• Irgendwo scheint, auf internationaler Ebene betrachtet, der berühmte Wurm im gesamtdeutschen Fussball breit gemacht zu haben:

    Männer - Vorrunde raus.

    Frauen - Vorrunde raus.

    U21 - Vorrunde raus.

    Bin jetzt wahrlich nicht der Fußballexperte, aber das muss doch auch strukturelle Gründe haben… :/

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Zum Arg

    Im Frauen Fußball kann individuelle Klasse noch vieles überdecken

    Keine Mannschaft welche sich auf Spielkontrolole fixiert konnte bisher bei diesem Turnier überzeugen.

    das ist übrigens viel zu pauschal, und auch faktisch falsch. England war eines der stärksten Teams der Vorrunde. Sie spielen sehr auf Ballbesitz und Spielkontrolle ausgerichtet. Haben mit 72,3% den zweit meisten Ballbesitz aller Teams. Auch Holland war mit Ballbesitzfussball (60,3%) sehr erfolgreich, und hat eine Gruppe mit den USA gewonnen.

    Ich sehe die taktische Schwäche bei den Deutschen in erster Linie nicht in der grundsätzlichen Ausrichtung, sondern im Kleingruppenverhalten. Da haben oft die Laufwege nicht gestimmt, und es wurden schlechte Entscheidungen getroffen. Hier ist für die Abstimmung ausschließlich MVT verantwortlich.

    Einmal editiert, zuletzt von fidel77 ()

  • Männer - Vorrunde raus.

    Frauen - Vorrunde raus.

    U21 - Vorrunde raus.

    U19 der Frauen: EM-Finale erreicht, erst im Elfmeterschießen verloren. ;)

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Die U17 der Männer wurde dieses Jahr Europameister.

    Der Unterbau ist gut, die Ausbildung stimmt. Das Problem ist der Filz an der Spitze. Bei Männern und Frauen. Immer müssen „verdiente“ Ex Spieler auf Pöstchen gehoben werden. Das ein Typ wie Völler bei den Männern jetzt das sagen hat, ist einfach nur peinlich. Ebenso das Flick einfach immer weiter machen darf. Wir haben ein riesiges Potential, aber durch unprofessionelle Strukturen an der Spitze können weder Männer noch Frauen das umsetzen.

  • Ballbesitz ist nur dann genau das Richtige, wenn aus dieser Dominanz im Angriff Druck/Torchancen entstehen. Wenn nur der Ball hin- und hergeschoben wird bringt das nix. Und nach vorne ging beim deutschen Team in den beiden letzten Spielen nun mal recht wenig. Dann kommt noch ein wenig Pech dazu und im Ergebnis fliegt man entsprechend auch verdient heraus.

  • Die deutschen Damen haben sich letztendlich auf das Leistungsniveau der deutschen Herren heruntergearbeitet.

    Arbeitest du beim Postillon?

    Endlich auf Augenhöhe mit den Männern: DFB-Frauen bereits in der Vorrunde raus
    Brisbane (dpo) - Lange Zeit stand der Frauenfußball im Schatten des Männerfußballs, doch das ist jetzt vorbei: Mit dem Vorrunden-Aus bei der WM in Aus
    www.der-postillon.com

  • Find es Schade, aber irgendwie ist da beim DFB schon der Wurm drin.

    Denke ein bisschen hat auch das Verletzungspech mit rein gespielt.
    Das 1:0 war ja aus Abstimmungsproblemen entstanden.

  • Die Wahrheit liegt (wie so oft) irgendwo in der Mitte:


    Die deutsche Mannschaft hat schon mal weit besser bzw ideenreicher gespielt, zB letzten Sommer. Sie hatte aber auch schon mal bessere Voraussetzungen.


    Die südkoreanische Mannschaft ist auch kein Fallobst.

  • Die Wahrheit liegt (wie so oft) irgendwo in der Mitte:


    Die deutsche Mannschaft hat schon mal weit besser bzw ideenreicher gespielt, zB letzten Sommer. Sie hatte aber auch schon mal bessere Voraussetzungen.


    Die südkoreanische Mannschaft ist auch kein Fallobst.

    Im Vergleich zu dem was da sonst noch so mitspielt, ist Südkorea schon Fallobst ;)


    Mein Problem mit dem Spiel ist einfach das hier weder System, Taktik noch sonst was zu sehen war. Und das liegt dann nicht an der Qualität der Spielerinnen, die vll durch Verletzungen nicht so hoch ist wie gewünscht, sondern an der Trainerin bzw. ihrer Fähigkeit ihre Ideen rüberzubringen. Und das war in allen 3 Spielen nichts. Marokko hat nur dankenswerterweise die Tür aufgehalten. Wenn ich so eine Stürmerin wie die Popp habe, versuche ich dich die als Zielspielerin einzubinden. Gefühlt war die heute mehr Bälle hinten am holen, also vorne auf welche zu warten

  • Meiner Meinung war das größtenteils extrem schlecht. Man war auch Null auf die Spielweise von Korea eingestellt. Man hat auch nicht auf die Spielweise , also das Pressing von Korea reagiert. Das ist auch Sache der Trainerin.

    Symptomatisch waren lächerliche 2 Ecken im ganzen Spiel und das obwohl man früh hinten lag. Mehr als die Eckenstatistik muss man nicht wissen. kein Flügelspiel, kein Erzwingen von Torchancen. Wenn jemand vorne am Flügel frei war, hat man trotzdem den Rückpass in die Mitte gespielt...Symptomatisch auch dass man am Ende der Nachspielzeit das erste Mal dynamische Dribblings sah und auch mal Torschüsse. Davor nur Popp mit dem Kopp. Das ist viel zu wenig.

  • Irgendwo scheint, auf internationaler Ebene betrachtet, der berühmte Wurm im gesamtdeutschen Fussball breit gemacht zu haben:

    Männer - Vorrunde raus.

    Frauen - Vorrunde raus.

    U21 - Vorrunde raus.

    Bin jetzt wahrlich nicht der Fußballexperte, aber das muss doch auch strukturelle Gründe haben… :/

    Wenn vermeintlich "schlechtere" Gegner den deutschen Mannschaften, wie in letzter Zeit, den Rang und Schneid ablaufen liegt das an vielem, aber meiner Meinung nach vor allem an der fehlenden Einstellung und dem Willen.

    Fußball ist und bleibt nun mal auf das wesentliche heruntergebrochen ein Lauf- und "Kampfspiel". Und genau bei diesen Fähigkeiten bzw. der richtigen Einstellung dazu hapert es leider sei einigen Jahren viel zu oft!

    Und es wurde ja auch heute während des Spiels von einer der Kommentatorin sinngemäß richtig erwähnt: Für die ganzen vermeintlichen Underdogs und Außenseiter ist allein das Erreichen der Vorrunde etwas besonderes und die hängen sich in jedes Spiel rein, anstatt im Vorfeld irgendwelche Phrasen wieder zu geben.


    Ich bin da ebenfalls ganz bei JohnyW . Gefühlt lagen und liegen doch die Prioritäten mittlerweile, sowohl bei den Frauen wie auch bei den Männern, eher neben als auf dem Platz. Ist ja an sich kein Problem, wenn dann die "Leistung" später auch auf dem Platz stimmt. Andernfalls darf man(n) und frau sich dann nachher nicht wundern.

  • Ich kann den Vorwurf mit den Prioritäten neben dem Platz nicht nachvollziehen, weil ihr hier IMHO einem durch Medienberichte verfälschten Bild unterliegt. Ein simples Beispiel: Wenn die Mannschaft am Tag im Hotel oder auf dem Trainingsplatz 6-8 Stunden mit Training und Taktikbesprechungen verbringt, gibt es für die Medien wenig interessantes zu berichten. Wenn die Mannschaft dann 3 Stunden einen Ausflug macht, um einen Lagerkoller zu vermeiden, dann ist das für die Medien viel spannender, weil es mal ganz andere Bilder der Spielerinnen gibt als sonst üblich. Dadurch entsteht dann der Eindruck, der Tag hätte nur aus dem Ausflug bestanden, obwohl sie viel mehr Zeit mit Training und Taktik verbracht hat.

    Deshalb denke ich, dass niemand von uns hier das auch nur annäherns seriös beurteilen kann, wo die Prioritäten lagen.

    Die Person, die hier am ehesten ausgetauscht werden müsste, ist IMHO der Mentaltrainer, denn ganz offenbar war es eine reine Kopfsache, dass die Spielerinnen ihre Fähigkeiten nicht auf den Platz gebracht haben. Und MVT wird vermutlich nächste Woche sowieso ihren Rücktritt bekanntgeben.

  • Die Person, die hier am ehesten ausgetauscht werden müsste, ist IMHO der Mentaltrainer, denn ganz offenbar war es eine reine Kopfsache, dass die Spielerinnen ihre Fähigkeiten nicht auf den Platz gebracht haben.

    Ich wage die Behauptung, dass die ganzen Nationen, die Deutschland im Fußball in allen Bereichen in den letzten Jahren rechts und links überholt haben, das nicht unbedingt einem besseren "Mentaltrainer" zu verdanken haben. Da haben eher die Spieler und Spielerinnen mehr Herz, wenn sie für ihr Land spielen dürfen, und weniger Sorge um ein gutes Bild auf ihrem Instagram-Account.


    Und MVT wird vermutlich nächste Woche sowieso ihren Rücktritt bekanntgeben.

    Wunschdenken oder hast du da weitergehende Infos? Ich glaube es nicht. Das, woran es in Deutschland am allermeisten krankt, ist die Tatsache, das diejenigen, die vorne dran stehen, sich eine Umgebung geschaffen haben, wo sie für absolut NICHTS die Verantwortung tragen und auch noch das größte Versagen schöngeredet wird.

  • Was haben wir gelernt: Südkorea liegt den Deutsch:innen eben nicht. Wurde etwa zuviel Energie und wertvolle Vorbereitungszeit in die Regenbogenbindendiskussion Prämienverhandlungen versenkt? :floet:

    Is ja nu auch ejal.


    Lehnt euch entspannt zurück. Der Drittligafussball zeigt sich in Bälde in seiner ganzen Pracht mit etlichen Traditionsvereinen. Nur noch ein Mal schlafen. *)


    Stilp. Vorschlussrunde.

    habe die Ehre *hutzieh*

  • Zitat

    Im Vergleich zu dem was da sonst noch so mitspielt, ist Südkorea schon Fallobst ;)

    Der Begriff Fallobst ist total herablassend.

    Man kann aber sagen, dass die 16 schlechtesten Teams raus sind und so soll es ja auch sein.

  • Ich hatte zunächst mal richtige große Löw-Vibes und musste ersrmal nachschauen seit wievielen Dekaden MVT schon im Amt ist, erschreckenderweise seit November 2018. Aber der Eindruck liegt sicher an der hohen Turnierdichte...

    Wie dem auch sei, ich fand die Mädels hatten zu keiner Zeit den Eindruck gemacht mental schlecht drauf zu sein oder sich nicht voll reingehängt zu haben. Was aufgefallen ist, dass einige nicht mal ansatzweise ihr Niveau erreicht haben und das die Mannschaft taktisch und von der Abstimmung und den Automatismen her völlig falsch auf- und eingestellt wurde. Ein Problem was ich primär natürlich dem Trainerinteam anlasten möchte und da muss halt irgendwas passieren. Das hat schon bei den Männern nicht funktioniert und ich hoffe inständig, dass das nicht auch bei den Frauen der Fall ist. Das Problem ist aber, dass sich viele in so eine Wohlfühloase begeben haben. Eine kleine Bubble von Verantwortlichen mit denen man gerne zusammen ist. Und da muss man raus, bei den Männern und den Frauen.

  • Ich wage die Behauptung, dass die ganzen Nationen, die Deutschland im Fußball in allen Bereichen in den letzten Jahren rechts und links überholt haben, das nicht unbedingt einem besseren "Mentaltrainer" zu verdanken haben. Da haben eher die Spieler und Spielerinnen mehr Herz, wenn sie für ihr Land spielen dürfen, und weniger Sorge um ein gutes Bild auf ihrem Instagram-Account.

    Eben. Und genau deshalb brauchen die anderen Nationen keinen Mentaltrainer. Die Deutschen brauchen aber einen, und zwar einen, der den Job besser macht als im Moment.

    Wunschdenken oder hast du da weitergehende Infos? Ich glaube es nicht.

    Weshalb glaubst du das nicht? Hast du da weitergehende Infos?

    (Ich hoffe, du merkst selbst, wie absurd diese Frage ist?)

    Das, woran es in Deutschland am allermeisten krankt, ist die Tatsache, das diejenigen, die vorne dran stehen, sich eine Umgebung geschaffen haben, wo sie für absolut NICHTS die Verantwortung tragen und auch noch das größte Versagen schöngeredet wird.

    Immer diese Pauschalisierungen. :rolleyes:

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Zitat

    Das, woran es in Deutschland am allermeisten krankt, ist die Tatsache, das diejenigen, die vorne dran stehen, sich eine Umgebung geschaffen haben, wo sie für absolut NICHTS die Verantwortung tragen und auch noch das größte Versagen schöngeredet wird.

    Immer diese Pauschalisierungen. :rolleyes:

    Zumindest auf den DFB trifft das seit Jahren aber definitiv zu

  • Zumindest auf den DFB trifft das seit Jahren aber definitiv zu

    Die Umgebung beim DFB haben sich weder Löw noch Flick selbst geschaffen. Und ob MVT ebenso uneinsichtig ist wie Löw 2018 und Flick 2022, kann man ja mal ein paar Tage abwarten, bevor man sie vorverurteilt. Und vielleicht entscheidet ja auch Chatzialexiou, dass es so nicht weitergehen wird. Ich weiß nicht genau, wie weit da seine Befugnisse gehen.

    Wie gesagt, kann gut sein, dass ihr Recht haben werdet, aber Vorverurteilungen finde ich generell nicht sinnvoll.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Zumindest auf den DFB trifft das seit Jahren aber definitiv zu

    Die Umgebung beim DFB haben sich weder Löw noch Flick selbst geschaffen. Und ob MVT ebenso uneinsichtig ist wie Löw 2018 und Flick 2022, kann man ja mal ein paar Tage abwarten, bevor man sie vorverurteilt. Und vielleicht entscheidet ja auch Chatzialexiou, dass es so nicht weitergehen wird. Ich weiß nicht genau, wie weit da seine Befugnisse gehen.

    Wie gesagt, kann gut sein, dass ihr Recht haben werdet, aber Vorverurteilungen finde ich generell nicht sinnvoll.

    Ne da geb ich dir recht mit allem. Ich würde hier auch niemanden vorverurteilen. Ich fand das deutsche Team bei dieser WM und auch in den Spielen davor einfach nur taktisch furchtbar, ohne Antworten, ohne Lösungen. Und dass ist dann halt meist der Trainer oder die Trainerin schuld

  • Und dass ist dann halt meist der Trainer oder die Trainerin schuld

    Ja, vermutlich schon. Allerdings haben die Spielerinnen auch heute fast nichts davon umgesetzt, was die Trainerin ihnen vorgegeben hatte. Und daran sind dann eben auch die Spielerinnen schuld.

  • Ja, aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es Trainer gibt, die generell oder situativ, Dinge vorgeben, die Spieler generell oder spontan nicht umsetzen können oder nicht verstehen. Das wiederum ist dann wieder Schuld des Trainers.


    Es war erschreckend, wie leicht einige Spielerinnen vom Ball zu trennen waren. Häufig einfach, weil sie gerade keine Idee hatten, was sie überhaupt mit dem Ball anfangen sollen.


    Korrigieren hätte man zB in der Halbzeit. Aber das Mittel der Weitschüsse wurde beispielsweise erst in der Nachspielzeit (Lohmann) eingesetzt. Es braucht nicht so viel Phantasie, dass da mal einer reingegangen wäre, wenn man es mal eher versucht hätte.

  • Wenn die Mannschaft dann 3 Stunden einen Ausflug macht, um einen Lagerkoller zu vermeiden

    Wir reden hier von einer Vorrunde. Wenn da schon von Lagerkoller, die Rede ist...

    und verstehe auch, dass man was vom Land sehen möchte.. Aber irgendwie fehlt mir das Fokussieren. auf das Wesentliche. Bei einem Sieg gegen Kolumbien hätte man gerne so etwas spontan machen können. Die Blaupause des möglichen Ausscheidens hätte man sich bei Brasilien ansehen können.


    Das ganze "Problem" fing 2018 an. Da wurde ein Sporthotel gebucht. Und sofort wurde von allen Seiten rumgenörgelt....
    Man kann sich auch hinstellen und kommunizieren. Wir sind hier, um erfolgreich Fußball zu spielen und darauf konzentrieren wir uns. Ende der Diskussion und Befriedigung des Medieninteresses.

  • Wir reden hier von einer Vorrunde. Wenn da schon von Lagerkoller, die Rede ist...

    Ist dir klar, dass die Frauen jetzt schon seit mehr als 6 Wochen zusammenhocken, davon 3 Wochen in Australien? Für Lagerkoller können schon 2 Wochen locker ausreichen ...

    Außerdem sollte man Sachen gegen den Lagerkoller präventiv unternehmen, nicht erst dann, wenn der Lagerkoller schon da ist.

    Ansonsten bin ich aber inzwischen leider desillusioniert. Sowohl Neuendorf als auch Chatzialexiou haben MVT bereits ihr Vertrauen ausgesprochen. Wieso machen die nicht erst in Ruhe mit ein paar Tagen Abstand eine sachliche Analyse, bevor sie sich so äußern? Was für ein Unsinn.

    Ihr hattet leider Recht. Ich lag falsch. Aber ich hoffe zumindest noch darauf, dass MVT von sich aus abtritt. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

  • Ach das ist mir zu oberflächlich und zu kurz gedacht. Wenn das der Hauptgrund wäre, könnte man das super einfach abstellen, aber die Begleitumstände etc. sind gar nicht das Problem. Warum? 1990 war die Mannschaft auch auf einem Grillabend (wo wohl auch Alkohol geflossen ist), da wurde drüber diskutiert ob das Hotel in dem sie einquartiert sind zu klein ist und keine optimale Vorbereitung/Regeneration ermöglichte etc. Diese Themen gab es früher auch schon und trotzdem waren wir erfolgreich.

    In meinen Augen kranken beide Teams (Frauen und Männer) an ganz anderen Dingen. Insgesamt sind die Spieler zu langsam. Wir haben keine Davies, Coman oder irgendwen, der schnell ist. Wirtz, Musiala etc. alle sehr gute Spieler, aber nicht schnell im Vergleich zur internationalen Spitze. Gleiches sieht man bei den Frauen, v.a. in der Abwehr, da laufen ihnen die Spieler regelmäßig einfach mit Ball davon.

    Dann ist ein klares Muster zu erkennen, dass Ballbesitzmannschaften sich schwer tun, wenn Mannschaften sich hinten reinstellen. Nicht so wie früher, alle Mann am Strafraum und Beton anrühren, sondern modern eben, frühes Pressing um den Aufbau zu stören, dann wenn die erste Reihe überspielt ist, verdichten und verschieben um wieder Überzahl zu schaffen und den Angriff auf die Außen zu verlagern, dort ist die Seitenlinie quasi ein weiterer Abwehrspieler und dann aus der Balleroberung schnell in die Spitze.

    Die letzten Jahre hat sich das immer mehr etabliert und viele Teams die auf Ballbesitz spielen finden dagegen oft kein Mittel. Bei uns ist das v.a. dem behäbigen und langsamen Aufbau geschuldet. Weder Däbritz noch Oberdorf im Mittelfeld, noch Bühl oder Brandt konnten ihre Stärken ausspielen und Struktur ins Spiel bringen. Da waren zu viele Einzelaktionen die nicht geklappt haben etc. Kaum Verlagerungen die schnell die Öffnung gebracht haben oder Bälle in die Tiefe die X Spielerinnen überspielt haben.

    Aus meiner Sicht startet das Problem weit unten in den DFB Teams. Dort wird immer das gleiche Muster propagandiert, immer das gleiche System gespielt etc. Wenn man ein System spielen lassen möchte, die Spieler aber nicht dazu passen, dann muss man das System anpassen. Und es ist einer gewissen Arroganz beim DFB geschuldet, dass man immer an diesem permanenten Ballbesitz Fußball festhält. Schaut mal nach Frankreich, die haben ihr System an Mbappe und Dembele angepasst und spielen eine hybrides System. Nat. macht man das nur bei so Ausnahmespielern, schon klar... aber warum gibt es die in D nicht mehr?

    "We are here to care for the garden, the wonder of birth of every form most beautiful." - Nightwish

    "And we are failing horribly!" - iTrouble

  • Warum? 1990 war die Mannschaft auch auf einem Grillabend (wo wohl auch Alkohol geflossen ist), da wurde drüber diskutiert ob das Hotel in dem sie einquartiert sind zu klein ist und keine optimale Vorbereitung/Regeneration ermöglichte etc. Diese Themen gab es früher auch schon und trotzdem waren wir erfolgreich.

    1990 und 2014 wollten einige Spieler - unbedingt Weltmeister werden. Das hat man von außen gespürt. Ich vertrete die Meinung, dass das die Grundvoraussetzung - in jeder Sportart ist. Etwas was ich gerade im deutschen Fußball vermisse.

    Grundsätzlich sind die Sportler immerhin so gut, dass sie zu Leistungsträgern in ihrem Vereinen sind und auch in der CL sehr weit kommen.

    Engagement und Einsatzwille ist ja vorhanden, aber fehlt mir die "Extra"-Leistung / Initiative . Z.B. gegen Costa Rica bedingungslos auf das Torverhältnis spielen - evtl. auch gegen eine Vorgabe und persl. Konsequenzen in Kauf nehmen.

  • Warum? 1990 war die Mannschaft auch auf einem Grillabend (wo wohl auch Alkohol geflossen ist), da wurde drüber diskutiert ob das Hotel in dem sie einquartiert sind zu klein ist und keine optimale Vorbereitung/Regeneration ermöglichte etc. Diese Themen gab es früher auch schon und trotzdem waren wir erfolgreich.

    1990 und 2014 wollten einige Spieler - unbedingt Weltmeister werden. Das hat man von außen gespürt. Ich vertrete die Meinung, dass das die Grundvoraussetzung - in jeder Sportart ist. Etwas was ich gerade im deutschen Fußball vermisse.

    Grundsätzlich sind die Sportler immerhin so gut, dass sie zu Leistungsträgern in ihrem Vereinen sind und auch in der CL sehr weit kommen.

    Engagement und Einsatzwille ist ja vorhanden, aber fehlt mir die "Extra"-Leistung / Initiative . Z.B. gegen Costa Rica bedingungslos auf das Torverhältnis spielen - evtl. auch gegen eine Vorgabe und persl. Konsequenzen in Kauf nehmen.

    Der Wille war glaub ich da, nur der Mangel an Umsetzung immer auch. Hah glaube ich wie bei den Männern etwas mit dem Mindset und Selbstverständnis zu tun, was denen dauernd eingebleut wird: ihr seid die geilsten. So wirklich Gegenwind sind die Herren und Damen nicht gewohnt, schon in den U Mannschaften nicht. Wenn dann mal überraschend Gegenwind auf dem Platz kommt, der nicht spierlischer Art ist, kommen die Total aus dem Konzept und denken zu viel. Das ist wie im deutschen Tennis in den 2000er Jahren mit Kohlschreiber und Co. Talent war da und Technik auch, aber selbst bei der 2:0 Satz-Führung galt stets: ein dummes Break, zu viel Kopf und das Spiel geht noch 2:3 verloren. Fußball ist auch in großen Teilen Kopfsache

  • Fußball ist auch in großen Teilen Kopfsache

    Korrekt. Und da muss ein Trainer "den Kopf frei machen" und motivieren. Dann klappt es auch mit dem Glück (das bei dieser WM definitiv für das deutsche Team total abwesend war). Aber; Glück muss man sich laut einem Otto Rehhagel auch erarbeiten.

    Eine Stürmerin (Huth) und Mittelfeldspielerin (Hagel) als Außenverteidiger? Bei einem Kader von 23 Spielerinnnen? Was ist das für eine Kaderplanung?

    Eine Unterkunft "am Rande von Nichts". Das dass richtig schlecht ist wissen fuballinterressierte spätestens seit der Männer-WM 1978 in Argentinien.

    Also nichts gelernt beim DFB? Wahrscheinlich schon zu lange her und völlig vergessen!

  • Jetzt wissen es wieder alle besser.

    Was wäre wohl passiert, wenn das Poppsche Abseitstor gegeben worden wäre und wir das Spiel 4:1 gewonnen hätten? Hätten dann nicht alle vom Schachzug mit der offensiven Außenverteidigerin Svenja Huth geschwärmt?

    Natürlich kann man überlegen, ob es sinnvoll war die angeschlagenen Hegering und Oberdorf mitzunehmen. Genauso kann man umgekehrt fragen, ob es sinnvoll war eine erfahrene Spieletin wie Julia Gwinn zuhause zu lassen.

    Es stimmt, der Mannschaft fehlte die Sicherheit und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Und das obwohl es bereits das 2. Turnier dieser Truppe war, die ja im Kern schon die Euro gespielt hat.

    Überzeugt haben mich vom Stamm Frohms, Huth und Popp. Die konnten der Mannschaft helfen. Alle anderen waren vor allem mit sich selbst beschäftigt. Was die Truppe leisten kann, wenn der Knoten platzt, haben wir im Auftaktspiel gesehen.

    Von daher: schade, aber nicht absehbar.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

    2 Mal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Eine Stürmerin (Huth) und Mittelfeldspielerin (Hagel) als Außenverteidiger? Bei einem Kader von 23 Spielerinnnen? Was ist das für eine Kaderplanung?

    Die Fehlstelle AV enstand primär durch die Verletzungsmisere auch schon im Vorfeld

    Eine Unterkunft "am Rande von Nichts". Das dass richtig schlecht ist wissen fuballinterressierte spätestens seit der Männer-WM 1978 in Argentinien.

    Dass das auch sehr gut sein kann zeigte aber 2014



    Generell war sicherlich auch die verspätete Anreise der Spielerinnen von Bayern München nicht gerade nützlich

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Jetzt wissen es wieder alle besser.

    Was wäre wohl passiert, wenn das Poppsche Abseitstor gegeben worden wäre und wir das Spiel 4:1 gewonnen hätten? Hätten dann nicht alle vom Schachzug mit der offensiven Außenverteidigerin Svenja Huth geschwärmt?

    Natürlich kann man überlegen, ob es sinnvoll war die angeschlagenen Hegering und Oberdorf mitzunehmen. Genauso kann man umgekehrt fragen, ob es sinnvoll war eine erfahrene Spieletin wie Julia Gwinn zuhause zu lassen.

    Es stimmt, der Mannschaft fehlte die Sicherheit und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Und das obwohl es bereits das 2. Turnier dieser Truppe war, die ja im Kern schon die Euro gespielt hat.

    Überzeugt haben mich vom Stamm Frohms, Huth und Popp. Die konnten der Mannschaft helfen. Alle anderen waren vor allem mit sich selbst beschäftigt. Was die Truppe leisten kann, wenn der Knoten platzt, haben wir im Auftaktspiel gesehen.

    Auch wenn das Tor gezählt hätte, wäre das Spiel ja auch bei einem weiterkommen unfassbar schlecht gewesen, vor allem taktisch. Ein "hinterher ist man immer schlauer", zählt hier absolut nicht, zumal auch die komplette Vorbereitung schon gezeigt hat, dass das nicht funktioniert. Sind eigentlich alle anderen Lv/rv der Liga so mies, dass die nicht ihre Chance verdient gehabt hätten?