Beiträge von LemuelG im Thema „Erfahrungen mit Paketdiensten (DHL, DPD, Hermes, UPS, GLS, …)“

    WhatsApp -Mietergruppe unserer alten Wohnung

    Ihr hattet eine WA-Gruppe? Ich weiß ja nicht mal, wie meine Nachbarn heißen. Wenn da einer vor mir steht und ein Paket haben will, muss ich immer raten, welches der angenommenen Pakete wohl für diesen Nachbarn ist. Zum Glück habe ich meistens nur ein Paket.

    Wir haben irgendwann eine WhatsApp Gruppe gegründet, um uns gemeinsam und abgestimmt gegen die Frechheiten des Vermieters zu wehren (so was wie Nebenkostenabrechnung nur an die Mieter schicken, gegen die er eine Forderung hat, aber nicht an die, die etwas zurückbekommen hätten). Waren nur 11 Parteien, das war machbar.

    Ich bin noch in der WhatsApp -Mietergruppe unserer alten Wohnung, und da geht gerade die Post ab. Es verschwinden regelmäßig Pakete aus dem Hausflut, und es wird von vor dem Haus abgestellten Rädern Beleuchtung u.ä. geklaut. Just gestern wurde aber ein vor drei Tagen verschwundenes Paket geöffnet (!) wieder in den Flur gestellt.


    Wir sind (nicht nur darum) heilfroh, dort längst ausgezogen zu sein.

    Freier Redakteur müsste man sein…

    Im Home Office macht das eigentlich keinen großen Unterschied, ob ich frei oder angestellt bin. In diesem Fall hatte ich ja vorher schon 2 Stunden am Schreibtisch gesessen. Dass ich so spät ins Bad ging, hatte den simplen Grund, dass ich meine Frau morgens nicht aufwecken wollte. (Da das Schlafzimmer neben der Dusche liegt, würde sie von der Dusche aufwachen.) Also bin ich morgens erstmal direkt ins Arbeitszimmer und erst später ins Bad, als meine Frau schon auf war. Eigentlich nichts Ungewöhnliches.

    Korrigiere: Frau eines freien Redakteurs müsste man sein ... ;)

    Mir ist schon klar wie ein Kunde das so bestellen kann. Trotzdem sehe ich die Schuld beim Versender, der das so ermöglicht und nicht einschreitet, und bei DHL, die gleichzeitig 12 identische Schwergewichtssendungen an denselben Empfänger übernehmen und dann nicht mal den Versender blacklisten. Wenn DHL wollte, ließe sich viel Schindluder unterbinden. Wollen sie aber nicht, bringt ja Marge.

    Leider war bei den Etiketten kein Absender drauf (sondern auch Amazon), sonst hätte ich dem mal meine Meinung gegeigt.

    Ich sage es ungern, aber am Ende des Tages ist es doch vor allem Dein Arbeitgeber, der der Meinung ist, Dich und Deine Kollegen für exakt diese Aufgaben eingestellt zu haben. Ansonsten wäre ein Versand von Zementsäcken oder das unfrankierte Einlegen in die Packstation ja nicht denkbar.

    Mal was positives zu GLS:

    Email bekommen: "Voraussichtliche Lieferung kommenden Montag". Da ich weiß, dass ich Samstag eventuell nicht da bin und ich schlechte Erfahrung mit GLS-Shops habe, wollte ich einen Wunschtermin machen.

    Und siehe da: Man kann sogar den voraussichtlichen Tag als Zieltag auswählen, also Montag. Gefällt mir.

    Und die Lieferung kommt dann trotzdem Samstag ... Meine nur: Nicht vorschnell loben. ;)

    Empfänger ist immer die addressierte Person.

    klingt nicht plausibel, wenn man an Unternehmen als Adressaten denkt.


    Noch als Datenpunkt. Bei uns (20.000 Einwohner, direkt an der Stadtgrenze von München) ist eine Zusammenlegung von Paket und Briefzustellung kaum denkbar. Die Post wird mit dem Fahrrad geliefert während die Paketlieferung in Transportern erfolgt. Wüsste nicht wie man diese ganzen Volumina den Briefzustellern aufbürden kann

    Der Trick ist, nicht die Pakete kommen aufs Fahrrad, sondern die Briefe in den Transporter ...

    Hat irgendwer eine Idee, was sich hinter der kryptischen Abkürzung "Ao Zah" verbergen könnte, wohin DPD angeblich mein Paket mit Inhalt im Wert über 200 EUR zugestellt hat? Ao vermutlich Ablageort - aber der Rest? (Meine Frau war die komplette Zeit zu Hause und hat gewartet.) Leider scheint DPD am neuen Wohnort genauso katastrophal zu sein wie am alten.

    Kann man die nicht auch an der Packstation drucken? Hat da wer Erfahrung mit?

    Kann man. Funktioniert fast immer. Manchmal kommt ein leerer Ausdruck heraus, dann einfach ein Foto machen und an DHL schicken. Wird anstandslos storniert. Allerdings darf man dann für das Paket noch einmal ein Label beauftragen.

    Und, wie ich kürzlich bei meinen Eltern feststellen musste, es gibt noch Packstationen ohne Druckfunktion. K.A. ob man die bei der Suche herausfiltern kann. In der Regel versendet man ja aber von daheim, da weiß man es dann ja.

    Nur um das klarzustellen, ich wollte oben nicht zu einer Straftat aufrufen. Aber mich würde dennoch interessieren, wie Amazon in so einem echten Fall reagiert. Für den Kundenservice erwarte ich tatsächlich anstandslos Ersatz, so zumindest meine Erfahrung mit anderen Reklamationen. Ob man sich das dann aber tatsächlich von Dienstleister oder Fahrer zurückholt, weiß ich nicht (halte es aber nicht für völlig ausgeschlossen, zumindest ersteres).


    Ich bin immer ganz froh, wenn meine Päckchen vor der Wohnungstür stehen. Für mich mit den Nachbarn, die ich aktuell habe, passt das wunderbar, da kommt nichts weg. Aber ich weiß auch, dass ich das in meiner letzten Wohnung komplett anders gesehen hätte.


    Heute Abend noch eine eilige Lieferung von Amazon erhalten, oder eben nicht - der Bote hat wohl unseren Eingang nicht gefunden und stattdessen an den Briefkasten der Einliegerwohnung nebenan geliefert - "zugestellt an Hausbewohner". Aber den Nachbarn sei Dank, alles binnen kürzester Zeit bei uns gelandet. Nun kann also die Dachbox installiert werden. Und jeder alternative Versender hätte deutlich länger gebraucht als von Sonntagabend bis Montagabend. Insofern trotz leichter Schwächen in der Landung weiterhin sehr zufrieden.

    Wenn die Paketdienstleister ein vernünftiges Trackingsystem samt Re-Routing-Option technisch realisiert hätten, wäre es auch ein Leichtes (oder zumindest deutlich leichter), hier kurzfristig aktiv zu werden und die Zustellbarkeit zu einem Zeitpunkt sicherzustellen, wo man selbst die hierfür benötigten Informationen hat (also nicht 3 Tage im Voraus). In der Praxis läuft es bei den meisten Dienstleistern doch aber darauf hinaus, dass das Tracking sich im Bestfall auf "kommt morgen" beschränkt.


    Auch mit Ansätzen wie Abendzustellung und vernünftigen Zustellzeitfenstern (macht Amazon Logistics beides bei uns gefühlt vermehrt) könnte man hier die Zustellrate deutlich erhöhen. Aber da bin ich auch Prime-Kunde und zahle eben auch explizit Geld für die Zustellung (wenn auch als Flatrate).


    Aber wenn ich zum Bestellzeitpunkt keine verlässliche Aussage darüber bekomme, an welchem Tag das Paket kommen wird, und ich dann nach Versand nur unzureichende Informationen über den genauen Zustellzeitpunkt erhalte und nur umständlich re-routen kann, dann kann ich mir auch keine Gedanken über die Zustellbarkeit machen. Und wenn dann die Re-Routing-Optionen (Post, Paketshops) auch noch vernünftige Öffnungszeiten hätten ... in der Großstadt Augsburg öffnet unsere Postfiliale von 8-12:30 und von 14-18 Uhr. Wochentags. Samstag ist mittags zu.


    Ich glaube gern, dass (wie ich kürzlich las) 50% der Logistikkosten eines Pakets auf der letzten Meile entstehen. Aber ohne Investitionen in eine kundenfreundlichere Infrastruktur wird sich daran auch nichts ändern.

    Perspektivisch werden meines Wissens derzeit Konzepte entwickelt, wie man in ein paar Jahren von dezentralen Verteilzentren (an Tankstellen oder eigens aufgestellt) aus und unter Einsatz automatisierter Fahrzeuge oder Drohnen eine perfekt getimete Übergabe am optimalen Ort z.B. auf dem Nachhauseweg von der Arbeit mit dem Empfänger realisieren kann. Technisch und datenschutzseitig sind wir da offensichtlich noch ein gutes Stück entfernt, und das erfordert ein Zusammenspiel zahlreicher Akteure, aber grundsätzlich wollen alle weg von der Haustür.

    Slightly Off Topic: Ich sehe die ganze Diskussion hinsichtlich Arbeitsbedingungen (boykottiert Amazon!) und gestressten Auslieferern etwas zwiespältig: Ja, da muss ganz sicher etwas bei den Arbeitsbedingungen getan werden. Und es braucht innovative Konzepte für die letzte Meile. Aber gleichzeitig: Sind die Leute arbeitslos besser dran?


    Insofern (und insbesondere bei den Ladenöffnungszeiten in Bayern) sehe ich nicht ein, hier ein schlechtes Gewissen zu haben. Auch nicht 2 Tage vor Weihnachten. Meine Nichte in ihrem jugendlichen Leichtsinn von Mitte 20 erbat in diesem Jahr explizit "nicht online" gekaufte Geschenke. Was mir allein das an Stress, Zeit- und Fahrtaufwand beschert hat (Misserfolg in 2 Läden, erst im dritten was bekommen, und das war erst das Weihnachtsgeschenk und noch nicht der Geburtstag 2 Wochen später ...) - da sehe ich im Normalfall gar nicht ein, das nicht an andere abzugeben. Ich weiß mit meinem Leben andere Dinge anzufangen als suchen und nutzlos rumfahren.


    Was nicht heißt, dass man im Zweifelsfall nicht den Lieferdienst mit der besten Kombination aus Zuverlässigkeit und (sichtbaren) Arbeitsbedingungen auswählen kann, soweit möglich. Aber wenn mir Amazon nach schriftlicher Anfrage nachts um 23 Uhr anstandslos und binnen 30 Minuten einen Reparaturtermin für einen kleinen Defekt am gelieferten Haushaltsgerät organisieren kann, fühle ich mich als Kunde massiv gewertschätzt. Tut mir herzlich Leid für den Brick-and-Mortar-Laden 2 Stadtviertel weiter, der das auch verkauft.

    Aus der Serie "Abenteuer mit Versendern und Logistikern" folgende Episode:

    Am 17.12. tätigt meine Frau eine Bestellung bei der Spielgilde - Versand direkt an ihre Eltern, damit die enthaltenen Geschenke auf jeden Fall pünktlich da sind. Am 18.12. kommt die Versandmitteilung via DPD. Ab da wird es mysteriös:

    • Das Paket kommt nicht vor Weihnachten an.
    • Schwiegermutter bekommt per Mail eine Paketankündigung von DHL für den 27.12. (dank DHL-Registrierung).
    • Laut DPD-Sendungsverfolgung und auch auf telefonische Anfrage bei DPD wurde das Paket am 20.12. an die Adresse der Schwiegereltern ausgeliefert. Der Annahmebeleg soll uns per Mail zugehen, kommt aber nicht.
    • Am 27.12. kommt unsere Sendung tatsächlich - mit DHL. Aufgeklebter Online-Paketschein. Von Spielgilde gab es keinerlei Info über einen DHL-Versand.

    Jetzt wäre ich schon neugierig, was da abgegangen ist ...

    Keine Sache des Logistikers, aber ich muss es trotzdem eben irgendwo loswerden: Bei Der kleine Spieleladen ein gewisses, nur dort erhältliches Spiel bestellt. Versandadresse abweichend von Rechnungsadresse, da Weihnachtsgeschenk, darum Lieferung direkt an die Verwandtschaft, wo es der zu Beschenkenden nicht zufällig in die Hände fallen kann. PayPal und E-Mail-Bestellbestätigung listen beide die abweichende Versandadresse auf.


    Ratet mal, wohin das Paket (zugegeben sehr schnell) verschickt wurde? Selbstverständlich an die Rechnungsadresse und nicht an die Versandadresse!


    Reiner Zufall, dass ich zeitiger nach Hause kam und das Paket schnell noch von den Nachbarn abholen konnte, ehe das auffiel. Finde so was schon äußerst ärgerlich.