deren Mutter im Krieg fiel, der Onkel zur schwarzen Festung ging und der Cousin wegen Sklavenhandel verbannt wurde - in einer Welt, wo man mit 10 die Kindheit hinter sich gelassen haben musste, da man sonst den Hunden zum Fraß vorgeworfen wurde. Wir reden von einer Prinzessin mit schönen Kleidern und kleinem Roboterkumpel, die noch nie von zu Hause weg war.

    Ich finde die 4 Handlungsstränge auch recht unterschiedlich zu bewerten:

    Mike / Will / Jonathan: 1/10
    Hopper / Joyce: 5/10
    Eleven: 8/10
    Max, Dustin, Steve und der Rest: 10/10

    Und genau in der letzten beiden Gruppen punktet Staffel 4 extrem, das ist einfach richtig gut und Meilen besser als Staffel 3 (wobei man da ja dankbar sein kann für die Einführung von Robin, die ist klasse)

    Noch eine Empfehlung für alle Sportbegeisterten:
    Winning Time - Aufstieg der Lakers-Dynastie (SKY)

    Absolut empfehlenswerte Serie über die Lakers um Magic Johnson und Kareem Abdul-Jabbar mit einem grandiosen John C Reilly. Zu Beginn fand ich den ständigen Wechsel der Bildqualität sehr merkwürdig, muss aber mittlerweile sagen, dass es wirklich zum Gefühl der Zeit 79/80 beiträgt und man sich sehr schnell daran gewöhnt. Auch unschöne Details werden nicht umgangen, wie zB die Eskapaden von Magic, die ja später in der HIV Infektion mündeten, oder das Frauenbild von Jerry Buss.

    aber keine 5 Staffeln lang. Die Kritiken sind doch dann eher die laute Minderheit die immer genau das Gleiche sehen wollen

    Ich habe auch 3 geschaut, weil ich irgendwie gehofft habe das wird besser.

    Es geht dabei ja nicht um das gleiche sehen wollen. Aber wenn ein Monster ein ganzes Schiff Klingonen abschlachtet und dann die Sicherheitschefin mit einem Messer bewaffnet in den Käfig geht ... und stirbt, komme ich mir als Zuschauer einfach komplett ver*** vor auf Grund des miesen Drehbuchs. Kriegsgefangene, die Folter ausgesetzt waren werden sofort Sicherheitschef ohne psychologische Betreuung, Captain und 1. Offizier beamen zu zweit (!!!) bewaffnet mit einem Handphaser auf eine Klingonenbrücke. Soviel geballten quatsch gab es schon lange nicht mehr am Stück. Da muss man schon enorm das Hirn abschalten um das einfach hinzunehmen.

    Dazu die namenlose Brückencrew, die absolut kein Profil erhält und das gnadenlose Overacting von Martin-Green.

    Da war die ganze Plagiatsgeschichte rund um die Bärtierchen Story dann die Kirsche...

    Orville ist mehr trek als alles in den letzten Jahren. Die Art und Weise wie da auf intelligente Art mit Problemen umgegangen wird ist schon klasse.


    Lower Decks ist auch wirklich nett und lässt mich sehr oft schmunzeln.

    wäre es ein Debakel wäre es bei einer Staffel geblieben

    Dass die Serie geschaut wurde, bezweifle ich nicht. Die Zuschauerkritiken sind hingegen recht eindeutig.


    Das Problem sind die katastrophal geschriebenen Folgen. Da ist soviel völlig unlogischer Quatsch dass wir hier zu Hause oft einfach nur laut losgelacht haben.

    Mein Highlight: die Hauptperson lässt eine rassistische Diktatorin laufen, die Genozid begangen hat, weil.... sie so aussieht, wie jemand den sie mal mochte. Und das war ja leider nur die Spitze des Eisbergs :(

    Strange New Worlds ist tatsächlich ziemlich gut, ich würde es aber auch nicht über den grünen Klee loben, das Rad wird da nicht neu erfunden.

    Nicht schlecht würde nach dem Discovery Debakel ja schon mal genügen. Etwas schlechteres hab ich in den letzten Jahren nicht gesehen....

    Stranger Things (S4)
    Als alter AD&D Spieler muss ich das ganze wieder ordentlich abfeiern.
    Als die Jungs in der ersten Folge spielen und ihr Spielleiter den Vecna-Kult beschreibt: "Er setzt seine Kapuze ab und ihm fehlt..." Ich musste einfach rufen "das linke Auge!" Meine Frau sah mich etwas merkwürdig an, hab ihr dann erklärt, dass der gute alte Vecna uns schon vor 15 Jahren vermöbelt hat :)