Beiträge von Firkin im Thema „Erfahrungen mit Paketdiensten (DHL, DPD, Hermes, UPS, GLS, …)“

    Kürzlich folgendes Gespräch mit der DHL-Botin geführt: "Blablabla...und, habt ihr übrigens das Paket bekommen, was ich euch gestern unter der Treppe deponiert habe?"

    Ich:"???" (nichts bestellt, nichts erwartet und auch grundsätzlich keine Abstellerlaubnis erteilt)

    -> nachgeschaut, da lag tatsächlich ein Paket - an die Nachbarn adressiert.

    DHL-Botin gutgelaunt: "Ach wie gut, dass hier in der Gegend nichts wegkommt."

    Ich: *augenroll*

    Das Problem ist doch: Du kannst so gut verpacken wie du willst - wenn DHL mit dem LKW drüberfährt und anschließend sagt, es wäre nicht gut verpackt gewesen - wie willst du denen dann das Gegenteil beweisen? Die wenigsten werden den Aufwand betreiben, zuhause regelmäßig den Vorgang des Verpackens per Video oder Zeugen zu dokumentieren.

    Ich finde, da liegt der Fehler im System. Wenn sich jemand selbst begutachtet und dann keinen Fehler findet, kann er sich bequem auf die Schulter klopfen. Ziemlich billig. Aber das wird wohl der Standard sein.


    Wenn da nachverpackt wurde, müsste das meiner Meinung nach auch objektiv nachvollziehbar sein. Vielleicht hilft langfristig eine Beschwerde beim Verbraucherschutz?

    Kann ich leider bestätigen. Auch hier bei mir das gleiche Bild. Der Stammzusteller ist in Altersteilzeit und immer andere Briefzusteller übernehmen temporär.

    Ich kann nur empfehlen, die Briefankündigung in der Post&DHL App zu aktivieren. Dann kann man zumindest sehen, welche Briefe verschwinden. Bei mir waren das jetzt tatsächlich 3 Stück in den letzten paar Monaten :(


    Eine weitere Möglichkeit ist sich hier zu beschweren (mittel- bis langfristige Erfolgsaussichten fraglich):
    https://www.bundesnetzagentur.…eschwerde_Post/start.html

    Briefankündigung habe ich aktiviert, aber das ist auch nur ein schwacher Trost zu sehen, WAS verschwunden ist. Und leider werden auch nicht alle Briefe angekündigt, so dass es oft ein Rätselraten bleibt.

    Ich weiß von Bekannten, dass sie falsch zugestellter Briefe einfach wegwerfen. Mich schaudert es bei dem Gedanken.

    Mich nervt aktuell die Briefzustellung. Nachdem unser alter Postbote in Pension gegangen ist, bekomme ich die Briefe von 3-4 unterschiedlichen Briefträgern. Im Moment landet etwa einmal die Woche ein falscher Brief in meinem Briefkasten - Rechnungen, Anwaltsschreiben, also nicht nur Dialogpost oder Reklame. Umgekehrt habe ich kürzlich auch zwei Wochen auf einen dringenden Brief aus dem Nachbardorf gewartet, wer weiß, wo der verblieben war...


    Nett, wie ich bin, werfe ich also die falsch zugestellten Briefe an der richtigen Stelle zeitnah ein, aber dieser Dauerzustand (1 Jahr oder länger) geht mir auf den Keks. Wenn ich die Briefträger anspreche, nehmen sie natürlich die Briefe wieder mit, aber meistens sehe ich sie halt gar nicht erst. Bei der Post anrufen mag ich auch nicht so gerne - zum einen sind die Zusteller arg nett, und ich möchte nicht, dass da jemand Ärger von oben bekommt. Das kommt auch auf dem Dorf, wo jeder jeden kennt, nicht gut an.

    Auf der anderen Seite weiß ich auch gar nicht, ob die Zusteller die Briefe nicht schon falsch vorsortiert in die Hand gedrückt bekommen und ev. gar nichts dafür können.

    Ziemlich ätzend die Situation...

    Ich verstehe die ganze Diskussion nicht. Schaut euch mal den Film "Geliefert" mit Bjarne Mädel an. Der ist zwar fiktiv, aber den Alltag eines Paketzustellers sehe ich seitdem mit anderen Augen. Ist für mich auch nicht aus der Welt gegriffen, wenn der Paketzusteller mit deinen zig Weinkartons im fünften Stock sinngemäß fragt: "Warum bestellen Sie denn den ganzen Wein, wenn Sie doch die entsprechende Weinhandlung im Erdgeschoss haben?" - "Meinen Sie, ich will das ganze Zeug hier in den fünften Stock selbst schleppen?"


    Seidem versuche ICH, den entsprechenden Menschen das Leben so leicht wie möglich zu machen, ihnen entgegenzukommen oder Pakete für die Nachbarn anzunehmen, damit der Zusteller nicht noch mal rausfahren muss.

    Das klingt ja fast so, als sollte ich nächstes Mal fragen, während ich gerade zufällig meine Schlagringsammlung poliere ... :/

    Wird nix helfen, ich habe auch Kollegen die z.B. grundsätzlich keine Pakete mitnehmen... das wird von unseren Vorgesetzten geduldet, bzw. nix dagegen unternommen

    Naja, wenn ich meinen DHL-Fahrer abpassen kann, nehme ich meine Paket auch schon mal im Voraus mit. Zum einen muss er die später nicht mehr ausliefern, zum anderen habe ich früher auch mal bei einer Vollsperrung unserer Straße (Sackgasse) die Pakete für die Nachbarschaft im Kinderwagen mitgenommen und verteilt. Eine Hand wäscht die andere.

    Kleiner Bericht von der „Gegenseite“ :

    gestern Abend kam um 18.15 Uhr noch der Paketbote von DHL in den Laden, um die Kunden-Bestellungen abzuholen. Völlig geschafft der junge Mann, weil er schon 200 Pakete ausgeliefert hatte mit diversen Lieferungen in den 4. oder 5. Stock in den benachbarten Hochhaussiedlungen - wohlgemerkt ohne Aufzug.

    Er meinte, vor einem Jahr, als er noch einen anderen Job hatte, hatte er noch 7 kg ( Speck) mehr auf den Rippen und jetzt wäre er total fit.

    Jaaaaa, und in 5 Jahren hat er Nacken, Rücken und Füße. :heat:

    Tja, ich weiß nicht, ob es wahr ist, aber mir wurde mal erzählt, dass die Maße im Sortierzentrum schon noch relevant sein könnten. Stell dir vor, dein Paket würde irgendwo hängenbleiben, weil es übersteht. Der Empfänger wäre doch der erste, der sich beschweren würde, wenn das Paket verspätet oder beschädigt ankäme.


    Ich weiß nicht, ob das stimmt, kann mir das aber durchaus vorstellen. Vielleicht weiß matthias19281 mehr darüber?

    Was kann/sollte man tun, wenn lt. Sendungsverfolgung das Paket bei mir abgegeben wurde (ich war zum angeblichen Liefertermin zu Hause - es erfolgte kein Klingeln oder eine Abgabe beim Nachbarn, keine Benachrichtung lag im Briefkasten), dies jedoch tatsächlich nicht passierte. Der Zusteller (in diesem Fall DPD) geht auf meinen Hinweis nicht ein und besteht darauf, dass mir das Paket zugestellt wurde.


    Welche (rechtlichen) Optionen habe ich ?


    Danke, Christian

    Ist die Frage, ob es ein Paket von privat oder gewerblich war. Wenn es von einem Händler kommt, dann ihn darauf hinweisen, dass das Paket nicht angekommen ist. Alles andere ist dann sein Problem, ggf. auch Nachlieferung oder sonstiges.

    Wenn es ein Paket von privat war, dann den Absender bitten, sich darum zu kümmern, schließlich hat er rein rechtlich das Unternehmen beauftragt. Wenn er nett ist, kümmert er sich darum, ansonsten hast du das Problem. Nach einem Beleg der Unterschrift fragen, ev. Anzeige. Den Ärger hast du aber dann so oder so.

    Hat jemand von euch eigentlich eine permanente Abstellerlaubnis irgendeinem Paketdienst erteilt?

    Bei uns im Haus haben das die meisten Mietparteien bei DHL, weshalb unserer regulärer DHL-Bote uns das auch mal nahe gelegt hat. Für den DHL-Boten ist das sicher eine tolle Sache und unser Regulärer ist auch ein zuverlässiger Typ.

    Dennoch hätte ich Bauschmerzen dabei, da man bei Verlust dann als Empfänger haftet.

    Unser Stammzusteller macht das auch so, es hieß mal, "der ist ja verbeamtet, dem kann eh nichts passieren".

    Aber aktiv würde ich auch keine Erlaubnis ausstellen - i.d.R. ist es zwar nur Kleinkram, der geliefert wird, aber wenn mal was richtig Teures wegkäme.... das will ich dann doch vermeiden.

    Ehrlich? Aber ich vergaß, Ironie muss als solche gekennzeichnet werden (stand schon in der Schule neben meinen Deutscharbeiten).


    Aber im Ernst, so abwegig ist das auch alles wieder nicht. Pakete können sich schon mal öffnen, wenn sie nicht gut zugemacht sind. Und zum zweiten Fall: Du kennst unsere Nachbarsjungen nicht... ;)

    Du musst ja erst mal darlegen, dass der Nachbar nicht von dir bevollmächtigt war, das Paket anzunehmen (s. 3. Gefahrenübergang bei Übergabe an Nachbarn? --> "Erfolgt bei Abwesenheit des Verbrauchers die Zustellung an den bevollmächtigten Nachbarn, muss sich der Verbraucher aufgrund seiner ausdrücklichen Willensbekundung zur stellvertretenden Annahme durch einen Dritten so behandeln lassen, als sei ihm die Ware persönlich zugestellt worden.").

    Darum geht es hier gar nicht. Man muss einen Nachbarn nicht bevollmächtigen, damit er eine Sendung annehmen darf. Sondern man muss DHL schriftlich mitteilen, dass man generell nicht einverstanden ist, Sendungen an Nachbarn zu übergeben, wenn man das verhindern möchte.

    Das finde ich ehrlich krass, wenn dem so ist. Ich muss also im Vorfeld (!) aktiv werden, wenn ich NICHT möchte, dass potenziell der S/M-Shop regelmäßig "Spielzeug" in der Transparenzverpackung bei der neugierigen 80jährigen Oma von gegenüber abgibt?

    Oder der Nachbarsjunge mit der bestellten Super-Exklusiv-Limited-Kickstarteredition Fußball spielt?


    In der Praxis nimmt unser Postbote aber das Paket in der Regel einfach wieder mit.

    N

    Na dann hast du hoffentlich eine gute Rechtschutzversicherung, um das durchzuboxen!


    Du musst ja erst mal darlegen, dass der Nachbar nicht von dir bevollmächtigt war, das Paket anzunehmen (s. 3. Gefahrenübergang bei Übergabe an Nachbarn? --> "Erfolgt bei Abwesenheit des Verbrauchers die Zustellung an den bevollmächtigten Nachbarn, muss sich der Verbraucher aufgrund seiner ausdrücklichen Willensbekundung zur stellvertretenden Annahme durch einen Dritten so behandeln lassen, als sei ihm die Ware persönlich zugestellt worden."). Falls er schon öfter deine Sachen angenommen hat und du damit einverstanden warst, könnte man möglicherweise schon von einer "ausdrücklichen Willensbekundung" ausgehen, oder? Meine Meinung als Laie...

    Es steht und fällt wahrscheinlich in den meisten Fällen mit dem lokalen Postboten, bei uns auf dem Land ist auch alles top. Bei uns bekommt der DHL-Fahrer zum Jahreswechsel eine Flasche Sekt, verbunden mit etwas Bahrem (ist das eigentlich schon Bestechung?), und schon ist man für's Jahr Premiumkunde. Und tatsächlich ist mir noch nie etwas weggekommen.


    Und die armen Hermes-Schweine tun mir echt leid, letztens hat noch einer abends bei uns gegen 22 Uhr geklingelt, um ein Paket abzuliefern. Denen nehme ich auch gerne mal ein Paket für die Nachbarn ab, damit die überhaupt noch etwas verdienen und nicht noch mal rausfahren müssen :(

    Falls das Paket doch noch kommt, wäre ich SEHR vorsichtig, vor allem, wenn dann von außen "Von DHL neu verpackt" steht. Dann ist es gut möglich, dass sich vorab nicht nur ein Klebestreifen gelöst hat, sondern gleich der ganze DHL-LKW drüber gerollt ist. Dementsprechend der Inhalt, was von außen aber gar nicht ersichtlich ist, da ja "neu verpackt" wurde (und das dauert meistens ein paar Tage, solange ist die Sendung verschollen). Und sobald du den ordnungsgemäßen Empfang unterschrieben hast, könntest du ein Problem bekommen, wenn du bzw. der Versender auf die Versandversicherung pochst. Bei einem gewerblichen Absender würde ich (ev. nach Absprache mit dem Versender) die Sendung zurückgehen lassen, bei privatem Absender wird es knifflig. Am besten nicht annehmen, sondern Paket im Paketshop abholen und unter Zeugen öffnen - und dann viel Spaß mit der freundlichen Kundenhotline! ;)


    Kann alles sein, muss aber nicht.