Beiträge von Chrisss82 im Thema „Erfahrungen mit Paketdiensten (DHL, DPD, Hermes, UPS, GLS, …)“

    Muss ja so sein. DHL wäre ja schön blöd, wenn sie dem Kundenwunsch nachgeben würden das Paket an die Hauptstraße zu legen und dann auch noch für den Verlust haftbar gemacht zu werden.

    Grundsätzlich ja, wobei dann ein unehrlicher Fahrer einfach machen könnte was er will. Kann mir also schon vorstellen, das DHL dem dann trotz Ablageerlaubnis nachgeht.

    Könnte man annehmen. Aber ich gehe davon aus, dass das Problem hier verschwindend gering ist. Wenn man davon ausgeht, dass der Fahrer dann nicht nur in diesem einen Fall unehrlich ist, müsste es statistisch schon deutlich auffallen, dass genau bei diesem Fahrer grundsätzlich Probleme bei den Paketen entstehen, wo ein anderer Ablageort akzeptiert wurde.

    Nicht ohne Grund wird seit ca. einem Dreivierteljahr wirklich JEDER Ablageort akzeptiert. Weil immer mehr Menschen tatsächlich egal ist, wo ihr Paket liegt - Hauptsache, sie haben's noch am gleichen Tag, ohne erst den unbequemen Weg zur Packstation gehen zu müssen. Die Haustür liegt direkt an der Hauptstraße? Sch... egal. Anscheinend macht es den Leuten weniger aus, dass es *eventuell* geklaut werden könnte, als zu wissen, dass man es heute *sicher* nicht mehr in der Hand halten kann.

    Wie ist denn die Regelung in so einem Fall? DHL ist es egal, weil der Kunde der Ablage zugestimmt hat?

    Muss ja so sein. DHL wäre ja schön blöd, wenn sie dem Kundenwunsch nachgeben würden das Paket an die Hauptstraße zu legen und dann auch noch für den Verlust haftbar gemacht zu werden.

    [Paketshops in Zeitschriftenläden & Co]

    Dafür können diese Mitarbeiter aber auch mehr als 2 Kunden pro Stunde bearbeiten und sind auch vor 12 und nach Mittag ansprechbar. Klarer Fortschritt in meinen Augen.

    Richtig -- solange du nur Standardkram erledigen willst.

    Aber versuch mal, dort ein Einschreiben nach USA (registered letter) oder ähnliches loszuwerden. Dann wird's beliebig schwierig. Und beraten lassen oder Informationen für sowas einzuholen, selbst wenn's nur die Frage "was kostet das?" ist, das kannst du direkt vergessen. Bei nationalen Bücher- und Warensendung ist so ungefähr die Grenze dessen, was dort noch problemlos geht. Wenn's komplexer wird, gehst du im Zweifelsfalle mit einer geöffneten Seite im Browser auf dem Handy zum DHL-Paketshop-Mitarbeiter und zeigst ihm, was bei DHL theoretisch möglich sein sollte. Und selbst dann kann's noch passieren, dass derjenige einfach keine Lust hat und erklärt, dass er das nicht machen kann.

    Existiert das Problem deswegen, weil der Mitarbeiter das Porto berechnen muss und damit dann überfordert ist? Üblicherweise kann man doch wirklich alles bereits zuhause vorfrankieren per App. Dann druckt man einfach den Adresszettel aus und klebt ihn auf das Paket und dann ist die DHL-Stelle doch wirklich nur noch der Übergabepunkt für mein Paket?! Das wird gescannt und einsortiert. Fertig. Kann mich nie an Probleme erinnern und ich habe auch schon Pakete ins Ausland geschickt. Ich muss aber ehrlicherweise sagen, dass das wohl alles noch innerhalb der EU war...

    Widerrufsrecht schön und gut. Aber nirgendwo im Widerufsrecht steht, dass das alles kostenlos sein muss für den Verbraucher. Was meinst du wie schnell dieser Unfug aufhört, sobald man mal die Versandkosten bezahlen müsste, für den ganzen Rückversand.

    Meine Frau zum Beispiel muss regelmäßig Klamotten, Schuhe und Unterwäsche im Internet bestellen weil es ihre Größen in den Geschäften hier vor Ort schlicht und einfach nicht (für einen vernünftigen Preis) gibt. Und nein, sie ist nicht übergewichtig. Viele der Dinge die ich online bestelle bekomme ich vor Ort nicht (mehr).

    Die Verfügbarkeit der Waren vor Ort ist tatsächlich ein guter Grund online zu bestellen. Aber Bequemlichkeit kommt ja auch noch dazu: Selbst wenn ich etwas bei mir vor Ort bekommen könnte, fahre ich trotzdem erstmal mit einer gewissen Unsicherheit in die Stadt. Ich weiß nicht ob das Teil vorrätig ist oder ob ich noch in 2-3 andere Geschäfte muss. Außerdem kostet es Zeit! Ich muss ins Auto und in die Stadt, Parkplatz suchen, hinlaufen, das Teil suchen, bezahlen und wieder nach Hause. Wenn ich mir die Stunde sparen kann durch einen einfachen Knopfdruck auf dem Handy: Super!


    Aber man darf ja durchaus die Frage stellen WIE man bestellt. Ich bestelle so durchaus auch schonmal Hosen online weil ich meine Größe kenne und das passt dann auch so gut wie immer. Ich werde dann aber durchaus aus meinem Umfeld komisch angeguckt. Es ist gesellschaftlich einfach normal geworden sich eine riesige "Auswahl" zu bestellen und die Anprobe dann auf zuhause zu verschieben. Schuhe in 3 Farben in jeweils 3 Größen. Das gleiche mit Hosen und Pullis und schon hat man wieder 20 Pakete hin- und 17 wieder zurück geschickt. Das liegt doch ganz klar an der Kostenlosmentalität, die man überall beobachten kann. "Wenn für Lau, dann wie Sau!". Guckt euch doch nur mal an was los ist, wenn es in irgendeinem Supermarkt irgendeinen Schund für Nüsse gibt. Da muss jeder Gratiskugelschreiber mitgenommen werden... einfach aus Prinzip. Der persönliche Nutzen ist da schon seit Ewigkeiten nicht mehr interessant.


    Und bei den beschriebenen Arbeitsbedingungen hier aus diesem Thread ist es für mich echt erstaunlich, dass nicht viel mehr Leute den Job einfach hinschmeißen. Denn das ist heutzutage auch einfacher als jemals zuvor: Quasi an jeder Ecke wird Personal gesucht und die Chancen auch mal andere Jobs ausprobieren zu können waren nie so gut wie heute.