• Oh wie ist das schön... Österreich gewinnt und Deutschland verliert... wie könnte ein Tag schöner enden? 8o ;)


    Würde mich auf ein Treffen bei der EM freuen! 8-))

    Momentan würde sich jeder über das Freilos "Germany" freuen. Man verteilt ein paar Komplimente, sackt den Sieg ein und lacht sich kaputt.

    Aber wir Österreicher feiern unsere Tore im Stadion wenigstens zum deutschen Kultsong "Maria, i like it loud" von Scooter! :lachwein:

  • Das Frustrierendste an der Situation der deutschen Nationalmannschaft ist, dass man so kurz vor der EM im eigenen Lande eigentlich gar keine andere Alternative hat als Hansi Flick & Co die Daumen zu drücken, dass sie auf wundersame Weise doch noch irgendwie die Kurve kriegen mögen (und im Falle eines erneuten Scheiterns in der Vorrunde dann hoffentlich den Anstand haben, die Verantwortung zu übernehmen und erst nicht zurückgetreten werden müssen).

  • Das ist Fußball zum abgewöhnen. Tiefer kann eine Mannschaft nicht mehr fallen. Schlimm ganz schlimm. Das ist echt nicht mehr anzuschauen. Aber Herr Flick hat ja einen Plan…🤣

    Flick hat einen Plan, den kann man auch gut erkennen. Allerdings greifen nicht alle Zahnräder ineinander, die für seine Spielidee nötig sind. Flick ist auch kein Tüftler, was gleichzeitig auch das Problem ist: Wenn sein Plan nicht aufgeht, sieht es so aus, als wenn es keinen Spielidee gäbe.

  • Das ist Fußball zum abgewöhnen. Tiefer kann eine Mannschaft nicht mehr fallen. Schlimm ganz schlimm. Das ist echt nicht mehr anzuschauen. Aber Herr Flick hat ja einen Plan…🤣

    Flick hat einen Plan, den kann man auch gut erkennen. Allerdings greifen nicht alle Zahnräder ineinander, die für seine Spielidee nötig sind. Flick ist auch kein Tüftler, was gleichzeitig auch das Problem ist: Wenn sein Plan nicht aufgeht, sieht es so aus, als wenn es keinen Spielidee gäbe.

    Ernst gemeint: Verrat ihn uns.

  • Flick hat einen Plan, den kann man auch gut erkennen. Allerdings greifen nicht alle Zahnräder ineinander, die für seine Spielidee nötig sind. Flick ist auch kein Tüftler, was gleichzeitig auch das Problem ist: Wenn sein Plan nicht aufgeht, sieht es so aus, als wenn es keinen Spielidee gäbe.

    Ernst gemeint: Verrat ihn uns.

    Kurzfassung: Das 2. Drittel soll schnell überbrückt werden, was vergleichsweise häufig über lange Bälle geschehen soll, um dann den Strafraum zu überladen. Das kannst du entweder übers Zentrum, wo du jemanden hast, der gut abtropfen lassen kann, oder über die Flügel, wo schnell auf die ballferne Seite verlagert wird und von dort über Flanken die Bälle in die gefährlichen Zonen gespielt werden. Status quo: Man hat weder das eine, noch das andere. Über die Flügel brauchst du auch die Spieler die den Speed haben, um Läufe in die Tiefe zu machen, die Gefahr dahingehend ausstrahlen, jederzeit durchstarten zu können. Diesen Speed haben aktuell einzig Schade und Adeyemi, die man schicken könnte. Da die beiden aber keine Rolle spielen, versucht man es derzeit mit Kurzpassstafetten, die viel zu wenig Druck ausüben und viel zu einfach zu verteidigen sind. Gleichzeitig erzeugt die Überlagerung gefährliche Räume für den Gegner. Das wird eigentlich durch effektives Gegenpressing abgefedert, was wiederum für gefährliche Situationen durch 2. Bälle sorgt. Mit dieser Spielart musst du aber wesentlich mehr Risiko spielen, was die Spieler sich aber nicht zutrauen - teilweise zu Recht, wenn man z.B. hinten Leute wie Ginter oder Kehrer hat, die nicht gut hoch verteidigen können und es auch auf Vereinsebene gar nicht müssen, ihre Stärken liegen ja auch woanders. Stattdessen versucht man mehr Kontrolle in das Spiel zu bekommen, was Gift für die Spielidee ist. Du willst eigentlich den Druck vorne durch unvorhergesehene Situationen haben. Wenn du deinen Leuten aber nicht vertraust und lieber absicherst, dann funktioniert das so nicht. Das kannst du vor dem Spiel rauf- und runterbeten, aber es kommt auf dem Platz nicht an. Dann musst du als Trainer entweder umdenken, oder... ja, wie MetalPirate bereits sagte, irgendwie hoffen, dass der Schalter irgendwie doch auf wundersame Weise umgelegt wird.

  • Ernst gemeint: Verrat ihn uns.

    Kurzfassung: Das 2. Drittel soll schnell überbrückt werden, was vergleichsweise häufig über lange Bälle geschehen soll, um dann den Strafraum zu überladen. Das kannst du entweder übers Zentrum, wo du jemanden hast, der gut abtropfen lassen kann, oder über die Flügel, wo schnell auf die ballferne Seite verlagert wird und von dort über Flanken die Bälle in die gefährlichen Zonen gespielt werden. Status quo: Man hat weder das eine, noch das andere. Über die Flügel brauchst du auch die Spieler die den Speed haben, um Läufe in die Tiefe zu machen, die Gefahr dahingehend ausstrahlen, jederzeit durchstarten zu können. Diesen Speed haben aktuell einzig Schade und Adeyemi, die man schicken könnte. Da die beiden aber keine Rolle spielen, versucht man es derzeit mit Kurzpassstafetten, die viel zu wenig Druck ausüben und viel zu einfach zu verteidigen sind. Gleichzeitig erzeugt die Überlagerung gefährliche Räume für den Gegner. Das wird eigentlich durch effektives Gegenpressing abgefedert, was wiederum für gefährliche Situationen durch 2. Bälle sorgt. Mit dieser Spielart musst du aber wesentlich mehr Risiko spielen, was die Spieler sich aber nicht zutrauen - teilweise zu Recht, wenn man z.B. hinten Leute wie Ginter oder Kehrer hat, die nicht gut hoch verteidigen können und es auch auf Vereinsebene gar nicht müssen, ihre Stärken liegen ja auch woanders. Stattdessen versucht man mehr Kontrolle in das Spiel zu bekommen, was Gift für die Spielidee ist. Du willst eigentlich den Druck vorne durch unvorhergesehene Situationen haben. Wenn du deinen Leuten aber nicht vertraust und lieber absicherst, dann funktioniert das so nicht. Das kannst du vor dem Spiel rauf- und runterbeten, aber es kommt auf dem Platz nicht an. Dann musst du als Trainer entweder umdenken, oder... ja, wie MetalPirate bereits sagte, irgendwie hoffen, dass der Schalter irgendwie doch auf wundersame Weise umgelegt wird.

    Vielen Dank für deine ausführliche Beschreibung. Das klingt für mich nach einem Plan. Gesehen habe ich in den letzten Spielen nichts davon. Wie auch, du schreibst ja selbst, dass dafür die Spieler fehlen.


    2. Drittel mit langen Bällen schnell überbrücken: Wie du schreibst, dafür müssen die Außen konsequent besetzt sein, oder du einen Zielspieler haben, der den Ball halten oder prellen lassen kann. War aber fast nie so zu sehen. Außerdem beraubst du dann Goretzka und Gündogan ihrer Stärken, denn die 8er (die Position, wo ich beide am Stärksten sehe), nimmst du so ja aus dem Spiel. Goretzka hat ja seine Stärken (angeblich) als Box-to-Box-Spieler. Brauchst du bei vornehmlich langen Bällen nicht unbedingt. Da brauchst du schnelle Umschaltspieler, die nachrücken.


    Ich merke gerade, ich schreibe fast 1:1 das, was du schreibst. Wie gesagt, das klingt für mich nach einem Plan. Aber du schreibst in deinem ersten Post, dass man den klar erkennen kann um dann in deiner langen Ausführung zu schreiben. Das man das so nicht umsetzten kann (aka man sieht es eben nicht am Platz), weil die Spieler dafür fehlen.


    Also ist das eher dein Plan als der von Flick.


    Übrigens, mein Beitrag geht nicht gegen dich. Ich finde deinen Beitrag super. Ich konnte halt, bis auf ein paar Situationen, die auch zufällig passiert sein konnten, in den letzten Spielen nichts von einem Plan erkennen.

  • Die Beschreibung passt tatsächlich nicht wirklich dazu, dass der Plan klar zu erkennen sei, oder? Und wenn es genauso sein sollte, müsste Flick erst recht ganz schnell ersetzt werden.

  • Im NDR Info sagte ein Sportreporter heute, dass es die 21. Version einer Abwehraustellung bei 24 Spielen wäre. Namenhafte Spieler spielen bei Flick auf anderen Positionen, als in ihren jeweiligen Vereinen. Ein Plan wäre aus seiner Sicht bei Flick nicht erkennbar.

  • Im NDR Info sagte ein Sportreporter heute, dass es die 21. Version einer Abwehraustellung bei 24 Spielen wäre.

    Das würde ich im Rahmen von Testspielen dem Trainer noch nicht mal vorwerfen wollen. Gerade wenn es nicht läuft, soll er doch etwas ändern und anderes probieren. Das eigentliche Problem ist doch eher, dass dabei wenig bis gar kein Fortschritt zu erkennen ist, sondern gefühlt alles immer mehr den Bach runter geht.

    Und wenn fast die gesamte Mannschaft ihre täglichen Brötchen bei Champions League Teams verdient, darunter mit Real, City, Barca, Bayern, Inter, etc. auch die ganz Großen Europas, dann ist's mir auch etwas zu billig, das nur auf fehlende Qualität der Spieler zu schieben. Ich erkenne zwar gerne an, dass nicht alle unterschiedlichen Positionen gleich gut besetzt sind und dass insbesondere auf wichtigen Positionen wie im Sturmzentrum aktuell für Deutschland keine Weltklassespieler zur Verfügung stehen. Das ist ein valider Punkt. Trotzdem sollte da unter dem Strich für eine deutsche Nationalmannschaft mehr gehen als vier Siege aus den letzten 16 Spielen.

  • Das würde ich im Rahmen von Testspielen dem Trainer noch nicht mal vorwerfen wollen. Gerade wenn es nicht läuft, soll er doch etwas ändern und anderes probieren. Das eigentliche Problem ist doch eher, dass dabei wenig bis gar kein Fortschritt zu erkennen ist,

    Ja, Testspiele sind zum Testen. Aber nach Meinung des Sportjournalisten hat Flick nur angetestet, nie durchgetestet. Er hat keine Säulen aufgebaut. Das Dauertesten sorgt für Verunsicherung. Und warum nicht Topspieler auf den Positionen ihrer Vereine eingesetzt werden und diese Kombinationen in Kommunikation und Zusammenspiel in den Testspielen trainiert werden, ist dem Journalisten ein Rätsel. Und er deutet die Äußerungen einiger Mannschaftsspieler als exakt in diese Richtung gehende Kritik. Deutschland hat zu viele gute Spieler, als das die DFB Elf derart schwache Ergebnisse bringt.


    Ich kann das Statement nachvollziehen.

  • Das mit dem "durchtesten" ist doch eh totaler Humbug, die Stärken und Schwächen der Spieler sind doch heutzutage bekannt. Viele Spieler spielen im Verein in gewissen Kombinationen regelmäßig miteinander, da hat man dann schon mal ein gewisses Grundgerüst. Ebenso ein Spielsystem welches den meisten Spielern geläufig ist.


    Dann legt man sich auf eine Elf fest und lässt die spielen. Der Rest des Kaders hat dann über Einwechslungen im Laufe des Spiels irgendwann die Chance für sich zu werben. Aber dieses ständige Durcheinanderwürfeln bringt doch nix. Außer die Erkenntnis das alle momentan kacke sind.

  • Als Bundestrainer kannst Du nichts richtig machen:

    • Spielst Du 3 Freundschaftsspiele in einer Woche mit Dreierkette, dann wird Dir Starrsinn vorgeworfen
    • Stellst Du aus verschiedensten Gründen (Verletzungen, Formschwäche, Belastungssteuerung) nicht immer die gleichen Abwehrspieler auf, wird Dir Wankelmut vorgeworfen.

    Nach dem Spiel wissen es alle besser (Bundestrainer eingeschlossen).


    Da wir momentan keinen Block in der Truppe haben und die Top-Spieler in den Vereinen schon zu viele Spiele haben, kann sich die Truppe natürlich schwer einspielen. Vor der WM ging da auch kaum etwas.

    Wahrscheinlich haben weitere Spieler noch bis zum Ende diesen Jahres Zeit sich anzubieten. Das ist dann immer noch kein Ergebnisfussball. Erst 2024 wird man den Kreis bis zur EM konstant halten und sich dann etwas einspielen können.

    Und die Zeit sollte man Hansi Flick geben. Oder wollt ihr etwa den Jogi zurück? Oder dem Loddar eine Chance geben?

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • die Top-Spieler in den Vereinen schon zu viele Spiele haben, kann sich die Truppe natürlich schwer einspielen. Vor der WM ging da auch kaum etwas.

    das klingt ein bißchen nach Ausreden. Das trifft doch auf andere Nationalmannschaften auch zu. Aber die bekommen es hin.


    Aber gut laut Völler waren wir ja bei der WM nicht viel schlechter als Argentinien.

    Die Nationalmannschaft spielt doch schon seit Jahren nicht gut. Wann haben wir das letzte Mal gegen einen halbwegs ernsthaften Gegner kein Gegentor bekommen?

  • die Top-Spieler in den Vereinen schon zu viele Spiele haben, kann sich die Truppe natürlich schwer einspielen. Vor der WM ging da auch kaum etwas.

    das klingt ein bißchen nach Ausreden.

    Wenn man nur den zweiten Halbsatz zitiert klingt das in der Tat so. 8o

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Aber immerhin gewonnen ... :whistling:

    Jo. Weil die eingewechselten Füllkrug und Havertz es rausgerissen haben.

    Heute wie damals bei der WM: von allen anderen deutschen Nationalspielern geht NULL Torgefahr aus, aber die beide zählen trotzdem nur als Ergänzungsspieler, Mittelfeld und Offensive wird größtenteils von Bayern gestellt.

  • Mit Blockbildung braucht mir keiner mehr kommen nach dem Costa Rica Spiel bei der letzten WM. Grottige Leistung mit neun (!!!) Bayern-Spielern in der Startelf...

    Ich glaube es waren 7 - die bei Bayern nie so zusammengespielt haben.

    Das genau ist ja meine Aussage: wir haben keinen funktionierenden Block, insbesondere wenn man die Perspektivspieler einbeziehen will, die es ja durchaus gibt.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • 7 sind richtig, aber warum sollten die nie so zusammengespielt haben? Die kennen sich doch aus dem Training aus dem FF, Süle ist gerade erst weggegangen, zählt also noch so halb.


    Es braucht denke ich ein klares System und Abläufe und vor allem auch von allen vermeintlichen Top-Spielern das passende Commitment zur Nationalmannschaft. Dann hört es vielleicht auch mal auf, gefühlt ständig den Ball zu haben, ohne das irgendetwas passiert.

  • 7 sind richtig, aber warum sollten die nie so zusammengespielt haben?

    Wenn ich mich recht entsinne, war Müller Mittelstürmer und Kimmich Außenverteidiger - Positionen die in München andere spielen.

    Das besondere an einem Block ist ja, dass mehrere Spieler internationaler Klasse genau in der Formation eingespielt sind und mit wenigen Ausnahmespielern ergänzt werden.

    Die Bayern-Spieler sind aber derzeit nicht gerade in Topform, insbesondere im Mittelfeld. In der Abwehr wäre ein Dortmunder Block denkbar, aber insbesondere Schlotterbeck (für mich der mit dem größten Potential) steht momentan komplett neben sich.

    Ansonsten gilt:

    • Gündogan bringt in der Truppe selten die Qualität ein, die er im Verein regelmäßig bringt
    • Kroos hat mit der Nationalmannschaft fertig
    • für Raum kam der Wechsel nach Leipzig eventuell zu früh
    • Wolf ist technisch limitiert, ergibt nur in einem Dortmunder Block Sinn
    • Sane fehlt es an Selbstvertrauen
    • Müller, Hummels und Götze sind mit dem Vereinspensum eigentlich ausgelastet

    Das Ziel kann ja nur sein, um den Kern der U21 Europameister eine schlagkräftige Mannschaft zu bauen. Aber gerade die sind aktuell im Leistungstief (Schlotterbeck Raum, Baku) oder waren bzw. sind verletzt (Stach, Nmecha, Adeyemi, Wirtz).

    Daher pendeln wir derzeit ein wenig zwischen Bayern-Block, Dortmund-Block und U21-Kern.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Herbert


    Hast du dich nicht sogar noch auf dieser Seite über das mir anteilige Zitieren beschwert?


    Die Blockbildung finde ich überbewertet, sehr überbewertet. Die Gegenbeispiele haben zB im WM-Finale gestanden.


    Auch das Positionsfremde ist kein absolutes Argument, auch da gibt es genügend Beispiele, dass es gut gehen kann, wenn der Rest passt.


    Unter dem Strich kann / muss man auch bei den aktuellen Grundvoraussetzungen mehr daraus machen.

  • Hast du dich nicht sogar noch auf dieser Seite über das mir anteilige Zitieren beschwert?

    Die Frage war komplett zitiert und dann kam meine Antwort.

    Ich behaupte ja nicht, das Blockbildung das einzige Allheilmittel ist. Gleichsam kann es hilfreich sein, wenn eine Nationalmannschaft keinen seit Jahren eingespielten Stamm hat. Und daran krankt es ja derzeit. Spätestens wenn sich ein Nachwuchsspieler endgültig durchsetzt landet er ja ohnehin mit hoher Wahrscheinlichkeit bei Bayern/BVB/Leipzig.

    Unter dem Strich kann / muss man auch bei den aktuellen Grundvoraussetzungen mehr daraus machen.

    Keine Frage - wobei das Ziel ja die EM ist und man gerade ob der Performance auch noch experimentieren muss,

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Blockbildung funktioniert aber auch nur wirklich gut, wenn die Spielweise der des Vereins entspricht. Das war und ist hier eben nicht so: Die Bayern Spieler waren es gewohnt mit einem starken Mittelstürmer zu spielen, der den Strafraum besetzt, nur gibt es den in der Nationalelf nicht. Somit ändert sich die ganze Spieldynamik und die Mechanismen in der Offensive funktionieren nicht mehr richtig.

  • hm - fußball ist ein Bewegungspiel. Da hat sich phasenweise niemand bewegt. Wie soll man den Druck aufbauen, wenn man 20 Meter vor dem gegenerischen Tor eine Einwurf erhält und 5 Sekunden später ist der Ball bei Torwart....

    Aber ich habe eigentlich noch Hoffnung:
    a) die Bayern Spieler sind völlig von der Rolle - da sollte man z.Zt. keinen Aufstellen

    b) Systemexperimente: man hat zumindest gesehen was nicht funktioniert

    c) der letzte Funke von Selbstüberschätzung sollte gelöscht sein

    d) Ich erwarte noch einen Entwicklungsschritt von Musiala und Wirtz im nächsten Jahr.


    Eigentlich bin ja kein Freund von Ilkay, aber ich denke man sollte ein Mittelfeld um ihn herumaufbauen und Kimmich von der Last der Kapitänsbinde nehmen.

  • Blockbildung funktioniert aber auch nur wirklich gut, wenn die Spielweise der des Vereins entspricht. Das war und ist hier eben nicht so: Die Bayern Spieler waren es gewohnt mit einem starken Mittelstürmer zu spielen, der den Strafraum besetzt, nur gibt es den in der Nationalelf nicht. Somit ändert sich die ganze Spieldynamik und die Mechanismen in der Offensive funktionieren nicht mehr richtig.


    Starker Mittelstürmer bei den Bayern? Früher ja, zuletzt Lewandowski, aber in der letzten Saison kann ich mich nicht daran erinnern, schon gar nicht in der zweiten Saisonhälfte.

  • Der darauf folgende Teil war aber durchaus relevant. Ansonsten sind wir glaub ich nicht sooo weit voneinander entfernt.

    Ja - da hatte ich nichts zu meckern und nichts zu ergänzen.

    Warum also mitzitieren? :/

    Gruß aus dem Münsterland
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  • Starker Mittelstürmer bei den Bayern? Früher ja, zuletzt Lewandowski, aber in der letzten Saison kann ich mich nicht daran erinnern, schon gar nicht in der zweiten Saisonhälfte.

    Ich bezog das auf die vergangenen Turniere, da gab es Lewandowski noch bei Bayern aber seit Klose / Gomez in Ruhe stand, den Spielertyp eben nicht mehr in der Nationalmannschaft

  • Die Bayern-Spieler sind aber derzeit nicht gerade in Topform, insbesondere im Mittelfeld. In der Abwehr wäre ein Dortmunder Block denkbar, aber insbesondere Schlotterbeck (für mich der mit dem größten Potential) steht momentan komplett neben sich.

    Ansonsten gilt:

    Gündogan bringt in der Truppe selten die Qualität ein, die er im Verein regelmäßig bringt
    Kroos hat mit der Nationalmannschaft fertig
    für Raum kam der Wechsel nach Leipzig eventuell zu früh
    Wolf ist technisch limitiert, ergibt nur in einem Dortmunder Block Sinn
    Sane fehlt es an Selbstvertrauen
    Müller, Hummels und Götze sind mit dem Vereinspensum eigentlich ausgelastet

    Schlotterbeck sehe ich auch mit dem größten Potenzial. Im Moment ist er in einem Formtief, was aber nach der langen Saison in Verbindung mit seinem Alter nicht ungewöhnlich ist.

    Bei Gündogan gebe ich dir einerseits Recht; andererseits ist er jemand, der das unbedingte Vertrauen des Trainers braucht, um seine Leistung abrufen zu können. Dieses Vertrauen in ihn hatte Löw nie, und auch Flick gibt es ihm bisher nicht. Ich bin gespannt, ob Xavi ihm nächste Saison bei Barca lang genug vertraut, bis er dort seine Leistung abruft. Falls nicht, landet Gündogan bei Barca irgendwann auf der Bank, und dann sieht er auch bei Flick kein Land mehr.

    Raum: Volle Zustimmung.

    Wolf: Er ist nicht gut genug für die Nationalmannschaft. Er ist im Moment nur das kleines Übel auf der Position rechts außen. Defensiv ist er zu schwach. Offensiv könnte er theoretisch was reißen, aber hier hat er sich gegen Polen und Kolumbien nichts getraut, da war er einfach nur schwach. Experiment gescheitert, Hofmann sollte hier wieder spielen oder Kimmich.

    Ich sehe Wolf auch beim BVB mittelfristig nicht mehr in der Stammelf. Dort werden rechts eher Ryerson oder vielleicht sogar Morey spielen - sofern dessen Körper die Verletzungen so gut weggesteckt hat, dass er wieder 100% Leistung bringen kann.

    Sané und Gnabry haben so viel Potenzial, aber weshalb rufen sie es so selten ab? Das ist ein großes Mysterium für mich ...

    Müller kann nicht der Heilsbringer der Nationalmannschaft sein. Götze sowieso nicht, so gut er manchmal spielt, so sehr taucht er immer ab, wenn es mal weniger gut läuft. Und bei Hummels wird der Körper in der Tat froh sein, wenn er während der Länderspiele eine Pause hat, da stimme ich dir zu.

    Spätestens wenn sich ein Nachwuchsspieler endgültig durchsetzt landet er ja ohnehin mit hoher Wahrscheinlichkeit bei Bayern/BVB/Leipzig.

    ... oder geht ins Ausland. Ich sehe die Bundesliga im Ansehen der Spieler auf einem absteigenden Ast und glaube, dass immer mehr gute Nachwuchsspieler früher ins Ausland gehen werden - siehe Schade, Thiaw, Bella-Kotchap etc.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Die Punkte über Gündogan... das ist ein Spieler, der unter Pep aber auch unter Klopp hervorragend funktionierte und auch vorher in Nürnberg war er gut. Es hat schon seinen Grund, weswegen ihn Pep, nachdem er bei City zum Trainer ernannt wurde, unbedingt haben wollte. In der Nationalmannschaft wird er seit jeher aber entweder für die falsche Position genommen oder darf nicht spielen, wie es seine Stärken zulassen würden. Unter Löw war seine Aufgabe zu defensiv gedacht und der sichere Pass war hier immer bevorzugt. Auch Flick experimentiert sehr viel und hat aus meiner Sicht die Löw'sche Spielweise nicht aufgegeben - auch was seine Idee für Gündogan anfangs betraf. Letztendlich müssen Spieler wie Sane, Gnabry, Musiala und eventuell auch ein Füllkrug besser funktionieren, damit er seine Stärken einbringen kann. Die letzten Spiele zeigen aber relativ häufig, dass die deutsche Mannschaft eben schon große Probleme hat, das Spiel hinten aufzubauen.


    Im Übrigen glaube ich nicht, dass er in Barca nicht überzeugen würde, denn er profitiert in seiner Spielweise am meisten aus einem starken Sturm (Lewandowski erfüllt das problemlos) und sehr schnellen Nebenmännern (ebenfalls gegeben).

  • Für mich ist weniger ein starker Block aus einem Team, sondern eine funktionierende Achse von Top-Leuten entscheidend.

    Bsp. Neuer-Alaba-Kimmich (Thiago)-lewandowski.

    Um eine solche Achse können Spieler rotieren und mit einer gewissen Verlässlichkeit auch gut funktionieren.

    Gibt es da keine Konstanz wird es- aus meiner Sicht- eher nix.

    Für mich war dies auch ein Problem, dass zur schlechten Bayern-Saison führte.

    Neuer verletzt, Alaba nicht ausreichend ersetzt und Lewandowski‘s Abgang.

  • Ich sehe die Bundesliga im Ansehen der Spieler auf einem absteigenden Ast und glaube, dass immer mehr gute Nachwuchsspieler früher ins Ausland gehen werden - siehe Schade, Thiaw, Bella-Kotchap etc.

    Verständlich und richtig so. Wer als talentierter junger Spieler früh zu Bayern [bzw. BVB/Dosen] wechselt, der hat aufgrund des fehlenden Wettbewerbs in der Bundesliga Meisterschaft [bzw. CL] quasi sicher, wird selbstzufrieden und entwickelt sich oft nicht mehr weiter. Dann lieber ins Ausland gehen. Bringt die Spieler weiter.

    Ich hätte auch kein Problem damit, wenn der Bundestrainer weniger satte Spieler der Top-Vereine der Bundesliga nominieren würde, sondern mehr von denen, die sich in der Premier League oder anderswo durchgesetzt haben. Und auch wenn man primär auf die Bundesliga schaut: Da gibt's auch gute deutsche Spieler bei Vereinen wie Freiburg, Wolfsburg, Union oder Mainz, nicht nur bei den Großen Drei. Also: Weniger nach großen Namen gehen, sondern mehr nach Leistungen und vor allen auch Stammspieler-Status im Verein.

  • Wer als talentierter junger Spieler früh zu Bayern [bzw. BVB/Dosen] wechselt, der hat aufgrund des fehlenden Wettbewerbs in der Bundesliga Meisterschaft [bzw. CL] quasi sicher, wird selbstzufrieden und entwickelt sich oft nicht mehr weiter. Dann lieber ins Ausland gehen. Bringt die Spieler weiter.

    Das ist mir zu pauschel. Manche Spieler entwickeln sich im Ausland weiter, andere dagegen stagnieren dort. Insofern ist nicht gesagt, dass es Spieler weiterbringt, wenn sie in jungen Jahren schon ins Ausland gehen. Sie können im Ausland mehr verdienen, aber der Wettbewerb ist deshalb dort auch größer und manch einer landet dann doch nur permanent auf der Bank.

  • Da ich ein komplettes Spiel der Nationalmannschaft zuletzt 2018 verfolgt habe, kann ich nicht viel zum Thema beitragen und schließe mich daher einfach den Forderungen des Postillon an 😉


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  • Die U21 hat das gleiche Problem wie Flick´s Truppe. Zu langsam, wenn Mannschaften hinten drin stehen hat man nicht das Tempo um sich durch zu kombinieren. Dazu kommt eine zu hoch stehende IV und offensive Außenverteidiger, die dich hinten anfällig machen. Unsere Außenverteidiger fehlt es an Qualität und wenn sie doch mal durchkommen, sind die Flanken zu schlecht oder es ist schlicht kein Stürmer da, der die Dinger verwerten kann.


    Ich weiß nicht ob da in der Jugend grundlegende Fehler gemacht wurden, aber man sollte sich mal anschauen wie z.B. Frankreich tief stehende Mannschaften aushebelt.


    Die Systemfrage möchte ich eigentlich gar nicht stellen, aber vlt. muss man da erstmal grundlegend hinterfragen, wie möchte ich eigentlich spielen und zwar basierend auf den Spielern die ich habe.

    In Bezug auf Havertz, Musiala, Wirtz und Co. bin ich echt geschockt, wie es sein kann, dass mit solchen Spielern nichts voran geht. Musiala geht oft mit dem Kopf durch die Wand und bleibt dann hängen, Wirtz glänzt ja vor allem durch seine genialen Pässe bei Leverkusen, aber scheinbar gibts in der Nationalmannschaft da niemanden der die richtigen Laufwege macht und Havertz ist stark, wenn er einen guten Mittelstürmer vor/neben sich hat (Lukaku und er haben oft gut zusammengespielt, nur wurden sie sehr selten zusammen aufgestellt bei Chelsea).

    Meiner Meinung nach liegt es nicht an den Spielern (wobei ich Defizite auf den Außen sehe), sondern an der Ausrichtung und an fehlendem Tempo und da spielt Kimmich eine zentrale Rolle. Er ist der Dreh- und Angelpunkt und das vlt. ein bissel zu viel. Wenn er den Ball bekommt, kannst du davon ausgehen, dass er ihm 5+ Sekunden am Fuss klebt, egal in welcher Situation. Tuchel hat es nach dem Spiel gegen Mainz auch gesagt (ohne Kimmich zu nennen). Er sagte das der FCB nicht in der Lage ist sein Tempo zu wechseln, sondern konstant ein Tempo durchzieht. Wenn der Gegner das mitgehen kann oder sich defensiv darauf eingestellt hat, dann kommst da einfach nicht durch.

    Kimmich ist kein schlechter, aber er ist kein Taktgeber wie es immer gesagt wird, denn sein Takt ist immer der gleiche. De Brynes Stärke z.B. ist das er genau weiß wann er verzögern muss und wann er beschleunigen muss. Das Gleiche bei Modric und selbst Kroos. Kimmich hingegen kann das meiner Meinung nach nicht in dem Maße und darin sehe ich ein Hauptproblem.

    "We are here to care for the garden, the wonder of birth of every form most beautiful." - Nightwish

    "And we are failing horribly!" - iTrouble