Beiträge von fidel77 im Thema „Erfahrungen mit Paketdiensten (DHL, DPD, Hermes, UPS, GLS, …)“

    Postboten wurden früher auch noch verbeamtet. Das waren Arbeitsbedingungen aus einem anderen Universum, verglichen mit den heutigen. Ich denke was all die Probleme und Geschichten hier eint sind zwei Dinge:

    Erstens sind das alles keine "wirklichen" Probleme, sondern Dinge über die man sich aufregen kann (ich auch) wenn einem sonst nicht viel fehlt.

    Zweitens sind die ausbeuterischen Arbeitsverhältnisse mit sub sub Unternehmern und unwürdiger Bezahlung zu 99% die Ursache der geschilderten Probleme. Ich denke da ist eine Struktur entstanden die dringend eines staatlichen Eingriffs bedarf, denn Logistik wird in Zukunft immer wichtiger werden. Aus Sicherheitsgründen werden etliche Lieferungen noch sehr lange von Menschen durchgeführt werden müssen.

    Und Amazon im Grunde gar kein Tracking ausser: das Paket ist auf dem Weg und kommt irgendwann an. Vor Monaten, bzw Jahren war das alles bei uns eher anders herum, also Amazon überlegen.

    Ich habe bei Amazon regelmäßig ein Tracking, bei dem ich auf wenige Sekunden genau vorhersagen kann, wenn das Auto um die Ecke biegt. Das wird auf dem Straßenplan quasi metergenau angezeigt.

    Das mag ja sein. So ist es bei mir mit DHL. Echtzeit. Bei Amazon bekomme ich gar kein Tracking, weder über die App, noch über die Webseite. Und ich habe Prime.

    kann man sich Prime wirklich komplett sparen.

    Ich bin mit den Kritikpunkten durchaus bei Dir, stelle aber immer wieder fest, dass trotz allem die anderen Wettbewerber nochmals um Längen langsamer sind und dass Amazon Prime bei zeitkritischen Lieferungen trotz allem am besten performt.

    Das kommt wahrscheinlich auch drauf an wo man wohnt. Die meisten Mitbewerber liefern mit DHL. Der DHL Fahrer kommt mittlerweile bei uns sehr pünktlich zwischen 16-17 Uhr. Das ist dann natürlich viel besser planbar als die Amazon Ansage: zwischen 07:00 und 22:00 Uhr. Zumal DHL auch live tracking bietet, das auch ziemlich gut funktioniert. Und Amazon im Grunde gar kein Tracking ausser: das Paket ist auf dem Weg und kommt irgendwann an. Vor Monaten, bzw Jahren war das alles bei uns eher anders herum, also Amazon überlegen.

    Gerade eben:

    Amazon Fahrer klingelt bei mir. Möchte ein Paket für den Nachbarn bei mir abgeben. Klar kein Problem.

    Ich frage ihn ob er mir bitte auch das "Prime" Paket für mich gibt, zeige ihm die Ankündigung / Trackingnummer auf dem Handy. Geht nicht! Warum? Ich sei "noch nicht an der Reihe" "da kann er nix machen" "Anweisung von Chef". Alles kaum verständlich in sehr gebrochenem Deutsch. Aufgrund der Dorfstruktur muss er jetzt einmal um den Ortskern und ist dann in ca 2-3 Stunden wieder bei mir. Solange sitze ich hier und warte auf ein dringend benötigtes Ersatzteil. Habe aber schon ein Amazon Prime Paket vom Nachbarn hier stehen. Gleiches Logistikzentrum, gleicher Liefertermin. Das ist Service!

    Natürlich kann der Fahrer nichts dafür. Beziehungsweise ist er ca der 10. unterschiedliche Fahrer in den letzten 6 Monaten, was bei der unwürdigen Bezahlung auch kein Wunder ist, und hat darum null Plan. Aber gekoppelt mit dem Zeitfenster das Amazon neuerdings für Prime Lieferungen nennt (Wochentag xy, zwischen 07:00 und 22:00 Uhr) kann man sich Prime wirklich komplett sparen.

    Das sind keine 50%, der hohe Aufschlag ist der Unterschied zwischen Online- und Filialpreis.

    Da fehlt ein entscheidender Hinweis: Das 2 kg Paket für 4,99 € gibt’s ausschließlich online. Insofern kommt noch der Sprung auf 5 kg dazu (5,99 € online, 7,49 € offline).

    Pro-Tipp: Die DHL-Zusteller*innen haben selten ein Maßband zur Hand und nehmen Pakete ebenfalls entgegen – bzw. müssen sie mitnehmen, sofern genug Platz im Fahrzeug ist. Mit QR-Code lässt man dann obendrein auch noch ausdrucken und bekleben ;) [Ein nettes und ernstgemeintes „Danke“ schadet i. ü. auch an dieser Stelle eher nicht.]

    Nach eigener Unzulänglichkeit solch eine Tirade abzulassen, spricht allerdings Bände …

    Welche „Bände“ spricht es denn? Das interessiert mich, geh doch mal ins Detail bitte.

    Ich verstehe nicht warum man nicht selbst im Vorfeld entsprechend misst, wenn man weiß dass das problematisch sein kann?

    Habe ich doch! Stehen doch gleich in meinem ersten Beitrag, die Maße auf die ich kam. Ich muss eben etwas verrutscht sein. Bei 2 oder 5 cm oder so hätte ich auch gar nichts gesagt. Aber es waren halt wirklich höchstens 5mm, oder eher nur 4mm.

    Ist ja auch alles nicht so schlimm. Dafür konnte ich mich hier über einige Antworten amüsieren.

    Hatten wir ja schon mal das Thema. Ein übergenauer Postler (der alten Schule) wollte auch mal ein Paket von mir wegen 1cm nicht durchgehen lassen, Ab damit in die nächste Filiale... ging problemlos durch. Keine Beanstandungen, keine Auffälligkeiten auf dem Versandweg, kein Nachporto o.ä.


    Dass bei Dir natürlich keine andere Filiale in der Nähe ist, ist natürlich doof. Ich hätte dann vor seinen Augen das Paket einfach etwas zusammengestaucht. Auch mehrmals. Soll er doch so lange messen bis es passt.

    Das hatte ich auch kurz überlegt. Da es aber ein recht teuer ersteigertes Spiel war hatte ich extra einen sehr stabilen Karton mit Luftpolsterfolie im Inneren verwendet. Zusammenstauchen war daher leider keine Option.

    Dann dennoch auf einer 50% Preiserhöhung zu bestehen ist einfach Kundenfeindlich.

    Das sind keine 50%, der hohe Aufschlag ist der Unterschied zwischen Online- und Filialpreis. Die Postmitarbeiterin hat gar keine andere Möglichkeit als so zu handeln. Ein "Augen zudrücken" kann Dir eine Abmahnung einbringen.

    Das ist doch klar, ich habe der Mitarbeiterin auch mehrfach gesagt das ich nicht auf sie sauer bin, und das sie ja eigentlich nix dafür kann. Das Resultat für mich ist aber eine reale Preiserhöhung um 50%. Wie der Preis sich zusammensetzt weiß ich. Mir ging es auch mehr um das Phänomen das Gerritt beschreibt, und das ich auch ausgesprochen habe. Zu ihren Gunsten sind Firmen schön locker flockig, aber beim Kunden gibt es mittlerweile null Spielraum. Das war definitiv mal anders. Ich fahre zb auch seit 20 Jahren Mercedes. Dort hat sich der Ton auch sehr verändert.

    Es liegt also absolut im Ermessensspielraum wie strikt kontrolliert wird, und bis 2019 war das auch recht locker.

    Das ist absolut nicht meine Erfahrung, dass das früher lockerer gewesen wäre. Ich habe oft genug neu verpackt

    Vielleicht ist es auch von Filiale zu Filiale unterschiedlich. Ich habe in den 90ern und 00ern extrem viel verschickt, und da war es VIEL lockerer.

    Als sie mir den unverschämten Preis fürs „Nachfrankieren“ nannte, 2,50 Euro, wäre ich beinahe explodiert.

    7,49 € ist eben der Filial-Preis für ein 5 kg Paket...


    Ich kann nachvollziehen, dass Du Dich ärgerst, aber so sind die Maße halt mal. Wenn ich ein 2kg Paket frankieren muss ich eben noch mehr auf die Maße schaun...

    Sie ist ja diejenige, die Ärger bekommt wenn sie das nicht feststellt. Du kannst ja auch nicht einen Standardbrief mit 21 Gramm schicken...

    Wir sind hier auf dem Dorf, keine Alternativen weit und breit, leider.


    Bei meinem Paket ging es darum das das ein winziger kleiner Würfel war, der das erlaubte Volumen nicht mal ansatzweise erreicht. Aber halt in der Höhe ein paar Millimeter zu viel hatte. Da muss man nur beim messen zu Hause etwas ausrutschen um solch eine Abweichung zu haben. Dann dennoch auf einer 50% Preiserhöhung zu bestehen ist einfach Kundenfeindlich. Aber die Reaktionen hier zeigen ja warum Firmen in Deutschland so handeln. Die Armee der Millionen Diederich Heßling macht dazu den Knicks, wie es sich gehört.

    Die Reaktion hätte ich mir ja denken können

    Umgekehrt kucken sie aber auf jeden Cent und Millimeter und sind stahlhart. Fuck off DHL!

    Du solltest den Fehler besser bei Dir selbst suchen ... :/

    Ja is klar. Ich bin selbst neben dem Studium für die Post gefahren. Du hast anscheinend gar keine Ahnung wovon du sprichst. Diese „Grenzwerte“ sind rein willkürlich und haben im realen Betrieb keinerlei praktische Auswirkungen, null. Einzig bei Luftfracht spielt es eine gewisse Rolle. Das ist so wie die GB Pakete im Mobilfunk. Die Konzerne lachen sich kaputt über die deutschen Untertanen die zu allem Ja und Amen sagen


    Es liegt also absolut im Ermessensspielraum wie strikt kontrolliert wird, und bis 2019 war das auch recht locker. Seit 2020 gibt es aber die Handlungsanweisung auf den Milimeter zu achten, um noch ein paar Promille Profit mehr raus zu quetschen.

    Heute bei der Dhl. Ich verschicke ein Online frankiertes Paket, die Variante für 4,99. Das Paket enthält einen sehr leichten Gegenstand, wiegt vielleicht 300g insgesamt. Es ist annähernd würfelförmig. 20cm breit, 18cm tief und 14,5 cm hoch, dachte ich. Kenner der Materie wissen was kommt.


    Die Angestellte (voller Freude , mit Glanz in den Augen): „ooooh, des sieht aber knapp aus!“

    Ich:“???“

    A: „na des Paket, kucken sie“ (misst nach), triumphierend:“haaaa 15,5cm, zu groß, zu groß, hahahaha“ (gelacht hat sie nicht wirklich, aber die hätte sicher gerne).

    Ich: „ernsthaft?!? Wegen 5mm??“

    Sie: „ja, irgendwo muss ja eine Grenze sein!“


    Das Paket war wie gesagt winzig, unterschritt die anderen Limits bei weitem, und war eben 5mm zu hoch. Als sie mir den unverschämten Preis fürs „Nachfrankieren“ nannte, 2,50 Euro, wäre ich beinahe explodiert. Habe dann zähneknirschend bezahlt, da mir meine Zeit für weitere Diskussionen, oder ein erneutes Schlangestehen zu schade war. Im Rausgehen beschlossen nach Möglichkeit in Zukunft nix mehr mit DHL zu verschicken, wobei die anderen im Zweifel ja eher noch schlimmer sind.


    So ist der moderne Kapitalismus. Zu ihrem eigenen Vorteil wollen die Firmen alle Buddy Buddy sein, was sind schon 5 Euro hier, 99 Cent da, wir sind doch alle ganz locker und easy, zwinker zwonker. Umgekehrt kucken sie aber auf jeden Cent und Millimeter und sind stahlhart. Fuck off DHL!

    Ich habe für die ganzen Probleme die hier geschildert werden eine tolle Lösung gefunden. Zu 95% kaufe ich alles wieder in Ladengeschäften (Ausnahmen bestätigen die Regel). Mir war das hinter Paketen herrennen einfach zu stressig und die paar gesparten Euros nicht wert. Zumal viele der Einzelhändler deutlich freundlicher sind als die armen Paketefahrer. Für Stadtbewohner kommt eventuell noch der Umweltaspekt hinzu, das hängt aber von der jeweiligen Logistik der Produkte ab.


    Ich schreibe das hier nicht rein um zu trollen sondern weil ich es schön fände wenn mehr Leute das auch so machen würden. Und man vielleicht verhindern kann das weiterhin wunderschöne Läden wie die Buchhandlung Kohl in Mainz von der Bildfläche verschwinden.

    Wenn du länger über Laden vs. Online diskutieren willst, sollteste vielleicht einen eigenen Thread dazu aufmachen.

    Hier nur soviel dazu: Nicht jeder hat vor Ort das entsprechende Angebot...

    Habe ich auch nicht. Ich fahre eben 1 mal im Monat in eine der größeren Städte um die Besorgungen zu machen die auch ich lange online gemacht habe. Nicht alles sofort haben zu müssen tut mir zusätzlich gut.

    Ich habe für die ganzen Probleme die hier geschildert werden eine tolle Lösung gefunden. Zu 95% kaufe ich alles wieder in Ladengeschäften (Ausnahmen bestätigen die Regel). Mir war das hinter Paketen herrennen einfach zu stressig und die paar gesparten Euros nicht wert. Zumal viele der Einzelhändler deutlich freundlicher sind als die armen Paketefahrer. Für Stadtbewohner kommt eventuell noch der Umweltaspekt hinzu, das hängt aber von der jeweiligen Logistik der Produkte ab.


    Ich schreibe das hier nicht rein um zu trollen sondern weil ich es schön fände wenn mehr Leute das auch so machen würden. Und man vielleicht verhindern kann das weiterhin wunderschöne Läden wie die Buchhandlung Kohl in Mainz von der Bildfläche verschwinden.