Beiträge von sg181 im Thema „Erfahrungen mit Paketdiensten (DHL, DPD, Hermes, UPS, GLS, …)“

    Kuro-Okami

    sNice24


    Wenn man es rechtzeitig mitbekommt, dann wären das durchaus Alternativen. Ich muss zugeben, dass ich mich mit den Optionen noch gar nicht beschäftigt habe. Ich glaube, ich bin da auch ein bisschen old-school und unmodern.

    Bei Paketstationen gibt es leider auch schon genug negative Erlebnisse im Netz oder auch hier im Thread, so dass ich da irgendwie skeptisch bin. Das Umleiten in die Filiale wäre natürlich eine Möglichkeit. Zum Glück wird bei uns das Paket in 90% der Fälle von einem Nachbarn angenommen, genauso wie ich auch stets Nachbarspakete annehme, wenn ich da bin.

    Dass inzwischen oft genug das tägliche Pensum erst gar nicht mehr zu schaffen ist, liegt also mMn zu einem nicht ganz unerheblichen Teil auch an den Leuten selbst. Nicht zuhause, keine direkten Nachbarn, keinen Ablagevertrag - aber trotzdem quasi täglich irgendeinen Rotz zusammenbestellen. Und die Leute wissen, dass das Paket eigentlich nicht zustellbar ist. Und ich wie ein Depp völlig umsonst klingle und bei minus drei Grad an der Haustüre warte - obwohl ich genau weiß, dass keiner kommt. Und wenn man einmal nicht wartet und es ist ganz zufällig doch jemand da - natürlich sofort Beschwerde -"Zusteller hat nicht geklingelt".

    Gefühlt endet bei nicht wenigen Leuten der Hirneinsatz mit dem Drücken der "jetzt bestellen"-Schaltfläche.


    Das finde ich einen sehr interessanten Punkt. Auch ich bestelle öfters Sachen, wo ich recht sicher bin, dass ich sie gar nicht entgegen nehmen kann, muss ich zugeben. Zum einen ist es ein wenig Bequemlichkeit, zum anderen wüsste ich gar nicht genau, was ich ändern könnte. Efür einen Ablagevertrag hätte ich gar keine Stelle, aber die verschiedenen "Horror"-Geschichten in der Presse oder auch hier im Thread halten auch effektiv von solchen Lösungen ab. Ist natürlich ein Henne-Ei-Problem.


    Was mir aber aufgefallen ist: die Lieferzeiten sind einfach zu unberechenbar für Planung. Ende letzten Jahres habe ich es bei einigen teureren Lieferungen probiert. Bestellung so getimex, dass das Paket an einem Home Office Tag kommen sollte. Den Home Office-Tag mit Arbeit und Familie abgestimmt. Bis Donnerstag-Morgen sagt die App zuverlässig "Zustellung voraussichtlich Freitag". Wie die ganze Woche. Erst auf der Arbeit angekommen, springt der Status auf "in Zustellung" um und der Tag ist plötzlich der Donnerstag.


    Ich will mich da gar nicht beschweren. Gerade weil es ja früher gekommen ist. Aber es für eine berufstätige Familie ganz schön schwer sein, so zu bestellen, dass auf jeden Fall jemand da ist.

    Hier mal ein ganz dickes Lob an die Post (also die Briefpost):

    Montag, am späten nachmittag einen Großbrief bei der Post abgegeben, und dem Empfänger Bescheid gesagt, dass er seine Sendung wohl nach dem Feiertagen erhalten wird.


    Gestern (am Heiligabend) um ca. 14:00 eine Nachricht erhalten, dass der Großbrief schon angekommen ist. Respekt!

    War natürlich das Worst-Case-Scenario, das ich da skizziert habe. Man wird so was einfach testen müssen. Ich hatte befürchtet, dass man gerade bei Brettspielen (= oft sperriger, unhandlicher Karton) den Weg zu Fuß oder mit dem Fahrrad scheut. Es mit einem normalen Einkauf zu kombinieren ist natürlich problemlos möglich.


    Die Konzepte, die yzemaze beschrieben hat, habe ich mit dabei noch gar nicht näher angeschaut, sondern nur das Szenario Paketshop vs. Haustür.


    Ich hätte persönlich auch gar nicht so viel gegen das Konzept. Umweltfreundlich wird es aber vermutlich nur, wenn die Empfänger auch umdenken und eben nicht mit dem PkW fahren.

    Es ist auch umwelttechnisch sinnvoller. Und mal ehrlich... Ob mein Paket (weil bei uns daheim meist keiner ist, weil wir beide arbeiten) nun am "Wunschablageort" wartet, oder ich es in eine Tanke oder einen Paketshop oder eine Packstation liefern lasse... Im Endeffekt findet sich immer eine Zustelloption, die auch für keinen Umweg sorgt - maximal ein paar Minuten zusätzlichen Zeitaufwand. Ich hätte nichts dagegen, wenn die Haustürlieferung extra kostet - und vielleicht verleitet es den ein oder anderen ja auch wieder dazu, dann halt die (beispielsweise) 4 Euro Mehrkosten in einen lokalen Anbieter zu investieren, anstatt alles über's Internet zu bestellen.

    Ob es wirklich umwelttechnisch sinnvoller ist, da wäre ich mir persönlich gar nicht so sicher. Im schlimmsten Fall fahren statt einem DHL-Auto, dass an 100 Türen hält, 100 Autos zum Paketshop und wieder zurück. Kommt natürlich zum Teil auf die Entfernung zum Paketshop an. Zu einem anderen Teil siegt aber leider viel zu oft die persönliche Bequemlichkeit - kann ich leider auch an mir selbst viel zu oft beobachten.

    Wow, krass was ihr alles so schon mit den Paketlieferanten erlebt habt.

    Ich hatte vor kurzem zum ersten Mal ein nerviges Erlebnis mit GLS.


    Das Paket sollte zwischen 10 und 12 bei uns ankommen, und ich hatte extra meine Frau gebeten, zu Hause zu bleiben.

    Irgendwann zwischen 11:00 und 12:00 dann in die Sendungsverfolgung geguckt, und siehe da: Der Empfänger wurde nicht angetroffen. Hat man ja schon öfters erlebt, aber diesmal war nicht mal ein entsprechender Schein im Briefkasten. Also bei GLS angerufen (die Telefonnummer muss man erst mal mit halb-detektivischen Fähigkeiten recherchieren): ja, man weiß auch nicht, was da passiert ist, aber der Fahrer hat angegeben, dass das Paket zum einem GLS Shop gebracht wird. Ja, Abholung ohne Schein wäre auch möglich, wenn man den Perso dabei hat. Das ganze sollte auch in 1 - 2 Stunden in der Sendungsverfolgung stehen. Da tut sich natürlich auch in den nächsten 5 Stunden nix, also nochmal vor dem Feierabend dort angerufen, ob sich der Weg zum Shop überhaupt lohnt. Die Dame, die jetzt am Telefon war, offenbarte mir, dass das ja gar nicht möglich sei. Wenn das Paket an mich adressiert ist, dann darf es gar nicht im Shop abgegeben werden. Dass ihre Kollegin vor ein paar Stunden das Gegenteil gesagt hat: egal. Für mich der Höhepunkt war dann aber die Aussage, dass man eben gerade nicht genau wisse, wo das Paket jetzt sei und was damit geschehen sollte.

    Zur Sicherheit bin ich trotzdem zum Paketshop gefahren - ein Kiosk. Die Kommunikation mit der Inhaberin gestaltete sich recht schwietig, so dass es ein Wunder war, dass sie halbwegs verstanden hat, was ich wollte. Ich bin dann ohne Paket wieder weg, obwohl ich nicht sicher war, ob es nicht vielleicht doch da sein könnte. Nach dem letzten Anruf bei GLS versprach man eine Zustellung am nächsten Tag. Die Sendungsverfolgung hatte so einen Umstand wohl nicht vorher gesehen, denn hier stand zwar plötzlich etwas von einer erneuten Zustellung, aber am bereits vergangenen Tag.


    Schließlich kam das Paket am nächsten Tag. Der Fahrer war "natürlich" normalerweise gar nicht auf dieser Tour unterwegs und die Kollegin ja auch krank, und der Hund hatte die Hausaufgaben gefressen und so weiter. Interessant war, dass GLS für den Fahrer einen Vermerk auf dem Paket angebracht hatte: Bitte unbedingt ausliefern! Strasse ist Sackgasse! (Ich hätte nämlich gefragt, ob es üblich sei, dass die GLS-Fahrer keine Lust hätten, in kleine Sackgassen zu fahren.)


    Alles in allem nur halb so schlimm, wie eure Erlebnisse. Aber zumindest sieht man, dass sich Beschweren manchmal doch lohnt.