Beiträge von Enteiser im Thema „1:0“

    Die Saisonziele der Bayern sind jetzt noch mehr gefährdet als letztes Jahr. Tuchel kann jetzt eigentlich seinen Koffer packen.

    Werksvereine, Konstrukte - macht euch doch mal ehrlich! Die Bundesliga ist ein Wettbewerb von Wirtschaftsbetrieben die Fußball spielen. Die romantische Vorstellung "Verein" gibt es praktisch nicht mehr. Wir haben es hier mit den unterschiedlichsten Rechtsformen zu tun und am Ende des Tages zählt nur, dass genügend Kohle reinkommt. Es mag dann zwar moralisch fragwürdig sein, woher die Sponsoren-Kohle letztendlich kommt (nur mal so als Stichworte Gasprom, Katar, Wettanbieter oder was auch immer zur Zeit verteufelt wird). Ein Sponsor wägt vor dem Unterschreiben eines Vertrages letztendlich auch immer ab "was bringt es und was kostet es". Ich kann auch verstehen, dass ein Sponsor mitreden möchte, was mit seinem Geld passieren soll. So gesehen sind die Premiumsponsoren bei Bayern eigentlich "blöd", da nicht mehr zu fordern. Andererseits ist Bayern zu groß/bedeutend und würden deutlich weniger Probleme haben Ersatz zu finden, wenn die großen Sponsoren mehr Einfluss wollen, nicht bekommen und dann abspringen würden.


    Ich sehe Profifußball mittlerweile als reine Unterhaltung. Das System ist momentan so aufgestellt, dass die großen im Geschäft die dicksten Brocken abbekommen (Fernsehgelder, Prämien aus europäischen Wettbewerben) und der wirtschaftliche (und damit auch sportliche) Wettbewerb so immer unfairer wird. Da freut es mich immer, wenn mal ein Außenseiter einem der Großen ein Bein stellen kann. Ich habe daher immer etwas Schadenfreude, wenn die Bayern mal verlieren wie letzten Dienstag. Das hat aber nichts mit Antipathie oder gar Hass auf die Bayern zu tun. Bayern war in den letzten Jahren clever genug, sich die aktuelle Position zu erarbeiten. Das erkenne ich neidlos an. Ich habe aber Sorge, dass die Bundesliga durch den ewigen Dauermeister langweilig wird. Ja, auch Abstiegskampf kann spannend sein. Aber war das Finale um die Meisterschaft letzte Saison nich mal eine gute Abwechslung zu den Jahren vorher? Wäre es nicht dauerhaft schöner, wenn es mehr als nur einen Meisterschaftsfavoriten geben würde und die Favoriten auch mal wechseln würden?

    Das hier gezeigte Foto zeigt nach meinem Empfinden keinen 18 jährigen Mann, er wirkt auf mich deutlich älter. Letztendlich ist es mir aber egal, wie alt er wirklich ist. Ich hätte keinen Grund mich zu beschweren, da es auf mich persönlich keinerlei Auswirkung hätte, sollte das Alter nicht stimmen.


    Die Prüfung und Bestätigung des Amtes, dass die Geburtsurkunde mit dem Datum 2004 echt ist, wird sicher nach besten Wissen und Gewissen erfolgt sein. Dennoch halte ich es für gut möglich, dass da die Behörde getäuscht wurde. Insbesondere weil jetzt die weiteren Fälle aus Kamerun ans Licht gekommen sind. Eine originale Geburtsurkunde mit Wunschdatum kann man in Kamerun anscheinend mit etwas Aufwand und den richtigen Beziehungen bekommen. Das zeigen die aktuellen Beispiele der U17. Und die Prüfungen der Hamburger Behörde sind meiner Meinung nach nicht soweit gegangen, dass hier alle abgefahren Profi-Techniken bei der Analyse angewendet wurden, wie es bei schweren Verbrechen ggf. der Fall wäre. Ich denke die Prüfung hat sich rein auf äußerliche Merkmale, einen Check auf Plausibilität beschränkt und es wurde bei den Behörden in Kamerun nachgefragt. Die Dimension der Vorgänge bei der U17 zeigen mir, dass in Kamerun aber professionell gearbeitet wurde. Und ich traue den da beteiligten Personen einen Skill zu, der zur Täuschung eines Amtes in Deutschland reicht. Ich sehe auch keinen Grund, warum die Behörde bei der Prüfung dieses Sachverhaltes größere Klimmzüge machen sollte.

    Die Bayern könnten beinahe jeden Torhüter verpflichten. Man müßte nur die klare Ansage machen, dass derjenige als klare Nummer 1 verpflichtet wird. Solange die Bayern weiter an Neuer als Nummer 1 festhalten, hat verständlicherweise der Kreis der ambitionierten jungen Torwarttalente keinen Bock auf diese Nummer. Kann man am Beispiel Nübel gut sehen können wohin das geführt hat. Neuer ist meiner Meinung nach nicht mehr so gut wie früher. Die Diskussion hat man in der Nationalmannschaft gescheut und auch die Bayern trauen sich auch nicht an das Thema ran.

    Ein weiterer Schritt wäre die Auswechslungen wieder auf 3 pro Spiel und Team zu begrenzen. Die aktuelle Regelung begünstigt meiner Meinung nach die großen Vereine.

    Er begünstigt vor allem die Bankspieler, deren Chancen auf Einsatzzeiten deutlich gestiegen sind. Von daher stärkt es jeden Kader in der Breite.

    Dem will ich gar nicht widersprechen, sehe ich genauso. Allerdings profitieren die "großen" Vereine mehr davon. Beispiel Bayern: die Spieler an Position 12-20 im Team sind vmtl. alle gut genug, um Stammspieler in allen anderen Bundesliga-Teams zu sein. Wenn die Bayern jetzt 5 mal in einem Spiel wechseln, dann haben die 5 frische Kräfte im Spiel, die allesamt besser sind, als das was beim Gegner aktuell auf dem Platz steht und natürlich auch besser als was der Gegner noch einwechseln könnte. Wäre bei 3 Spielern vermutlich genauso, allerdings glaube ich, dass das Gefälle bei nur 3 möglichen Einwechslungen nicht ganz so groß wäre.

    Ein erster Schritt zu mehr Wettbewerb innerhalb der Liga wäre die Verteilung der nationalen Fernsehgelder zu überarbeiten - jeder Erstligist erhält pro Saison genau 1/18 der Gelder und nicht mehr nach dem aktuellen Verteilungsschlüssel.


    Ein weiterer Schritt wäre die Auswechslungen wieder auf 3 pro Spiel und Team zu begrenzen. Die aktuelle Regelung begünstigt meiner Meinung nach die großen Vereine.

    Ich gratuliere dem FC Bayern München zum nächsten Meistertitel. Diese Saison wird es leider keinen anderen Tabellenführer mehr geben.

    Spielt denn noch ein Verein der 1.Bundesliga in einem Stadion mit Laufbahn drumherum? Ist eine ernst gemeinte Frage, ich weiß es wirklich nicht und kann es als Gelegenheitszuschauer nicht genau sagen. Aus dem Bauch heraus kann ich mich nicht erinnern, dass in letzter Zeit mal bemerkt zu haben.

    Mit Flick als Bundestrainer kann ich sehr gut leben. Löw ist in meinen Augen verbraucht, er vermittelte mir in den letzten beiden Jahren nicht unbedingt den Eindruck, dass er noch was voranbringen würde. Der Umbau der Nationalmannschaft ist meiner Meinung nach noch immer eine einzige Baustelle. Ich würde mir daher wünschen, dass Flick bereits vor der EM übernimmt. Ist unrealistisch, aber man wird ja noch träumen dürfen.


    Mich wundert allerdings, dass die Bayern so versessen auf Nagelsmann sind und anscheinend sogar die Ablöse (25 Mio?) zahlen wollen, obenauf kommen wohl noch 7-8 Mio Gehalt pro Jahr. Ist Nagelsmann wirklich so gut? Ich vermag das nicht so recht zu beurteilen.

    Ein guter Anfang wäre zum Beispiel, wenn alle 18 Erstligisten den gleichen Anteil der TV Gelder für Liga 1 bekämen. Immerhin werden ja auch alle 18 Mannschaften für den Ligabetrieb benötigt.

    Die Bayern sind stark genug und werden auch ohne Lewandowski Meister. Für einen weiteren CL-Sieg reicht es diese Saison aber nicht, egal ob mit oder ohne Lewandowski. (meine Meinung/Prognose)

    Der Unterschied von "im Elfmeterschießen" und "nach Elfmeterschießen" leuchtet mir ein. Ich habe zugegebenermaßen nicht genau hingesehen/hingehört und mich da mehr auf die Zahlen konzentriert und war daher etwas verwundert, dass das Ergebnis mal so und mal so verkündet wurde. Jetzt bin ich da aber sensibilisiert und werde da künftig mal genau drauf achten.

    Ich habe mal 2 Fragen zu Formalitäten im Zusammenhang mit dem gestrigen Pokalspiel.


    1. Wie lautet das offizielle Spielergebnis?

    Klingt bescheuert die Frage, aber in der medialen Berichterstattung wird entweder von einem 6:5 n.E. bzw. einen 8:7 n.E. berichtet. Richtig wäre meiner Meinung nach 8:7, da sonst die Tore der regulären Spielzeit nicht enthalten sind.


    2. Zählt ein Pokalendspiel nicht als Auswärtsspiel?

    Im Vorbericht der ARD-Übertragung wurde die Pokalstatistik der Bayern angesprochen/eingeblendet. Demnach sollten die letzten 34 Auswärtsspiele der Bayern im Pokal alle gewonnen worden sein. Das war entweder eine falsche Aussage, denn das Pokalfinale 2018 wurde verloren, oder man hat das Pokalfinale nicht als Auswärtsspiel gezählt. War diese Aussage daher richtig? Oder war das mal wieder sinnloses Marketing-Gewäsch?

    Das Jammern und Schreien nach staatlichen Hilfen aus jeder Ecke ist aber auch der Eindruck, den ich aktuell habe. Ich schrieb an anderer Stelle bereits, dass auch mein Arbeitgeber für einen Teil der Belegschaft Kurzarbeit angemeldet hat und gleichzeitig so aufstockt, dass die Betroffenen nicht weniger Geld bekommen. Der CEO hat vor der gesamten Belegschaft auf die Frage warum dann überhaupt Kurzarbeit geantwortet, dass man ja blöd wäre, wenn man die staatliche Hilfe nicht mitnehmen würde....


    Ich würde die staatlichen Hilfen genau an 2 Kriterien festmachen: gezahlte Steuern im letzten Jahr und Anzahl/Höhe der entrichteten Abgaben in die Sozialversicherungen (damit Berücksichtigung Anzahl der Beschäftigten). Unternehmen und Unternehmer die da in der Vergangenheit Zahlungen geleistet haben, sollten entsprechend Anspruch auf Hilfen haben. Die Höhe des Aufkommen der Zahlungen sollte auch die Höhe der Hilfszahlungen bestimmen.


    Tausende Finanzbeamte saßen in den letzten Wochen zu Hause (Betriebsprüfer, Steuerfahndung) und hätten Anträge per Computerabfrage bequem prüfen können. Wurde aber nicht gemacht und so sind viele unberechtigte Auszahlungen zu Lasten des Steuerzahlers erfolgt. Bezeichnend der Fall von 2 "Honighändlern" in Berlin, die 18.000 € überwiesen bekamen und der Betrug nur auffiel, weil die Personen unter Terrorverdacht standen und deren Konten überwacht wurden.


    Zurück zum Thema Fußball. Ich bin kein Hardcore-Fan, aber doch irgendwie fußballinteressiert. Ich kann nicht sagen, dass mir da aktuell irgendwas fehlt. Die Fußball-Pause wirkt auf mich auch irgendwie entschleunigend, wie andere Sachen auch. Ich möchte nicht, dass alles so bleibt wie es aktuell ist. Aber alles so wie früher, möchte ich auch nicht.

    Ihr könnt gerne mal einen der vielen Kurzarbeitergeld-Rechner im Netz bemühen. Dann wird ganz schnell mit der Vorstellung aufgeräumt, dass die kickenden Fußball-Millionäre jetzt ihre Millionen vom Staat bekommen. Es ist davon auszugehen, dass zumindest in Liga 1 und 2 alle Spieler und vmtl. auch der größte Teil in Liga 3 über der Beitragsbemessungsgrenze liegen. Selbst mit Kindern, günstigster Steuerklasse, Beschäftigung bei einem in den alten Bundesländern ansässigen Club und keinerlei Zahlungen des Vereins sind so max. 2891,65 € Kurzarbeitergelt netto drin. Damit können die Fußballprofis vmtl. nur einen Bruchteil ihrer Fixkosten decken.


    Wer ihnen diese Summe absprechen möchte, dem sei gesagt, dass dafür auch entsprechend Beiträge bezahlt wurden, was diese Ansprüche begründet. Ob diese Ansprüche aber immer auch geltend gemacht werden müssen ist eine Frage der Moral.


    Notiz am Rande: Der Vorstandsvorsitzende meines derzeitigen Arbeitgebers hat sich diese Woche per Videokonferenz an die komplette Belegschaft gewendet. Er kündigte Kurzarbeit in einigen Bereichen an. Zudem betonte er die gute derzeitige finanzielle Situation des Unternehmens. Keiner bräuchte sich um seinen Arbeitsplatz sorgen und die von Kurzarbeit betroffenen Kollegen würden keinerlei Einbußen haben. Der Arbeitgeber wird freiwillig die Differenz zum bisherigen Netto ausgleichen. Auf die Frage warum dann überhaupt Kurzarbeit kam dann sinngemäß die Antwort: "Wir wären ja blöd, wenn wir die Chance nicht nutzen würden und die staatlichen Zahlungen mitnehmen. Unsere Mitbewerber machen das schließlich auch. Warum sollten wir unnötig unsere Reserven bemühen, wenn es auch anders geht."


    Mir wird da ehrlich gesagt Angst und Bange, wenn ich die Verteilungswut und die schwindelerregenden Beträge sehe, mit denen unserer Politiker gerade jonglieren. In den großen Firmen sitzen mindestens genauso schlaue Leute und optimieren gerade die Strategien, wie man maximal von den staatlichen Zugeständnissen profitieren kann. Ich glaube da werden ganz böse Nummern abgezogen und wenn dann noch Eurobonds inkl. Haftung für andere Staaten kommen, wird es noch deutlich "lustiger" für den dt. Steuerzahler. Ich hoffe daher inständig, dass die Politiker nicht vergessen, wem sie verpflichtet sind! Die Wirtschaft ist für die Menschen da und nicht umgekehrt. Die Politik soll primär die Interesse der Menschen vertreten, ich habe leider immer mehr den Eindruck, dass die Wirtschaft höchste Priorität hat - auch oder gerade in der Corona-Zeit.

    Bei einem DEL II Club (Eishockey) mit bekannterweise einem eher im unteren Drittel im ligavergleich angesiedelten Etat wohnen die Spieler von August bis zum Saisonende im März/April im Hotel. Das ist zumindest für die ausländischen Kontingentspieler teil des Arbeitsvertrages bzw. des Gehaltes. Bleibt so ein Spieler mal länger als nur eine Saison und der Spieler möchte nicht im Hotel wohnen, dann hilft der Club bei der Suche der Wohnung und steuert ggf. noch was zur Miete bei, da ja jetzt keine Hotelkosten mehr anfallen.


    Da die 2. Eishockeyliga im Vergleich zum Fußball eher günstig ist (die Saisonetats beginnen da bei 750.000 € und Top-Teams liegen bei ca. 3 Mio €) und selbst da quasi Vollversorgung herrscht, kann man sich gut vorstellen, was da im Fußball finanztechnisch und versorgungstechnisch möglich ist. Es ist schon ein krasser Unterschied, wenn man bedenkt, dass man für ein 3 Mio Gehalt eines Bundesliga-Fußballprofis (und in dieser Gehaltsklasse gibt es schon ein paar Spieler) ein komplettes Eishockeyteam inkl. Ausrüstung, Betrieb einer Geschäftsstelle mit Personal, Stadionmiete und alles was sonst noch anfällt betreiben könnte und sogar noch um die DEL II Meisterschaft mitspielen kann.

    Das mit den Marktwerten ist mir schon klar. Aber es werden doch die unterschiedlichen Dimensionen bzw. Möglichkeiten der einzelnen Teams deutlich.

    Der Screen erstaunt mich. Der durchschnittliche Bayern Spieler ist mehr wert als alle Union-Spieler zusammen?


    Und 47 gleichzeitig geöffnete Tabs muss man auch erstmal schaffen. 8o

    Manchmal hat man aber schon den Eindruck, dass die mediale Berichterstattung sehr bayernlastig ist. Wenn der FCB mal wieder die letzte international vertretene dt. Mannschaft ist, dann kann man kaum von anderen Mannschaften im Bezug auf Europapokal berichten. Das leuchtet mir ein.


    Alllerdings ist die Dominanz im Bezug auf Medienpräsens auch im Buli-Tagesgeschäft deutlich zu spüren. SKY und Sport1 berichten meiner Meinung nach überproportional, was auch mit der räumlichen Nähe zu München begründbar wäre. Aber auch überregionale Printmedien und die öffentlich Rechtlichen haben die Neigung zu übertriebener Bayern-Berichterstattung.


    Andererseits hat der FCB wohl deutschlandweit die meisten Fans, weshalb ein höherer Anteil auch irgendwie gerechtfertig ist. Aber deshalb muss man aber auch nicht aus jedem Furz eine Staatsaffäre machen.


    Mich interessiert der ganze Zirkus von Jahr zu Jahr immer weniger. Ich opfere daher auch immer weniger Zeit für Fußball und Co. Und das ist auch gut so!