• Auch wenn es nur die wenigsten hier interessiert:

    Ulm hat nach 22 Jahren das erste mal wieder ein Profispiel gewonnen!! :freu:

    Das waren noch Zeiten als sie als Zweitligaufsteiger direkt den Durchmarsch in die erste Bundesliga gemacht haben.

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Auch wenn es nur die wenigsten hier interessiert:

    Ulm hat nach 22 Jahren das erste mal wieder ein Profispiel gewonnen!! :freu:

    Das waren noch Zeiten als sie als Zweitligaufsteiger direkt den Durchmarsch in die erste Bundesliga gemacht haben.

    Und wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, sind sie im Anschluss in zwei Jahren von der ersten in die fünfte Liga abgestiegen. Auch eine beeindruckende Leistung! ;)

  • War damals (Aufstiegszeit) nicht jemand in der Verantwortung, der sich danach sehr für Brause engagierte ... ?! ;)

    Du meinst gewiss den Professor, denselbst später die Brause engagierte.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Hauptsache, sie haben vor gut 23 Jahren nicht gewonnen. Da war ich am 34. Spieltag der Saison 1999/2000 selbst im Waldstation anwesend, als die Eintracht gegen Ulm auf gar keinen Fall verlieren durfte.

    Ich war damals auch im Stadion. Ulm musste auf jeden Fall gewinnen. Dann wäre Frankfurt anstelle Ulm abgestiegen…

    Das waren noch Zeiten als sie als Zweitligaufsteiger direkt den Durchmarsch in die erste Bundesliga gemacht haben.

    Schluchz.

    Ja, das waren noch Zeiten… man wird genügsam…

    Und wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, sind sie im Anschluss in zwei Jahren von der ersten in die fünfte Liga abgestiegen. Auch eine beeindruckende Leistung! ;)

    Jau. Das muss erstmal ein Verein nachmachen. Und fast wären sie in die sechste Liga abgestiegen. Nur weil in dieser Saison die zweite Mannschaft von Ulm von der sechsten in die fünfte Liga aufgestiegen sind, wurde das verhindert…

    War damals (Aufstiegszeit) nicht jemand in der Verantwortung, der sich danach sehr für Brause engagierte ... ?! ;)

    Ja. Ralf Rangnick ist durch den Ulmer Erfolg erst bekannt geworden. Das Brause-Engagement war allerdings erst Jahre später…

  • Ulm musste auf jeden Fall gewinnen. Dann wäre Frankfurt anstelle Ulm abgestiegen…

    Yep. Meine Erinnerung ist, dass die Eintracht letztendlich verdient, aber alles andere als souverän gewonnen hat. Also Kategorie: wenn das Spiel dumm läuft, geht's andersrum aus.

    Ich habe gerade mal nachgeschaut. Eintracht-Aufstellung damals: Heinen - Hubtchev - Kracht - Kutschera - Rasiejewski - Heldt - Schur - Sobotzik - Guie-Mien - Salou - Yang.

    Lang ist's her...

  • Meine Erinnerung ist, dass die Eintracht letztendlich verdient, aber alles andere als souverän gewonnen hat.

    Genau diese Erinnerung habe ich auch...

    Also Kategorie: wenn das Spiel dumm läuft, geht's andersrum aus.

    Genau so war es. Meine Erinnnerung: Kurz vor Schluss, bei Spielstand 1:1, lief ein Ulmer Spieler unbedrängt auf den Torwart zu und hatte eine Riesenchance. Leider versemmelt. Und fast im Gegenzug machte Frankfurt dann das 2:1...

  • Ulm musste auf jeden Fall gewinnen. Dann wäre Frankfurt anstelle Ulm abgestiegen…

    Yep. Meine Erinnerung ist, dass die Eintracht letztendlich verdient, aber alles andere als souverän gewonnen hat. Also Kategorie: wenn das Spiel dumm läuft, geht's andersrum aus.

    Ich habe gerade mal nachgeschaut. Eintracht-Aufstellung damals: Heinen - Hubtchev - Kracht - Kutschera - Rasiejewski - Heldt - Schur - Sobotzik - Guie-Mien - Salou - Yang.

    Lang ist's her...

    Ein Jahr später ging’s dann trotzdem runter. Die bleierne Zeit für die Eintracht. Bis Mitte der 00er. Unglaublich auch wer damals so Trainer war. Steppi, Charlie Körbel, Ehrmanntraut, Friedel Rausch, Armin Kraatz. Ich glaube auch Berger und Magath mal. Die meisten dieser Männer würden heutzutage nicht mal ein Drittligateam bekommen. Erst mit Funkel kam dann wieder etwas Stabilität, bis zum Skibbe/Daum Desaster.

  • Felix Magath war damals 2000 der EIntracht-Trainer gegen Ulm.

    Jörg Berger war deutlich vorher. Der kam als Nachfolger von Kalli Feldkamp nach dem Pokalsieg 1988 und blieb dann ein paar Jahre. Den habe ich als sehr guten Trainer in Erinnerung. Wenn ich mich recht erinnere, kam da auch mal ein dritter Platz am Saisonende heraus. Und besser als Dritter war die Eintracht in der Bundesliga noch nie.

    BTW: Jörg Berger war auch Alemannia-Trainer bei meinem Umzug nach Aachen. Da habe ich ihm dann auch noch oft live am Tivoli bei der Arbeit zuschauen können. Damals in der zweiten Liga. Heute krebst die Alemannia in Liga 4 herum und seit Jahren kommt da außer Größenwahn und Missmanagement nicht mehr viel. Und vor ein paar Tagen gab's dann in Aachen die erste Trainerentlassung der RL West, nach gerade mal vier Spielen, weil für den selbsternannten Aufstiegskandidaten vier Punkte zu wenig waren. Der alte Trainer war noch kein Jahr im Amt. Dann fängt man halt wieder mal bei null an, zahlt noch Abfindungen obendrauf, und verkündet die nächsten tollen, ambitionierten Ziele, der absehbar mit Sprücheklopferei nicht erreicht werden dürften. Die Alemannia ist echt zum Witzverein geworden.

    EDIT: Okay, gerade auf Wikipedia gelesen: Jörg Berger war am Ende der Saison 1998/1999 doch noch mal als "Feuerwehrmann" Eintracht-Trainer, bevor dann Magath kam.

    Einmal editiert, zuletzt von MetalPirate ()

  • Ja ich wollte jetzt nicht extra kucken wer wann Trainer war. Wollte sie auch nicht alle über einen Kamm scheren. Ich war ab den 90ern Ultra und teilweise sehr nah dran. Charlie Körbel ist natürlich eine Eintracht Legende. Aber das ein Typ wie er einfach mal Mitte der 90er das Team übernimmt, quasi ohne jede Qualifikation, das gibt es so heute nicht mehr. Und wenn man mal alte Interviews mit Steppi liest oder kuckt, stehen einem teilweise die Haare zu Berge. Insbesondere bei allem was die Taktik angeht.

    Was bei Alemannia passiert ist in der Tat traurig. Zu nah an der Sonne geflogen. Das neue Stadion konnten sie sich nach dem sportlichen Abgleiten nicht mehr leisten. Gehört auch komplett der Stadt jetzt. Nach dem Bankrott hat der Verein alle Anteile ein paar Jahre später an die Stadt verkauft. Für 1 Euro. Irgendwo gab es vor ein paar Wochen eine Reportage über die Alemannia, wo Aufstieg und Fall beleuchtet wurden. Nicht unähnlich dem was in Kaiserslautern mit dem Betzenberg und dem FCK passiert ist, weil Kurt Beck unbedingt die WM wollte. (Auch wenn er nach den Abstiegen des FCK versucht hat die Schuld von sich zu weisen, und bei der FIFA abzuladen).

  • [Fußball in Aachen]

    Was bei Alemannia passiert ist in der Tat traurig. Zu nah an der Sonne geflogen. Das neue Stadion konnten sie sich nach dem sportlichen Abgleiten nicht mehr leisten.

    Das neue Stadion konnten sie sich auch vorher nicht leisten, bzw. nur mit einer völlig unrealistischen Best-Case-Planung, die einfach mal unterstellt hatte, dass man immer "mindestens" in der Spitzengruppe der Zweiten Liga mitspielen würde. Das war ein Crash mit Ansage. Das Stadion hätte so nie gebaut werden dürfen. Das ist ja gerade das Perfide.

    Im Endeffekt ist das Stadion bzw. die Fehler der Planung (und wenn man möchte, dann auch die übertriebenen Gehälter des kickenden und misswirtschaftenden Alemannia-Personals) dann nach der Insolvenz des Vereins von der Stadt Aachen bezahlt worden (die städtischen Parkbetreiber- und ÖPNV-Gesellschaften sind auf Millionforderungen sitzen geblieben) und der Steuerzahler hat's auch ganz direkt mitbezahlt wegen große unbezahlter Steuerforderungen des Finanzamtes, wo grundsätzlich immer beide zwei Augen zugedrückt worden sind. Naja, der üblich Rheinland-typischen Klüngel halt: Den Finanzamt-Chef in die VIP-Loge einladen und schon wird die Steuerschuld gestundet. Einige örtliche Handwerker sind auch nicht mehr gut auf den Verein zu sprechen, die mussten auch einiges abschreiben.

    Insgesamt ist die Alemannia-Insolvenz ein schönes Beispiel, warum die öffentliche Hand sich davor hüten sollte, Misswirtschaft in den örtlichen Großvereinen zu decken. Stattdessen wollten sich ein paar Stadtgrößen mit dem Stadion selbst ein Denkmal setzen. Der umso größere Knall kommt dann halt später, und gerade im Falle des Aachener Tivolis konnte das nun wirklich niemanden überrascht haben, der sich vorher auch nur ein bisschen mit der Materie befasst hatte.

  • Nicht unähnlich dem was in Kaiserslautern mit dem Betzenberg und dem FCK passiert ist, weil Kurt Beck unbedingt die WM wollte. (Auch wenn er nach den Abstiegen des FCK versucht hat die Schuld von sich zu weisen, und bei der FIFA abzuladen).

    naja, da hatten noch ein paar andere Herren ihre Hände im Spiel.

  • Ey! Nichts gegen Jörg Berger! :cursing:

    Ich lache, weil ich die Reaktion schon nachvollziehen kann, und ich Jörg Berger auch recht hoch einschätzen würde. Die meisten Eintracht Fans sagen aber genau so „nichts gegen Stepi“ „nichts gegen Charlie“, usw. Und es stimmt ja auch, alles geile Typen, Eintracht Legenden. Aber Trainer wie Hütter oder Glasner sind mir persönlich lieber. Ich könnte mir vorstellen das Dino Toppmöller auch in die Richtung geht.

    Einmal editiert, zuletzt von fidel77 ()

  • Ey! Nichts gegen Jörg Berger! :cursing:

    Ich lache, weil ich die Reaktion schon nachvollziehen kann, und ich Jörg Berger auch recht hoch einschätzen würde. Die meisten Eintracht Fans sagen aber genau so „nichts gegen Stepi“ „nichts gegen Charlie“, usw. Und es stimmt ja auch, alles geile Typen, Eintracht Legenden. Aber Trainer wie Hütter oder Glasner sind mir persönlich lieber. Ich könnte mir vorstellen das Dino Toppmöller auch in die Richtung geht.

    A joo, andere Zeiten, andere Trainer(-typen). Mir gefallen die "alten" wie Berger, Ristic, Ehrmantraut(!!!1!elf!), Feldkamp, Rehagel usw. einfach.

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • Nicht unähnlich dem was in Kaiserslautern mit dem Betzenberg und dem FCK passiert ist, weil Kurt Beck unbedingt die WM wollte. (Auch wenn er nach den Abstiegen des FCK versucht hat die Schuld von sich zu weisen, und bei der FIFA abzuladen).

    naja, da hatten noch ein paar andere Herren ihre Hände im Spiel.

    Ich weiß, ich wohne sehr nah dran, quasi um die Ecke. Das hat hier sehr hohe Wellen geschlagen lokal. Auch viele Jahre später immer wieder. War aber schon vor dem ganzen Drama Eintracht Fan. Seit 1988 und Detaris Freistoß zum Sieg gegen Bochum im Pokal Finale, um genau zu sein.

  • Ich lache, weil ich die Reaktion schon nachvollziehen kann, und ich Jörg Berger auch recht hoch einschätzen würde. Die meisten Eintracht Fans sagen aber genau so „nichts gegen Stepi“ „nichts gegen Charlie“, usw. Und es stimmt ja auch, alles geile Typen, Eintracht Legenden. Aber Trainer wie Hütter oder Glasner sind mir persönlich lieber. Ich könnte mir vorstellen das Dino Toppmöller auch in die Richtung geht.

    A joo, andere Zeiten, andere Trainer(-typen). Mir gefallen die "alten" wie Berger, Ristic, Ehrmantraut(!!!1!elf!), Feldkamp, Rehagel usw. einfach.

    Vom Typ her sind die mir irgendwie auch lieber. Was haben wir zb Stepi geliebt. Auf ne Frage zur Taktik: „da hab ich einen (Spieler) rein geschmissen (eingewechselt), und bumms, habbe mer Gewonne“. Aber für die Eintracht als Verein ist der Aufbau unter Hübner, Bobic, Krösche, mit Trainern wie Glasner oder Toppmöller (falls er die Vorschusslorbeeren bestätigt) 1000 mal besser.

  • A joo, andere Zeiten, andere Trainer(-typen). Mir gefallen die "alten" wie Berger, Ristic, Ehrmantraut(!!!1!elf!), Feldkamp, Rehagel usw. einfach.

    Vom Typ her sind die mir irgendwie auch lieber. Was haben wir zb Stepi geliebt. Auf ne Frage zur Taktik: „da hab ich einen (Spieler) rein geschmissen (eingewechselt), und bumms, habbe mer Gewonne“. Aber für die Eintracht als Verein ist der Aufbau unter Hübner, Bobic, Krösche, mit Trainern wie Glasner oder Toppmöller (falls er die Vorschusslorbeeren bestätigt) 1000 mal besser.

    Auch wenn mir das Spiel unter Funkel nicht immer gefallen hat, gehört er rückblickend doch auch noch unbedingt in die Reihe der Aufbauer und der "gut für den Verein" gewesenen Trainern.

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • Ich habe von Berger eine höhere Meinung als von Glasner oder Hütter. Jörg Berger war auch menschlich immer 100% in Ordnung. Ich habe ihn ja nicht nur in Frankfurt erlebt, sondern auch später noch in Aachen. Da war ich auch regelmäßig im Stadion, alter Tivoli, Würselener Wall. Aber ja, andere Zeiten, schlecht vergleichbar.

    Vielleicht ist es heute auch einfach normal(er) geworden, dass auch ein Trainer nach einer guten Saison sofort schaut, wo er anderswo das Doppelte verdienen kann, bzw. sich direkt Ausstiegsklauseln in den Vertrag reinschreiben lässt. Zumindest mal Unruhe bringt sowas immer rein, siehe Hütter, siehe Glasner. Womit wir (mal wieder) beim Hauptproblem des modernen Fußballs wären. Als ich angefangen habe, mich für Fußball zu interessieren, hatte Bayern vielleicht 30% mehr Geld als die Eintracht. Heute sind's eher 300%. Das ist ungesund für das gesamte System. Bayern spielt keine gute Saison, versenkt seit Jahren viel zu viel Geld in fragwürdige Transfers (mit 80 Mio für Lucas Hernández als Highlight - davon finanziert die Hälfte der Liga eine ganze Saison) und wird halt trotzdem noch Dauermeister, weil der finanzielle einfach Vorsprung so riesig ist, dass keiner dagegen ankommt.

  • Vom Typ her sind die mir irgendwie auch lieber. Was haben wir zb Stepi geliebt. Auf ne Frage zur Taktik: „da hab ich einen (Spieler) rein geschmissen (eingewechselt), und bumms, habbe mer Gewonne“. Aber für die Eintracht als Verein ist der Aufbau unter Hübner, Bobic, Krösche, mit Trainern wie Glasner oder Toppmöller (falls er die Vorschusslorbeeren bestätigt) 1000 mal besser.

    Auch wenn mir das Spiel unter Funkel nicht immer gefallen hat, gehört er rückblickend doch auch noch unbedingt in die Reihe der Aufbauer und der "gut für den Verein" gewesenen Trainern.

    Absolut! Und Bruchhagen. Trotz aller Diskussionen hat Funkel, nach Jahren des Auf und Ab zwischen erster und zweiter Liga, mal ein paar Jahre Stabilität gebracht.

  • Außerdem: in der Zeit Funkel/Bruchhagen wurden bei der Eintracht erstmal die gesammelten Altschulden der vorherigen 10+ Jahre abgebaut und auch diverse schlechte Altverträge (Stadionmiete, Vermarktung, etc.) durch bessere neue ersetzt. Ein Vermarkter weiß es nämlich auszunutzen, wenn einem Verein die Schulden bis zum Hals stehen und der Verein für eine hohe Einmalzahlung (signing fee) quasi seine Zukunft verpfänden muss...

    Die Eintracht zur Zeit von Bruchhagen/Funkel war nicht immer schön anzusehen, aber es war IMHO eine notwendige Voraussetzung für den späteren Aufschwung. Danach waren auch andere Personen in Führungspositionen besser geeignet, aber nur so wurde überhaupt wieder die notwendige Handlungsfreiheit gewonnen, nicht zuletzt finanziell. Andere Traditionsvereine (d.h. nicht fremdfinanzierte Vereine), die es ohne so eine langwierige bis langweilige Konsolidierungsphase direkt aus dem jahrelangen Chaos wieder nach oben geschafft haben, sind mir nicht bekannt.

  • Ich habe von Berger eine höhere Meinung als von Glasner oder Hütter. Jörg Berger war auch menschlich immer 100% in Ordnung. Ich habe ihn ja nicht nur in Frankfurt erlebt, sondern auch später noch in Aachen. Da war ich auch regelmäßig im Stadion, alter Tivoli, Würselener Wall. Aber ja, andere Zeiten, schlecht vergleichbar.

    Vielleicht ist es heute auch einfach normal(er) geworden, dass auch ein Trainer nach einer guten Saison sofort schaut, wo er anderswo das Doppelte verdienen kann, bzw. sich direkt Ausstiegsklauseln in den Vertrag reinschreiben lässt. Zumindest mal Unruhe bringt sowas immer rein, siehe Hütter, siehe Glasner. Womit wir (mal wieder) beim Hauptproblem des modernen Fußballs wären. Als ich angefangen habe, mich für Fußball zu interessieren, hatte Bayern vielleicht 30% mehr Geld als die Eintracht. Heute sind's eher 300%. Das ist ungesund für das gesamte System. Bayern spielt keine gute Saison, versenkt seit Jahren viel zu viel Geld in fragwürdige Transfers (mit 80 Mio für Lucas Hernández als Highlight - davon finanziert die Hälfte der Liga eine ganze Saison) und wird halt trotzdem noch Dauermeister, weil der finanzielle einfach Vorsprung so riesig ist, dass keiner dagegen ankommt.

    Glasner hätte bei uns weiter gemacht. Die Eintracht wollte ihn nicht mehr. Die Gründe sind Spekulationen, die ich hier nicht öffentlich hin schreiben werde.

    Was das finanzielle Gefüge angeht. Das geht mir schon sehr lange auf den Sack. Durch die Saudis, Katerer usw, und das Geld was sie in eigene Ligen, aber natürlich auch in die Premier League pumpen, ist das zwar alles komplett aus dem Ruder gelaufen. Aber die grundsätzliche Entwicklung gibt es ja schon lang. Natürlich auch in der Bundesliga. Wie du richtig sagst zb bei den Bayern und deren „Premium Partnern“. Meine Reaktion war, das ich Sport insgesamt nicht mehr so wichtig nehmen, und mich auch schon vor Jahrzehnten für US Sport angefangen hatte zu interessieren. Die NFL hat andere Probleme, aber durch die Kartellstruktur mit Sallary Cap, Draft und Revenue Sharing eine extrem gute sportliche Balance.

  • Außerdem: in der Zeit Funkel/Bruchhagen wurden bei der Eintracht erstmal die gesammelten Altschulden der vorherigen 10+ Jahre abgebaut und auch diverse schlechte Altverträge (Stadionmiete, Vermarktung, etc.) durch bessere neue ersetzt. Ein Vermarkter weiß es nämlich auszunutzen, wenn einem Verein die Schulden bis zum Hals stehen und der Verein für eine hohe Einmalzahlung (signing fee) quasi seine Zukunft verpfänden muss...

    Die Eintracht zur Zeit von Bruchhagen/Funkel war nicht immer schön anzusehen, aber es war IMHO eine notwendige Voraussetzung für den späteren Aufschwung. Danach waren auch andere Personen in Führungspositionen besser geeignet, aber nur so wurde überhaupt wieder die notwendige Handlungsfreiheit gewonnen, nicht zuletzt finanziell. Andere Traditionsvereine (d.h. nicht fremdfinanzierte Vereine), die es ohne so eine langwierige bis langweilige Konsolidierungsphase direkt aus dem jahrelangen Chaos wieder nach oben geschafft haben, sind mir nicht bekannt.

    Ich stimme dir voll zu! Die Aufbauarbeit war extrem wichtig. Vergleichbar finde ich noch Stuttgart. Bzw versuchen die es ähnlich zu machen, nach ihren beiden Abstiegen. Die Unterstützung durch Mercedes hilft, aber sie versuchen auch einen langfristigen Aufbau.

  • Außerdem: in der Zeit Funkel/Bruchhagen wurden bei der Eintracht erstmal die gesammelten Altschulden der vorherigen 10+ Jahre abgebaut und auch diverse schlechte Altverträge (Stadionmiete, Vermarktung, etc.) durch bessere neue ersetzt. Ein Vermarkter weiß es nämlich auszunutzen, wenn einem Verein die Schulden bis zum Hals stehen und der Verein für eine hohe Einmalzahlung (signing fee) quasi seine Zukunft verpfänden muss...

    Die Eintracht zur Zeit von Bruchhagen/Funkel war nicht immer schön anzusehen, aber es war IMHO eine notwendige Voraussetzung für den späteren Aufschwung. Danach waren auch andere Personen in Führungspositionen besser geeignet, aber nur so wurde überhaupt wieder die notwendige Handlungsfreiheit gewonnen, nicht zuletzt finanziell. Andere Traditionsvereine (d.h. nicht fremdfinanzierte Vereine), die es ohne so eine langwierige bis langweilige Konsolidierungsphase direkt aus dem jahrelangen Chaos wieder nach oben geschafft haben, sind mir nicht bekannt.

    Ich stimme dir voll zu! Die Aufbauarbeit war extrem wichtig. Vergleichbar finde ich noch Stuttgart. Bzw versuchen die es ähnlich zu machen, nach ihren beiden Abstiegen. Die Unterstützung durch Mercedes hilft, aber sie versuchen auch einen langfristigen Aufbau.

    Wir (der FC) befinden uns gerade in so einer Phase. Klare Gehaltsstrukturen mit Obergrenze schaffen, Schulden abbauen etc. Wir ein schwieriger und spannender Weg, gerade da mal ihn (zum Glück) anders als Stuttgart komplett ohne Investor gehen will

  • Ich habe von Berger eine höhere Meinung als von Glasner oder Hütter. Jörg Berger war auch menschlich immer 100% in Ordnung. Ich habe ihn ja nicht nur in Frankfurt erlebt, sondern auch später noch in Aachen. Da war ich auch regelmäßig im Stadion, alter Tivoli, Würselener Wall. Aber ja, andere Zeiten, schlecht vergleichbar.

    Vielleicht ist es heute auch einfach normal(er) geworden, dass auch ein Trainer nach einer guten Saison sofort schaut, wo er anderswo das Doppelte verdienen kann, bzw. sich direkt Ausstiegsklauseln in den Vertrag reinschreiben lässt. Zumindest mal Unruhe bringt sowas immer rein, siehe Hütter, siehe Glasner. Womit wir (mal wieder) beim Hauptproblem des modernen Fußballs wären. Als ich angefangen habe, mich für Fußball zu interessieren, hatte Bayern vielleicht 30% mehr Geld als die Eintracht. Heute sind's eher 300%. Das ist ungesund für das gesamte System. Bayern spielt keine gute Saison, versenkt seit Jahren viel zu viel Geld in fragwürdige Transfers (mit 80 Mio für Lucas Hernández als Highlight - davon finanziert die Hälfte der Liga eine ganze Saison) und wird halt trotzdem noch Dauermeister, weil der finanzielle einfach Vorsprung so riesig ist, dass keiner dagegen ankommt.

    Glasner hätte bei uns weiter gemacht. Die Eintracht wollte ihn nicht mehr. Die Gründe sind Spekulationen, die ich hier nicht öffentlich hin schreiben werde.

    Was das finanzielle Gefüge angeht. Das geht mir schon sehr lange auf den Sack. Durch die Saudis, Katerer usw, und das Geld was sie in eigene Ligen, aber natürlich auch in die Premier League pumpen, ist das zwar alles komplett aus dem Ruder gelaufen. Aber die grundsätzliche Entwicklung gibt es ja schon lang. Natürlich auch in der Bundesliga. Wie du richtig sagst zb bei den Bayern und deren „Premium Partnern“. Meine Reaktion war, das ich Sport insgesamt nicht mehr so wichtig nehmen, und mich auch schon vor Jahrzehnten für US Sport angefangen hatte zu interessieren. Die NFL hat andere Probleme, aber durch die Kartellstruktur mit Sallary Cap, Draft und Revenue Sharing eine extrem gute sportliche Balance.

    Ja das wäre Wünschenswert für den Fußball, leider sehe ich da kaum Chancen und den Wille so etwas umzusetzen...

  • Ich stimme dir voll zu! Die Aufbauarbeit war extrem wichtig. Vergleichbar finde ich noch Stuttgart. Bzw versuchen die es ähnlich zu machen, nach ihren beiden Abstiegen. Die Unterstützung durch Mercedes hilft, aber sie versuchen auch einen langfristigen Aufbau.

    Wir (der FC) befinden uns gerade in so einer Phase. Klare Gehaltsstrukturen mit Obergrenze schaffen, Schulden abbauen etc. Wir ein schwieriger und spannender Weg, gerade da mal ihn (zum Glück) anders als Stuttgart komplett ohne Investor gehen will

    Dafür haben wir jetzt den Wehrle von euch...

  • Wir (der FC) befinden uns gerade in so einer Phase. Klare Gehaltsstrukturen mit Obergrenze schaffen, Schulden abbauen etc. Wir ein schwieriger und spannender Weg, gerade da mal ihn (zum Glück) anders als Stuttgart komplett ohne Investor gehen will

    Dafür haben wir jetzt den Wehrle von euch...

    Ja, viel Spass mit dem^^ Der hat defintiv was drauf, ist aber wohl auch ein sehr spezieller Typ im Umgang mit Mitarbeitern

  • So krass mit Schalke und Hertha. Das war immer meine Sorge beim HSV.

    Naja, die haben zwar einen veritablen Fehlstart hingelegt, aber beide sehe ich noch nicht als Abstiegskandidaten. Beide sind noch nicht mit den Personalplanungen durch, beide haben als Absteiger noch einige Altlasten zu erledigen - also abwarten, wie das ganze nach ein paar weiteren Spieltagen aussieht. Allerdings hätte ich persönlich auch nicht mit diesen Starts gerechnet ...

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • Wobei der Dardai Clan bei Hertha schon ein gewisses Gschmäckle hat.

    Ich weiß ja nicht, ob bei einem anderen Trainer regelmäßig auch 2 Dardais in der Startelf wären bzw. zeitweise sogar alle 3 Söhne des Trainers auf dem Spielfeld. Und das wohlgemerkt bei einer Profimannschaft.

    Ich bin allerdings nur absolut Außenstehender, schaue keine Hertha Spiele etc.

    Es schaut halt nur etwas seltsam aus.

  • Wobei der Dardai Clan bei Hertha schon ein gewisses Gschmäckle hat.

    Ich weiß ja nicht, ob bei einem anderen Trainer regelmäßig auch 2 Dardais in der Startelf wären bzw. zeitweise sogar alle 3 Söhne des Trainers auf dem Spielfeld. Und das wohlgemerkt bei einer Profimannschaft.

    Ich bin allerdings nur absolut Außenstehender, schaue keine Hertha Spiele etc.

    Es schaut halt nur etwas seltsam aus.

    Ja das finde ich auch befremdlich, genauso eine Aussage des Trainers, der ein "Hertha-Mobbing" anprangert. Dieser Verwein erntet gerade ( - man möchte fast sagen: "endlich") die Früchte seiner Arbeit der letzten Jahre. Ich dachte früher immer, der FC sei an Peinlichkeiten nicht mehr zu Überbieten, nach der Daum Krankenhaus-PK, dessen "Kinder-Segungen", dem Chopo-Fax und Co, aber dann kamen Schalke, der HSV und Hertha und lassen selbst den FC von damals wie einen seriös geführten Verein wirken ;)


    Bei Schalke glaub ich auch noch, dass die die Wende schaffen. Bei Hertha liegt so viel intern im Argen, dass die ne schwere Saison vor sich haben vermute ich

  • So krass mit Schalke und Hertha. Das war immer meine Sorge beim HSV.

    Naja, die haben zwar einen veritablen Fehlstart hingelegt, aber beide sehe ich noch nicht als Abstiegskandidaten. Beide sind noch nicht mit den Personalplanungen durch, beide haben als Absteiger noch einige Altlasten zu erledigen - also abwarten, wie das ganze nach ein paar weiteren Spieltagen aussieht. Allerdings hätte ich persönlich auch nicht mit diesen Starts gerechnet ...

    Naja, Hertha hat krasse finanzielle Sorgen und wenn du als Bundesligaabsteiger mit einer gewissen Erwartungshaltung, aber gleichzeitig auch mit einem negativen Erlebnis im Rücken, dann so in die unteren Ränge reinrutscht, dann macht das mental vielleicht etwas mit der Mannschaft, dass sie eben nicht so locker da rauskommt. Ich kenne das als HSV Fan zur genüge. Es war meine größte Sorge, dass nach dem Abstieg der HSV genau solche Problemr bekommt. Bei dem Umfeld hätte das dramatische Auswirkungen haben können. So sehr auch darüber gelacht wird, ich bin bei "meinem" HSV über die Konstanz (4.,4.,4.,3.,3.) wirklich mega froh.