Beim DFB wird sich nie was ändern. Wer nach so einer WM den Trainer im Amt lässt und nicht mal darüber nachdenkt, diesen zu ersetzen, wird weiterhin im eigenen Saft schwimmen.
Bist du auch jemand, der bei deinem Lieblingsverein nach zwei oder drei Niederlagen sofort einen Trainerwechsel fordert?
Dass an Löw viel zu lange und an Bierhoff viel, viel, viel zu lange festgehalten wurde, unterschreibe ich ja auch sofort. Genauso dass viele Fußballfunktionäre in den internationalen Verbände eine erschreckende Nähe zur Korruption haben. Aber Flick jetzt schon wieder rauswerfen? Ernsthaft?!
Wir können gerne ernsthaft über Coaching-Fehler bei der WM diskutieren, etwas dass im letzten Spiel nicht voll auf Angriff gesetzt wurde. Dass man nicht darauf setzen darf, dass Spanien schon Japan schlagen würde, war für mich klar. (Nachzulesen auch weiter oben im Thread, VOR dem letzten Gruppenspieltag, wo ich ein Ausscheiden trotz Sieg vorhergesagt hatte.) Aber unter dem Strich bleibt für mich nach der WM hängen, dass die Mannschaft klar besser gespielt hat als bei der WM zuvor in Russland. Gut, DAS war nicht allzu schwer. Aber das Gleiche gilt auch für die Nations League Spiele unter Flick im Vergleich zu denen unter seinem Vorgänger.
Die Leistung der deutschen Nationalmannschaft ist sicher noch nicht das, was man sie wünschen könnte, vielleicht auch müsste. Aber es ist eine Besserung zu sehen, Flick ist jetzt noch nicht soooo lange im Amt und bei der WM fehlte auch die volle Konzentration auf Fussballfragen. Hinzu kommt, dass ein Nationaltrainer an bestimmten äußeren Einflussfaktoren wie z.B. daran, dass Deutschland aktuell einfach keinen Mittelstürmer und viel zu wenige Abwehrspieler von internationalem Format hat, schlicht nicht allzu viel ändern kann. Und wenn man fair bleiben möchte, dann muss man eben auch sowas berücksichtigen.
Nix gegen Käthe, isn authentischer Typ. Aber halt wieder nur ne Verlegenheitslösung. Beweist in meinen Augen nur, dass sich nie was ändern wird.
Unfug. Völler ist eine taugliche Übergangslösung. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Mich wundert es ein wenig, wie aktuell einfach nur blind auf den DFB eingeprügelt wird. Für differenzierte, konstruktive Kritik bin ich immer zu haben. Da habe ich auch vieles am DFB zu kritisieren (und das auch schon oft hier im Thread gemacht!). Aber das blinde Draufhauen ohne Alternativvorschläge bringt doch keinem etwas.
Fragen wir doch mal ganz konkret: Wen hättest du, Slavius , dir denn als Sportdirektor der Nationalmannschaft gewünscht? Oder irgendwelche anderen hier? Und wäre es realistisch gewesen, diese womöglich namhafte Person von ihrem bisherigen Arbeitgeber loszueisen?
Genau solche Fragen sind doch das eigentliche Problem hier. Wenn man "jetzt und gleich" Lösungen braucht, KANN oft nur die B-Lösung rauskommen. Deshalb müsste auch JETZT der DFB schon Gespräche mit potenziellen Trainerkandidaten führen mit dem Ziel, dass sie sich in ihre nächste Vertragsverlängerungen eine Ausstiegsklausel für Nationalmannschaften reinschreiben lassen. Etwa wenn "rein zufällig" nach der nächsten EM da Wechselbedarf bestünde.
Meine Kritik an den Schnarchnasen beim DFB zielt weniger auf aktuelle Entscheidungen. Die sind wie sie halt sind. Meine Kritik ist eher, dass in der Vergangenheit wenig bis gar kein vorausschauendes und zielgerichtetes Denken auf DFB-Ebene zu sehen war. Da hat man immer wieder nur sich treiben lassen, anstatt gezielt irgendwo hinzusteuern. Und das ist eines so großen und reichen Verbandes nicht würdig.