Ich wage mich in 3 Wochen das erste Mal wieder ins Stadion, den Patenkindern zuliebe... nach Stuttgart gegen Wolfsburg. Meinen letzten Besuch dort hatte ich in den 80er Jahren...
Die 80er waren wild, keine Frage. Das waren aber ganz andere Zeiten, die mit Ultras nichts zu tun haben. Das war die Hool-Ära.
Und gegen WOB dürfte es so ziemlich das ruhigste Spiel der Saison werden. Ich sehe da kein Problem.
Ich habe aber auch kein Problem damit meinen Kurzen (12 Jahre) mit in den Steh-Block zu nehmen. Heim wie Auswärts. Und wir (die magische SGE) sind - weiß Gott! - nicht gerade zart besaitet und Kinder von Traurigkeit in der Beziehung.
Natürlich muss man etwas aufpassen, gerade auswärts und je nach Gegner. Grundsätzlich kann ich aber diese Schauermärchen nicht nachvollziehen. Etwas Aufmerksamkeit, selber nicht provozierend auftreten, sich auch an ungeschriebene "Gesetze" der aktiven Fanszene halten und dann passt das schon alles. "Normalos" brauchen sich da wenig Gedanken machen. Mit der Masse schwimmen geht da ganz gut. Wer natürlich meint, in vollen Farben laut gröhlend am Szenetreff des Gegners vorbei zu laufen oder sonst irgendwie "falsch abbiegt", dem ist dann auch nicht zu helfen.
In fast 40 Jahren meines Fußballfanseins mit Dauerkarte und Auswärtsfahrten quer durch Europa habe ich brenzlige Situationen (inkl. Gewalt) im und um das Stadion nur in Zusammenhang mit der Polizei erlebt.
Stress mit anderen Fangruppierungen gab und gibt schon mal, aber eigentlich auch nur auf der Anreise (insbesondere per Bahn), wenn man selber als Gruppe auftritt. Stress gegen Einzelfahrer, Familien und die schon angesprochenen Normalos sind selten. Nicht ausgeschlossen (Idioten gibt es immer und überall), aber ein Stadionbesuch ist kein Selbstmordkommando.