Weiß eigentlich jemand wie das bei Kickstarter Projekten ist, die bei DHL verloren gehen.
Du hast keine Ansprüche gegen DHL. Die hat nur derjenige, der DHL einen Transportauftrag gegeben hat, d.h. üblicherweise das Fulfillment Center.
Du hast keine Ansprüche gegen das Fulfillment Center. Die hat nur derjenige, der das Fulfillment Center beauftragt hat, d.h. üblicherweise der Project Creator.
Und am Ende der Kette hast du nur wenige bzw. kaum durchsetzbare Ansprüche gegen den Project Creator, weil's halt Crowdfunding ist, bei Kickstarter nach US-amerikanischem Recht, und kein Vorverkauf nach deutschem oder zumindest europäischem Recht.
Sprich: Du musst darauf hoffen, dass das Fulfillment Center von sich aus DHL auf die Füße tritt. Also Nachforschungsauftrag stellen und später ggf. Versicherungsschutz anfordern. Oder hoffen, dass der Project Creator dem Fullfillment Center sagen soll, dass sie DHL auf die Füße treten sollen. Oder hoffen, dass in der ganzen Projektplanung ein Budget drin ist, um in wenigen Sonderfällen mit Versandverlusten einfach aus Kulanz ein zweites Paket loszuschicken.
Wenn ein Nachforschungsantrag richtig angestoßen wird, sollte das normalerweise bei versichertem Versand zum Erfolg führen, sofern die Sachen ordentlich verpackt waren und ein Einlieferungsbeleg da ist (-> mach einen Screenshot vom Pakettracking!). Dann ist's der Fehler von DHL und die müssen dafür gerade stehen; dafür gibt's schließlich Versandversicherungen. Aber: Wer aber schon mal einen Nachforschungsauftrag gestellt hat und sich mit dem ganzen Zeugs im Zusammenhang mit Transportversicherungen herumgeschlagen hat, Stichwort: Wertnachweis und sowas, der weiß, was das für ein Aufwand ist und welche Hintertürchen die Transportdienstleister da noch haben (z.B. durch Behauptung unzureichender Verpackung). Das ist ein nicht unerheblicher Aufwand, bis man sein Geld wieder hat. Wenn diesen Aufwand niemand macht von denen, die's könnten bzw. dürften, kannst du bei dem ganzen Konstrukt Crowdfunding keinen zwingen, es zu tun. Jedenfalls nicht mit sinnvoll vertretbarem Aufwand und Kosten.
=> Insgesamt bloß ein weiteres von vielen auf den Backer abgeladenen Projektrisiken, die im Crowdfunding-Bereich gerne mal übersehen werden.
Trotzdem natürlich blöd, wenn man gerade selbst derjenige ist, der fürchten muss, mehrere hundert Euros in den Wind geschossen zu haben.