• Noch als Ergänzung zu meinem Post oben:

    Weil immer wieder der Vergleich zu den Affenlauten gezogen wird. Warum ist Hopp das Thema und eben nicht diese Ungleichbehandlung? Da könnte man wirklich eine Mehrheit hinter sich bringen und etwas bewirken. Wenn die Ultras wirklich gegen Hass, Hetze und Homophobie sind, dann gäbe es weiter Betätigungsfelder. Und zu dem Argument, dass sie schon so viel erreicht hätten kann ich nur sagen, dass dann solche Laute schon längst nicht mehr in Stadien zu hören wären.

    Das ist wirklich Humbug und Ignorant. Die aktiven Fans und Ultras haben in vielen Kurven Deutschlands in den letzten Jahren sehr viel erreicht was die Ausmerzung von Rassismus, Homophobie, Sexismus und grundsätzlich Diskriminierung betrifft. Dafür kannst du zahlreiche Aktionen und Beispiele finden. Viele Kurven setzen sich für Minderheiten und gegen Hass ein, tatkräftig.

    Nur als Beispiel gibt es mittlerweile ein Aktionspapier gegen Sexismus in Stadien und bereits zentrale Anlaufstellen in einigen Stadien.

    Und das alles ohne die Unterstützung des DFBs. Das Aktionspapier mit diesen aktuellen 3-Punkte Plan lag bei denen seit 2009 in der Schublade. Seit quasi 11 Jahren hat er es nicht für nötig befunden, diesen bei Diskriminierung auch anzuwenden. Offenbar war das Thema nicht wichtig genug. Oder die damalige Aktion am Millerntor, wo der Spruch "Kein fussball den Faschisten" überklebt wurde - nur um zwei zu nennen.


    Ergo: Fans (darunter natürlich auch Ultras) haben trotz fehlender Unterstützung der Verbände viel geleistet und erreicht. Und das ehrenamtlich! Hier jetzt ernsthaft die Leistungen zu relativieren ist grotesk. Beim Thema Diskriminierung haben vielmehr die Verbände und Vereine viel zu lange geschlafen!

  • Sepiroth

    Zwei Sachen dazu. Der Fussball gehört nicht dem DFB, sondern allen. Also ist wegbleiben für mich keine wirkliche Option. Das gleiche gilt z.B. für Wahlen. Bin ich Unzufrieden, muss ich erst recht wählen gehen, nur so ändern sich Dinge.


    Ja, die Ultras sind schon wichtig für die Stimmung. Das hat sich inzwischen so eingespielt. Die anderen Tribünen könnten ja auch Stimmung machen, werden auch oft genug dazu aufgefordert, aber man ergötzt sich lieber an dem farbenprächtigen Bild, das die Ultras abgeben.

    Man hofiert die Ultras schon. Siehe das dauernde entgegenkommen gegenüber Zündler. Hätte man wirklich was gegen Pyros, würden/ könnten die Vereine ganz anders agieren. Bei der Ticketsvergabe, Mikrofonvergabe, Trommeln, Fahnen etc. und das ist auch gut so.

  • hwki hast du es wirklich nötig dich hinter emojis zu verstecken? Wenn Dir was nicht passt sprich es aus. Hier durch den Thread zu wandern und meine Beiträge zu disliken, ohne das du dich selbst konstruktiv beteiligst ist einfach so schwach und lächerlich 😂

    Ich beteilige mich, wenn ich das für notwendig und sinnvoll erachte. Welchen Beitrag ich like oder nicht und bei welchem Beitrag ich mich in schriftlicher Form beteilige, musst du schon mir überlassen. Alles Weitere dazu bitte per PN. Das hat in diesem Thread nun wirklich nichts verloren.

    Klar mach ruhig weiter wenn es dich befriedigt. Ne PN ist mir das ganze nicht wert. Ich werde es dabei belassen, und mich weiterhin amüsieren.

  • Wenn alle Deine Beiträge so gut recherchiert sind...

  • Die Argumente machen durchaus Sinn und ich verstehe warum man sich da aufregt. Einen Anspruch darauf, sich mit seiner Meinung durchzusetzen kann man daraus aber trotzdem nicht ableiten. Und erst Recht kann man die Erfahrung, mit legalen Mitteln nicht durchgekommen zu sein, nicht zum Anlass nehmen, zu illegalen Mitteln und dann auch noch gegen Einzelpersonen, die nach Kriterien der Wirksamkeit gewählt wurden, überzugehen.

  • Eine Freizeitbeschäftigung mit Wählen vergleichen passt für mich nicht.

    Natürlich gehört Fußball jedem, so wie Brettspielen jedem gehört. Aber die Bundesliga eben nicht. Genauso wie wir Brettspieler quasi keinen Einfluss auf neue Spiele haben. Wir können unser Missfallen oder unsere Gunst nur durch Kauf ausdrücken, wie hier mit dem Gang zum Stadion.

    So wie wir auch weiterhin spielen könnten, wenn es keine Neuerscheinungen mehr gäbe, kann man auch Fußball ohne Profiligen zelebrieren.


    Und fidelorama

    Mein Post war sicher provokant, zeigt aber doch das Problem. Nur weil man ein paar Schritte gegangen ist und jemand anderes stehen geblieben, so hat man noch nicht das Ziel erreicht. Hier gibt es eben noch viele Schritte und das auch noch mit (imo) einer Mehrheit hinter sich. Da könnte man dann auch mit Power die DFL kritisieren, ohne die Größe Masse an Fans gegen sich zu haben.

    Vielleicht zu guter Letzt:

    Mir geht es darum, dass wieder eine laute Minderheit mehr Rampenlicht bekommt, als die leise Masse. Das finde ich gesamtgesellschaftlich schade. Erst recht wenn es nicht um Werte, sondern um Deutungshoheit zur "richtigen" Freizeitbeschäftigung geht.


    Aber das war's dann von mir.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Ansonsten denke ich war es ein sehr eindrucksvolles Zeichen.

    Zu welchem Zweck? Die Montagsspiele abzuschaffen? Es ist doch schon lange entschieden, dass die abgeschafft werden. Weshalb also immer noch dagegen protestieren?

    Zuerst einmal: Wo habe ich behauptet, dass das meine Meinung ist? Dafür hätte ich gerne einen Beleg!

    Da waren 2 Fragezeichen in meinem Satz, ich habe dich also gefragt, ob das für dich so ist ... :rolleyes:

  • Ansonsten denke ich war es ein sehr eindrucksvolles Zeichen.

    Zu welchem Zweck? Die Montagsspiele abzuschaffen? Es ist doch schon lange entschieden, dass die abgeschafft werden. Weshalb also immer noch dagegen protestieren?

    Weil die Eintracht von 14 bisherigen Montagsspielen 5 aufgedrückt bekommen hat.

    Weil es für die Berliner eine einfache(!) Strecke von über 500km zu diesem Auswärtsspiel war.

    Weil der Termin nicht ersatzlos und zu Gunsten des klassischen Samstagstermin um 15.30 verlegt wird, sondern ab 21/22 auf einen späten Sonntagstermin gelegt wird. Die Spieltagszerstückelung also trotzdem beibehalten wird.

    Weil es nicht den Eindruck erwecken darf, man hätte sich an diesen Termin gewöhnt und er würde nach ein paar Protesten schon akzeptiert werden und die Aufregung verläuft irgendwann im Sande.

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • Ich beteilige mich, wenn ich das für notwendig und sinnvoll erachte. Welchen Beitrag ich like oder nicht und bei welchem Beitrag ich mich in schriftlicher Form beteilige, musst du schon mir überlassen. Alles Weitere dazu bitte per PN. Das hat in diesem Thread nun wirklich nichts verloren.

    Klar mach ruhig weiter wenn es dich befriedigt. Ne PN ist mir das ganze nicht wert. Ich werde es dabei belassen, und mich weiterhin amüsieren.

    Ich habe genau 2 (!) Beiträge von dir mit einem traurigen Smiley versehen. Warum du da jetzt ein Fass aufmachst und bewusst die Diskussion störst, verstehe ich überhaupt nicht. Ich kann dir auch sagen, was mich an deinen Beiträgen stört: Ich finde deine aggressive Art und Weise, wie du andere User diskreditierst und von oben herab aburteilst einfach nur widerlich.

    Was soll so ein Beitrag: "Ist schon gut. Ich will euch hier bei eurem Gekuschele nicht weiter stören. Setzte dich mal mit der Problematik in England auseinander, da kannst du sicher etwas lernen. Aber das ist ja nichts was die meisten hier wollen, sich mit anderen Perspektiven auseinandersetzen. Hauptsache du hast „dein Vergnügen“."

    Ich hoffe nur, dass du es nun wirklich dabei belässt.

  • Weil der Termin nicht ersatzlos und zu Gunsten des klassischen Samstagstermin um 15.30 verlegt wird, sondern ab 21/22 auf einen späten Sonntagstermin gelegt wird. Die Spieltagszerstückelung also trotzdem beibehalten wird.

    Den Aufschrei der Eintrachtfans möchte ich erleben, wenn ihre Mannschaft jeweils nach Europaleague-Einsätzen Donnerstag 21 Uhr am Samstag um 15.30 Uhr antreten muss...

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Weil Pyro wie eine Droge ist. Ich sage das noch nicht mal wertend. Aber als Fußballfan, stell dich einmal in die Kurve wenn du weißt es wird Pyro geben.

    Ich stand in der Kurve G/H als es Pyro gab und schon als Teenager fand ich das absolut affig und unnötig

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Der Protest richtet sich in erster Linie gegen die Ungleichbehandlung der Vereine durch den DFB. Der Grundgedanke der Bundesliga ist ja das der "brüderliche" Wettbewerb mit prinzipiell gleichen Waffen ausgetragen wird. Das ist schon lange nicht mehr der Fall.

    Die Waffengleichheit gab es in der Bundesligageschichte noch nie

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

    Einmal editiert, zuletzt von Klaus_Knechtskern ()

  • Nochmal: wenn's etwas strafrechtlich Relevantes gibt, dann sind die Täter zu identifizieren und anzuzeigen. Fertig. Sache der Justiz. Aber die Fußball-Sondergerichtsbarkeit zur Verteidigung von Milliardären gegen jegliche Kritik ist einfach nur noch lächerlich. Was erwartet der DFB dabei zu gewinnen?

    Das Hausrecht gibt dem Veranstalter durchaus das Recht das zu verhindern

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Wem haben wir es zu verdanken, dass diese zumindest am Montag verschwinden (auch wenn die Zerstückelung des Spieltages dadurch nicht besser wird)? Richtig, diejenigen die ihr nicht mehr in den Stadien haben wollt, weil sie sehr unbequem sein können....

    MIch persönlich stört diese Zerstückelung übrigens nicht

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Nochmal: wenn's etwas strafrechtlich Relevantes gibt, dann sind die Täter zu identifizieren und anzuzeigen. Fertig. Sache der Justiz. (…)

    Nochmal: Richtig, ist nur nicht möglich, da sich die Verursacher entziehen, anstatt sich den Konsequenzen zu stellen. (siehe dazu mein Kommentar unten)

    Wie weiter oben schon geschrieben: Täter identifizieren, anzeigen, normale Justiz machen lassen, Urteil akzeptieren (von allen!), fertig.

    Hier bin ich ja ganz bei dir. Aber genau das wird doch in den Fanblocks von den jeweiligen Fangruppen verhindert … es ist eben nicht möglich diese Leute zu identifizieren und der Justiz zuzuführen, da man sich mit seinem Protest nicht als Einzelperson / Einzeltäter zeigt, sondern sich ganz bewusst in der Anonymität der Masse der Strafverfolgung entzieht. Keiner dieser Leute stellt sich doch den Konsequenzen … Protest in Form von Beleidigung / Bedrohung: Ja. Für die Folgen auf ganz persönlicher Ebene geradestehen: Nein. Hier greift wieder mein Beispiel: Würden diese Leute das gleiche einem Polizisten bei der Verkehrskontrolle ins Gesicht sagen? Nein, natürlich nicht, da kann man sich nämlich nicht entziehen und ist entsprechend z.B. wegen Beleidung sofort dran. Diese Auswüchse hat man doch vor allem immer dort, wo sich die Menschen vermeidlich anonym bewegen … im Internet, aber auch im Stadion Fanmassen.

  • Weil der Termin nicht ersatzlos und zu Gunsten des klassischen Samstagstermin um 15.30 verlegt wird, sondern ab 21/22 auf einen späten Sonntagstermin gelegt wird. Die Spieltagszerstückelung also trotzdem beibehalten wird.

    Den Aufschrei der Eintrachtfans möchte ich erleben, wenn ihre Mannschaft jeweils nach Europaleague-Einsätzen Donnerstag 21 Uhr am Samstag um 15.30 Uhr antreten muss...

    Sorry aber das ist doch Quatsch. Es hat doch niemand etwas dagegen, dass man nach Donnerstagsspielen am Sonntag spielt. Aber muss das denn zu 4! unterschiedlichen Anstoßzeiten geschehen? Eine davon am Abend, die es für Auswärtsfahrer und für Familien mit Kindern unmöglich macht ins Stadion zu gehen?

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • Zu welchem Zweck? Die Montagsspiele abzuschaffen? Es ist doch schon lange entschieden, dass die abgeschafft werden. Weshalb also immer noch dagegen protestieren?

    Weil die Eintracht von 14 bisherigen Montagsspielen 5 aufgedrückt bekommen hat.

    Weil es für die Berliner eine einfache(!) Strecke von über 500km zu diesem Auswärtsspiel war.

    Weil der Termin nicht ersatzlos und zu Gunsten des klassischen Samstagstermin um 15.30 verlegt wird, sondern ab 21/22 auf einen späten Sonntagstermin gelegt wird. Die Spieltagszerstückelung also trotzdem beibehalten wird.

    Weil es nicht den Eindruck erwecken darf, man hätte sich an diesen Termin gewöhnt und er würde nach ein paar Protesten schon akzeptiert werden und die Aufregung verläuft irgendwann im Sande.

    Sorry, aber da habe auch ich das Gefühl dass nur noch um des Protestes Willen protestiert wird.

    Wer sich als Fangruppe so kindisch verhält darf nicht erwarten zukünftig vom DFB als Diskussionspartner ernst genommen zu werden.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

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    and young enough not to choose it

    Einmal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • [Protest gegen Montagsspiele]

    Es ist doch schon lange entschieden, dass die abgeschafft werden. Weshalb also immer noch dagegen protestieren?

    Drehen wir's doch mal herum. Ein paar Ultra-Gruppen sagen: "Okay, wir haben beschlossen, ab 2022 auf Beleidigungen gegen Sponsoren zu verzichten. Bis dahin machen wir einfach weiter. Schluckt es und beschwert euch gefälligst nicht mehr, denn wir haben schließlich schon lange entschieden, das irgendwann in der Zukunft abzuschaffen."

    Ob ein solcher Protest strategisch sinnvoll bzw. ein guter Einsatz von Ressourcen bzw. politisch klug ist, darüber kann man sicher streiten, aber wenn man gegen etwas ist, dann darf man dagegen protestieren und dass für etwas Falsches die Restlaufzeit begrenzt wird, macht die Sache selbst damit nicht richtiger.

  • MetalPirate: Um meinen Kommentar noch einmal zu konkretisieren: Glaubst du ernsthaft, dass bei solchen Verstößen, ein Ordner wie eine Politesse in Dortmund (eigener Verein) oder in Sinsheim (gegnerischer Verein) in den jeweiligen Block gehen kann und die beteiligen Ultras dann brav ihre Personalien vorzeigen, damit man später juristisch vor Gericht aufarbeiten kann, ob ein Straftatbestand durch die jeweilige Aktion erfüllt ist? Wäre dies so möglich, hätten wir das Problem nicht ... weil dann keiner der Ultras solche Sachen mehr machen würde. Zudem bräuchte man dann tatsächlich keine Sonderbehandlung durch den DFB bzw. die Vereine. Die Realität sieht nur etwas anderes aus, und daher kommt es auch zu entsprechenden Reaktionen.

  • Es passiert viel viel viel mehr durch Alkohol im Stadion.

    ZUmeist gibt es doch eh nur irgendeine Lightplörre

    Kamst du nicht aus Bayern? Da heißt doch Light > 3,0 Umdrehungen. Jedenfalls verkaufte man mir sowas mal auswärts, nicht ohne sich 10 mal zu entschuldigen, dass es nur light wäre 😅

    Auch schön, auswärts in Ingolstadt, irgendwann im Winter. Leider hat die Polizei verboten Bier mit Alkohol auszuschenken, das tut uns leid. Aber sie haben nur Bier verboten, also haben wir Glühwein. Ich also den bestellt, Rückfrage: mit oder ohne Schuss 😂

    Anschließend beim Eishockey hat sich der Bierverkäufer sichtlich beleidigt gefühlt, als ich fragt ob es mit Umdrehungen sei...


    Zum Thema, Lightbier in den Stadien, bringt in meinen Augen kaum etwas, gerade in den Auswärtsblöcken. Da hat man eine stundelange Anfahrt, da ist der Pegel bei Ankunft, wenn man es drauf anlegt, eh schon hoch genug.

  • Yakosh-Dej


    Was würde der Politesse denn passieren? Oder ist ein Fanblock ein rechtsfreier Raum?


    Ich hatte mich genau das gefragt. Warum gehen die Ordner nicht in den Fanblock und kassieren das Banner ein und führen die Verantwortlichen aus dem Stadion. Anstatt dessen hoffen 30.000 und zwei Mannschaften, dass das Banner nicht beim dritten Mal zum Spielabbruch führt und machen ihr Schicksal von ein paar „Kreativen“ abhängig.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • MetalPirate: Um meinen Kommentar noch einmal zu konkretisieren: Glaubst du ernsthaft, dass bei solchen Verstößen, ein Ordner wie eine Politesse in Dortmund (eigener Verein) oder in Sinsheim (gegnerischer Verein) in den jeweiligen Block gehen kann und die beteiligen Ultras dann brav ihre Personalien vorzeigen, damit man später juristisch vor Gericht aufarbeiten kann, ob ein Straftatbestand durch die jeweilige Aktion erfüllt ist? Wäre dies so möglich, hätten wir das Problem nicht ... weil dann keiner der Ultras solche Sachen mehr machen würde. Zudem bräuchte man dann tatsächlich keine Sonderbehandlung durch den DFB bzw. die Vereine. Die Realität sieht nur etwas anderes aus, und daher kommt es auch zu entsprechenden Reaktionen.

    Aktuelles Beispiel von gestern, Dritte Liga, Meppen gegen Duisburg. Das an sich harmlose Banner

    Wenn alle Deine Beiträge so gut recherchiert sind...

    Bei genauerer Betrachtung der Lage wuren ja mehrere Plakate hier gezeigt. Neben dem "harmlosen" auch wieder die "Hurensohn" Wortwahl. Das von MetalPirate genannte Plakat halte auch ich für OK und völlig im Rahmen. Dies hätte wohl auch nicht zur Spielunterbrechung geführt ... (Quelle)

  • [Protest gegen Montagsspiele]

    Es ist doch schon lange entschieden, dass die abgeschafft werden. Weshalb also immer noch dagegen protestieren?

    Drehen wir's doch mal herum. Ein paar Ultra-Gruppen sagen: "Okay, wir haben beschlossen, ab 2022 auf Beleidigungen gegen Sponsoren zu verzichten. Bis dahin machen wir einfach weiter. Schluckt es und beschwert euch gefälligst nicht mehr, denn wir haben schließlich schon lange entschieden, das irgendwann in der Zukunft abzuschaffen."

    Ob ein solcher Protest strategisch sinnvoll bzw. ein guter Einsatz von Ressourcen bzw. politisch klug ist, darüber kann man sicher streiten, aber wenn man gegen etwas ist, dann darf man dagegen protestieren und dass für etwas Falsches die Restlaufzeit begrenzt wird, macht die Sache selbst damit nicht richtiger.

    Auch die Ultras wissen dass die DFL den bestehenden Vertrag nicht so einfach kündigen kann. Änderungen sind in dem Moment möglich da neu verhandelt wird und bis dahin kann man die Proteste einfach aussetzen. DFB auf Bewährung sozusagen, hat ja auch was.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

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  • Yakosh-Dej


    Was würde der Politesse denn passieren? Oder ist ein Fanblock ein rechtsfreier Raum?


    Ich hatte mich genau das gefragt. Warum gehen die Ordner nicht in den Fanblock und kassieren das Banner ein und führen die Verantwortlichen aus dem Stadion. Anstatt dessen hoffen 30.000 und zwei Mannschaften, dass das Banner nicht beim dritten Mal zum Spielabbruch führt und machen ihr Schicksal von ein paar „Kreativen“ abhängig.

    Berechtige Frage: Aber die Politesse, hätte nichts erreicht. Ich fürchte, durch dem Einsatz von ein paar Ordner hätten sich die Ultras in der sowieso schon aufgeheizten Situation nicht von ihrem Tun abbringen lassen. Es hätte Gerangel und Geschubse gegeben und die restlichen Ultras hätte sich zwischen Täter und Ordner gestellt, etwas was allein schon durch die bauliche Struktur eines Stehplatzblocks recht leicht möglich ist. Zudem ist eine gewisse Gewaltbereitschaft bei solchen Gruppierungen hier sicherlich auch nicht ganz von der Hand zu weisen. Ganz davon zu schweigen, dass man den Ordnern sicherlich nicht auch noch brav für die weitere Strafverfolgung die eigenen Personalien ausgehändigt hätte ... so einfach ist es leider nicht.

  • Yakosh-Dej


    Was würde der Politesse denn passieren? Oder ist ein Fanblock ein rechtsfreier Raum?


    Ich hatte mich genau das gefragt. Warum gehen die Ordner nicht in den Fanblock und kassieren das Banner ein und führen die Verantwortlichen aus dem Stadion. Anstatt dessen hoffen 30.000 und zwei Mannschaften, dass das Banner nicht beim dritten Mal zum Spielabbruch führt und machen ihr Schicksal von ein paar „Kreativen“ abhängig.

    Es würde eskalieren. Das Problem dabei ist, daß es keine wirklichen Fluchtweg gibt, wenn vom Eingang Ordner (die haben eher wenig Chance gegen eine aggressive Fangruppe) oder nen gepanzerte Polizeieinheit reinstürmt. Ich habe das selbst mal erlebt, dass die knüppelt in den Block sind. Zig verletzte Unbeteiligte durch Schlagstock und Pfefferspray. So eine Ladung aus nächster Nähe abzubekommen, wünsche ich keinen. Man darf nicht vergessen, dass da gerade auswärts nicht eine homogene Gruppe steht sondern alles gemischt. Ultra, Allesfahrer, Hool, Normalos, Väter (Mütter) mit Kindern,.. . Man kann es sich schwer vorstellen, aber da kommt es auch vor, dass du direkt hinter einem Spruchband stehst, oder es sogar in die Hand gedrückt kriegst, ohne dass du überhaupt weißt was drauf steht.


    Das man irgendwann gesagt hat, man geht da nicht mehr rein und versucht Täter beim Verlassen des Blocks abzufangen, war in meinen Augen eine wirklich vernünftige Entscheidung.

  • Also de facto ein rechtsfreier Raum. So etwas würde ich nicht dulden wollen.


    Warum bekommt man die Bengalos und Spruchbänder nicht schon beim Einlass aussortiert?

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    Meine Spiele: Klick mich

  • Also de facto ein rechtsfreier Raum. So etwas würde ich nicht dulden wollen.

    Jetzt bin ich wieder provokant, aber im Endeffekt zielen doch die Forderungen der Ultras genau darauf ab. Das Problem der Polizei (ich sehe bei der Strafverfolgung die Ordner nicht mehr als Instanz an, die können wenn dann vorher eingreifen) ist doch, dass sie verhältnismäßig agieren sollen. Genau die Folgen wie BSer es beschreibt sind doch so problematisch. Eben weil so viele Unbeteiligte in dem Block stehen, die quasi automatisch von polizelichen Maßnahmen mitbetroffen sind. Das gleiche Problem gibt es auch bei Versammlungen und anderen Großveranstaltungen. Hier das Maß zu finden ist in der Kürze der Zeit extrem schwierig. Was meinst Du, was passiert, wenn bei einer solchen Maßnahme ein Kind unglücklich stürzt und schwer verletzt wird (Armbruch reicht)? Da will ich den Shitstorm der über Ordner, Veranstalter und Polizei hereinbricht nicht aushalten müssen.

    Da hilft nur "totale" Überwachung dagegen, also personalisierte Tickets, allumfassende Videoüberwachung und massig Ordner schon von Anfang an in den Blöcken. Das ist dann aber eben auch nicht mehr im Sinne einer Freizeitbeschäftigung für die ganze Familie und hat ein ähnliches Potential zur Eskalation. Die Folgen für Gesellschaft und Demokratie kommen ggfs. noch dazu.

    In diesem Spannungsfeld bewegen sich die Sicherheitsbehörden die ganze Zeit, aber diese Abwägung der Verhältnismäßigkeit ist imo eine ganz große Errungenschaft unserer heutigen Gesellschaft. Auch wenn man dafür manche Kompromisse und gefühlte Ungerechtigkeiten erdulden muss. Ebenso wie ich im Sinne der Meinungsfreiheit eben auch Aussagen von bestimmten Randgruppierungen ertragen muss.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Also de facto ein rechtsfreier Raum. So etwas würde ich nicht dulden wollen.


    Warum bekommt man die Bengalos und Spruchbänder nicht schon beim Einlass aussortiert?

    Nein rechtsfreier wäre es in meinen Augen, wenn man gar nicht versuchen würde die Täter zu ermitteln.

    Hier ist es eher eine Frage der Verhältnismäßigkeit. Wenn die Polizei auf der Autobahn einen Autodieb verfolgt und dabei werden zu viele unbeteiligte gefährdet dann bricht sie die Verfolgung auch ab.


    Pyro ins Stadion? Nichts einfacher als das.

    A) Ordner bestechen.

    B) Vorab im Stadion deponieren

    C) VIP Karte kaufen, da wirst gar nicht kontrolliert, stattdessen wird dir noch die Tür aufgehalten (Selbst erlebt, als ich nen Rücksack mit Wechselklamotten dabei hatte)

    D) Caterer, Rettungsdienst, Putzkolone schmuggeln es rein

    E) Eng am Körper anliegend und das geht auch ohne die Geschichten von Kondomen und weiblichen Fans, die ich nicht bestätigen kann.

  • Nein rechtsfreier wäre es in meinen Augen, wenn man gar nicht versuchen würde die Täter zu ermitteln.

    Rein interessehalber: wie oft passiert das und hat im Nachgang Folgen für den Täter?

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Ob ein solcher Protest strategisch sinnvoll bzw. ein guter Einsatz von Ressourcen bzw. politisch klug ist, darüber kann man sicher streiten, aber wenn man gegen etwas ist, dann darf man dagegen protestieren und dass für etwas Falsches die Restlaufzeit begrenzt wird, macht die Sache selbst damit nicht richtiger.

    Gegen Protest ganz allgemein, spricht aus meiner Sicht auch nichts, solange man sich an die demokratischen Spielregeln der Gesellschaft ganz allgemein hält. Selbst Plakate mit "Scheiss DFB" oder "Fanverräter", oder ähnliches halte ich für tolerierbar, nur sobald man sich Beleidigungen / Bedrohungen gegen Einzelpersonen (oder sich rassistisch / antesemitisch gegen Volksgruppen usw.) bedient, ist eine Grenze überschritten und die Verantwortlichen können etwas eben auch nicht mehr ignorieren (was ja von den Ultras als Eskalation auch bewusst gewollt bzw. in Kauf genommen wird.)

  • Nein rechtsfreier wäre es in meinen Augen, wenn man gar nicht versuchen würde die Täter zu ermitteln.

    Rein interessehalber: wie oft passiert das und hat im Nachgang Folgen für den Täter?

    Zahlen für ganz Deutschland habe ich nicht, aber die kann man bestimmt bei der ZIS erfragen?

    Ich kann nur ganz konkret ein Beispiel hier aus BS nennen. Beim damaligen Erstligarelegationsspiel gegen Wob (lang lang ist es her) gab es Böllerwürfe in den Innenraum und Angriffe auf Polizisten. Danach wurde mittels Öffentlichkeitsfahndung nach den ich glaube 4 Tätern gesucht, und letzten Endes alle ermittelt.

    Und nur am Rande: Keiner von denen gehörte übrigens den Ultras an. Der Böllerwerfer war nicht mal Eintracht Fan.

  • Ausgzeichneter Kommentar von Thomas Kistner, einer der herrausragenden Sportjournalisten, in der SZ Hopp-Schmähungen - Der überforderte Fußball - Sport - SZ.de

    Zitat

    Die Branche ist außerstande, immer heiklere politische Konflikte zu bewältigen. Wie schwach das Gespür für gesellschaftliche Themen ausgeprägt ist, führt der neue DFB-Chef vor.

    bringt die Problematik auf den Punkt

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Aber wie wird's in den Medien dargestellt? Als reine Aktion gegen Hopp. Das ist einfach nicht richtig.

    Wäre ein Leichtes gewesen, das zu verhindern.

    Man sucht sich ein medienwirksames Einzelopfer, beleidigt und bedroht dieses und wundert sich nachher, dass es in den Medien als Aktion gegen dieses gesehen wird... Merkste selber oder?

  • Tjouneaze : Gehen wir mal zurück zum Auslöser der ganzen Geschichte vom letzten Wochenende. Drei Spruchbänder im Bayern-Block beim Spiel Hoffenheim-Bayern mit der Aufschrift:

    Zitat

    Alles beim Alten:

    Der DFB bricht sein Wort,

    Hopp bleibt ein Hurensohn.

    Das ist/war in erster Linie eine Kritik an der Reaktivierung der Kollektivstrafen durch den DFB und eben nicht primär eine Beleidigung von Hopp. Es ist auch das, ja klar, aber die Zielrichtung der Proteste ist eine andere und die Berichterstattung vieler Medien ist tendenziös und verzerrend, wenn berechtigte DFB-Kritik totgeschwiegen und zu Mordaufrufen an Hopp umdeutet wird. Bezeichnend finde ich auch, dass es mittlerweile schwer ist, Bilder von den Spruchbändern zu finden. Bei kicker und anderen: verschwunden. Alles schön auf Hopp reduziert. Lieber eine inszenierte Wahrheit als dem Leser die Möglichkeit geben, sich ein eigenes Bild zu machen...

  • Tjouneaze : Gehen wir mal zurück zum Auslöser der ganzen Geschichte vom letzten Wochenende. Drei Spruchbänder im Bayern-Block beim Spiel Hoffenheim-Bayern mit der Aufschrift:

    Zitat

    Alles beim Alten:

    Der DFB bricht sein Wort,

    Hopp bleibt ein Hurensohn.

    Bezeichnend finde ich auch, dass es mittlerweile schwer ist, Bilder von den Spruchbändern zu finden. Bei kicker und anderen: verschwunden. Alles schön auf Hopp reduziert. Lieber eine inszenierte Wahrheit als dem Leser die Möglichkeit geben, sich ein eigenes Bild zu machen...

    Das ist Unsinn.

    Schmähplakate, Spielunterbrechung, Nichtangriffspakt - Bundesliga | Bildergalerie - kicker

    banner bayern wolfsburg - Google-Suche

    Und Du tust hier genau das, was Du den Medien vorwirfst: tendenziös und einseitig nach Lust und Laune mit Fakten umgehen.

  • Bananenfischer : Ich habe beim Kicker-Spielbericht Hoffenheim-Bayern geschaut und da fehlen die Bilder der Protestaktion in der zugehörigen Bildergalerie, trotz Erwähnung in den Bildunterschriften:

    Bilder | TSG Hoffenheim - Bayern München 0:6 | 24. Spieltag | Bundesliga 2019/20 - kicker

    Auf diese Galerie bezog sich meine Kritik. Das ist tendenziöse Berichterstattung, ohne dem Leser mit Originalquellen eine Möglichkeit zu geben, sich selbst einen Eindruck zu bilden.

    Interessant. Das muss man mal beobachten. Fällt mir jetzt zum ersten Mal beim Kicker auf, dass es unterschiedliche Bildergalerien zum gleichen Spiel gibt. Wo ist die von dir gepostete Galerie beim Kicker verlinkt?

  • Tjouneaze : Gehen wir mal zurück zum Auslöser der ganzen Geschichte vom letzten Wochenende. Drei Spruchbänder im Bayern-Block beim Spiel Hoffenheim-Bayern mit der Aufschrift:

    Zitat

    Alles beim Alten:

    Der DFB bricht sein Wort,

    Hopp bleibt ein Hurensohn.

    Das ist/war in erster Linie eine Kritik an der Reaktivierung der Kollektivstrafen durch den DFB und eben nicht primär eine Beleidigung von Hopp. Es ist auch das, ja klar, aber die Zielrichtung der Proteste ist eine andere und die Berichterstattung vieler Medien ist tendenziös und verzerrend, wenn berechtigte DFB-Kritik totgeschwiegen und zu Mordaufrufen an Hopp umdeutet wird. Bezeichnend finde ich auch, dass es mittlerweile schwer ist, Bilder von den Spruchbändern zu finden. Bei kicker und anderen: verschwunden. Alles schön auf Hopp reduziert. Lieber eine inszenierte Wahrheit als dem Leser die Möglichkeit geben, sich ein eigenes Bild zu machen...

    Dann hätte man die letzte Zeile halt weglassen müssen und nur zu dem Protestieren worum es einem geht. Dann hätte, laut eigenen Aussagen nur garniemand berichtet, weil es keinen Bericht wert gewesen wäre, dass ein paar Ultras beleidigt mit dem Anbieter ihrer Freizeitbeschäftigung sind.

    Da könnte man auch drüber schreiben, dass Hans Häberle beleidigt ist weil es im Stadionkiosk kein Cornetto mehr, sondern nurnoch Magnum und Mini Milk gibt.


    Das ist doch kindisch, man zündet die nächste Eskalationsstufe aber dann soll bitte über das eigentliche Ansinnen dahinter gesprochen werden? Man stelle sich einen Streit vor der eskaliert, der eine haut dem anderen eine rein. Cut! Jetzt zurück zur Sachebene. Ja genau ist klar!


    Natürlich berichten die Medien über die Eskalation und nicht über dasselbe Gesabbel das die beleidigten Ultras seit dem Bundesligaaufstieg in Hoffenheim von sich geben, dafür interessiert sich doch auch niemand mehr außer den ewig um sich selbst und ihre Fussballromantik kreisenden Ultras.