Noch als Ergänzung zu meinem Post oben:
Weil immer wieder der Vergleich zu den Affenlauten gezogen wird. Warum ist Hopp das Thema und eben nicht diese Ungleichbehandlung? Da könnte man wirklich eine Mehrheit hinter sich bringen und etwas bewirken. Wenn die Ultras wirklich gegen Hass, Hetze und Homophobie sind, dann gäbe es weiter Betätigungsfelder. Und zu dem Argument, dass sie schon so viel erreicht hätten kann ich nur sagen, dass dann solche Laute schon längst nicht mehr in Stadien zu hören wären.
Das ist wirklich Humbug und Ignorant. Die aktiven Fans und Ultras haben in vielen Kurven Deutschlands in den letzten Jahren sehr viel erreicht was die Ausmerzung von Rassismus, Homophobie, Sexismus und grundsätzlich Diskriminierung betrifft. Dafür kannst du zahlreiche Aktionen und Beispiele finden. Viele Kurven setzen sich für Minderheiten und gegen Hass ein, tatkräftig.
Nur als Beispiel gibt es mittlerweile ein Aktionspapier gegen Sexismus in Stadien und bereits zentrale Anlaufstellen in einigen Stadien.
Und das alles ohne die Unterstützung des DFBs. Das Aktionspapier mit diesen aktuellen 3-Punkte Plan lag bei denen seit 2009 in der Schublade. Seit quasi 11 Jahren hat er es nicht für nötig befunden, diesen bei Diskriminierung auch anzuwenden. Offenbar war das Thema nicht wichtig genug. Oder die damalige Aktion am Millerntor, wo der Spruch "Kein fussball den Faschisten" überklebt wurde - nur um zwei zu nennen.
Ergo: Fans (darunter natürlich auch Ultras) haben trotz fehlender Unterstützung der Verbände viel geleistet und erreicht. Und das ehrenamtlich! Hier jetzt ernsthaft die Leistungen zu relativieren ist grotesk. Beim Thema Diskriminierung haben vielmehr die Verbände und Vereine viel zu lange geschlafen!