True Detective war nie schlecht, auch nicht in der zweiten Staffel. Wirklich weit davon entfernt. Allein Vince Vaughn als Bösewicht mit guten Seiten war superb. Sollte er öfter spielen sowas. Aber gut, die meisten haben halt ein bisschen etwas anderes erwartet, nachdem die erste Staffel vielleicht das Beste war, was man jemals im TV an Serien gesehen hat.
Die ersten zwei Folgen House of the Dragon fand ich gut, wenn auch mit zu viel sinnloser Gewalt gesegnet. Dass man gleich in der ersten Folge derart viel Gore unterbringen muss, nur um die erste Staffel künstlich toppen zu wollen...hmm. Hätte nicht sein müssen imho. Mal schauen, ob es so blutrünstig weitergeht. Wen ich sehr mag, sind die zwei jungen Frauen in der Serie. Denke und hoffe, die werden noch wichtig und uns einige Zeit begleiten. Vor allem auch die Umsetzung der Zeitsprünge macht in dieser Hinsicht neugierig.
Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht war größtenteils langweilig bisher. Schöne Landschaftsaufnahmen, brauchbare Schauspieler, aber dann endet es auch schon so langsam. Die Musik ist nahezu nicht vorhanden und die, die sie spielen, hat mit dem alten LotR-Theme nichts zu tun sowie kann null mithalten. Das Pacing ist sehr slow, noch langsamer als bei House of the Dragon, und es gibt einfach wenig Spannungsmomente - alles plätschert so ein bisschen vor sich her. Der Klamauk mit dem Mann, welcher aus dem Meteoriten kam und jetzt mit den zwei Haarfüßerinnen dort rumwandert ist absoluter Käse für Kinder und hat auch mit dem Lore von HdR exakt gar nichts zu tun. Wenn es Sauron ist, wäre es lächerlich und wenn es ein Zauberer der Istari ist, wäre die Timeline falsch, da wir uns in der Serie im zweiten und nicht im dritten Zeitalter befinden. Einfach nur grausam gelöst und schlechtes Writing. Die Krone setzt aber mein letzter Kritikpunkt drauf: nämlich die Idee, eine junge Galadriel ins Zentrum zu stellen. Das ist einfach nur langweilig und schlecht, da sie mehr Plotarmor hat als jeder Charakter vor ihr in irgendeiner Serie, da wir ja durch die 3 Urfilme wissen, dass sie sowieso überleben wird. Es ist also sinnlos, zu sehen, wie sie 2x fast ertrinkt, da sie nicht sterben kann. Das nimmt dermaßen die Stakes raus, dass mir ihr kompletter Erzählstrang egal ist. Sie hängt an einer Klippe? Wayne. Sie kämpft gegen ein Seemonster? Wayne. Sie geht fast in die Anfurten? Wayne. Sie überlebt eh immer und bleibt der Serie erhalten. Also keine Ahnung, wer die Idee hatte, hieraus notwendigerweise ein Prequel bekannter Charaktere zu machen, aber es war nicht die beste Idee. Einfach ausschließlich komplett neue Leute einführen und gut wäre es gewesen. Hier kann man sich aber auch wieder streiten, ob es unbedingt so politisch korrekt sein muss, dass notwendigerweise jeder zweite Charakter eine person of colour sein muss. Aber genug davon.
She-Hulk war sehr klamaukig bisher und das Durchbrechen der vierten Wand wirkt auf mich weder so lustig wie in Deadpool, noch so intelligent-durchdacht und geplant wie in House of Cards. Eher so, als wäre es ihnen in letzter Sekunde noch eingefallen und als hätte man circa eine Szene pro Folge in dem Format nachgedreht, ohne dass sie aber sonderlich witzig oder sachdienlich wären. Wenn es im Comic auch schon so war, dann alles gut. Aber in dem Fall ist es einfach nur schwach umgesetzt, wie die beiden bereits eingangs genannten, prominenten Beispiele zeigen. Gott sei Dank ist aber das CGI besser als erwartet und auch besser als im ersten Trailer, also da hat man nochmal ordentlich nachgebessert. Zum Glück. Achja und wenn Kat Coiro keine Fußfetischistin ist, dann weiß ich es auch nicht. Das ist ja schlimmer als bei Tarantino...andauernd sieht man Tatiana Maslanys Füße - egal, ob sie Zuhause auf der Couch liegt, am Strand chillt, im Gerichtssaal die Jury verteidigt, in Hulkform austeilt, oder oder oder. Wirkt minimal befremdlich auf mich, das mag aber gut und gern subjektiv sein haha.
Tja und Sandman habe ich geliebt. Vor allem die ersten sechs Folgen waren überragend und mit das Tollste, was mir in den letzten Jahren so untergekommen ist. Es entwickelt einen richtigen Sog und gerade, wenn man wie ich die Comics nicht kennt, birgt es doch einige Überraschungen. Da ist einfach so viel Kreativität und Fantasie drin, das ist unklar. Jetzt weiß ich, warum so viele Leute Fantasy so sehr mögen. Die Serie hat es mir wieder neu aufgezeigt. Sonst bin ich ja eher so der SciFi-Freund. Aber gut, derzeit läuft eben auch sehr viel Fantasy (siehe oben ). Hoffe inständig, dass Netflix grünes Licht für eine zweite Staffel gibt. Aber das steht ja leider immer noch in den Sternen laut Gaiman, da sie so teuer in der Produktion ist. *fingers crossed*
Lg