Erfahrungen mit Paketdiensten (DHL, DPD, Hermes, UPS, GLS, …)

  • Neu sind diese Überlegungen nicht, davon wurde auch 2018 schon wiederholt berichtet. Ich fände es auf jeden Fall volkswirtschaftlich sinnvoll, wenn eine Zustellung daheim teurer wäre als eine Zustellung im Paketshop.

    Es ist auch umwelttechnisch sinnvoller. Und mal ehrlich... Ob mein Paket (weil bei uns daheim meist keiner ist, weil wir beide arbeiten) nun am "Wunschablageort" wartet, oder ich es in eine Tanke oder einen Paketshop oder eine Packstation liefern lasse... Im Endeffekt findet sich immer eine Zustelloption, die auch für keinen Umweg sorgt - maximal ein paar Minuten zusätzlichen Zeitaufwand. Ich hätte nichts dagegen, wenn die Haustürlieferung extra kostet - und vielleicht verleitet es den ein oder anderen ja auch wieder dazu, dann halt die (beispielsweise) 4 Euro Mehrkosten in einen lokalen Anbieter zu investieren, anstatt alles über's Internet zu bestellen.

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  • Torlok

    Den Unterschied zwischen „es gibt keine mehr“ und „es wird teurer“ als „nicht sooo falsch“ zu bezeichnen, ist schon reichlich optimistisch ;)


    Amüsant finde ich ja, dass jemand von Hermes betont, „keine konkreten Vorhaben samt baldiger Umsetzung“ zu haben, der CEO von Hermes Germany sich im Dezember aber wie folgt äußerte:

    Gibt es bei Hermes Pläne, die Preise für die Zustellung an der Haustür zu erhöhen?

    Schabirosky: Wir müssen insgesamt die letzte Meile entlasten. Unter anderem bauen wir unser Paketshop-Netz stark aus, wir werden aber auch die Preise stärker differenzieren. Das heißt unter anderem auch, dass die Haustürzustellung teurer werden wird.

  • Perspektivisch werden meines Wissens derzeit Konzepte entwickelt, wie man in ein paar Jahren von dezentralen Verteilzentren (an Tankstellen oder eigens aufgestellt) aus und unter Einsatz automatisierter Fahrzeuge oder Drohnen eine perfekt getimete Übergabe am optimalen Ort z.B. auf dem Nachhauseweg von der Arbeit mit dem Empfänger realisieren kann. Technisch und datenschutzseitig sind wir da offensichtlich noch ein gutes Stück entfernt, und das erfordert ein Zusammenspiel zahlreicher Akteure, aber grundsätzlich wollen alle weg von der Haustür.

  • Den Unterschied zwischen „es gibt keine mehr“ und „es wird teurer“ als „nicht sooo falsch“ zu bezeichnen, ist schon reichlich optimistisch ;)

    Dein Gedankenansatz sollte eher nach "Gemeinsamkeiten sehen statt Unterschiede aufdecken" gehen. Zumindest soll/wird sich was in absehbarer Zeit wohl ändern. Und schon klingt es gar nicht mehr so schlimm...;)

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Amüsant finde ich ja, dass jemand von Hermes betont, „keine konkreten Vorhaben samt baldiger Umsetzung“ zu haben, der CEO von Hermes Germany sich im Dezember aber wie folgt äußerte:

    Da sehe ich keinen Widerspruch. Der CEO hat einen Ausblick in die Zukunft gegeben, aber die Aussage "... wird teurer werden ..." ist ja nicht wirklich konkret und sagt auch nichts über einen "baldigen" Zeitpunkt aus.

  • Prinzipiell fände ich es nicht so schlimm Pakete an einer zentralen Stelle im Ort zu holen. Wenn ich aber wie bei unserer Post zur falschen Zeit dort bin und 15 Minuten warten muss bis ich mein Paket habe weil sich die Schlange bis vor die Tür staut ist das auch keine zufriedenstellende Lösung.


    Wenn das zentralisiert werden soll muss da einiges geändert werden und nicht nebenbei in der Tanke abgewickelt werden. Alleine die Lagerung aller Pakete einer Kleinstadt, was da zusammenkommt...

  • Mir würden zentrale DHL Pack"Häuser" reichen wo ich hin gehe, mit Security und der Rest wird bis auf das ein und Ausladen automatisiert. Die Post kann es ja weiterhin geben, bräuchte selber aber nicht mehr so viel Platz.

    Meine BGG Sammlung

    Meine aktuelle Top 10:

    1 Starcraft: Das Brettspiel | 2 Twilight Imperium: Fourth Edition | 3 Terraforming Mars

    4 Brass: Lancashire & Birmingham | 5 51st State | 6 Mahjong |7 Gaia Project

    8 Viticulture EE All-In | 9 Rallyman Dirt | 10 Ascension: Deckbuilding Game

  • und vielleicht verleitet es den ein oder anderen ja auch wieder dazu, dann halt die (beispielsweise) 4 Euro Mehrkosten in einen lokalen Anbieter zu investieren

    Ich weiß, die 4,- € waren aus der Luft gegriffen, deswegen lasse ich sie einfach mal stehen.


    Aber für mich auf dem Land bleibt es leider nicht bei den 4,- €. Ich kann jetzt entweder mit dem Bus (wenn ich Glück habe 1 x pro Stunde) hinein und wieder heraus fahren. Macht weitere 6,- € für das Ticket hin und zurück. Plus dem Zeitaufwand (30 Minuten hin, 30 Minuten zurück, Gehweg zum Laden und vom Laden). Alternativ könnte ich mit dem Auto in die Stadt fahren (20 Minuten hin, 20 Minuten zurück). Bei uns wurde übrigens eine Parkplatzoffensive gestartet. Die lautet, dass nun alle Parkplätze kosten. Also noch ein Ticket gezogen.


    Soweit ich in deinem Profil sehe kennst du die Problematik wahrscheinlich auch. Sternenfahrer, der das liked eher nicht...


    Ist es Bequemlichkeit? Sicher... Oder aber ich habe keine Lust über 1 Stunde zu verbraten, nur damit ich ein Spiel/Buch/etc. vor Ort gekauft habe.


    Brauch ich deswegen eine Lieferung an die Haustüre? Nicht unbedingt, aber die Abholung sollte halt so gestaltet werden (z. B. auch über die Dorfläden), damit ich eben kein Auto zur Abholung brauche, selbst wenn ich nicht mitten in einer Stadt wohne...

  • Aber für mich auf dem Land bleibt es leider nicht bei den 4,- €. Ich kann jetzt entweder mit dem Bus (wenn ich Glück habe 1 x pro Stunde) hinein und wieder heraus fahren. Macht weitere 6,- € für das Ticket hin und zurück. Plus dem Zeitaufwand (30 Minuten hin, 30 Minuten zurück, Gehweg zum Laden und vom Laden). Alternativ könnte ich mit dem Auto in die Stadt fahren (20 Minuten hin, 20 Minuten zurück).

    Du hättest ja weiterhin die Wahl, dir das Paket für 4,- nach Hause liefern zu lassen. Denn abschaffen wird die Haustürbelieferung meines Erachtens keiner der Paketdienste.

  • Ich persönlich habe größtenteils umgestellt auf Lieferungen an die Packstation, bzw. Paketshop. Da kann ich problemlos Pakete mit dem Rad abholen und zwar (bei der Packstation) sobald ich Zeit habe. Wenn man berufstätig ist durchaus ein großer Vorteil. Zudem verhindert man damit auch, dass das Paket den Wetterkapriolen am Ablageort hilflos ausgeliefert ist.

    Natürlich muss erwähnt werden, dass ich sehr zentral wohne und es auf dem Lande durchaus umständlicher sein kann.


    Generell finde ich die Idee kleinere Läden, Bäckereien, etc... zusätzlich als Paketshops zu nutzen, speziell in ländlichen Gegenden, sehr gut, da es sich oft nicht rechnet eine separate Zweigstelle der Post zu öffnen oder zu erhalten.

    Man kann auf seinem Standpunkt stehen, aber man sollte nicht darauf sitzen. (Erich Kästner)

  • Apropos Packstation:
    Die benutze ich auch gerne. Manche Versender wollen die aber partout nicht als Zieladresse akzeptieren.

    Dann wird halt an meine eigentliche Adresse versendet.

    Manchmal kann ich dann online die Sendung trotzdem zur Packstation umleiten, manchmal kann ich das aber auch nicht.

    Kennt jemand den Grund, warum das variable ist? Würde mich interessieren.

    Vielspieler im Körper eines Gelegenheitsspielers

  • hhamburger

    Beim Versenden via Packstation gilt das Maximalmaß 60 x 35 x 35 cm³. Schau mal in die FAQ, ob das für den Empfang auch gilt.

    Ich kann mir vorstellen, dass eine Umleitung in die Packstation nur dann möglich ist, wenn die Maße des Pakets bekannt sind.

  • hhamburger

    Beim Versenden via Packstation gilt das Maximalmaß 60 x 35 x 35 cm³. Schau mal in die FAQ, ob das für den Empfang auch gilt.

    Ich kann mir vorstellen, dass eine Umleitung in die Packstation nur dann möglich ist, wenn die Maße des Pakets bekannt sind.

    Nö....nicht ganz richtig...einige Packstationen, so auch meine, nehmen auch wesentlich größere Pakete auf.

    (als Beispiel passt bei meiner Station auch ein Karton mit Staubsauger in einige Fächer.

    Das wird bei DHL leider so nicht kommuniziert.

    Die Angabe dürfte wohl so ausgelegt sein, dass alle Packstationen die 60x35x35 fassen...es aber viele Stationen gibt, die auch größere aufnehmen können ?


    Eine Umleitung ist immer möglich...wenn es nicht passt, geht das Paket in einen Paketshop ??

    Einmal editiert, zuletzt von turbo ()

  • Und wenn ein Paket nicht in die Packstation passt, wird es direkt in die Filiale gebracht

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • Es ist auch umwelttechnisch sinnvoller. Und mal ehrlich... Ob mein Paket (weil bei uns daheim meist keiner ist, weil wir beide arbeiten) nun am "Wunschablageort" wartet, oder ich es in eine Tanke oder einen Paketshop oder eine Packstation liefern lasse... Im Endeffekt findet sich immer eine Zustelloption, die auch für keinen Umweg sorgt - maximal ein paar Minuten zusätzlichen Zeitaufwand. Ich hätte nichts dagegen, wenn die Haustürlieferung extra kostet - und vielleicht verleitet es den ein oder anderen ja auch wieder dazu, dann halt die (beispielsweise) 4 Euro Mehrkosten in einen lokalen Anbieter zu investieren, anstatt alles über's Internet zu bestellen.

    Ob es wirklich umwelttechnisch sinnvoller ist, da wäre ich mir persönlich gar nicht so sicher. Im schlimmsten Fall fahren statt einem DHL-Auto, dass an 100 Türen hält, 100 Autos zum Paketshop und wieder zurück. Kommt natürlich zum Teil auf die Entfernung zum Paketshop an. Zu einem anderen Teil siegt aber leider viel zu oft die persönliche Bequemlichkeit - kann ich leider auch an mir selbst viel zu oft beobachten.

  • Der schlimmste Fall dürfte aber nie eintreten. Es gibt genügend Menschen, die ihr Paket im Paketshop mit dem Fahrrad oder zu Fuß abholen. Oder man kombiniert die Abholung mit dem Auto noch mit einem Einkauf im Supermarkt oder beim Bäcker etc., so dass man eben nicht NUR wegen des Pakets gefahren ist.

  • Nicht umsonst werden z. B. bei neuen Quartieren Paketstationen für alle Lieferdienste direkt mitgeplant (Oberbillwerder, HH). Auch andere Konzepte wie z. B. kleine, citynahe, teils kooperativ genutzte Hubs (meist in Containerform) und Auslieferung der Pakete auf der „letzten Meile“ per Lastenrad, E-Mobil etc. werden ja schon erprobt. („Plan B – Lieferhelden“ vom ZDF ist wohl schon depub.) Da gibt’s einige spannende Projekte. Bei Interesse geht’s z. B. bei Zukunft Mobilität weiter.

  • War natürlich das Worst-Case-Scenario, das ich da skizziert habe. Man wird so was einfach testen müssen. Ich hatte befürchtet, dass man gerade bei Brettspielen (= oft sperriger, unhandlicher Karton) den Weg zu Fuß oder mit dem Fahrrad scheut. Es mit einem normalen Einkauf zu kombinieren ist natürlich problemlos möglich.


    Die Konzepte, die yzemaze beschrieben hat, habe ich mit dabei noch gar nicht näher angeschaut, sondern nur das Szenario Paketshop vs. Haustür.


    Ich hätte persönlich auch gar nicht so viel gegen das Konzept. Umweltfreundlich wird es aber vermutlich nur, wenn die Empfänger auch umdenken und eben nicht mit dem PkW fahren.

  • Ich hatte befürchtet, dass man gerade bei Brettspielen (= oft sperriger, unhandlicher Karton) den Weg zu Fuß oder mit dem Fahrrad scheut.

    Ich habe mal 2 große Pakete mit je knapp 30 kg zu Fuß abgeholt über eine Strecke von ca. 1,5 km. Wozu so eine kleine portable Sackkarre alles gut ist. ;)

  • Also ich habe mir einen Spezialkorb auf mein Fahrrad montiert, welcher (bis zu 30 kg Last) einen Kasten Bier .... und auch ein großes Paket problemlos aufnimmt. Somit ist die Entfernung zum Paketshop oder der Packstation einzig bei sehr schlechten Wetterverhältnissen ein Problem für mich.

    Man kann auf seinem Standpunkt stehen, aber man sollte nicht darauf sitzen. (Erich Kästner)

  • Also ich habe mir einen Spezialkorb auf mein Fahrrad montiert, welcher (bis zu 30 kg Last) einen Kasten Bier .... und auch ein großes Paket problemlos aufnimmt. Somit ist die Entfernung zum Paketshop oder der Packstation einzig bei sehr schlechten Wetterverhältnissen ein Problem für mich.

    Aber genau aus dem Grund hast du doch den Kasten Bier dabei, bei Regen einfach irgendwo unterstellen und :prost:

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • Also ich habe mir einen Spezialkorb auf mein Fahrrad montiert, welcher (bis zu 30 kg Last) einen Kasten Bier .... und auch ein großes Paket problemlos aufnimmt. Somit ist die Entfernung zum Paketshop oder der Packstation einzig bei sehr schlechten Wetterverhältnissen ein Problem für mich.

    Aber genau aus dem Grund hast du doch den Kasten Bier dabei, bei Regen einfach irgendwo unterstellen und :prost:

    Da gebe ich dir vollkommen Recht ... notfalls ertränke ich dann meinen Frust über das durch den Niederschlag völlig durchnässte Brettspiel mit Gerstensaft ;)

    Man kann auf seinem Standpunkt stehen, aber man sollte nicht darauf sitzen. (Erich Kästner)

  • Da heute Pakete von DPD und GLS (Heroes of Land etc.) zugestellt werden sollten, morgens aber keiner daheim war (unsere Nachbarn arbeiten leider auch alle) wollte ich die Pakete für morgen in die Paketshops umleiten.


    Leider musste ich jetzt feststellen das die Abholstationen für beide Lieferdienste in meinem Ort nicht mehr verfügbar sind. :thumbsup: soviel dazu...

  • Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen: Versender A verschickt an Kunden B ein Paket. Es gibt eine Zustelladresse. Nun kommt der Paketdienst auf die Idee: "Hey, das liefere ich dir an Adresse C, denn das ist für uns besser so." Kunde B muss also den Weg zu C auf sich nehmen und ist sauer auf A. Oder aber er muss für das, was A und B wollten, nämlich die verenbarte Zustellung an einen bestimmten Ort, und das IST die Aufgabe eines Paketdienstes, mehr bezahlen als zu einer nicht gewünschten Alternative, bei der B mehr Aufwand hat und mit Pech kilometerweit fahren oder gehen muss.

    Ich frage mich bei solchen Ideen immer, was die Zuständigen gesoffen haben. Vielleicht sollten die einfach mal die Branche wechseln.

    Mir geht es nicht um die Versandkosten. Mir geht es auch nicht darum, was Paketdienste machen können, um Geld zu verdienen. Mir geht es alleind arum, was eigentlich die Leistung ist: Versand an eine vom Versender definierte Zieladresse. Von mir aus können sie Zusatzkosten erheben, wenn jemand nicht angetroffen wird und das Paket in den engen Paketshops gelagert werden muss, die ohnehin Öffnungszeiten zum Abgewöhnen haben und bei Post-Shops zu Stoßzeiten schlicht weg eine Zumutung sind. Von mir aus können sie auch einen Aufschlag für mehrfache Zustellversuche nehmen. Alles gut. Aber für das, was sie eigentlich machen sollen und ihr verdammter Auftrag ist? Das soll doch wohl ein Witz sein?

    Allgemein: Es kommt immer auf die Fahrer an. Aber ich muss gestehen, dass ich trotz mehrfachen Wohnungswechseln und ewig viel Paketlieferungen (allein Reich der Spiele, ihr wisst schon), nie ernsthafte Probleme gehabt habe. In Qualität und Freundlichkeit herausragend ist immer UPS gewesen. Die haben sogar ihre Touren so gelegt, dass sie mich antreffen konnten. Aber die kosten halt auch. Die anderen sind wirklich abhängg vom Fahrer. Derzeit klappt aber selbst alles mit den häufig als Problemkindern bezeichneten GLS und Hermes wunderbar. Ich kann bei der Masse an Paketen, die hier immer wieder eintreffen wirklich nicht klagen, dass es mal große Ärgernisse gab.


  • Mir geht es alleind arum, was eigentlich die Leistung ist: Versand an eine vom Versender definierte Zieladresse.

    Worum genau geht es dir? Um die Überlegungen, zukünftig höhere Preise für die Zustellung an die Endadresse zu nehmen als für die Zustellung zu einer Sammelstelle? Das geht für mich nicht so klar aus deinem Beitrag hervor.


    Falls du das meinst: Genau das würde doch auch weiterhin angeboten werden: Versand eine eine definierte Zieladresse für den Preis X (welcher höher wäre als heute). Und zusätzlich bietet der Paketdienst noch eine weitere Option, nämlich den Versand an eine Sammelstelle zu einem günstigeren Preis Y. Diese Option KANN man buchen, muss man aber nicht.


    Was genau ist jetzt daran dein Problem? Die eigentliche Leistung wird weiterhin erbracht.

    Von mir aus können sie Zusatzkosten erheben, wenn jemand nicht angetroffen wird und das Paket in den engen Paketshops gelagert werden muss, die ohnehin Öffnungszeiten zum Abgewöhnen haben und bei Post-Shops zu Stoßzeiten schlicht weg eine Zumutung sind.

    Das ist mir zu pauschal. Mein nächster Paket-Shop hat von 7-22 Uhr geöffnet an 6 Tagen die Woche, nur sonntags ist dort zu. Das sind ganz sicher keine Öffnungszeiten zum Abgewöhnen.

  • Ich finde das persönlich nicht wirklich toll, wobei ich den Hintergrund verstehe(Umweltschutz, Effizienz etc.)

    Ich habe das große Glück, dass meine Pakete alle bei meinem Vermieter abgegeben werden und er mir diese alle vor meine Wohnung stellt.

    Ich hätte keine große Lust, zu den windigen Paketshops zu gehen, die teilweise sehr weit entfernt sind.

  • Mir geht es alleind arum, was eigentlich die Leistung ist: Versand an eine vom Versender definierte Zieladresse.

    Worum genau geht es dir?


    Ich finde es abenteuerlich, dass ein Paketdienst eine Leistung anbietet (Paket von A nach B), diese aber eigenmächtig ändert in Adresse C oder aber einen AUFSCHLAG verlangt. Es ist ja eben nicht so, dass das Liegenlassen im Shop günstiger wird, sondern für die selbstverständliche Leistung einer gewünschten Zustellung zu Adresse B ein Zusatzbetrag verlangt werden soll. Das Normale wird zur Besonderheit. Und es ist nicht so, dass die Kunden bisher den Paketshop als Adresse angeben, sondern eben ihre Anschrift.

    Es geht mir also um das "Denken": Es ist deren Job, das Paket zur gewünschten Adresse zu bringen und nicht in irgendeinen Shop zu legen. Alles andere (Lagerung im Shop, mehrfache Zustellversuche) darf DANN von mir aus gern Aufschläge bedeuten, aber doch nicht das, was das eigentliche Ziel des Auftrags ist. Der Kunde wird somit zum Erfüllungshilfen einer verfehlten Geschäftspolitik. Er ist gezwungen, den Paketboten zu ersetzen oder mehr zu zahlen.

    Wer unbeding will, kann schon jetzt seine Lieferungen umleiten lassen, eine Packstation angeben oder zum Paketshop fahren. Teilweise sind auch Abstellerlaubnisse möglich oder ein Paketkasten bietet sich an. Das machen aber nur die wenigsten freiwillig. Und das hat gute Gründe. Denn nicht immer ist es so einfach, wie du schreibst. Der Paketshop ist nämlich nicht immer gegenüber vom Bäcker. Manchmal gibt es zwar noch Bäcker außerhalb von Großstädten, aber kaum noch Paketshops. Schon gar nicht für GLS, Hermes und DPD. Und wenn, haben die sogar zum Beispiel im Einzugsgebiet einer Großstadt wie Hannover (15 km vor der Stadtgrenze) eben keine so tollen Öffnungszeiten oder sind für viele Bewohner mehrere Kilometer weit weg im nächsten oder übernächsten Ort.

    Ich freue mich, dass UPS und DHL diesen Quatsch und dieses verquere Denken nicht mitmachen. Die Zuständigen sollten noch einmal überlegen, was eigentlich ihr Leistungsangebot ist. Sicher nicht, ein Paket in einen Shop zu schmeißen, wo der Kunde es abholen muss. Das widerspricht doch völlig dem ursprünglichen Gedanken des Zustelldienstes.


    Jesterracex Was den Umweltschutz angeht, werden die Leute doch veräppelt. Denn die meisten Kunden werden zukünftig mit einem Auto in einen Shop fahren. Ich schätze, dabei addiert sich die Strecke auf ein Vielfaches von dem, was der Paketfahrer zurücklegen würde, der ja ohnehin weiterhin die Strecke fahren muss, weil Leute die Zustellung zur Haustür wünschen. Er hält halt nur nich mehr überall an. Das entlastet die Fahrer, bringt aber Zusatzgewinne für die Unternehmen, die keine eigentlich dringend erforderlichen Mitarbeiter neu einstellen müssen.

  • Genau, die Leistung besteht darin, ein Paket von A nach B zu transportieren. Wieso jetzt B deine Hausadresse sein soll, und nicht die Sammelstelle, erschliesst sich mir nicht so ganz.

    Du als Kunde des Absenders kannst ja immer noch verlangen, dass das Paket zu dir gebracht wird.


    Als Denkanstoss für dich:

    Stell dir einfach vor dass diejenigen, die ihr Paket an eine Sammelstelle zur Selbstabholung schicken lassen, einen Rabatt bekommen, statt eines Aufschlags für die Hauszustellung.

    Ist genau das gleiche, nur anders formuliert.

    Das der Paketpreis für die bisherige Zustellung steigt ist ja vollkommen unabhängig davon.

  • Ich bin offensichtlich nicht in der Lage, mein verärgertes Erstaunen über die Dreistigkeit der Paketdienste so zu fomulieren, dass mein Punkt verstanden wird.

    Standard bisher: Paketdienst liefert zur Haustür. Logisch, ist ja ein Zustellunternehmen.
    Standard zukünftig: Paketdienst liefert in Shop. Wer Lieferung nach Hause will, muss mehr bezahlen.

    Das ist nichts anderes als eine verkappte Service- und Leistungseinschränkung. Die bisher selbstverständliche (!) Standardlieferung wird zum Premiumprodukt.

    Der Gag ist: Die Unterenhmen sagen ja nicht, dass es für Kunden billiger wird, sich ihre Pakete in einen (vielerorts nur mühsam erreichbaren) Shop schicken zu lassen. Sie sagen: (Nur!) wer sein Paket wie bisher nach Hause geliefert haben will, muss mehr zahlen. Sie schränken also ihre bisherige Leistung ein.

    Lustigerweise thematisiert das kaum einer, obwohl sie es aus Sicht der Unternehmenskommunikation ganz offen unfassbar ungeschickt verpackt laut herausposaunen. Eine ganze Branche ändert mal eben ihr Selbstverständnis als Lieferdienst mit fadenscheinigen Argumenten und "alle" sagen nur: Ich bin doch eh beim Bäcker gegenüber ...

    Jetzt könnte man noch in epischer Breite darüber diskutieren, dass die Unternehmen keine Mitarbeiter finden, weil die Arbeit hart ist und sie mies bezahlen. Der Mindestlohn die bisherigen Dumpingangebote trotz noch immer vorhandener Sub-Sub-Sub-Unternehmer (Selbstständige - Mindestlohn greift nicht) erschwert und die Unternehmen dennoch Millionengewinne einfahren. Man könnte darüber diskutieren, dass DHL-Shops nicht vergleichbar sind mit anderen Shops. Man könnte auch darüber diskutieren, was eine Paketieferung kosten darf oder muss. Und man könnte darüber diskutieren, warum es ökologisch völliger Blödsinn ist, das System zu ändern. Der eigentliche Punkt ist aber, dass hier in Wahrheit eine halbe Branche ihre bisherigen Angebote einschränken will. Klar, gibt es die Haustürlieferung noch. Sie ist aber kein Standard mehr und werden explizit als Zusatzleistung bezeichnet. Fehlende Fahrer, schlechtes Wirtschaften, schwere Lasten - all das wird auf den Kunden abgewälzt, dem diese Unternehmen das Paket eigentlich liefern sollten. Was mich völlig irritiert: Viele scheinen das zu begrüßen, nehmen dem Dienstleister seine Arbeit dankend ab und vernichten nebenbei noch Arbeitsplätze. Komische Welt.

    Aber vielleich bin ich nur zu altmodisch oder zu blöd, den unfassbaren Vorteil nicht zu sehen, ein oder zwei Euro pro Paket nicht zusätzlich zahlen zu müssen, wenn ich auf eine zu erwartende Standardlieferung im bishrigen Umfang verzichte, dafür selbst Paketdienst spiele und je nach Wohnort und Unternehmen zu einem (hoffentlich geöffneten) Shop in der weiteren Umgebung fahren muss, während ich froh bin, noch mobil zu sein, und die ganze Zeit daran denken muss, ob die Geschäftsführung der Paketdienste sich derweil scheckig über ihren Coup lacht, jetzt Paketdienst mit dem Selbstverständnis zu sein, eine direkte Auslieferung zum Kunden nur noch im zusätzlich bezahlten Ausnahmefall leisten zu müssen.

    Kurz: Ich geb es auf.

  • Ich finde es tatsächlich aus mehreren Gründen GUT, dass die Unternehmen so agieren. Zum Einen sind mittlerweile sehr viele Menschen in Großstädten auch mit dem öffentlichen Nahverkehr unterwegs. Bei mir ist es sogar so, dass die nächsten "Sammelstellen" - Getränkemarkt, Packstation, Kiosk - fußläufig gut zu erreichen sind. Also die Fahrt mit dem Auto zur Sammelstelle ist nicht notwendig!


    Dann ist es so, dass es nur einen Bruchteil der Zeit benötigt, 50 Pakete bei der Sammelstelle abzugeben und per Email Benachrichtigungen zu verschicken. Oftmals sehe ich um 15 Uhr unseren Paketzusteller am Anfang unserer Straße, aber bis er bei uns ist, dauert es meist bis 18 Uhr. Das Abgeben an einer Sammelstelle entlastet auch die Paketboten.


    Überhaupt ist es weit einfacher bei einem Geschäft, welches eh bis 23 Uhr geöffnet hat (Tankstelle) oder doch zumindest bis 20 Uhr (München halt) ein Paket zu holen, als in der Postbank, welche um 18 Uhr schließt!


    Und das Versenden an Sammelstellen war schon vor Jahren günstiger! DHL hat schon vor Jahren Rabatt angeboten, wenn man direkt an eine Packstation versendet hat; und auch Hermes hat das so propagiert!


    Dienstleistungen kosten Geld! Je komfortabler der Dienst, je länger er dauert, um so mehr Geld. Daher kann ich Deine Position nicht nachvollziehen - selbst bei der Kommunikation der Dienstleister nicht; das sind eh Pressemitteilungen und die sind IMMER so gedreht, dass es sich schön anhört. Ich glaube nicht die Bewertung der Firmen, ich höre mir einfach die Fakten an und bewerte für mich selbst...

  • Also ich kann diese Entwicklung das ich meine Pakete bei einer Sammelstelle abholen soll auch nicht gut finden. Gut wäre wenn ich gar kein Paket bestellen müsste sondern die Ware gleich neben dem Bäcker kaufen könnte. Aber das spielt es leider nicht mehr.