TV Serien Teil 2...

  • Gehört vielleicht nicht hierhin, aber fandet Ihr Till Reiners' Happy Hour XXL auch so unsäglich?

    Ich habe mir das nicht angeschaut, aber gerade mal die Auftritte von Nikita Miller und Kawus Kalantar angeschaut, also Comedians, die ich sowieso mag. Die haben m.E. beide abgeliefert - Nikita Miller hat nicht so die Hammergags, aber ich mag seine Art zu erzählen einfach.


    Was fandest Du denn so unsäglich?

  • Ich fand das Niveau nicht gut. Johann König war gut, Nikita Miller und Hazel Bruger waren okay und den Rest fand ich überhaupt nicht komisch (darüber lässt sich natürlich schlecht diskutieren).

    Ich fand es merkwürdig, dass Sebastian Puffpaff nicht da war.

    Teilweise hatten die Gags wirklich schlechten Geschmack (Terrorangriffe finde ich nicht witzig).

    Wenn dann nacheinander eine Türkin sich über Deutsche lustig macht, eine Schweizerin über deutsches Essverhalten und ein Perser über seine afganische Freundin, weiß ich auch nicht ob das so in die richtige Richtung geht.

    (Ist das Toleranz??)

    Aber vielleicht bin ich einfach nur alt und nichtmehrzielgruppe.

    “Once you've got a task to do, it's better to do it than live with the fear of it.”

  • Im August hat der nicht unumstrittene Sechsteiler #Waco nach fünf Jahren seine Deutschland-Premiere. Trotz des Vorwurfs der Schwarz-Weiß-Zeichnung von mir eine dicke Empfehlung — nicht zuletzt wegen der spannenden Inszenierung und den großartigen Leistungen von Taylor Kitsch als charismatischem Sektenführer David Koresh und Michael Shannon als FBI-Negotiator Gary Noesner.

  • Wir haben uns Designated Survivor angesehen. Sowas wie "Plötzlich Prinzessin", nur das Kiefer Sutherland durch einen Anschlag plötzlich und unerwartet Präsident der USA wird. 3 Staffeln.

    Die erste Staffel war wirklich ausgezeichnet - ein sehr spannender Thriller; die zweite ist dann doch abgefallen, und die dritte war ... naja ...

    Kiefer Sutherland hat die Rolle für mich zu wenig kantig angelegt - er spielte den "guten, menschlichen, und für-die-Politik-zu-ehrlichen" parteilosen Präsidenten und das war mir zu wenig glaubwürdig für die Hindernisse, die man ihm in den Weg gelegt hat. Für die Rolle hat er sich auch eine viel zu sanfte und brave Stimme zurechtgelegt. So brav, wie auch die Regie. Keine Experimente, solide Ware, nie auffällig. Auch die restlichen Schauspieler waren irgendwie unspektakulär, mit der Ausnahme der FBI Agentin Hannah Wells, die für mich die Serie ausmachte. Die Handlung selbst war in der ersten Staffel ausgezeichnet und die Dialoge eigentlich recht gut. Glaubwürdig war es nicht immer. Aber das ist ja auch Hollywood :)

  • Finger weg von #Hijack auf Apple+. Fängt eigentlich ganz unterhaltsam an (bis auf einen sehr konstruierten Plot-Baustein, den ich als notwendig abgetan hatte, damit die titelgebende Flugzeugentführung nicht schon an der Cockpit-Tür endet... Leider wird der halbwegs spannend inszenierte Thriller mit Idris Elba spätestens ab der Hälfte der sieben Folgen dann aber schneller hanebüchen, als man "Hijack" sagen kann, und der finale, ganz finale Story Twist ist dann nur noch albern herbeifantasiert. Keine Ahnung, wer dieses Drehbuch durchgewunken hat - aber vielleicht haben die ja auch nur die ersten drei Folgen wirklich gelesen.


    Also lieber #Justified gucken. Oder #TwistedMetal, wenn es hanebüchen in unterhaltsam sein soll.

    Einmal editiert, zuletzt von Imagine ()

  • Star Trek: Strange New Worlds S02 E09 Subraum-Rhapsodie

    Wow, einfach nur WOW! Ich bin wirklich beeindruckt und emotional angefasst. Stellt aber bei mir kein Sicherheitsrisiko dar. ;)

    Ich fand ja E07 - "Tierisch olle Sternenreisende" unglaublich! Ich bin ja auch ein totaler Fan von Lower Decks und hab mich halb kaputt gelacht, als die Folge begann.

  • Im August hat der nicht unumstrittene Sechsteiler #Waco nach fünf Jahren seine Deutschland-Premiere. Trotz des Vorwurfs der Schwarz-Weiß-Zeichnung von mir eine dicke Empfehlung — nicht zuletzt wegen der spannenden Inszenierung und den großartigen Leistungen von Taylor Kitsch als charismatischem Sektenführer David Koresh und Michael Shannon als FBI-Negotiator Gary Noesner.

    Wo wird das dann gestreamed, wenn ich fragen darf?
    Lg

  • Marvel Secret Wars war einfach so schlecht - und das sag ich als großer Fan selbst der letzten Serien. Irgendwie ging es die ganze Zeit um Charaktere, die mir egal waren - und dann starben auch noch Charaktere, die mir nicht egal waren. Buh.

    Drei Folgen gesehen und genau null Motivation gehabt, noch eine weitere anzuschauen... einfach keine Reaktion.

  • Marvel Secret Wars war einfach so schlecht - und das sag ich als großer Fan selbst der letzten Serien. Irgendwie ging es die ganze Zeit um Charaktere, die mir egal waren - und dann starben auch noch Charaktere, die mir nicht egal waren. Buh.

    Vielleicht lag es aber auch daran, dass es Secret Invasion hieß! :P


    Aber du hast recht: ich habe die 6 Folgen komplett geschaut, aber die Serie hat mich überhaupt nicht abgeholt. :(

  • Also lieber #Justified gucken.

    Könnte ich mal wieder schauen. Staffel 1 war mir etwas zu episodenhaft, ab Staffel 2 war es eine klasse Serie.


    Zuletzt geschaut:


    Sam, ein Sachse


    Die erste deutsche Serie auf Disney + handelt vom Aufstieg und Fall des ersten farbigen Polizisten in Sachsen. Von der Idee nicht schlecht, aber es geht immer zu sehr in Richtung des größtmöglichen Effekts und wirkt samit etwas zu dick aufgetragen. Ich hätte mir etwas mehr Realismus gewünscht. Nichtsdestotrotz eine ziemlich okaye Serie.



    Scream Queens (Disney +)


    American Horror Story goes Comedy. Gnadenlos albern und immer drüber. Ich fands sehr unterhaltsam, trotz hanebüchener College-Slasher-Story und wenig Grusel.



    American Horror Story : NYC (Disney +)


    Die elfte Staffel dreht den Horror stark zurück. Mit dem Ausflug in die Schwulenszene im New York der 80er wird AHS eher ein Gesellschaftsdrama mit Horrorelementen. Leider säuft die Spannung durch ewig gleiche Dialoge und eine zu langsam fortschreitende Handlung irgendwann ab.



    Citadel


    Elemente aus Kingsman, Bourne, Bond und Mission Impossible zu einer mittelprächtigen Agentenserie verquirlt. Alles kennt man in ähnlicher Form schon. Action-Fast Food ohne großen Tiefgang und Erinnerungswert.

    we are ugly but we have the music

    2 Mal editiert, zuletzt von Lighthammel ()

  • Gerade die letzte Folge des ersten Teils von der zweiten Staffel „Strange new worlds“ geschaut. Hat mir echt gut gefallen. Folge 9 war etwas anders, aber insgesamt eine echt gute Staffel :)

  • Gerade die letzte Folge des ersten Teils von der zweiten Staffel „Strange new worlds“ geschaut. Hat mir echt gut gefallen. Folge 9 war etwas anders, aber insgesamt eine echt gute Staffel :)

    Was soll denn letzte Folge des ersten Teils der zweiten Staffel heißen? Die zweite Staffel ist nach 10 Folgen (leider) schon wieder um!

  • Sehe ich auch so: früher war mehr Lamet.... ähhh mehr Folgen (da fand ich, dass 20+ Folgen einer Staffel schon üblich war), aber mittlerweile haben die meisten Serien (ST: Strange New Worlds, The Witcher, Ted Lasso....) eigentlich meist so um die 10 Folgen (leider!).

    Ich finde, das kann man schwer verallgemeinern. Geschichtsträchtige Serien hatten auch schon vor 10-20 Jahren recht wenige Folgen pro Staffel.


    Beispielsweise:
    Sopranos (bis auf die letzte Staffel)

    Six Feet Under

    Breaking Bad


    Oder generell viele Serien von Kabelsendern.


    Natürlich kommen dann auch deine MotW Serien wie Supernatural, Greys Anatomy oder Sitcoms wie How I Met Your Mother, Friends, Frasier oder The Big Bang Theory dazu. Aber die haben einen ganz anderen erzählerischen Approach, imho.

  • Bei welcher Serie ist das denn "üblich"?

    Bei Netflix kommt das schon mal vor, dass die erste Hälfte der Staffel veröffentlicht wird und der zweite Teil dann später. War meines Wissens aktuell bei der 2. Staffel von Lincoln Lawyer, bei der drittel Staffel von The Witcher und bei Manifest so.


    Ob jetzt das jetzt für "üblich" reicht....

    Aber es kommt schon vor.

  • Wobei die 23 Folgen pro Staffel schon länger eher bei den 30-minütigen Comedy-Serien galten. Bei Drama haben zwar die ewiglaufenden Mainstream-Kracher wie NCIS oder Grey's Anatomy auch solche Staffeln, während die einstündigen Drama-Serien, die man typischerweise mit dem goldenen TV-Zeitalter verknüpft (z.B. Breaking Bad, Mad Men, etc.), schon immer eher 12 Folgen als Standard hatten. Bei dem Writer's Strike 2007 gab's dann eine ganze Menge auch Comedy-Serien, die verkürzte Staffeln bekommen haben. Und in meiner Wahrnehmung hatte es sich dadurch eingebürgert, eine mittelmäßig laufende Serie immer nur noch mit halben Staffeln zu verlängern. Diese Denke hat sich vermutlich in die Streaming-Dienste fortgesetzt, wo man in der Regel vermutlich lieber vorsichtig in Projekte investiert. Vielleicht hat es auch noch damit zu tun, dass man für 10 Folgen auch leichter mal hochkarätige Schauspieler mit vollem Terminplan gewinnen kann.

  • Wobei die 23 Folgen pro Staffel schon länger eher bei den 30-minütigen Comedy-Serien galten. Bei Drama haben zwar die ewiglaufenden Mainstream-Kracher wie NCIS oder Grey's Anatomy auch solche Staffeln, während die einstündigen Drama-Serien, die man typischerweise mit dem goldenen TV-Zeitalter verknüpft (z.B. Breaking Bad, Mad Men, etc.), schon immer eher 12 Folgen als Standard hatten. Bei dem Writer's Strike 2007 gab's dann eine ganze Menge auch Comedy-Serien, die verkürzte Staffeln bekommen haben. Und in meiner Wahrnehmung hatte es sich dadurch eingebürgert, eine mittelmäßig laufende Serie immer nur noch mit halben Staffeln zu verlängern. Diese Denke hat sich vermutlich in die Streaming-Dienste fortgesetzt, wo man in der Regel vermutlich lieber vorsichtig in Projekte investiert. Vielleicht hat es auch noch damit zu tun, dass man für 10 Folgen auch leichter mal hochkarätige Schauspieler mit vollem Terminplan gewinnen kann.

    Jein.

    Bei Serien war es seit den 80ern, spätestens 90ern üblich, ca. 24 Folgen pro Jahr zu produzieren, damit konnte man gut die Zeit von September (neues Fernsehjahr) bis ca. Mai füllen, also die Zeit, in der die Leute zu Hause saßen und Serien geguckt haben.

    Das hat sich durch sämtliche Serien gezogen. Bedeutete halt auch, dass die späteren Folgen noch gar nicht gedreht waren, wenn im September die neuen Staffeln anliefen.


    Manche Serien haben auch zu Beginn nur eine halbe Staffel bestellt bekommen, die dann aber, bei Erfolg, auf eine ganze Staffel ausgedehnt werden konnte, ohne dass der Zuschauer das merkt. Man hatte ja genug Zeit.

    (Berühmt sind hier die ersten Staffeln von 24 und Prison Break, die beide so konzipiert waren, dass sie in der 12. Folge enden. in beiden gibt es deshalb in der 12. Folge einen thematischen Bruch - die bisherige Storyline wird abgeschlossen, und es beginnt noch eine neue für die zweite Staffelhälfte).

    Und natürlich ist Firefly noch ein bekanntes Beispiel für eine Serie, wo es halt bei der ersten Halbstaffel geblieben ist ...


    Erst mit der Zunahme an eigenproduzierten Serien der Streamingdienste, allen voran HBO, änderte sich das. Deren Serien waren meist aufwendiger, brauchten mehr Zeit, und konnten deshalb nicht so umfangreich werden.

    Mittlerweile hat sich das etabliert, dass Staffeln aufwändiger Serien nur noch 10 bis 16 Folgen haben.

    Wobei der Unterschied marginal ist: Auch die langen Staffeln früher hatten in der Regel nur 12 bis 16 "richtige" Folgen, der Rest waren oft Filler, Bottle Episodes oder ähnliches, um das Pensum zu stemmen.

    Man muss sich das mal vorstellen, dass die alten Star Trek Serien von Next Generation bis Enterprise alle nur 5 Arbeitstage hatten, um eine Folge zu drehen, und nochmal 5 Arbeitstage für den Schnitt.


    Eine 45-Minuten Folge pro Woche zu drehen ist ein Pensum, das bei den großen Titeln des "goldenen Zeitalters" einfach nicht zu halten war.

  • Ich vermisse auch Serien mit längeren Staffeln. ABER: Mittlerweile gibt es ja kaum noch gute Serien ohne Metaplot - mir fällt noch "The Rookie" ein - da hatten Staffel 1&2 auch je 20 Folgen.


    Derzeit schaue ich...

    - The Rookie (bin bei Staffel 4 angekommen und gefühlt fällt es steil bergab)

    - Verschwiegen (Apple TV) - Kurzserie (8 Folgen) über den Mord an einem Jungen und die Verteidigung des "Täters" (ein Mitschüler)

    - Severance: wowowowowowow!

    - Star Trek: New Worlds: SEHR cooles Trek mit retro-Trek-Feeling

    - Jack Ryan Staffel 4 (nur noch, weil ichs hinter mir haben will. Die dritte Staffel catcht mich gar nicht)

  • ABER: Mittlerweile gibt es ja kaum noch gute Serien ohne Metaplot

    Dafür kannst du dich übrigens bei Babylon 5 bedanken. Das war zwar bei Weitem nicht die erste Serie, aber die, die schließlich die kritische Masse überschritten und gezeigt hat, welch starkes Potenzial in einem Metaplot liegt, wodurch ja dann zuerst Deep Space Nine mitten im laufenden Betrieb und schließlich zahlreiche andere Serien das von Anfang an übernommen haben.

    (Akte X hatte das zumindest versucht, aber eben erst im Laufenden Betrieb irgendwas zurecht gesponnen, dem dann die nötige Kohärenz fehlte, wodurch die Serie noch eher ein Hybrid ist.)


    Im Endeffekt lässt sich aber fast die gesamte heutige Serienlandschaft, oder zumindest deren Formate, auf Twin Peaks zurückführen, das ja ironischerweise die ganze Dramatik des Formatwechsels durchdekliniert:
    Die erste Staffel hat halt sämtliche Regeln, Konventionen und Gewohnheiten gesprengt und war im Grunde eine Serie, wie sie genau heute laufen würde: Acht Episoden, Metaplot, weniger Fokus auf die Handlung (die Jagd nach dem Mörder war ja nur ein MacGuffin) und stattdessen auf die Charaktere und die Enthüllungen hinter der Kleinstadtfassade. Die Serie war als Gegenentwurf zu den in den 80ern so megapopulären Soaps gedacht und hat deren Formalien quasi ins Gegenteil verkehrt.

    Die Staffel hat wirklich alles vorweggenommen, was die "goldene Ära" später ausgezeichnet hat.


    Aufgrund des überragenden Erfolgs hat der Sender dann gemeint, daraus eine "richtige" Serie machen zu müssen, und so hat die zweite Staffel dann 22 Folgen, verliert jeden Fokus und musste auf einmal, was nie geplant war, den Mörder enthüllen, als die Einschaltquoten sanken. Trotzdem geriet die Staffel zum Debakel. (Die dritte hat es dann zum Glück wieder rausgerissen ... 25 Jahre später.)


    Twin Peaks hat gezeigt, welches Potenzial das heutige Serienformat hat, und wurde dadurch getötet, dass man versucht hat, sie in das alte Format zu zwingen. Allerdings hat sie eben so viele Serienmacher inspiriert, dass sich in den sechs bis zehn Jahren danach das Twin-Peaks-Format immer weiter durchgesetzt hat.

  • Huutini Ich bedanke mich gerne aus vielen Gründen bei Babylon5 :)

    Ich hab auch nicht per se was gegen Metaplots, viele Serien setzen das halt nur sehr schlecht um. Bei Star Trek sah man es bei den letzten Serien sehr deutlich. Metaplots haben halt das Problem, das sie irgendwann abgeschlossen sind - die Serie aufgrund guter Quoten eben noch weiter laufen muss. Und dann passiert, was nicht passieren sollte:

    - man dehnt das Mysterium irgendwie noch weiter aus (Lost) ohne recht zu wissen, wohin eigentlich (auch The Blacklist)

    - hinter dem Oberbösewicht wird ein neuer Oberoberbösewicht enthüllt, hinter dem in Staffel 3 ein Syndikat steckt, hinter dem in Staffel 4 ein Konglomerat aus Tempelrittern steckt, die in Staffel 5 plötzlich vom amerikanischen Präsidenten angeführt werden (das war bei Blacklist so und bei Alias)


    Manchmal gibts geile Ideen (The Manifest), wo dann irgendwie schon in Staffel 1 so keiner recht zu wissen scheint, wo man denn eigentlich mit der geilen Idee hin will- und die Schauspieler reißen halt ihr Ding seelenlos runter, weil sie ihre Rollen nicht verstehen können, weil keiner weiß, wo die Reise hingeht. (ok, Jim. große Enthüllung: Du bist der Böse und erschießt Bob. In der nächsten Staffel stellt sich dann plötzlich raus, dass Bob und Jim unter einer Decke stecken und der Tod von Bob nur vorgetäuscht war... wie soll man das gut spielen, wenn man es halt nicht frühzeitig mitgeteilt bekommt?)

  • Huutini Ich bedanke mich gerne aus vielen Gründen bei Babylon5 :)

    Ich hab auch nicht per se was gegen Metaplots, viele Serien setzen das halt nur sehr schlecht um. Bei Star Trek sah man es bei den letzten Serien sehr deutlich. Metaplots haben halt das Problem, das sie irgendwann abgeschlossen sind - die Serie aufgrund guter Quoten eben noch weiter laufen muss. Und dann passiert, was nicht passieren sollte:

    - man dehnt das Mysterium irgendwie noch weiter aus (Lost) ohne recht zu wissen, wohin eigentlich (auch The Blacklist)

    - hinter dem Oberbösewicht wird ein neuer Oberoberbösewicht enthüllt, hinter dem in Staffel 3 ein Syndikat steckt, hinter dem in Staffel 4 ein Konglomerat aus Tempelrittern steckt, die in Staffel 5 plötzlich vom amerikanischen Präsidenten angeführt werden (das war bei Blacklist so und bei Alias)

    Deshalb war ja B5 so bahnbrechend: Straczynski hatte seine Story von Anfang an fertig und über 5 Staffeln geplant - das war damals neu, und ist selbst heute noch nicht selbstverständlich.

    Bei B5 führte das dann allerdings zu einer absurden Situation: Ursprünglich wollte er den Höhepunkt im "Bürgerkrieg" der Menschen in Staffel 4 abhandeln, und den Höhepunkt im Krieg gegen die Schatten in Staffel 5. Dann hat ihm der Sender aber gesagt, dass er nur noch Staffel 3 und 4 bekommt, wodurch er alles raffen und am Ende beide Handlungsstränge in Staffel 4 beenden musste. Das führte zum einen dazu, dass Staffel 4 als erste keine einzige Standalone-Folge (ohne Bezug zum Metaplot) mehr hatte, und zum anderen, dass Straczynski die gesamten 44 Episoden von Staffel 3 und 4 selbst schreiben musste, weil er keine Nebengeschichten mehr an andere Autoren auslagern konnte. (Er hat mal erzählt, wie er die Hände in Eiswasser baden musste. :) )

    Dadurch hatte er nach Staffel 4 seine Handlung auserzählt - bekam DANN aber von einem anderen Sender noch eine fünfte Staffel, die aber eben nichts wirklich Spannendes mehr zu erzählen hatte, und eher wie ein viel zu langgezogener Epilog wirkt. (Außerdem führte das dazu, dass er seine eigentliche Finalepisode nicht am Ende von Staffel 4 zeigen konnte, die sieht man jetzt am Ende von Staffel 5, und er musste in zwei Tagen ein neues Skript für das Finale von Staffel 4 schreiben, wodurch die Folge irgendwie absurd wirkt und nicht wirklich homogen in die Serie passt.)

    Bei LOST war das Problem übrigens gar nicht so sehr der Erfolg per se, die haben die Serie ja gar nicht so sehr verlängert, sondern das Internet: Die Autoren haben nämlich die Diskussionen in den Fanforen verfolgt und auch die Theorien, die angestellt wurden. Weil sie die Leute aber weiter überraschen wollten, mussten sie sich immer wieder Lösungen einfallen lassen, auf die in den Foren eben niemand gekommen ist, wodurch das Ergebnis dann völlig inkohärent und seltsam wurde. Die sind einfach von ihrem ursprünglichen Plan abgewichen, wenn das Publikum ihnen auf die Schliche kam.
    (Das ist das Problem bei Abrams' und Lindelofs" "Mystery Box"-Philosophie, der auch Alias zum Opfer fiel: Der Zuschauer darf die endgültige Lösung des Rätsels eigentlich nie erfahren. Das kann aber durchaus auch unbefriedigend werden.)


    Aber erstaunlich viele Serien halten sich an ihren "Fünf Jahre, dann ist Schluss"-Plan. Ein berühmtes "Scheiß drauf"-Beispiel ist Supernatural: Die haben ihren Plan für 5 Staffeln eingehalten, dann aber nochmal 8 Staffeln drangehängt. Deshalb wirken die ersten 5 auch noch "wie aus einem Guss", und die späteren deutlich improvisierter. Wobei ich die Serie bis zu Staffel 8 eigentlich wirklich gut fand, danach wurde sie aber immer dünner.

  • Hmnjaa...

    Stracciatella ist die drittbeliebteste Eissorte.

    Jein.


    Zitat

    Auf der Hitliste der beliebtesten 6 Eissorten in Haushaltspackungen liegt die Geschmacksrichtung Vanille vorne (16,6 %), gefolgt von Keks (15,6 %) und Fruchteis, wie z.B. Zitrone, Erdbeere, Kirsche oder Mango (12,2 %).

    Quelle - da gehts aber nur um das, was daheim verzehrt wird.


    Für mich liegt Straciatella ganz weit vorne... aber nur, wenn mit richtigen Schokostücken, nicht diese "kakaohaltigen Fettglasur"-Schnipsel. Urgs.

    #typischunknowns ;)