Wenn die Paketdienstleister ein vernünftiges Trackingsystem samt Re-Routing-Option technisch realisiert hätten, wäre es auch ein Leichtes (oder zumindest deutlich leichter), hier kurzfristig aktiv zu werden und die Zustellbarkeit zu einem Zeitpunkt sicherzustellen, wo man selbst die hierfür benötigten Informationen hat (also nicht 3 Tage im Voraus). In der Praxis läuft es bei den meisten Dienstleistern doch aber darauf hinaus, dass das Tracking sich im Bestfall auf "kommt morgen" beschränkt.
Auch mit Ansätzen wie Abendzustellung und vernünftigen Zustellzeitfenstern (macht Amazon Logistics beides bei uns gefühlt vermehrt) könnte man hier die Zustellrate deutlich erhöhen. Aber da bin ich auch Prime-Kunde und zahle eben auch explizit Geld für die Zustellung (wenn auch als Flatrate).
Aber wenn ich zum Bestellzeitpunkt keine verlässliche Aussage darüber bekomme, an welchem Tag das Paket kommen wird, und ich dann nach Versand nur unzureichende Informationen über den genauen Zustellzeitpunkt erhalte und nur umständlich re-routen kann, dann kann ich mir auch keine Gedanken über die Zustellbarkeit machen. Und wenn dann die Re-Routing-Optionen (Post, Paketshops) auch noch vernünftige Öffnungszeiten hätten ... in der Großstadt Augsburg öffnet unsere Postfiliale von 8-12:30 und von 14-18 Uhr. Wochentags. Samstag ist mittags zu.
Ich glaube gern, dass (wie ich kürzlich las) 50% der Logistikkosten eines Pakets auf der letzten Meile entstehen. Aber ohne Investitionen in eine kundenfreundlichere Infrastruktur wird sich daran auch nichts ändern.