Beiträge von Ortenauerin im Thema „Erfahrungen mit Paketdiensten (DHL, DPD, Hermes, UPS, GLS, …)“

    Ich denke, dass man die Debatte "Gründe für Onlinebestellungen und Retouren" nicht wieder neu im Detail führen muss, möchte aber gern darauf hinweisen, dass die meisten Menschen gute Gründe haben, online zu bestellen. Sei es, dass es das Gesuchte generell nicht vor Ort gibt oder dass es konkrete Bedürfnisse gibt (bestimmte Größe etc.) oder auch einfach, dass es das Leben der Leute nicht zulässt. Früher war "Besorgungen machen" oft Teil der Hausfrauenaufgaben und hat viel Zeit in Anspruch genommen, die man heute so eben nicht mehr hat.

    Ich finde die vielen Retouren auch nicht gut, aber einfach nur über die Leute schimpfen ist zu kurz gedacht.

    Generell geht mir die ganze Rücksendekultur in diesem Land ziemlich gegen den Strich.

    Generell bin ich absolut bei dir, das Thema ist aber weit nicht so eindimensional und einfach wie es auf den ersten Blick scheint. Ich hab es ja vor einiger Zeit im Thema "Wenn der Ort stirbt.." (oder so ähnlich) erzählt, dass manche Sachen vor Ort einfach nicht zu bekommen sind, online aber völlig problemlos. Natürlich kann sich der potenzielle Käufer dann auf den Kopf stellen und drei Flic-Flac rückwärts machen, um ja nicht online bestellen zu müssen - aber wieso sollte er das tun?

    Und wenn man etwas online bestellt, was es vor Ort nicht gibt, besteht eben immer das Risiko des Nichtgefallens / Nichtpassens, was eben zur Retoure führt.

    Ja, da habe ich so gesehen Unsinn erzählt. So wird das auch gemacht. Bzw. MUSS es eben inzwischen halt so gemacht werden. Praktischer wäre für uns, wir könnten zuerst die Pakete einlegen. So müssen wir die rausgenommenen Pakete erst mal vor der PS zwischenlagern. Auch, weil die Retouren vom Volumen oft *deutlich* mehr ausmachen als die Pakete, die wir in die PS einlegen. PS wird aber immer am Anfang gemacht oder so ziemlich am Anfang - das heißt, du kommst da meist schon mit einem relativ vollen Auto hin.

    Interessant, als absoluter Laie in diesem Bereich hätte ich irgendwie gedacht, dass die Packstation immer am Ende der Route eingeplant wird. Immerhin werden dort doch auch Pakete eingeliefert, die eigentlich an eine Hausadresse gehe sollten und wo niemand angetroffen wurde, oder?

    Aber vermutlich wäre Packstation am Ende der Route nicht zufriedenstellend für die Kunden, weil sie das Paket an dem Tag dann erst relativ spät abholen könnten... Hm, alles nicht so richtig prickelnd.


    Aus Kundensicht finde ich Packstationen toll. Die dürfte es gern noch häufiger geben. Die Aussicht auf anbieterübergreifende Stationen finde ich top, gerade letztens erst habe ich in einer Unterhaltung gemeint, dass das für mich echt wünschenswert wäre. Dann aber bitte auch für Retouren.

    Das Einzige, was mich an Packstationen nervt: Dass man dort bislang (soweit ich weiß?) keine Bücher- und Warensendungen einliefern kann. Ja, ich weiß, das ist ja quasi nur ein dickerer Brief, aber er passt halt weder in normale Postkästen noch darf er in die Packstation, ich muss also immer zu einer Filiale.

    Die Retouren mögen viel Geld bringen; dass sie Packstationen aber immer mehr verstopfen, ist auch für das Unternehmen sicher ein zweischneidiges Schwert.

    Aber ist die naheliegende Lösung nicht, dass der Paketbote, der ein Paket in die Packstation einliefern möchte, die Retouren zuerst entnimmt? Als Außenstehender kann ich nicht ganz nachvollziehen, wieso Retouren die Einlieferung neuer Pakete verhindern?