Alles anzeigenHabe es gerade auch fertig geschaut und fand das Finale passend für die Serie. Passt gut zur Stimmung und zu den Charakteren und war zum Glück nicht so deprimierend wie Waterworks. Und die vielen kleinen Details im Szenenbild waren großartig.
Aber ein Finale wie Felina wäre mit seinem Actionlevel imho auch etwas deplatziert für BCS. Aber die Serie möchte halt auch nicht einfach BB 2.0 sein, von daher finde ich den direkten Vergleich sowieso immer schwierig.
Genau so sehe ich das auch. BTS ist subtiler als BB. Für mich hat die letzte Folge sehr gut zum Charakter und zur Serie gepasst:
Verbrechen darf sich in solchen Filmen und Serien letztendlich nicht lohnen. Hoffentlich ist das auch in der Realität so
Don Eladio ist tot, die Salamancas sind tot, Gustavo ist tot, die Nazibande ist tot, die Geschäftsfrau ist tot, Nacho ist tot, Mike ist tot, selbst Walt ist tot. Jesse sitzt irgendwo in Alaska allein auf einem vereisten Hügel fest.
Ich finde, BTS beschreibt eine tolle Geschichte: Der eigentlich gute junge Anwalt bekommt zu oft einen drauf und wird dann egoistisch, wittert das große Geld und geht nach und nach über Leichen. Letztenendes aber wird er geläutert und büßt für seine Taten, haut sogar mit seinem letzten großen Opfer seine Frau/Freundin frei. Er sagt es ja ganz richitg: Ohne ihn wäre Walter White nie so weit gekommen und viele Leute wären noch am Leben. Und letztendlich - das haben die letzten Folgen ja gezeigt, kann Jimmy Saul nicht mehr entfliehen.
Ein actionreiches Ende hätte zu BTS nicht gepasst. Er hat eben nie was mit den Leichen zu tun, er hat Geld gewaschen, gelogen und betrogen. Und genau damit hört er am Ende auf und nimmt seine Strafe in Kauf.
Dazu kommt in meinen Augen noch die außergewöhnliche Interaktion mit seinem Bruder. Über die ganzen Staffeln wurde seine Reue und der Schmerz über diese Beziehung ja immer wieder angedeutet. Aber wie bei allen anderen negativen Dingen, welche er sich aufgeladen hat, auch hat er seine Schuld darüber immer weiter unter seiner Saul-Persönlichkeit vergraben. Die Szene im Gerichtsaal war da besonders vielsagend finde ich. Von allen Dingen, die er gerade gestanden hat, kommentiert er gerade die eine Sache, welche nicht jutiziabel ist, das Anzeigen von Chuck bei der Versicherung.
"That was not even a crime" - "Yes, it was" (Großartig dazu auch das summende "Exit"- Schild)
Die Tatsache, dass Kim zudem von sich aus ihre Selbstkasteiung beendet macht das ganze noch mal besser. Mir hat sich selten in Serien so der Magen umgedreht wie bei der Darstellung von Kims selbstauferlegter Strafe in Waterworks.