Beiträge von Enteiser im Thema „Erfahrungen mit Paketdiensten (DHL, DPD, Hermes, UPS, GLS, …)“

Ich war auch erschrocken, als ich mal das Chaos im DHL-Sprinter des für uns zuständigen Fahrers gesehen habe. War mir unbegreiflich, wie der Fahrer die Pakete im "Haufen" relativ schnell finden konnte. Evtl. kann Biberle das Rätsel auflösen, wie das gemacht wird. Denkbar wäre für mich, dass der Wagen von jemanden beladen wird, der die Tour kennt und dabei die Pakete in umgekehrter Reihenfolge zur Tour einlädt. Sprich Pakete am Ende der Tour werden zuerst und damit "hinten" im Wagen verstaut, die Pakete für die ersten Adressen als letztes und damit vorne. Oder wird das mittels einer Software gesteuert? Der zweite Punkt der mir unklar ist betrifft das Thema Ladungssicherung. Dafür ist ja analog zu einem LKW letztendlich immer der Fahrer verantwortlich. In der Praxis hat der Paketfahrer vermutlich keine Zeit, die Vorschriften korrekt umzusetzen und im Falle einer Kontrolle würde es mit hoher Wahrscheinlichkeit immer Feststellungen geben. Wie ist das in der Praxis? Gibt es Kontrollen durch die Polizei? Oder weiß die Polizei von diesem Problem und verzichtet eher auf die Kontrolle weil beispielsweise die Lieferdienste meist nur innerorts unterwegs sind und damit das Risiko nicht ganz so hoch ist?

Dann ist hier doch aber das Problem, dass der "Zementsackshop" zu billig versenden kann. Würde der Shop genau wie ich blöder Privatkunde 19,99 € für das 31,5kg Paket zahlen müssen, dann wäre der Spaß direkt vorbei.

Seit Corona habe ich mich schon mehrfach gewundert, wie einfach die Paketzustellung heute so funktioniert. Regeln wie "hinter die erste verschlossene Tür" oder Unterschrift des Empfängers scheinen teilweise nicht mehr existent zu sein. Auch klingeln halten viele Paketdienste nicht mehr für nötig und werfen die Sendung einfach so vor die Tür. Und das sind nicht nur Sendungen für mich, sondern auch für Nachbarn, die etwas weiter weg wohnen. Die haben dann häufig auch keine Nachricht bekommen, dass die Sendung bei mir abgegeben oder besser gesagt abgeworfen wurde. Demzufolge kommt dann auch keiner und holt die Pakete ab. Stattdessen bin ich dann der unbezahlte Aushilfspaketbote, da ich ein ehrlicher Mensch bin und die Pakete auch aus dem Weg haben will. Ich nehme gerne auch Pakete für Nachbarn entgegen, aber ich möchte da gefragt werden.

Bei allem Verständnis für die Bedingungen unter denen die Paketboten arbeiten müssen, kann ich aber nur feststellen, dass die gebotene Leistung immer schlechter wird.

Einzig DHL funktioniert ohne Probleme. Da ist glücklicherweise seit Jahren der gleiche Bote für uns zuständig, man kennt sich mittlerweile und da bekommt man noch Service:

Ich hatte letztens ein FSK 18 Videospiel bestellt, dass durfte er nur gegen Ausweisvorlage mir persönlich aushändigen. Da aber nur meine Frau zu Hause war, durfte er nicht zustellen. Stattdessen fragte er, ob ich in ca. 3 Stunden zu Hause wäre und kam dann am Ende seiner Tour nochmal extra vorbei.

Mal ne blöde Frage, da ich bisher noch nie mit Packstation versendet habe (bisher nur Pakete empfangen). Muss man beim Versenden jedes Paket in ein extra Fach legen? Als ich einmal 2 Pakete gleichzeitig bekommen habe lagen die auch im gleichen Fach.

Im Jahr 2001/2002 hatte ich mir mal einen 19 Zoll Röhrenmonitor von Aldi gekauft. Dieser ging nach einigen Monaten kaputt. Da noch Garantie drauf war kontaktierte ich die Support-Hotline und die wollten ein paar Tage später jemanden vorbeischicken. Ich hatte mich gewundert, dass da ein Techniker geschickt wird, aber war für mich in Ordnung. Vorsorglich suchte ich aber schon mal den Karton für den Monitor vom Boden, da ich fest davon ausging, dass der Monitor mitgenommen wird.

Zum Termin klingelte es direkt an meiner Tür (4.Stock) und der DHL-Bote (oder war es damals noch Post?) stand vor der Tür. Er wollte ein Paket abholen. Ich war zunächst irritiert, da ich doch einen Techniker erwartet hatte. Er hatte aber ein Versandlabel dabei zum Einschicken des Monitors. Der Bote gab mir zu verstehen, dass er keine 5 Minuten Zeit hätte zu warten, bis ich das Gerät in den Karton verpackt und zugeklebt hätte. Ich sah vor meinem Auge deutlich seine Zahnräder im Hirn rattern "große Kiste, 4.Stock und 5 Minuten warten". Auch wenn es mich geärgert hat, dass er den Monitor nicht mitgenommen hat, konnte ich es letztendlich doch irgendwie verstehen.

Ich habe dann nochmals den Support kontaktiert und mich beschwert, dass man mir nicht gesagt hat, dass nur die Post das Paket holen würde. Dies hätte ich ja ohne ein paar Tage zu warten auch gleich selbst zur Post bringen können. Das war dann auch gleich der nächste Lösungsansatz, ich solle mir selbst das Versandlabel drucken und dann zur Post bringen, damit nicht noch mehr Zeit vergeht.

Gesagt und getan, Label gedruckt und zur nächsten Post-Filiale gebracht. Dort auf den Tresen gewuchtet, der Angestellte nahm es ab und stellte es auf die Waage. Mit hämisches Grinsen verkündete er mir dann: "22 kg und damit 2 kg zu schwer. Kann ich nicht annehmen.". Also bin ich dann wieder mit dem Paket abgezogen. Ich bin dann mit dem Paket in einer weiteren Filiale abgeblitzt und erst beim dritten Versuch traf ich einen engagierten Mitarbeiter, der Verständnis für die Situation hatte und das Paket ausnahmsweise angenommen hat. Geht doch!

btw: Der Röhrenmonitor hatte damals 399€ gekostet und war ohne Probleme bis 2016 bei mir im Einsatz, bevor er durch ein moderneres Gerät abgelöst wurde. Ich wollte den noch über ebay Kleinanzeigen loswerden, zuletzt sogar mit "kostenlos an Selbstabholer". Wollte keiner mehr haben, ich habe dann das noch immer funktionierende Gerät letzten November entsorgt.

Den Zwiespalt sehe ich nicht - kein Ablagevertrag, keine Ablage. Wer Ablage möchte, soll gerne einen Ablagevertrag schließen.

In meinem konkreten DHL-Fall steht in der App: Unterschrift durch Zusteller, Empfänger (orig.) Herr........ ; das Paket lag aber vor der Tür und war von der Straße sehr gut einsehbar.

Wenn das Paket verschwunden gewesen wäre, hätte ich sehr schlechte Karten gehabt. Der Versender/Verkäufer bekommt ebenso die falsche Zustellinformation und meine Reklamation "Ware nicht angekommen" wird vom Versender deshalb nicht angenommen. Der Verkäufer sieht seine Pflicht aus dem Kaufvertrag als erfüllt, da der Versanddienstleister seiner Meinung nach das Paket an mich zugestellt hat. Das hat DHL aber nicht.

Die Frage ist eher, ob DHL seinen Vertrag mit dem Versender erfüllt hat? War da nicht was mit "hinter die 1. verschlossene Tür"?

Aktuell unterschreibt der Zusteller ja für den Kunden. Einige Auslieferungsfahrer scheinen das aber mit einer "Abstellgenehmigung" zu verwechseln, unterschreiben und deponieren die Sendung irgendwo. Bis jetzt ist bei mir noch nichts weggekommen, aber genau wegen der Haftungsfrage und den örtlichen Gegebenheiten werde ich so eine Genehmigung nie geben. Eine Beschwerde scheint auch nichts zu bringen (DHL und DPD), da wird man nur blöd angemault: "Sie haben die Sendung doch bekommen! Wo ist Ihr Problem? "

Das ist eine DHL-Optimierung. Wenn die Packstation einen gewissen Füllstand erreicht hat und dabei schon einige Sendungen etwas länger drin liegen, dann springen die Fächer mit den länger liegenden Sendungen einfach auf. Für DHL kein Problem, da sie ja jetzt einen Dummen gefunden haben, dem sie die Sendung zugestellt haben. Evtl. bringt der Betreffende die Sendungen ja zurück in die Filiale oder haftet eben für die Sendung. *Sarkasmus aus*

Ich erwarte eine Sendung aus China, welche in der Endzustellung leider bei Hermes gelandet ist. Eigentlich versuche ich Hermes zu vermeiden, aus gutem Grund wie das aktuelle Beispiel zeigt.

Sry, wenn das nicht so traurig wäre könnte man drüber lachen. Ein Hermes Bote der den eigenen Paketshop nicht findet.... Ohne Worte...

Ach ja, die Zustellversuche bis Donnerstag haben nicht stattgefunden, ich war im Homeoffice und daher zu Hause. Im Sendungsstatus sieht es so aus, als wenn die Tour abgebrochen wurde.