• Aber wer hätte gedacht, dass die einfache Antwort auf die Frage "Kimmich auf der 6 oder hinten rechts" lauten würde: "auf der Bank"?!

    Sieg dank muskulärer Probleme. 8o

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Tja. Wenn man jetzt bösartig wäre, könnte man sagen: "Setz einfach Chefchen Kimmich auf die Bank und Selbstüberschätzung sowie Pomadigkeit im Spiel sind wie weggeblasen." Aber das wäre schon etwas fies. Im Endeffekt war eine B-Elf von Frankreich schon noch die inviduell bessere Mannschaft. Schon mit Dembélé in den letzten 20 Minuten hatten die Deutschen ihre liebe Mühe und der heute komplett geschonte Mbappé ist da nochmal eine ganz andere Hausnummer.

    Aber trotzdem: Die Chancen zu nutzen, die einem das Spielglück nach einer schnellen 1:0 Führung bietet, das man man eben auch erst mal schaffen, und unter Flick wäre das sicher nicht passiert. Von daher nicht unverdient.

    Lob auch an das Publikum. Die haben den Funken aufgegriffen, den die Mannschaft mit Einsatz und Leidenschaft angeboten hat, und dann entsprechend die eigene Mannschaft unterstützt. Aber wichtig auch hier: Erst muss das von der Mannschaft kommen, dann kann das Publikum das zurückspiegeln. Nicht andersrum. Nationalspieler, die es andersrum erwarten, haben nicht verstanden, wer ihnen im Endeffelt ihre Millionengehälter finanziert.

  • Nationalspieler, die es andersrum erwarten, haben nicht verstanden, wer ihnen im Endeffelt ihre Millionengehälter finanziert.

    Ja - soweit die eine Hälfte der Wahrheit.

    Fans, die nicht verstanden haben, dass man im Stadion nicht "im Theater ist, um sich unterhalten zu lassen", haben es auch nicht verstanden.

    Die Beziehung zwischen Fans und Mannschaftist eine Gegenseitige. Fans haben mehr Spaß, wenn die Mannschaft ihnen etwas gibt, Spieler spielen besser, wenn die Fans ihne etwas geben. Beides zusammen bringt dann den Erfolg.

    Ob es das war, was Herr H. meinte, weiß ich natürlich nicht - aber ich habe mal freich MEINE Meinung geäußert ...

  • Fans, die nicht verstanden haben, dass man im Stadion nicht "im Theater ist, um sich unterhalten zu lassen", haben es auch nicht verstanden.

    Auch richtig. Wobei man hier auch nicht ohne einen Vorwurf an den DFB und insbesondere Herrn Bierhoff auskommt, denn in den letzten Jahren ging die Entwicklung dahin, über den sogenannten "Fanclub Nationalmannschaft" die echten Fans durch zentral organisierte und fremdgesteuerte Klatschpappen-Eventies zu ersetzen.

  • Fans, die nicht verstanden haben, dass man im Stadion nicht "im Theater ist, um sich unterhalten zu lassen", haben es auch nicht verstanden.

    Ich denke schon. Ich erwarte dass alle sich ordentlich vorbereitet haben, den Text drauf haben, ihn auch ohne ständige Versprecher vortragen können und dass die Solisten sich so auf der Bühne einbringen, dass sie im Team gut performen.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Auch richtig. Wobei man hier auch nicht ohne einen Vorwurf an den DFB und insbesondere Herrn Bierhoff auskommt, denn in den letzten Jahren ging die Entwicklung dahin, über den sogenannten "Fanclub Nationalmannschaft" die echten Fans durch zentral organisierte und fremdgesteuerte Klatschpappen-Eventies zu ersetzen.

    Das trifft es. Wobei der unsäglich Fanclub Nationalmannschaft ja eigentlich nur ein Konstrukt war um für Turniere nochmal abzukassieren:
    Um in die Verlosung für Karten für WM / EM zu kommen brauchte man Punkte, die erhielt man durch Besuche der Nationalmannschaft (soweit ja völlig ok und in vielen Fanclubs normal), das Problem: man bekam auch Punkte für die Mitgliedschaft im Fanclub, und zwar so viele, dass man absolut alles besuchen musste um überhaupt nah ran zu kommen.
    Tatsächlich gab es dann einen gerichtlichen Bescheid, dass es nicht rechtens sei, einen zahlungspflichtigen Klubs zu gründen, der als einzigen Vorteil das Recht einen Platz in einer Verlosung zu bekommen hat. Darauf hin gab es dann einen Stand bei Heimspielen, ein Magazin und zwei , drei andere kleine Vorteile um den Club zu rechtfertigen.
    Diese Aktion hat imho gezeigt, was der DfB in seiner damaligen Führung von den Fans gehalten hat.

  • Fans, die nicht verstanden haben, dass man im Stadion nicht "im Theater ist, um sich unterhalten zu lassen", haben es auch nicht verstanden.

    Was soll es denn sonst sein ausser Unterhaltung? :lachwein: . Man bezahlt Eintritt um was geboten zu bekommen. Was soll man da nicht verstehen? Es ist und bleibt Fussball. Die einen leben davon, einige Fans dafür und die große und breite Masse geht zur Unterhaltung hin.

  • Der Funke, der die Stimmung entzündet, geht meiner Beobachtung immer vom Rasen aus. Irgendwas, was die Gefühle in Wallungen bringt. Schläft das Spiel ein, schläft die Stimmung ein. Und ich kann mich nicht erinnern, dass ein Publikum ein Spiel angezündet hat.

    Unscharf wird dieser Eindruck bei do-or-die Spielen, wo man das Knistern in der ganzen Stadt schon vor dem Anpfiff spüren kann. Dann sind eh schon alle emotionalisiert.

    Das Recht, irgendwas von den Fans einzufordern, hat mMn der Fußball schon lange verloren.

  • Fans, die nicht verstanden haben, dass man im Stadion nicht "im Theater ist, um sich unterhalten zu lassen", haben es auch nicht verstanden.

    Was soll es denn sonst sein ausser Unterhaltung? :lachwein: . Man bezahlt Eintritt um was geboten zu bekommen. Was soll man da nicht verstehen? Es ist und bleibt Fussball. Die einen leben davon, einige Fans dafür und die große und breite Masse geht zur Unterhaltung hin.

    So sehe ich das auch. Sowohl im Stadion, als auch zuhuause oder beim Public Viewing. Für mich ist Fussball nichts anderes als Unterhaltung. Mehr Bedeutung hat das für mich nicht.

  • Der Funke, der die Stimmung entzündet, geht meiner Beobachtung immer vom Rasen aus. Irgendwas, was die Gefühle in Wallungen bringt. Schläft das Spiel ein, schläft die Stimmung ein. Und ich kann mich nicht erinnern, dass ein Publikum ein Spiel angezündet hat.

    Gegenbeispiel: Eintracht Frankfurt gewinnt auswärts beim großen FC Barcelona (und anschließend die Europa League), nachdem 30000+ Frankfurt-Fans erst die Stadt und anschließend das Stadion übernommen hatten. Ein Verein wie Bayer Leverkusen oder Rasenball Leipzig hätte genau das nicht geschafft. Eben wegen der Fans.

  • Dann zitiere mich bitte ganz:


    "Unscharf wird dieser Eindruck bei do-or-die Spielen, wo man das Knistern in der ganzen Stadt schon vor dem Anpfiff spüren kann. Dann sind eh schon alle emotionalisiert."


    Und auch bei deinem Beispiel lässt sich meine These nicht in Gänze widerlegen: Die Spieler waren bereit, alles zu geben, diese Emotionalität springt dann auf das Publikum über.

  • Smo


    Erst wollte ich widersprechen, aber dann kam noch dein Hinweis zu den Do or Die-Spielen. Ich möchte das bestärken, Beispiel das Abstiegsendspiel damals in Bremen gegen Frankfurt. Das war von Anfang an elektrisch aufgeladen. In Bremen (wahrscheinlich nicht nur, aber nur da kann ich es echt beurteilen) haben die Fans ein gutes Gefühl dafür, wann es sie braucht. Die Busempfänge geben einem Gänsehautmomente, als Spieler kann man da ja gar nicht anders, als sich für den Verein zu zerreißen.

  • Der Funke, der die Stimmung entzündet, geht meiner Beobachtung immer vom Rasen aus. Irgendwas, was die Gefühle in Wallungen bringt. Schläft das Spiel ein, schläft die Stimmung ein. Und ich kann mich nicht erinnern, dass ein Publikum ein Spiel angezündet hat.

    Gegenbeispiel: Eintracht Frankfurt gewinnt auswärts beim großen FC Barcelona (und anschließend die Europa League), nachdem 30000+ Frankfurt-Fans erst die Stadt und anschließend das Stadion übernommen hatten. Ein Verein wie Bayer Leverkusen oder Rasenball Leipzig hätte genau das nicht geschafft. Eben wegen der Fans.

    Nachdem die Mannschaft zunächst eine gute BL-Saison und dann eine überzeugende Gruppenphase gespielt hat. Da kann man die Begeisterung schon in die nächsten Partien mitnehmen.

    Die Herren-Nationalmannschaft hat diese Begeisterung im letzten Jahr eher flach gehalten. Trotzdem kamen die Fans noch nach Dortmund (auch das ist ein Vertrauensvorschuss und nicht selbstverständlich) und haben die gute Leistung dann auch honoriert.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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    Einmal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Ich kann halt auch nur auf meine bescheidenen Beobachtungen aus dem Westfalenstadion berichten. Schlechtes Spiel ,schlechte Stimmung. Gutes Spiel, Party pur. Und da kann die organsierte Fanszene gegen Ansingen wie sie möchten, die Leute brauchen einen Impuls vom Platz um Laut zu werden. Mir geht es persönlich sogar komplett auf die Nerven, wenn die Lieder in Dauerschleife reinrutschen und auf dem Platz ist Gegurke.

  • Die haben den Funken aufgegriffen, den die Mannschaft mit Einsatz und Leidenschaft angeboten hat, und dann entsprechend die eigene Mannschaft unterstützt. Aber wichtig auch hier: Erst muss das von der Mannschaft kommen, dann kann das Publikum das zurückspiegeln. Nicht andersrum. Nationalspieler, die es andersrum erwarten, haben nicht verstanden, wer ihnen im Endeffelt ihre Millionengehälter finanziert.

    Mein Eindruck im Stadion:
    Die Stimmung war schon vor Anpfiff überragend - nicht nur, aber insbesondere auch bei der Nationalhymne war es (unverhältnismäßig) emotionalisiert und lautstark.
    Das frühe 1:0 und die sehr intensiv geführte Anfangsphase hat das Publikum sicherlich darin bestärkt, die positive Grundstimmung auch vor Anpfiff hat mich in Anbetracht der Gesamtsituation dann doch extrem überrascht. Der Auslöser dafür war allerdings nicht nur der beherzte Auftritt der Mannschaft, da war viel Vertrauensvorschuss dabei.

  • Und ich hoffe, es wird nicht Nagelsmann.

    Yep. Nachdem das Experiment "vom Bayern-Trainer zum Nationaltrainer" gerade bei Flick krachend gescheitert ist, wäre es schon komisch, genau das Gleiche direkt nochmal zu versuchen. Solange die halbe Nationalmannschaft aus Bayern-Spielern besteht, gibt es da einfach zu viele potenzielle Interessenskonflikte, mit denen man einen Neustart nicht belasten sollte.

    Im Übrigen scheint mir bei vielen Fans noch nicht ganz angekommen zu sein, dass Trainer der absoluten Spitzenklasse bei Vereinen locker das Doppelte dessen verdienen können, was Nationalverbände zahlen können. Das ist schon viel, aber irgendwo muss dann auch mal Schluss sein, wenn dahinter das Geld eines Sportverbandes steht und kein Ölscheich oder Oligarch, der damit seinen Ruf schönfärben möchte.

    Bei Flick stehen da ja (vom DFB unwidersprochene) stolze 6,5 Mio jährlich im Raum. Ein Nagelmann würde sicher nicht billiger, ganz im Gegenteil. Und ganz so dick hat's der DFB nach den vergangenen Misserfolgen in Großturnieren sowie nach all dem Missmanagent der Jahre (Stichwort: Besuch der Steuerfahndung und Aberkennung von Gemeinnützigkeit) ja auch nicht mehr. Und Flick hat schließlich auch noch Vertrag bis Sommer 2024, d.h. der kostet auch noch weiter Geld. Die absolute A-Lösung wird sich der DFB schlicht nicht leisten können.

  • Dann wird es Zeit, daß man beim Trainer auch mal einen Umbruch wagt. Nicht einen nehmen, den man erst lange bitten und mit viel Geld ködern muß, damit er gnädigerweise das Amt annimmt, sondern einen, der diesen Job aus Leidenschaft heraus übernehmen möchte. Vielleicht schafft es so einer seine eigene Begeisterung auf die Mannschaft zu übertragen. Das wäre zumindest mein Fünkchen an Hoffnung.

  • Nagelsmann ist unter den Verfügbaren klar der geeignetste Kandidat. Dem traue ich zu, bis zur EM einen konkurrenzfähigen Kader zusammenzustellen und mit diesem dann auch zu performen.

    Gruß aus dem Münsterland
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  • Dann wird es Zeit, daß man beim Trainer auch mal einen Umbruch wagt. Nicht einen nehmen, den man erst lange bitten und mit viel Geld ködern muß, damit er gnädigerweise das Amt annimmt, sondern einen, der diesen Job aus Leidenschaft heraus übernehmen möchte. Vielleicht schafft es so einer seine eigene Begeisterung auf die Mannschaft zu übertragen. Das wäre zumindest mein Fünkchen an Hoffnung.

    Habe gehört, Jogi Löw ist frei. :lachwein:


    Im Spiel gestern hat es nun wenigstens ein Ende der Flick'schen Experimente gegeben. Endlich keine Innenverteidiger mehr als Außenverteidiger in nicht eingespielten Konfigurationen ...


  • Nagelsmann ist unter den Verfügbaren klar der geeignetste Kandidat. Dem traue ich zu, bis zur EM einen konkurrenzfähigen Kader zusammenzustellen und mit diesem dann auch zu performen.

    Darf ich fragen warum? Was hat er denn, gerade mit den Diven des Fußballs, so großartig erreicht? Und ist er, wie oben schon erwähnt, nicht eher eine Fortführung des Problems? Aus meiner Sicht braucht es einfach ein anderes Konzept, wo es um andere Tugenden geht und die Mannschaft sich neu beweisen muss. Ich sehe bei Nagelsmann eine ziemlich große Gefahr, dass in der Defensive (wie bei Bayern unter ihm) die Nationalmannschaft weiterhin Probleme bekommen wird.

  • Darf ich fragen warum?

    Er hat in Hoffenheim und Leipzig bewiesen, was er aus einem Kader herausholen kann.

    Ich sehe bei Nagelsmann eine ziemlich große Gefahr, dass in der Defensive (wie bei Bayern unter ihm) die Nationalmannschaft weiterhin Probleme bekommen wird.

    Das Problem bei Bayern war und ist der auf einigen Positionen zu dünne Kader. Und bei der Nationalmannschaft wird dieser nicht von Herrn Salihamidzic zusammengestellt.

    Gruß aus dem Münsterland
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  • Muss sagen, am sinnvollsten finde ich den "Tulpengeneral", mal einer von Aussen, auch wenn er ebenfalls seine Bayernvergangenheit hat.


    Jupp Heynckes und Ottmar Hitzfeld sind glaube ich nicht mehr bereit, wobei bis zur EM geht da ja ggf was um mal andere Namen ins Rennen zu werfen, wobei ich nicht den Zustand der beiden kenne. Aber mit Stars koennen sie, kaeme dann natuerlich auf die Co-Trainer an.


    Danach bitte einfach Kloppo, jemand der etwas Euphorie und Emotionen mitbringen kann.


    Bitte nicht Nagelsmann oder Voeller

  • Fans, die nicht verstanden haben, dass man im Stadion nicht "im Theater ist, um sich unterhalten zu lassen", haben es auch nicht verstanden.

    Was soll es denn sonst sein ausser Unterhaltung? :lachwein: . Man bezahlt Eintritt um was geboten zu bekommen. Was soll man da nicht verstehen? Es ist und bleibt Fussball. Die einen leben davon, einige Fans dafür und die große und breite Masse geht zur Unterhaltung hin.

    Ich habe mich da wohl unglücklich ausgedrückt. Mir ging es darum, dass man im Theater eher passiv unterhalten wird - man sitzt und schaut.

    Beim Fußball soll man auch unterhalten werden - natürlich - aber weit weniger passiv, hier machen die Fans, wie u.a. MetalPirate geschrieben hat, aktiv mit ...

    Wenn sie es nicht so tun, spürt die Mannschaft das, und es kann sich in der Leistung bemerkbar machen ... darauf wollte ich hinaus.


    Ich mach mal das krasse Beispiel "Fitness-Center": da zahlt man auch dafür .. um dann 95% der Arbeit zu machen. Niemand käme dort auf die Idee zu sagen: "ich hab mich ne Stunde ins Fitness-Center gesetzt, aber die Geräte haben einfach keine Stimung verbreitet ... war echt doof".


    Zusammengefasst: die (National-)mannschaft kann durch ihren Fußball Stimmung verbreiten, aber auch die Fans können das - und gemeinsam wird ein erfolgreiches Match(-erlebnis) daraus. ... anders, als im Theater (um mein Beispiel zu erklären).

  • Mir ging es darum, dass man im Theater eher passiv unterhalten wird - man sitzt und schaut.

    Theater ist wohl eher nicht so Dein Ding.

    Gruß aus dem Münsterland
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  • Klopp oder Nagelsmann wäre, mal ganz unabhängig von bestehenden Verträgen aus denen beide erstmal herausgekauft werden müssten (ja, auch Nagelsmann hat noch einen gültigen Vertrag!), jeweils in der Gehaltskategorie 10+ Mio jährlich. Warum sollten die sich einen vergleichsweise schlecht bezahlten Nationalmannschaftsjob antun, wenn sie auch bei den absoluten Spitzenvereinen arbeiten können, wo man Kaderprobleme einfach löst, indem man zum Geldgeber rennt und sagt "kauf mir mal für 100 Mio den X, Y oder Z".

    Das ist die falsche Kategorie. Die deutsche Nationalmannschaft braucht einen Kurswechsel. Erstmal keinen weiteren Bespaßer für verwöhnte Millionäre, sondern aktuell eher den klassischen Fußballlehrer, der einer Defensive einschleift, wie man zusammen im Team Gegentore verhindert. Daran fehlt's doch derzeit am allermeisten. Und wenn Deutschland aktuell keine Außenverteidiger oder Mittelstürmer auf Top-Niveau hat, tja, dann muss man eben diejenigen nehmen, die halt da sind, dafür ein passendes System finden und die Spieler soweit besser machen, wie's halt irgendwie geht. Genau das muss der zukünftige deutsche Nationaltrainer leisten. Das sind etwas andere Anforderungen als im Vereinsfußball der superreichen Großclubs, die einfach alles mit Geld und noch mehr Geld lösen.

  • Klopp oder Nagelsmann wäre, mal ganz unabhängig von bestehenden Verträgen aus denen beide erstmal herausgekauft werden müssten (ja, auch Nagelsmann hat noch einen gültigen Vertrag!), jeweils in der Gehaltskategorie 10+ Mio jährlich. Warum sollten die sich einen vergleichsweise schlecht bezahlten Nationalmannschaftsjob antun, wenn sie auch bei den absoluten Spitzenvereinen arbeiten können, wo man Kaderprobleme einfach löst, indem man zum Geldgeber rennt und sagt "kauf mir mal für 100 Mio den X, Y oder Z".

    Das ist die falsche Kategorie. Die deutsche Nationalmannschaft braucht einen Kurswechsel. Erstmal keinen weiteren Bespaßer für verwöhnte Millionäre, sondern aktuell eher den klassischen Fußballlehrer, der einer Defensive einschleift, wie man zusammen im Team Gegentore verhindert. Daran fehlt's doch derzeit am allermeisten. Und wenn Deutschland aktuell keine Außenverteidiger oder Mittelstürmer auf Top-Niveau hat, tja, dann muss man eben diejenigen nehmen, die halt da sind, dafür ein passendes System finden und die Spieler soweit besser machen, wie's halt irgendwie geht. Genau das muss der zukünftige deutsche Nationaltrainer leisten. Das sind etwas andere Anforderungen als im Vereinsfußball der superreichen Großclubs, die einfach alles mit Geld und noch mehr Geld lösen.

    Zur ersten Frage: weil Klopp und Nagelsmann auch Menschen sein könnten, die eine komplexere Kriterienwelt haben als nur "ich will auf einfache Art reich werden". Vielleicht lieben sie Herausforderungen? Vielleicht sehen sie es als Ehre ... möglich ist es!

    Zur 2. Aussage: Nagelsmann fällt ja wohl eher in die Kategorie, die Du als die Gesuchte beschreibst. Insofern wäre er schonmal nicht ganz falsch, oder?


    ... deswegen musste ich übrigens auch so lachen, weil Magath sich ins Spiel brachte. Die Kondition ist sicher nicht das Problem der NM ;)

  • Die Kondition ist sicher nicht das Problem der NM ;)

    Späte Gegentore und frühe Auswechslungen von Leistungsträgern legen das schon nahe.

    Aber Magath ist sicherlich nicht mehr geeignet.

    Gruß aus dem Münsterland
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  • Nagelsmann ist unter den Verfügbaren klar der geeignetste Kandidat. Dem traue ich zu, bis zur EM einen konkurrenzfähigen Kader zusammenzustellen und mit diesem dann auch zu performen.

    Darf ich fragen warum? Was hat er denn, gerade mit den Diven des Fußballs, so großartig erreicht? Und ist er, wie oben schon erwähnt, nicht eher eine Fortführung des Problems? Aus meiner Sicht braucht es einfach ein anderes Konzept, wo es um andere Tugenden geht und die Mannschaft sich neu beweisen muss. Ich sehe bei Nagelsmann eine ziemlich große Gefahr, dass in der Defensive (wie bei Bayern unter ihm) die Nationalmannschaft weiterhin Probleme bekommen wird.

    Ich frage mich, warum JN trotz augenscheinlicher Kompetenz nicht das Standing hat, welches ihm zusteht. Das erinnert mich an Klopp oder Tuchel, denen man trotz erkennbarer Fähigkeiten die Weltklasse abgesprochen hat, bis sie dann mal die CL gewonnen haben. Davor hieß es immer: Ja was hat er denn erreicht? Muss man erstmal was erreichen, bevor man ein sehr guter Trainer ist? Ist ein di Matteo ein sehr guter Trainer, De Zerbi aber nicht?


    Nagelsmann hat sowohl bei der TSG, als auch bei RB eine Mannschaft entwickelt. Ich sehe auch 0 Parallelen zu Flick (außer eine Trainervergangenheit bei den Bayern), weshalb ich mich frage, warum er eine Fortführung des Problems sein soll? Dass man derzeit keinen Staubsauger hat, daran wird auch der neue Trainer nichts ändern können. Zumindest keinen, der bisher nominiert wurde. Ich traue JN aber zu, dass er da wieder eine Überraschung aus dem Ärmel schüttelt, jemanden wie Stanisic, Schulz, Angelino.