TV Serien Teil 2...

  • Ja Shadow & Bone ist wirklich nett. Trotzdem waren 8 kurze Episoden für eine neue Fantasyreihe einfach zu wenig. Die einzelnen Charaktere werden viel zu wenig erklärt und es passiert einfach viel zu viel. Man wird wohl dazu genötigt das Buch zu lesen.

  • Meiner Meinung nach hätten sie auch gut daran getan, die beiden Erzählstränge auseinander zu halten, so wie es in den Büchern eigentlich auch passiert. Da geht es nämlich zum einen um die Geschichte von Alina Starkov in der Grisha-Trilogie und zum anderen in zwei davon losgelösten Bänden um die Bande von Kaz Brekker. Durch die Vermischung der beiden Erzählstränge bleibt dann zu wenig Zeit, um wirklich in die Tiefe zu gehen.

  • Ich mag ja Mystery Serien sehr gerne wie Penny Dreadful oder Twin Peaks, aber davon gibt es echt wenige gute


    Vielleicht wäre X Files eine Option für mich :/

  • Ist halt über weite Strecken "Fall der Woche". Wenn ich X-Files nochmal gucke, gucke ich eigentlich immer nur die Mythos-Folgen, und das sind pro Staffel meistens nur 4-5. Die Serie ist in der Beziehung leider nicht so richtig gut gealtert.


    Irregulars und Westworld kennst du ja sicher schon.

  • Vielleicht wäre X Files eine Option für mich

    Es ist eine geniale Serie, ich würde sie dir auf jeden Fall empfehlen.

    Lass dich nur nicht Anfangs schockieren, die Serie ist schon übelst 90er Jahre.

    Folgen wie Mottenmänner, Jersey Devil, der Wurm, das Nest sollten aber auch heute noch ziehen (auch wenn zumindest Mottenmänner und Jersey Devil nichts mit den "echten" Viechern zu tun haben).


    Eine Folge fand ich damals echt heftig und sehe sogar für heutige Zeiten noch so.

    Gerade diese Monster der Woche Episoden fand ich am besten, die Aliengeschichte ist etwas sehr strange. Da wäre weniger mehr gewesen.

    Mit freundlichen kollegialen Grüßen


    Syrophir


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    "Die Menschen hungern nach der Wahrheit, doch wissen sie selten ihren Geschmack zu schätzen."

  • Shadow and Bone fand ich auch wirklich gelungen. Klar, erfindet das Rad nicht neu, aber gute Unterhaltung und aufwendig produziert. Hat uns drei Abende gut unterhalten. Witcher fand ich hingegen grottig.

  • Ich mag ja Mystery Serien sehr gerne wie Penny Dreadful oder Twin Peaks, aber davon gibt es echt wenige gute


    Vielleicht wäre X Files eine Option für mich :/

    Mach mal. Ist ne Erfahrung wert. An der Serie stimmt vieles - leider auch manches nicht. So RICHTIG haben die wohl mit dem Erfolg nicht gerechnet, jedenfalls läuft der Metaplot irgendwann irgendwie amok... mal hier, mal dort. aber ich habs geliebt damals!

  • Ich mag ja Mystery Serien sehr gerne wie Penny Dreadful oder Twin Peaks, aber davon gibt es echt wenige gute


    Vielleicht wäre X Files eine Option für mich :/

    Mach mal. Ist ne Erfahrung wert. An der Serie stimmt vieles - leider auch manches nicht. So RICHTIG haben die wohl mit dem Erfolg nicht gerechnet, jedenfalls läuft der Metaplot irgendwann irgendwie amok... mal hier, mal dort. aber ich habs geliebt damals!

    Ich würde mir nur die Mythosfolgen anschauen - eine Liste dazu findest im Internet. Es gibt eine Haupthandlung rund um Mulder und seine verschwundene Schwester. Allerdings verfolgen pro Staffel nur 3-4 Folgen diese Story, der Rest ist meist komplett losgelöst davon (mal Mörder, Geister, große Mutatos, aber eben keine Aliens). Ich glaube, das wurde hier auch schon gesagt.


    Wichtig ist aber eher die Schau-Reihenfolge um sich nicht zu spoilern, da die wohl in der deutschen Ausstrahlung falsch war:


    - Staffel 1-5 (Mythosfolgen)

    - Film 1

    - Staffel 6-9 (Mythosfolgen).


    Diese 6 ersten Folgen der 10. Staffel kann ich also nicht zuordnen.


    Ich bin aber damals wohl in oder nach der 6. Staffel ausgestiegen weil er Film für mich irgendwie ein guter Endpunkt war, da war vieles der Hauptstory für mich aufgeklärt. Vielleicht irre ich mich da?


    PS: Der 2. Film (Jenweis der Wahrheit) ist zwar mMn auch nicht verkehrt, gehört aber leider wieder nicht zum Mythos. D.h. kann man den für die eigentliche Kerngeschichte leider auch auslassen.

  • Wir sehen gerade die Miniserie "Mein Name ist Fleming. Ian Fleming" auf arte.tv Ich weiß nach drei von vier Folgen immer noch nicht was ich davon halten soll. Irgendwie eiert die Geschichte teilweise so herum ohne das klar wird, wo sie gerade hin will. Da werden z.B. immer wieder Gespräche mit Mutter und Bruder dargestellt. Darin geht es immer um den Vergleich der Brüder ohne das sich da nennenswert etwas ändert. Da frage ich mich, was das soll.

    Außerdem frage ich mich wie realistisch das ganze sein soll. Geht es hier um Fleming oder Bond? Fleming nimmt nichts erst hat aber brillante Ideen und kann machen was er will ohne wirkliche Konsequenzen befürchten zu müssen. Wie kommt ein Hallodri überhaupt in so eine Position?

    Fertig und es wurde leider nicht besser.


    Allerdings habe wir gestern noch den Film "The Guilty" entdeckt und der ist schon etwas besonderes und spannend bis zum Schluss.

    ARTE: The Guilty | ARD-Mediathek

  • Ich mag ja Mystery Serien sehr gerne wie Penny Dreadful oder Twin Peaks, aber davon gibt es echt wenige gute


    Vielleicht wäre X Files eine Option für mich :/

    Ja klar. Man merkt das Alter schon, aber die ist immer noch gut. Ich würde aber die Nicht-Mythos-Folgen nicht skippen, da sind einige der besten dabei.


    Noch mehr würde ich dir aber Lost ans Herz legen. Mystery vom Feinsten mit tollen Schauspielern und Spannung ohne Ende.

  • Noch mehr würde ich dir aber Lost ans Herz legen. Mystery vom Feinsten mit tollen Schauspielern und Spannung ohne Ende.

    ...und ein Serienende das ungefähr den gleichen Shitstorm ausgelöst hat wie die 8. Staffel von Game of Thrones (oder, in kleinerem Rahmen, das vorläufige Ende von Dexter). Aber ja, Lost war bis aufs Ende brilliant.

  • Noch mehr würde ich dir aber Lost ans Herz legen. Mystery vom Feinsten mit tollen Schauspielern und Spannung ohne Ende.

    ...und ein Serienende das ungefähr den gleichen Shitstorm ausgelöst hat wie die 8. Staffel von Game of Thrones (oder, in kleinerem Rahmen, das vorläufige Ende von Dexter). Aber ja, Lost war bis aufs Ende brilliant.

    Stimmt schon, aber das hat mich nicht einmal damals gestört. Warum kann ich auch nicht genau sagen.

  • Ist das nicht ein allgemeines Problem von Mystery? Je spannender das Rätsel, desto enttäuschender die Auflösung. Wenn ich mich recht erinnere, hat doch David Lynch auch nur auf Druck des Senders überhaupt den Mörder von Laura Palmer enthüllt. Die ursprüngliche Idee war, meine ich, das als ewiges Mysterium stehen zu lassen.

    Einmal editiert, zuletzt von verv ()

  • Ist das nicht ein allgemeines Problem von Mystery?

    Scheint so. Müsste imo aber nicht so sein. Das Problem ist doch eher, dass Serien so lange laufen bis sie eingestellt werden. Also muss alles immer noch ein bisschen offen bleiben und trotzdem kommt mit jeder Staffel eine Schippe oben drauf.

    Ein geplanter abgeschlossener Handlungsstrang wäre wünschenswert, aber passt nicht so gut zum Gewinnmaximieren.

    Ab und zu gibt es ja solch geplante Miniserien. Ich mag das - bei Mystery fällt mir allerdings keine ein. Ich bin auch ein großer Fan der abgeschlossenen Staffeln bei Fargo.

  • Noch mehr würde ich dir aber Lost ans Herz legen. Mystery vom Feinsten mit tollen Schauspielern und Spannung ohne Ende.

    ...und ein Serienende das ungefähr den gleichen Shitstorm ausgelöst hat wie die 8. Staffel von Game of Thrones (oder, in kleinerem Rahmen, das vorläufige Ende von Dexter). Aber ja, Lost war bis aufs Ende brilliant.

    Das Ende war nur vor dem Hintergrund der vorherigen Brillanz eher schwach (brillant mit Ausnahme einiger schwacher Einzelfolgen wie v.a. "Das Tattoo" [ich meine, so hieß sie auf Deutsch]).


    Für Mystery hätte ich ansonsten noch Fringe im Köcher. Deutlich weniger Monster of the Week als Akte X (aber schon auch), aber sehr stringente und spannende Mystery-Story.

  • Ich verstehe gar nicht das ganze Geschiss über das Ende von Lost: ich habe die Serie bereits 2x gesehen und beim 2. Mal erkennt man, dass seit der 1. Staffel quasi das Ende vorbereitet wird!



    Marie von mir definitiv die Empfehlung zu Fringe (ich muss aber auch zugeben, dass ich ein großer Abrahams- und Emmerson-Fan bin! Trotzdem super vielseitig und cooles Setting!

    Außerdem fand ich - vermutlich im Gegensatz zu manch anderem - auch Carnival Row gut (nicht sehr gut, aber gut genug - bei Fantasy gibts ja tatsächlich nicht sooo viel gutes, mir hat allerdings "The Witcher" auch gut gefallen).

  • Das "Geschisse" wie Du so unschön sagst besteht aufgrund der Tatsache, dass etliche Fans seit Staffel 1 immer prophezeit haben dass die Serie genau so enden würde und die Macher dann einfach die Volte einbauten, dass


    Es gab hunderte bessere Fanenden, und bis Ende Staffel 4 hätte man das Wollknäuel noch sehr gut ohne Probleme auflösen können. Lindelof selbst hat übrigens schon mehrfach in Interviews gesagt wie unzufrieden er mit der letzten Staffel war, weil er und Abrams parallel andere Projekte betreuten und nicht genug Zeit auf Lost verwendet habe n, wie er selbst zugibt.

  • Ich verstehe gar nicht das ganze Geschiss über das Ende von Lost: ich habe die Serie bereits 2x gesehen und beim 2. Mal erkennt man, dass seit der 1. Staffel quasi das Ende vorbereitet wird

    Ich hab sie tatsächlich 3x gesehen :) Ich fand das Ende schon „logisch“ auf seine Art. Schlimm war mir, dass sie manches, was super Mysteriös andeutete, recht einfach erklärt haben. Dharma zum Beispiel.


    Und ich finde auch, dass man schon stark merkt, dass gerade die 6. Staffel an und für sich eben erst zur 6. Staffel hin überlegt wurde. Es gibt zwar keine großen Logiklöcher, aber man merkt schon einen starken Wechsel im Ton.

    interessant auch, dass so ziemlich jeder, mit dem ich gesprochen habe (aber die Serie mit 1x gesehen hat) denkt, das was am Ende von Staffel 6 gesagt wurde, gelte für die gesamte Serie. Was mMn nicht stimmt.

    Alles in allem die beste Serie, die je gedreht wurde! Auch wenn sie ein Recht eigentümliches Ende hatte, dass viele so nicht erwartet haben.


    Unvergessen auch die Marketingsktivitäten drum herum… das macht ihnen so schnell keiner nach! z.B. taucht in einer Folge einer frühen Staffel ein Objekt auf, dass sich auf etwas bezieht, das in Staffel 4 oder 5 passiert. In dem Moment kann man das noch nicht zuordnen. Aber wenn man danach suchte, fand man eine gefakte Internetseite, Zeitungsberichte, etc. Von solchen Aktionen war die Serie voll. Unglaublich aufwändig, aber für Leute, die Miträtseln wollten eine unendlich große Spielwiese.

  • Marie von mir definitiv die Empfehlung zu Fringe (ich muss aber auch zugeben, dass ich ein großer Abrahams- und Emmerson-Fan bin! Trotzdem super vielseitig und cooles Setting!

    Außerdem fand ich - vermutlich im Gegensatz zu manch anderem - auch Carnival Row gut (nicht sehr gut, aber gut genug - bei Fantasy gibts ja tatsächlich nicht sooo viel gutes, mir hat allerdings "The Witcher" auch gut gefallen).

    Carnival Row hat mir auch gefallen. Kommt da eigentlich noch etwas?

    Fringe gefiel mir am Anfang nicht sonderlich. Ich hatte das Gefühl, dass mir alles 3x erklärt wurde, selbst offensichtliche Dinge - als wären alle Zuschauer ein bisschen schwer von Begriff. Die große Geschichte und die Welt wurden dann aber wirklich mit jeder Staffel besser und ich war sehr froh dabei geblieben zu sein.

  • Und ich finde auch, dass man schon stark merkt, dass gerade die 6. Staffel an und für sich eben erst zur 6. Staffel hin überlegt wurde. Es gibt zwar keine großen Logiklöcher, aber man merkt schon einen starken Wechsel im Ton.

    Danke für die indirekte Verbesserung. Was ich oben schrieb, bezog sich natürlich auf die fünfte und sechste Staffel, nicht auf die vierte/fünfte.

  • #ChannelZero auf STARZ - bis jetzt die erste und zweite (fast) durch.

    Interessante Geschichten in Staffeln á 6 Folgen unterteilt, die ein bisserl langweilig und manches mal bisserl langatmig erzählt werden - aber nicht schlecht.

    Eine Horrorserie die man sich anschauen kann - bin mal auf die weiteren Staffeln gespannt!

  • The Flight Attendant


    Auf Amazon Prime wird diese HBO Max Serie aktuell ausgestrahlt. Kaley Cuoco spielt eine Stewardess, die auf mehreren Ebenen mit Probleme zu kämpfen hat. Ein Mordfall. Ihre Lebensweise. Ihre Vergangenheit. Das alles wird in 8 Folgen mit knapp einer Stunde Spielzeit ausgerollt. Ich war anfangs skeptisch, ob mich das Thema reizen könnte und ob die Hauptdarstellerin fernab Big Bang Theory Kurzauftritten diese Last wird stemmen können - oder einfach nur ein Gesicht vermarktet wird. Auch wenn die präsentierte Erzählweise stellenweise für mich arg hektisch und chaotisch und überfrachtend war und die diversen Innenansichten mir fast schon zu viel Raum einnahmen, so wollte ich doch wissen, wie es weitergeht und bin drangeblieben. Allerdings deutet sich an, dass das alles leider doch allzu normal aufgelösst werden wird - hoffentlich nicht.


    Für mich überdurchschnittlich bis gut, aber weit davon entfernt, wirklich überragend zu sein. Kann man mal gucken, muss man aber auch nicht.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • ... wird gerade von Netflix mit DiCaprio neu verfilmt. So ganz unbekannt ist er übrigens nicht, der hat sogar nen europäischen Filmpreis gewonnen.

    Nicht Di Caprio sondern Jake Gyllenhaal. Di Caprio spielt wohl im Remake eines anderen Dänischen Films „Drunk /der Rausch“..☝️

  • ... wird gerade von Netflix mit DiCaprio neu verfilmt. So ganz unbekannt ist er übrigens nicht, der hat sogar nen europäischen Filmpreis gewonnen.

    Nicht Di Caprio sondern Jake Gyllenhaal. Di Caprio spielt wohl im Remake eines anderen Dänischen Films „Drunk /der Rausch“..☝️

    hupps. Danke, verwechselt. Beide Filme haben den europäischen Filmpreis gekriegt, beide sind auf ihre Art großartig. Aber sorry, das ist ja der TV-Serien-Thread.


    Marie: ich habe die beste Mystery-Serie aller Zeiten und die einzige Serie die in meinem Pantheon Twin Peaks schlagen kann vergessen: Nummer Sechs aka The Prisoner. Also das britische Original von 1968. Durchgedrehter, relevanter und unterhaltsamer wird britisches TV nicht mehr. Ein surrealistischen Meisterwerk, und die 17 folgen guckt man an einem Wochenende weg. Das Ende ist so absurd, dass McGoohan (Macher und Hauptdarsteller) das Land verlassen musste, weil ihn die Zuschauer dafür aktiv gehasst haben, dabei ist es eine ziemlich brillante politische und psychoanalytische Parabel.

  • Ich fand ja mysterytechnisch die erste Staffel von Westworld großartig - auch wenn man sich die ganze Zeit fragt, ob all die Dinge noch irgendwann einen Sinn ergeben werden (ähnlich wie bei Lost), macht die Serie am Ende Sinn und man merkt einfach, dass es die ganze Zeit einen Plan gab.

    Bei der zweiten Staffel bin ich über einige Folgen nicht hinweggekommen, weil ich es brechend langweilig fand, aber die erste Staffel steht, finde ich ohnehin für sich und eine Fortsetzung war meiner Meinung nach gänzlich unnötig.

    Aber auch Lost hat mir wirklich gut gefallen und ich mochte auch das Ende sehr, wenngleich ich zustimmen würde, das der Ton sich schon stark ändert, aber auf einem emotionalen Level war es ein guter Abschluss.

    Gerade, dass die Serie mit vielen Sprüngen anspruchsvoll erzählt, aber durch die Inszenierung immer nachvollziehbar und spannend bleibt, ist eine fantastische Leistung.

    Ich habe diese Woche außerdem auf Empfehlung von hier und aufgrund der unglaublichen Bewertungen bei IMDB ((und dem Hinweis auf die Pro 7 Mediathek), Chernobyl geschaut - die Serie ist wirklich fantastisch gemacht, sehr bedrückend, gleichzeitig aber faszinierend und aufgrund des realen Kontextes interessant und bewegend und zudem noch weitgehend sehr authentisch gemacht (soweit ich das überhaupt beurteilen kann). Sie hat die guten Bewertungen durchaus verdient.

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...

  • Neva Kee Chernobyl ist eine Ausnahmeserie und dabei gleichzeitig ganz klassisches Hollywood-Erzählkino auf einem Niveau, auf dem Hollywood seit 40 Jahren nicht mehr war. Extrem professionell erzählt, wahnsinnig gut technisch umgesetzt, bedrückend wie lange nichts mehr (ich kann mich in der Kindheit noch an The Day After erinnern, der hat damals eine ähnliche Wirkung auf mich gehabt). Das haben auch die meisten Menschen in Hollywood so gesehen und deshalb ist jetzt quasi die komplette Crew von Chernobyl auf die aktuell teuersten Projekte quasi gleichmäßig verteilt. In der Qualität gibt es Serien/Filme - egal in welchem Medium - nur alle Jahrzehnte einmal, das letzte vergleichbar gute Großprojekt war für mich die Kinoserie über "Carlos - Der Schakal" in der fast sechsstündigen Langfassung.

  • Watchmen Staffel 1


    Nachdem ich mit meiner Frau Watchmen, den Film gesehen habe, haben wir uns die Serie angeschaut. Sie ist gleichzeitig Vorgeschichte und Weiterführung der Watchmen-Story , action- und wendungsreich mit coolen Charakteren, deren Motivation man immer nachvollziehen kann. Dazu bezieht sich die Serie auf aktuelle Rassismus-Themen und erdet diese, indem historische Ereignisse aufgegriffen werden. Die erste Staffel endet weitestgehend abgeschlossen, allerdings wird auch etwas Vorwissen vorausgesetzt (eher aus der Graphic Novel als aus dem Film). Ich fand die Staffel von vorne bis hinten saugut, für mich das größte Highlight seit True Detective Staffel 1. Lindelof war hier ebenfalls federführend.

    we are ugly but we have the music

  • Das kann ich nur unterschreiben! Die Watchmen-Serie war – im Gegensatz zu Snyders Film, den ich blutleer und tonal daneben fand – ganz hervorragend!


    Wird es da überhaupt eine zweite Staffel geben? Das letzte was ich gehört hatte war, dass Lindeloff erzählt hat was er erzählen wollte. Er hat HBO zwar grünes Licht für eine Fortführung ohne ihn gegeben, aber es ist unklar ob HBO daran Interesse hat.

  • Ich fand ja mysterytechnisch die erste Staffel von Westworld großartig - auch wenn man sich die ganze Zeit fragt, ob all die Dinge noch irgendwann einen Sinn ergeben werden (ähnlich wie bei Lost), macht die Serie am Ende Sinn und man merkt einfach, dass es die ganze Zeit einen Plan gab.

    Bei der zweiten Staffel bin ich über einige Folgen nicht hinweggekommen, weil ich es brechend langweilig fand, aber die erste Staffel steht, finde ich ohnehin für sich und eine Fortsetzung war meiner Meinung nach gänzlich unnötig.

    Aber auch Lost hat mir wirklich gut gefallen und ich mochte auch das Ende sehr, wenngleich ich zustimmen würde, das der Ton sich schon stark ändert, aber auf einem emotionalen Level war es ein guter Abschluss.

    Gerade, dass die Serie mit vielen Sprüngen anspruchsvoll erzählt, aber durch die Inszenierung immer nachvollziehbar und spannend bleibt, ist eine fantastische Leistung.

    Ich habe diese Woche außerdem auf Empfehlung von hier und aufgrund der unglaublichen Bewertungen bei IMDB ((und dem Hinweis auf die Pro 7 Mediathek), Chernobyl geschaut - die Serie ist wirklich fantastisch gemacht, sehr bedrückend, gleichzeitig aber faszinierend und aufgrund des realen Kontextes interessant und bewegend und zudem noch weitgehend sehr authentisch gemacht (soweit ich das überhaupt beurteilen kann). Sie hat die guten Bewertungen durchaus verdient.

    Dafür hat Staffel 2 eine der besten Folgen ever!

  • Das kann ich nur unterschreiben! Die Watchmen-Serie war – im Gegensatz zu Snyders Film, den ich blutleer und tonal daneben fand – ganz hervorragend!


    Wird es da überhaupt eine zweite Staffel geben? Das letzte was ich gehört hatte war, dass Lindeloff erzählt hat was er erzählen wollte. Er hat HBO zwar grünes Licht für eine Fortführung ohne ihn gegeben, aber es ist unklar ob HBO daran Interesse hat.


    Snyders Film fand ich ziemlich gut. Dass er so blutleer wirkt liegt vielleicht daran, dass es kaum eine Figur gibt, mit der man sich identifizieren kann oder möchte und der ganze Film dadurch seltsam distanziert wirkt. Ich habe den Ultimate Cut noch auf dem Radar, mal schauen, was der kann. In der Serie selbst sind die Sympathien ja recht eindeutig verteilt.

    we are ugly but we have the music

    Einmal editiert, zuletzt von Lighthammel ()

  • Dafür hat Staffel 2 eine der besten Folgen ever!

    So weit bin ich dann vermutlich nicht gekommen... welche Folge war das (nur Nummer)? ;)

    "Die Lebenden und die Verdammten" (Folge 8)


    Allerdings funktioniert die nur im Kontext der 2. Staffel, die 7 Folgen davor solltest Du also schon aufmerksam gesehen haben. Hier führen sie nicht nur eine komplett neue Ebene in die Serie ein, sondern wählen dafür auch eine echt schöne und tragische Erzählweise, die den Blick auf die gesamte Serie bzw. das gesamte Treiben im Park verändert.


    Ich fand ja mysterytechnisch die erste Staffel von Westworld großartig - auch wenn man sich die ganze Zeit fragt, ob all die Dinge noch irgendwann einen Sinn ergeben werden (ähnlich wie bei Lost), macht die Serie am Ende Sinn und man merkt einfach, dass es die ganze Zeit einen Plan gab.

    Bei der zweiten Staffel bin ich über einige Folgen nicht hinweggekommen, weil ich es brechend langweilig fand, aber die erste Staffel steht, finde ich ohnehin für sich und eine Fortsetzung war meiner Meinung nach gänzlich unnötig.

    Ich weiß genau, was du meinst! So geht es uns jetzt gerade mit der 3. Staffel, auch weil nach 2-3 Folgen anscheinend durch Corona ein Synchro-Stopp aufkam und wir ewig warten mussten. Dazu sind Staffel 1 und 2 einfach zu lang her und Westworld als Ganzes zu komplex, als dass man sich das durch kurze "Was geschah bisher"-Videos zusammenraffen könnte.


    Nur so viel: Ich habe gelesen, dass viele Fans das Ende der 1. Staffel bereits während der Sendung erahnt hatten und Staffel 2 deshalb mit Absicht noch verschachtelter ist. Ich muss ehrlich sagen, dass uns das Ende der Staffel 1 total aus den Socken gehauen hat. Der Mann in Schwarz, das Labyrinth - da haben wir im Leben nicht dran gedacht! Und ich fand es unglaublich gut!


    Staffel 2 schlägt in dieselbe Kerbe, weil das, was Dr. Ford sich gedacht hat, in der 1. Staffel nur der Funke ist, der in Staffel 2 dann zu einem Feuer und in Staffel 3 schließlich zu einem Großbrand wird. Sie hängen also schon alle zusammen. Jedoch ist Staffel 2 erstmal "kryptischer" erzählt und für das Ende braucht man ein bißchen mehr Transferleistung um sich in die Natur eines Hosts hinein zu versetzen. (Mal spoilerfrei ausgedrückt)


    Ich kann dir also nur empfehlen dran zu bleiben, denn ähnlich wie Staffel 1 ist Staffel 2 ein Werk, das man direkt nach Abschluss eigentlich nochmal gucken möchte, um alle losen Enden zu verbinden. Die Story aus Staffel 1 ist somit nicht annähernd abgeschlossen und wird direkt wieder in beiden folgenden Staffeln aufgegriffen. Die Sorge kann ich dir nehmen :)

  • Ich muss dazu sagen, dass ich die Graphic Novel absolut toll finde! An den Charakteren kann‘s also nicht nur liegen. Es ist auch schon eine Weile her, dass ich den Film gesehen habe, also kann ich aus dem Stegreif jetzt keine tiefe Analyse abliefern. Vielleicht lag es daran, dass Snyder sich nicht entscheiden kann, ob die selbsternannten Superhelden jetzt zerrüttet/selbstgerecht/zynisch/etc. sind, oder einfach nur coole Action-Helden – das kippelt mir teilweise zu sehr. Außerdem fühlt sich der Film manchmal wie eine unverbundene Abfolge von Kapiteln, weil er das ja auch sklavisch von der Vorlage übernimmt. Vielleicht muss man da für einen Film einfach eine eigene Erzählweise finden.


    Die Ultimate Cut-BluRay habe ich hier trotzdem stehen und das zusätzliche Material (hauptsächlich Black Freighter, meine ich) bindet den Film etwas mehr zusammen. Aber hauptsächlich behalte ich die Box für die Motion Comics. Die sind zwar auch etwas weird und sicher nicht perfekt, aber es ist oft die beste Möglichkeit, Leute mit der Comicvorlage vertraut zu machen.