Beiträge von Bavarred im Thema „1:0“

    Die Eintracht hat eine Bilanz gegen die Bayern von 36:68 Siegen, aber mit 28:21 immerhin eine positive Heimbilanz.

    Das liegt vor allem daran, dass die Bayern in den 70ern in Frankfurt (wie auch in Kaiserslautern) regelmäßig verloren. Paul Breitner hatte ja mal angeregt gar nicht mehr anzutreten und die Punkte mit der Post zu schicken.

    Die 70er sind aber (leider) Geschichte.

    Ja, und danach wurde es aus Bayern-Sicht auch nicht viel besser. Und wenn man mal spielerisch zum Erfolg gekommen war, dann war auch immer irgendwas ;) :
    Kicker-Artikel zum 2:(5)0 zwischen der Eintracht und Bayern

    Es sei denn Bayern kauft einen wirklich starken defensivdenkendem DM und verkauft zeitgleich Goretzka (oder kimmich), da das sonst für Theater sorgen wird, wenn die nicht spielen.

    Da Bayern ja aller Voraussicht nach genau dies machen wird in der Wintertransferperiode, wird Deine erste Aussage vermutlich niemals überprüfbar sein...

    Zitat

    Um es klar zu sagen: ich bekenne mich auch zu 100% zu dieser Definition der Menschenrechte von 1948.

    Das habe ich von Anfang an nicht in Zweifel gezogen. :)


    ..., das erklärt dann eben, warum dein Hinweis auf die Akzeptanz von Menschenrechten in den FIFA-Statuten eben nicht funktioniert, um Saudi-Arabien eine Bewerbung als WM-Ausrichter zu verbieten

    Es gibt darüber hinaus ja auch noch weitere Punkte, bei denen sowohl Katar als auch Saudi-Arabien gegen die Richtlinien zur WM-Vergabe verstoßen haben bzw. werden (z.B. Zeitpunkt der WM, geforderte Anzahl der Stadien). Aber das wird alles nicht relevant sein, weil Infantino und seine Lakaien die Entscheidung ja längst getroffen haben. Ich bin mir sogar relativ sicher, dass - sollte MBS oder das saudische Königshaus irgendwann feststellen, dass Basketball zum Sportswashing deutlich besser geeignet ist als Fußball - die alten Greise bei der FIFA vermutlich auch noch abnicken würden, dass bei der WM 2034 auf Körbe geworfen statt auf Tore geschossen wird... :crying:


    Zitat von MetalPirate

    Unter "Menschenrechten" versteht in internationalen Gremien de facto jeder das, was er darunter verstehen will. Und das ist das eben die Realität, der sich auch ein Herr Watzke als deutscher Vertreter in den FIFA-Gremien stellen muss.

    Aber genau diese Wir-können-eh-nix-ändern-Haltung ist ja Teil des Problems - und Teil meines Problems mit der Aussage von Watzke, (der wenn ich das richtig in Erinnerung habe, übrigens nicht in der FIFA, sondern in der UEFA einen Posten bekleidet). Damit kann ich dann - überspitzt formuliert - auch jegliche andere Form von Unrecht, Gewalt etc. legitimieren...

    Aber wie schon gesagt und völlig losgelöst von der Menschenrechts- und sonstigen sinnvollen Debatten: Der FIFA einen Persilschein auszustellen, obwohl diese - ganz entgegen der vor ein paar Jahren propagierten Transparenz-Initiative - im Hinterzimmer alle denkbaren und bisher undenkbaren Rädchen in Bewegung gesetzt hat, um die WM 2034 an Saudi-Arabien zu verschenkenkaufen zeigt leider eindeutig, dass Aki Watzke - trotz seiner zweifellos zahlreichen Verdienste nicht nur um den BVB - jetzt endgültig mal seinen Ruhestand am Tegernsee mit einer Partie Golf mit seinesgleichen (Uli H. aus M. bzw. U.) feiern sollte und in öffentlichen Ämtern nichts mehr verloren hat.

    Den in den FIFA-Statuten steht explizit, dass die FIFA sich "zur Einhaltung aller international anerkannten Menschenrechte" bekennt

    Vorsicht. Die westliche Definition von Menschenrechten darf man nicht für eine international anerkannten Definition von Menschenrechten halten. Die Saudis werden ohne jedes Wimpernzucken verkünden, dass bei Ihnen die Menschenrechten (nämlich gemäß Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam) komplett garantiert sind. Und vermutlich würden ihnen dabei alle anderen 55 Länder der Organisation für islamische Zusammenarbeit bedenkenlos zustimmen.

    Naja, in der (dieses Jahr 75 Jahre alten) "Allgemeinen Erklärung der Menschen­rechte" der Vereinten Nationen liest sich das ja schon anders. Und die FIFA ist halt (ohne jetzt irgendwie ins RSP abzudriften) keine islamische Fußballorganisation, sondern eine global-internationale. Natürlich sieht auch Nordkorea das mit den Menschenrechten anders, aber deshalb ist das noch lange nicht "international anerkannt"...
    Aber Infantino wird sich vermutlich eher Deiner Interpretation anschließen. Macht es aber nicht besser.

    Nichts desto trotz ist die Aussage von Aki Watzke eine Schande, insbesondere das "Was soll die FIFA denn machen?".

    Und im Übrigen sollten wir auch mal klarstellen, dass Länder wie Qatar oder Saudi-Arabien selbstverständlich wie jedes andere Land der Welt auch das Recht haben, sich für die Austragung einer Fußball-WM zu bewerben. DAS ist an sich noch nicht das Problem.

    Nein, haben sie eigentlich nicht. Denn in den FIFA-Statuten steht explizit, dass die FIFA sich "zur Einhaltung aller international anerkannten Menschenrechte" bekennt und sich "sich für den Schutz dieser Rechte" einsetzt - und ich meine auch gelesen zu haben, dass sich ein ähnlicher Passus noch mal im Kriterienkatalog für die WM-Ausrichtung findet.
    Gianni I. (aka MBS´ Best Buddy) wird alle Anfrage dahin entweder wieder ignorant als unverschämt abtun oder erzählen, dass sich durch die WM-Vergabe die Menschenrechtssituation in dem Land doch verbessern wird.
    Ob das stimmt? Keine Ahnung, aber bestimmt nicht in einem Maße, wie es nach international anerkannten Maßstäben wünschenswert wäre. Und ob das nachhaltig ist? Dafür muss man sich vermutlich nur die Doku zur Situation in Katar ein Jahr nach der WM anschauen (habe ich leider noch nicht geschafft).
    Im Übrigen geht es auch nicht darum, dass sich Saudi-Arabien bewirbt. Es geht mehr darum, dass von Seiten der FIFA-Verantwortlichen alle Hebel so gestellt werden, dass sich sonst niemand bewirbt.
    Um dann - und da schließt sich der Kreis - bei allen kritischen Anfragen scheinheilig genau dasselbe sagen zu können wie Aki W.: "Es gab ja keinen anderen Bewerber!" - und damit MBS und seine Sportswashing-Kampagne WM-Bewerbung noch als Retter der Fußballs darstellen zu können...

    Es klammmert halt aus, dass die Zahl der möglichen Bewerber halt künstlich/trickreich im Vorfeld hart verkleinert wurde .

    Eben. Und deshalb muss man auch darüber diskutieren, warum die WM auf eine Größe aufgeblasen wurde, die normale Länder nicht mehr gestemmt bekommen. Oder warum eine WM Anforderungen an Gastgeber stellt, die dann nur noch ein Land wie Saudi-Arabien erfüllen will. Oder warum ein einmal ausgemachtes System der Rotation der Veranstalter nach Kontinentalverbänden ausgetrickst wurde. Und im Zweifelsfalle müsste dann ein DFB bzw. die deutschen Vertreter in den entsprechenden Gremien auch mal genug Eier in der Hose haben, um sich gegen den Mainstream zu stellen, idealerweise nachdem man vorher Verbündete in anderen Verbänden gesucht hat.

    Die aktuelle Handlungsweise ist halt "immer schön im Strom mitschwimmen und sich erst dann künstlich aufregen, wenn alles an einem Punkt angekommen ist, wo man eh nichts mehr ausrichten kann". Und genau das ist dann eben kritikwürdiger Mist.

    Alles richtig. Aber das ist eben das "System Infantino" (ehemals "System Blatter"). Eigentlich sogar das "System Fussball im 21. Jahrhundert"... Und dass unser DFB da keine gute Rolle spielt, ist wohl klar.
    Nichts desto trotz ist die Aussage von Aki Watzke eine Schande, insbesondere das "Was soll die FIFA denn machen?". Für wie doof hält der eigentlich den durchschnittlichen Fußballfan?

    Der Pokal schreibt dann halt seine eigenen Geschichten

    5 Euro in das Phrasenschwein! :)

    Oh Gott, trotz Strom- und Gasrechnung, 6 Euro für ein Brot und 10,99 Euro für ein Kilo Paprika wird mir genau jetzt erst die volle Wucht der Inflation der letzten Jahre bewusst... =O

    Bei den Diskussionen zu den Bayern-Elfmetern finde ich es vor allem Schade, dass sie Spieler wie Musiala dazu erziehen, im Zweifelsfall lieber doch im Strafraum zu fallen.

    Wer „erzieht“ ihn denn Deiner Ansicht nach? Der Trainerstab oder die Schiedsrichter?

    Ich denke, da kommt ein Spieler wie Musiala irgendwann von ganz alleine drauf, dass man mit Nicht-Fallen in solchen Situationen zwar Fair-Play Preise gewinnt, aber mit Fallen eben Punkte und letztlich Titel. Ob er dann den Reflex, um jeden Preis stehen zu bleiben, weiter zu laufen und eventuell das Tor zu erzielen, abschalten kann? Vermutlich nur eine Frage der Zeit... :(

    egal ob der videobeweis noch Fehler macht oder nicht, im grossen und ganzen ist der Fussball insgesamt schon fair geworden. Egal wieviele einzel Beispiele man auch findet die trotzdem falsch entschieden werden, es gibt genug die jetzt richtig entschieden werden die ohne falsch wären. Also lohnt er sich schon

    Würde ich genauso sehen, wenn es einfach nur um "100 % fair" ginge. Aber leider gibt es mit VAR immer noch einen signifikanten Anteil Fehlentscheidungen - und ja auch nach wie vor Bereiche, in denen der VAR laut Regelheft gar nicht eingreifen darf und so (selbst wenn er 100%ig funktionieren würde) die Fairness gar nicht erhöhen kann.
    Und dafür sind mir dann die Nachteile des Verfahrens (in erster Linie die Beschneidung der spontanen Emotion im Fußball, aber auch die Unterbrechung des Spielflusses, Wartezeiten etc.) einfach zu schwerwiegend...

    Wahre Tabelle zeigt sich auch eher geprägt durch Vereinsbrillen (oder von mir aus Fans vs Hater).

    Ja, das ist mir schon klar. Die Fans kann ich dabei rausrechnen. Die Hater halt nicht. Tue ich das (viele Bayern-Fans und wenige Leverkusen-Fans rausrechnen), lande ich bei der Davies-Hofmann-Szene aktuell bei einem ausgeglichenen Meinungsbild, bei der Musiala-Tabsoba-Szene immer noch bei Elfer für Bayern. Und das wie gesagt, ohne Bayern-Hater rausrechnen zu können. Geht man davon aus, dass es davon genauso viele gibt wie Fans, ist das Meinungsbild in beiden Fällen wieder eindeutig - wobei viele Bayern-Fans vermutlich aus lauter Frust über die (empfundene oder tatsächliche) Benachteiligung recht schnell ihre Stimme dort abgegeben haben, während viele neutrale Fußballfans das erst später (dann aber wohl oft auf Grundlage von Spielzusammenfassungen) tun werden, sich das Meinungsbild also noch ändern kann.

    Zitat

    Es gibt dort aber auch ein GIF der Szene. Sehe da nichts, was gegen den Eingriff spricht.

    Ich sehe dort aber - nicht nur zu dem GIF - auch mehrfach schlüssige Erläuterungen, warum der Eingriff des VAR an der Stelle falsch war...
    Aber gut, meine Meinung zum Videobeweis steht eh, insofern...

    Bavarred


    Bayern-Szenen sind häufig recht schwierig. Die Bayern-Fans sehen klar keinen Elfmeter, die meisten anderen Bayern-Hater klar Elfmeter. Da ist es meist schwierig, eine „neutrale Mehrheitsmeinung“ zu finden. Aber ich maße mir schon an zu sagen, dass das heute wirklich keine Antiwerbung für den VAR wahr.

    FTFY.
    Bin mir relativ sicher, dass die meisten, die sich außerhalb der beiden Blasen befinden, den VAR-Einsatz inkl. Entscheidungsfindung dann als falsch betrachten. Deutet auf wahretabelle.de übrigens auch alles drauf hin.
    Die Gründe, warum der VAR-Einsatz heute äußerst unglücklich war, habe ich ja - unabhängig von Verein und Fanzugehörigkeit - dargelegt.

    Bavarred oh, die Szene habe ich doch gesehen, für mich so klar kein Elfer, dass ich es eben schon vergessen hatte :D Hoffmann will den Körper zwischen Ball und Gegner bringen und wird dabei klar am Fuß getroffen und dadurch zu Fall gebracht. Davies reißt sofort reflexartig die Arme hoch, ich denke, ihm war klar, was er da gemacht hatte ;) für Schlager muss es auch klar gewesen sein, so schnell wie er sich am Bildschirm entschieden hatte.

    Naja, Schlager hat die Szene ja erstmal anders bewertet. Und hätte er die andere Perspektive gesehen, hätte er sich wohl genauso schnell gegen einen Elfer entschieden. Er hat aber - warum auch immer - nur eine Perspektive gezeigt bekommen. Und das bei aller anderen - oft berechtigten - Kritik am Videobeweis mal wieder ein weiteres Argument dafür, dass er den Fußball eben nicht fairer macht, sondern nur das Problem der Deutungshoheit verlagert. Und das nimmt dem VAR dann die letzte Berechtigung.
    Auch beim eventuellen Foul an Musiala gibt es übrigens zwei Videoperspektiven, die jeweils eine andere Entscheidung nahelagen. Nur, weil Musiala weiterläuft und sich eben nicht fallenlässt, wirkt die Szene halt letztlich anders.

    Das mögliche Foulspiel an Musiala in der 80. Minute.

    War (auch ohne Vereinsbrille) eher ein Elfer als der zum 2:2-Ausgleich. Aber den hat sich Schlager nicht mal angeguckt.
    Wobei ich ihm selber in der Nachspielzeit wenig Vorwürfe machen kann, weil die ihm (zwei Mal kurz) gezeigte Perspektive nicht viel hergibt. In der Wiederholung von DAZN sah man relativ direkt, dass der Kontakt von Hofmann ausgeht, der den Fuß reinstellt. Mit gaaanz viel gutem Willen vielleicht ein Elfer, aber eben keine Fehlentscheidung. Dann als VAR einzugreifen ist schon grenzwertig bzw. wieder mal gegen die Intention des Videobeweises, aber das dann dem SR gezeigte Bildmaterial nicht auch nur annähernd auszuschöpfen (in der 3. Minute der Nachspielzeit beim Spitzenspiel) lässt mich tatsächlich fassungslos zurück.

    Hier noch eine andere Perspektive. MIt diesem Bild hat heute die BILD aufgemacht


    Sagt viel aus über die BLÖD-Zeitung und den Springer-Verlag.
    Hätte ich früher sofort in die Unterrichtsreihe "Medien" übernommen neben Trittins Gewalt-Demo und der Blutlache von Luxor, wäre ein schöner Einstieg ins Thema gewesen...

    Ich habe bei Nagelsmann das Gefühl, dass er vor ein paar Jahren noch demütiger war als heute. Da scheint das Bayern-Gen inzwischen tief im Innersten angekommen zu sein.

    Woran machst Du das fest?

    Ja und es wollten m.W. auch andere Vereine wie z.b. St. Pauli ihr Stadion nicht zur Verfügung stellen weil sie Leipzig keine Bühne bieten wollen. Fand ich eh auch schwach. Wäre ja viel geiler wenn die z.b. ihre eigenen Fans mobilisiert hätten und Leipzig dort dann richtig niedergebrüllt hatten. Aber die sind eh nur noch auf ihre Markenpflege bedacht, früher fand ich die mal sympathisch ?(

    Naja, würde ich als RB-Konstrukt-Gegner auch nicht machen wollen. An "niederbrüllen" etc. stört sich von denjenigen, gegen die sich die Kritik der Fußball-Fans richtet, eh keiner.
    Und dann sponsorst Du den Brauseclub auch noch durch Dein Eintrittsgeld? :/
    Finde die Entscheidung von St. Pauli zwar hart im Sinne des Sports, aber durchaus konsequent.

    Ich erinnere mich da gerne an die WM-Quali 2012, als die Deutsche Nationalmannschaft nach einer 4:0 Führung gegen Schweden das Unentschieden noch souverän über die Zeit gebracht hat :)

    Damals, kurz nach Schlusspfiff hab ich mich gelb und blau geärgert, extra für das Spiel die 600km nach Berlin gefahren zu sein. Anderthalb Jahre später, als Schweini, Lahm und Co. dann im Maracana den WM-Pokal in den Nachthimmel von Rio reckten, hab ich das ganz anders gesehen...

    Ich habe mich gerade bei dem Gedanken erwischt, ob sich die Bayern in der Vergangenheit mit dem Zuschnitt ihres Spiels auf Lewandowski nicht sogar selbst limitiert haben ... :/

    Ja, das hab ich mir zwischendurch auch gedacht. Zumindest aus Sicht von Nagelsmann war das wohl auch der Knackpunkt, warum Lewandowski trotz seiner eingebauten Torgarantie gehen "durfte".

    Ich würde nicht sagen, dass der VAR die Emotionen aus dem Spiel nimmt. Ich würde sagen, dass der VAR die Emotionen verändert.

    Ja, aber von einer 10/10 (früher beim Tor selber, manchmal zugegebenermaßen nach kurzem Blick zum S-Assistenten) zu zwei Mal einer 2/10 (einmal beim Tor, einmal, wenn der Ball wieder rollt nach dem obligatorischen Review) auf der Emotionsskala. Beides natürlich subjektiv [und ich freue mich für jeden, der sich immer noch wie Bolle und anno dazumal bei einem Tor freuen kann], aber den letzten absoluten Ausraster nach einem Tor hatte ich Ende beim 2019 bei einem Zweitrundenspiel meiner Mannschaft im DFB-Pokal (ohne VAR, weil 2. Runde).

    Du willst zu Phantomtorzeiten zurück?

    Oh ja. Auf jeden Fall. Tor fällt bzw. wird gegeben und dann zählts und man kann seinen Emotionen freien Lauf lassen. Und bitte nicht mehr dieses, jetzt warten wir mal ab was die Jungs in Köln auswürfeln.

    In meiner subjektiven Wahrnehmung haben die Fehlentscheidungen nicht abgenommen.

    Die ist allerdings dann tatsächlich sehr subjektiv. Auch wenn ich das Grundproblem (abseits Deiner Polemik) ähnlich sehe: Es nimmt die Emotionen aus dem Spiel. Bin mir immer noch nicht ganz sicher, ob das ein guter Tausch war, mehr Gerechtigkeit durch weniger Emotion zu erkaufen.

    3 Mio. hat er angeblich bei Leipzig bekommen, ob er es dann für unter 6 Mio. beim FCB macht ist fraglich. Gerade wo er eh mit einem einstelligen Mio.-Gehalt, zu den kleinen Fischen dort zählen dürfte ... Alba wollte sich für unter 20 Mio. ja angeblich nicht mehr die Fußballschuhe für den FCB zu machen ... 8o

    Ja, aber wie schon an anderer Stelle gesagt: Er ist ja auch schon 33 und hat die letzten Jahre nur noch auf der Bank gesessen ;)

    Bayern würde das trotzdem locker gewinnen. Nationalmannschaften sind einfach kein Vergleich zu Clubmannschaften.

    Gabs ja 2005 schon bei der Eröffnung der (Allianz-)Arena in Fröttmaning , damals gewann der FC Bayern mit 4:2 - und "Brazzo" hat sogar ein Tor gemacht...

    Das bestätigt ja das, was wir gesagt haben: Als (mutmaßlicher) Meister hast Du - wenn man die drei Vereine auf den Abstiegs- und Relegationsrängen weglässt - das drittschlechteste Verhältnis zwischen erwarteten und tatsächlichen Gegentoren.

    Kühne These: Lewandowski als Stürmer wirft sogar Naturgesetze um (in diesem Fall: Offense wins Games, Defense wins Championships.)

    Mich als - ich oute mich jetzt mal - Bayern-Fan "stören" an Flick zwei Sachen:
    Erstens das schon angesprochene Problem, dass er die Defensive in den letzten anderthalb Jahren nicht in den Griff bekommen hat (ich könnte mir sogar vorstellen, dass wir bezogen auf die "Minuten gegnerischer Ballbesitz" oder "Anzahl gegnerischer Chancen/Torschüsse" im Vergleich zu allen anderen 16 Bundesliga-Clubs [genau, Schalke außen vor...] vielleicht sogar am meisten Gegentore kassiert haben). Liegt natürlich einerseits am - nicht unattraktiven - Spielstil, andererseits muss es mit diesem Personal doch mal möglich sein, nicht bei jeder zweiten oder dritten gegnerischen Halb-Chance ein Gegentor zu kassieren.
    Zweitens aber auch, dass er seit gut einem Jahr nicht mehr in der Lage ist, aus der Mannschaft noch die 100 % Einsatz und Leidenschaft rauszukitzeln, die Du brauchst, um so Spiele wie in Mainz noch zu drehen bzw. von Anfang an anders zu gestalten. Unter Heynckes (und auch vorher schon) gab es Spiele, da waren wir rechnerisch schon längst Meister und haben trotzdem die Gegner noch vom Platz geschossen. Da musste man als Mannschaft im Abstiegskampf keine Angst haben, wenn der Konkurrent um Platz 15 oder 16 gegen Bayern spielte, da war einfach nix zu holen, auch nicht in den Wochen nach der "Meisterfeier". Da hatte die Truppe einfach zu viel Bock, noch ein paar Tore zu schießen, Rekorde zu jagen etc.. Das hab ich den Jungs damals immer hoch angerechnet, weil es sich einfach im Sinne eines fairen Wettbewerbs gehört.
    Mainz hat am vergangenen Samstag ein tolles Spiel gezeigt (und hätte noch höher gewinnen müssen), aber wenn das Spiel am 34. Spieltag stattgefunden hätte und Bayern hätte die Punkte dringend gebraucht, wäre das wohl ohne Zweifel anders ausgegangen. Gleiches Spiel bei der Niederlage in Gladbach nach 2:0-Führung (mit Gegner schwerstens in den Seilen) und bei dem einen oder anderen Spielchen dazwischen.
    Und da sehe ich - neben den Spielern - auch den Trainer in der Pflicht. Natürlich ist es ein Luxus-Problem und uns fehlt auch die Saison-Vorbereitung etc., aber für mich ist das in erster Linie eine Kopf- und Einstellungssache. Und da scheint Flick seine "Magie" irgendwie verloren zu haben.

    Geht Ihr davon aus, dass die Super League für die Teilnehmer die nationalen Meisterschaften ersetzt?

    Ich habe das eher so verstanden, dass die entsprechenden Vereine die Super League während der Woche, also anstelle der UEFA-CL, spielen. An einen Ausschluss aus den nationalen Ligen glaube ich nicht.

    Im Übrigen auch nicht daran, dass die Vereine sofort aus der CL fliegen. Da würde sich die UEFA ja wieder (finanziell) ins eigene Fleisch schneiden, wenn die Halbfinalspiele und das Endspiel in diesem Jahr entfallen. Man wird juristische Gründe vorschieben, die einen Ausschluss zur aktuellen Saison unmöglich machen, aber natürlich geht es da um Sponsoren- und Übertragungsgelder.

    P.s. vielleicht wäre in 300 Jahren die Super League rückblickend der politische Durchbruch der EU auf dem Weg von einer reinen wirtschaftlichen Union zu einer echten politischen Union.

    ^^ Ja klar, mit Vereinen aus Italien, Spanien und Großbrexitannien... ;)

    Das ist aber nur lautes Geschrei aus meiner Sicht und nichts dahinter. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es eine rechtliche Handhabe dafür geben kann, so etwas nur aufgrund der reinen Gründung der Super League durchzusetzen, bevor diese überhaupt startet. Ich bin natürlich kein Jurist, aber irgendeine solche Maßnahme, die früher beginnt als die Super League selbst, halte ich für schwer durchsetzbar.

    Hier noch ein interessanter Artikel, wie es zurzeit im Basketball bereits aussieht:

    Super League: Der Basketball zeigt, welches Chaos dem Fußball droht - kicker

    Ich denke auch. Interessant wird es, wenn Termin-Kollisionen drohen, und die werden sich zwangsläufig ergeben, wenn innerhalb der Woche gespielt werden soll, um die nationalen Ligen nicht zu gefährden.

    Für mich ist das die Wahl zwischen Pest und Cholera: Super League oder reformierte Champions League. Ist beides der Ausverkauf des Fußballs aus finanziellen Interessen. So gut ich das finde, sich von der UEFA und ihren korrupten Gremien zu lösen, so wenig bin ich auch überzeugt, dass die Super League da besser sein wird.
    Sportlich gesehen reizt mich beides nicht. Und das, wo ich eigentlich jedes Spiel meines Vereins gucke.

    Vermute übrigens, dass von Seiten der UEFA auch viel mit dem Säbel gerasselt wird, aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die eine EM ohne die Top-Stars haben wollen, dann auch das lässt sich wieder schlechter vermarkten.

    Wenn's bei Bayern ein Beben gibt, dann wackelt die Liga. Gilt auch, wenn z.B. Flick zum DFB geht. Wenn die Bayern jemanden unbedingt wollen, dann kriegen sie ihn. Dann kann auch Gladbach keine Manager, Trainer oder Spieler halten. Kennen sie ja auch schon von Dortmund.

    Ja, gilt aber nur, solange derjenige auch möchte, immerhin ist auch bei Bayern noch keine Sklaverei eingeführt. Und ich glaube nicht, dass sich für Eberl da in den letzten Jahren soviel geändert hat. Dauer-Meister und ständiger Aspirant auf die letzten KO-Runden in der CL war Bayern auch vor vier Jahren schon. Es wird für ihn Gründe geben, warum er lieber in Gladbach arbeitet. Solange sich dort und in München nichts ändert, glaube ich nicht, dass es ihn an die Isar zieht.
    Und für die Widerlegung der These "Wenn die Bayern jemand unbedingt wollen, dann kriegen sie ihn" gibt es ja inzwischen gut ein Dutzend Beispiele allein aus der Brazzo-Ära.

    Was ist wenn die Bayern in einem halben Jahr Salihamidzic (schreibt man den so?) rauswerfen und Eberl wollen? Das kann dort genauso schnell instabil werden.

    Dann wird Eberl wohl trotzdem in Gladbach bleiben. Die Situation gab es ja schon mal, bevor Brazzo kam, und Eberl hatte sich gegen die Bayern entschieden.

    Ja, da ist Eberl scheinbar viel zu clever für. Vielleicht ändert sich die Situation, wenn Rummenigge endlich weg ist und Kahn das Ruder übernimmt...

    Du hast bei jedem Spiel eine erhöhte Ansteckungsgefahr, weil es auf dem Platz nun mal kaum Regeln und Schutz gibt. Insofern bleibe ich bei meiner Aussage, dass das Hygiene-Konzept bei Bayern nicht besser und nicht schlechter funktioniert als bei jedem anderen Bundesliga-Verein (von senilen Funktionären mal abgesehen). Wenn Du da nen Bayern-Bonus zu sehen glaubst, mach das gerne.

    Naja, wenn Du die Populismus-Klatsche/das Bayern-Weltverschwörungs-Gejammer wegpackst und das Ganze unvoreingenommen betrachtest, wirst Du feststellen, dass (falsch positive Tests abgezogen) nie mehrere Spieler gleichzeitig betroffen waren. Das zeigt doch, dass bei Bayern das Konzept dann doch funktioniert.

    Und dass es bei Bayern mehr Einzelfälle gibt, ist allein durch die Vielzahl von Spielen (inklusive Club-WM und Nationalmannschafts-Abstellungen) zu erwarten.