• Finanziell wird es sicher nicht einfacher, je länger der HSV in der 2. Liga bleibt.

    Das dürfte im wesentlichen daran liegen, ob der HSV "für den Aufstieg ins Risiko gegangen ist", d.h. Geld ausgegeben hat, was er nicht hatte, in der Erwartung zukünftiger Einnahmen. Falls dem so ist (was ich als Außenstehender nicht beurteilen kann), wird ihm das jetzt auf die Füße fallen. Aber bei solidem Wirtschaften dürfte es in der zweiten Liga wenig andere Mannschaften geben mit einem größeren wirtschaftlichen Potenzial (Einzugsgebiet, Sponsoren, Tradition, Fans, etc.).

  • Nur muss der HSV halt versuchen, den Aufstieg mal direkt zu schaffen.

    versucht wird es doch schon seit 5 Spielzeiten. Finanziell wird es sicher nicht einfacher, je länger der HSV in der 2. Liga bleibt.

    Sehe ich eher entspannter. In die 2. Liga sind die mit einigen Altverträgen (Hunt, Holtby, Lasogga) gegangen, die ein seriöses Wirtschaften eher unmöglich machten.

    Inzwischen haben sie einen ausgeglichenen Zweitligakader und aufgrund ihrer Infrastruktur und Anhängerzahl zählen sie in der 2. Liga zu den wirtschaftlich stärksten Vereinen. Dazu hat man begriffen, dass kostspielige Trainerwechsel dem Ziel auch nur bedingt dienlich sind.

    Mal sehen wie Hertha und Schalke mit dem Abstiegs-Umbruch klarkommen. Den HSV sehe ich wieder vorne dabei. Bin mal gespannt was nach 3 x Vierter und 2 x Dritter kommt. Die Tendenz ist auf alle Fälle monoton steigend.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

    Einmal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Walters Plan ist mehr Tore zu schiessen als der Gegner und das geht oft genug daneben.

    Der Plan an sich ist aber schon OK. :lesen:

    Ah natürlich, es ist ja im Kern die Definition für den Sieg im Fußball. Die Frage ist aber wie sieht die Umsetzung aus?

    Wie wäre es mit keine Tore kassieren und dann dem Gegner 1-2 einschenken?

    Wäre seine Idee so gut, hätte es in den letzten 2 Jahren zum direkten Aufstieg gereicht. Schalke und Bremen waren vom Namen her stark, aber auf dem Platz sollten sie für einem Klub mit solchen Ambitionen machbar sein. Diese Saison gab es dann keine Ausreden mehr, denn die potenziell namhaften Klubs haben nicht ausreichend geliefert.

    Eigentlich ist es wie bei den Brettspielen. Man zieht den eigenen Plan durch ohne auf die Aktionen der Gegner zu achten, weil es immer gut Punkte bringt. Dumm nur, wenn der Gegner seinen Plan aufgrund der jeweiligen Spielsituation und möglichen gegnerischen Züge anpassen kann und davon mehr Profit schlägt.

  • Übel war in dieser Saison die Doping-Sperre für Vuskovic, bis dahin immerhin rangbester Verteidiger der 2. Liga. Als "Ersatz" wurde dann in der Winterpause Montero ausgeliehen. Der erwies sich leider als Nullnummer.


    Naja, auf ein Neues, offenbar unverändert mit Tim Walter. Ein Wechsel auf der Trainerposition hätte ich diesmal gut gefunden. Teuerster Kader, höchster Etat und wieder gescheitert. Aber immerhin auf Platz 16 der Klubs in Europa mit dem höchsten Zuschauerschnitt. Vor ManCity :P

  • Übel war in dieser Saison die Doping-Sperre für Vuskovic, bis dahin immerhin rangbester Verteidiger der 2. Liga. Als "Ersatz" wurde dann in der Winterpause Montero ausgeliehen. Der erwies sich leider als Nullnummer.


    Naja, auf ein Neues, offenbar unverändert mit Tim Walter. Ein Wechsel auf der Trainerposition hätte ich diesmal gut gefunden. Teuerster Kader, höchster Etat und wieder gescheitert. Aber immerhin auf Platz 16 der Klubs in Europa mit dem höchsten Zuschauerschnitt. Vor ManCity :P

    Ein Spieler alleine sollte nie das Problem sein, aber ja, das hat leider einen brutales Loch hinterlassen. Es gab definitiv einen fetten Knicks und die Spieler, die als Ersatz geholt wurden, waren leider überhaupt nicht gut.


    Und ansonsten finde ich deine Aussage mit dem "Gescheitert" zu krass. Das muss man im Kontext sehen. Der HSV hat eine richtig gute Saison gespielt, trotz des Ausfalls und wäre mit seiner Punkteausbeute in fast alles Jahren davor direkt aufgestiegen oder sogar Meister geworden. Da jetzt alles schlecht zu machen und umzureißen, wäre genau das, was der HSV viele Jahre davor immer gemacht hat unf absolut falsch war. Es stimmt auch, dass Tim Walter eine zweite Strategie braucht, das hat man schon im Pokal gegen Freiburg gesehen. Trotzdem ist der Holzhammer fehl am Platz.

  • [...]

    Und ansonsten finde ich deine Aussage mit dem "Gescheitert" zu krass. Das muss man im Kontext sehen. Der HSV hat eine richtig gute Saison gespielt, trotz des Ausfalls und wäre mit seiner Punkteausbeute in fast alles Jahren davor direkt aufgestiegen oder sogar Meister geworden. Da jetzt alles schlecht zu machen und umzureißen, wäre genau das, was der HSV viele Jahre davor immer gemacht hat unf absolut falsch war. Es stimmt auch, dass Tim Walter eine zweite Strategie braucht, das hat man schon im Pokal gegen Freiburg gesehen. Trotzdem ist der Holzhammer fehl am Platz.

    Der HSV hat zwar die meisten Punkte in seiner II Ligageschichte eingefahren, aber nur 1 X hat das Team mehr Gegentreffer kassiert (46 19/20 vs 45 in dieser Saison) .
    Wenn man die HSV Saison analysiert, sollte man nicht nur gute Punkte hervorheben (Zuschauerschnitt, viele Tore, viele Punkte), sondern auch die negativen, denn die waren eben ausschlaggebend (Schwache Defensive, Punkteausbeute gegen schwächere Teams nicht ausreichend, fehlende Breite im Kader, dafür sehr teuer).

    Witzigerweise hat Darmstadt in der letzten Saison beinah identisches Torverhältnis gehabt wie der HSV in dieser Saison. Vorne spielte die Musik, hinten kassierte man heftigst. Daraus hat man gute Rückschlüsse gezogen. Das Torverhältnis wurde schlechter, aber die wenigen Gegentreffer sorgten eben für mehr Punkte.

    Ich behaupte hätte man Tietz die Zeit gegeben, hätte sich der HSV ähnlich gut entwickelt wie der 1. FC Magdeburg. Wenn man dann ganz andere finanziellen Möglichkeiten als Grundlage nimmt, bin ich überzeugt der Verein wäre längst wieder oben.

  • Constabler Kritik ist immer gut, aber ich halte davon gar nichts, sich nur darauf zu fokussieren und jetzt wieder alles umstellen zu wollen. Das hat in der Vergangenheit nicht geklappt. Und ja, die Gegentore sind nicht gut und am Ende kann man immer schlau analysieren, siehe nächster Absatz.


    Thygra Der Escher soll mal analysieren, wie der Aufstieg gelingt und dann kann mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit ein anderer schlauer Kopf seinen Vorschlag mal am Ende der nächsten Saison analysieren. Hafensänger findet man auf dem Fischmarkt viele, vor allem nachdem eine Messe gelesen wurde.

  • brettundpad Ich glaube, du verwechselst gerade die Aufgaben von Sportjournalisten mit denen von Sportdirektoren ...

    Ich weiß, wohin das führt. Ich verwechsle das nicht, ich finde das beim Sport nur eher anstrengend. Dieses Palaver von Leuten, die da sitzen und Weißbier saufen ;) :lachwein:

  • Relegation ist schon tragisch: 2 mal 90 Minuten entscheiden darüber, ob Du im nächsten Jahr auf Schalke spielst oder nach Heidenheim fährst. 😜

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

    Einmal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Dieses Palaver von Leuten, die da sitzen und Weißbier saufen

    Jetzt verwechselst du Journalisten mit Moderatoren. ;)

    Es mag auch beides in einer Person geben und mir ging es eher um die Metapher.


    Seit ich Fußball bewusst konsumiere ist dieser ganze Zirkus abseits des Platzes gleich. Die spielen alle noch Monopoly. Ich finde das meistens (nicht immer) wirklich furchtbar bis anmaßend. Beim Kicker bekomme ich ständig die Krise. Und von dämlichen Reporterfragen nach Spielen fang ich erst gar nicht an. Ich habe fertig, Flasche leer. Und ja, ich weiß, das war ein Trainer. ^^

  • Relegation ist schon tragisch: 2 mal 90 Minuten entscheiden darüber, ob Du im nächsten Jahr auf Schalke spielst oder nach Heidenheim fährst. 😜

    So traurig wäre ich als HSVler gar nicht mal. Die zweite Liga ist nächste Saison schon ziemlich attraktiv:


    Schalke, Hertha, HSV, Pauli, Düsseldorf, KSC, FCK, H96, Rostock, FCN, die falsche Eintracht aus BS, Osnabrück...


    Und in der der ersten trifft man auf so Knaller wie WOB, Heidenheim, die Dosen, Hoffenheim, Augsburg, M1...

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • Wenn die aufs finanzielle schauen und das macht bzw. muss jeder Verein, denke ich schon das sie traurig sind. Je länger die in der zweiten Liga verweilen müssen, desto größer wird der finanzielle Abstand zur Liga 1 und desto größer die Gefahr direkt wieder abzusteigen. Das ein Gummiadler bei den Knallern Mainz als unattraktiv erwähnt ist ja klar 😉

    Besser schlecht gespielt als gar nicht (oder war es umgedreht? 🤔)

  • falsche Eintracht aus BS, ...

    Und in der der ersten trifft man auf so Knaller wie …, M1

    Als im Münsterland lebender gebürtiger Frankfurter, der in Braunschweig gedient und in Mainz studiert hat, protestiere ich hiermit auf das Entschiedenste gegen die Verballhornung dieser Traditionsvereine!

    :no:

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

    Einmal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • falsche Eintracht aus BS, ...

    Und in der der ersten trifft man auf so Knaller wie …, M1

    Als im Münsterland lebender gebürtiger Frankfurter, der in Braunschweig gedient und in Mainz studiert hat, protestiere ich hiermit auf das Entschiedenste gegen die Verballhornung dieser Traditionsvereine!

    :no:

    Zur Kenntnis genommen.




    :P

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • Seit ich Fußball bewusst konsumiere ist dieser ganze Zirkus abseits des Platzes gleich. Die spielen alle noch Monopoly. Ich finde das meistens (nicht immer) wirklich furchtbar bis anmaßend. Beim Kicker bekomme ich ständig die Krise. Und von dämlichen Reporterfragen nach Spielen fang ich erst gar nicht an.

    Ich verstehe gut, was du meinst. Reporterfragen nach Spielen sind heutzutage zu gefühlt 98% saudämlich. "Wie fühlen Sie sich?" nachdem man gerade 0:6 verloren oder einen Titel gewonnen hat, steht da ganz oben auf der Liste, manchmal selten dumm variiert zu "Nehmen Sie uns mit auf die Reise in Ihr Gefühlsleben". Da könnte ich die Krise bekommen.

    Das hat aber nichts mit schriftlichen Artikeln zu tun, die einen Tag nach dem Spiel erscheinen. Beim Kicker gebe ich dir Recht, da haben viele Schreiberlinge zu wenig Ahnung von Fußballtaktik und -strategie. Wobei es beim Kicker immer noch viel besser ist als bei Sport1, wo es nur noch um reißerische Überschriften und Clickbait geht.

    Tobias Escher gehört für mich aber in die obere Schublade und hat wirklich Ahnung von dem, was er schreibt. Das heißt nicht, dass ich seine Meinung immer zu 100% teile, aber er ist deutlich analytischer als die meisten anderen Fußball-Schreiberlinge und versteht was von der Materie. Er ist einer von mehreren Gründen, weshalb ich bei 11Freunde ein Club-Artikel-Abo habe, weil man dort gut recherchierte, hintergründige Analysen erhält.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    2 Mal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Wieviel Zwietracht doch zwei Eintrachten hervorbringen können...

    ... nicht zu vergessen Eintracht Trier und viele weitere ... ;)

    Im Übrigen gilt das auch für Fortuna, Borussia, Viktoria, Germania, Dynamo, Kickers, Wacker, SC, SV, FSV, SSV, TSV, TSG, FC, 1. FC, VfL, VfB, SpVgg, Rot-Weiß, Blau-Weiß u. v. m. ... ^^

  • Thygra Um es beim Sport beispielhaft zu belegen. Die Narrative sind ungefähr so oder könnten so sein:


    - wieder kein Aufstieg

    - gescheitert

    - zu viele Gegentore

    - Tim Walter zu unflexibel

    - zu wenig breite im Kader

    - Einkäufe in der Winterpause schlecht

    - usw.


    Nun schauen wir uns den letzten Spieltag mal an. Hätte Heidenheim am Ende verloren und das war gar nicht so unrealistisch, dann wären die Erzählungen über den HSV anders. Man könnte die Dinge zwar immer noch kritisieren, aber der Fokus wäre ein anderer:


    - Konstanz beim Trainer

    - 66 Punkte

    - viele Tore

    - oft attraktive Spielweise

    - verdienter Aufstieg, nach 4 und 3 Plätzen

    - bester Zweitplatzierte seit ca. 10 Jahren

    - usw.


    Das finde ich oft lächerlich. Das mag vielleicht bei 11 Freunde anders sein (weiß ich nicht), aber insgesamt lebt Sport auch von Glück, von Über-Performativität anderer oder eigener Mannschaften, von psychologischen Effekten und Zufall. Oder anders, die Gewinner schreiben am Ende die Geschichte. Ich finde das daher oft, nicht immer, auch über deine genannten Aspekte hinaus (die ich teile), im journalistischen Bereich einfach ziemlich äh ... sagen wir "schlicht", was da so geschrieben und überlegt wird. Ich lach mich auch immer schlapp, wenn erzählt wird, seit 4 Spielen ungeschlagen/ohne Sieg, je nachdem wie man Unentschieden auslegen mag.

  • [...] Hätte Heidenheim am Ende verloren und das war gar nicht so unrealistisch, dann wären die Erzählungen über den HSV anders. [...]

    Yep. Das fällt mir insbesondere beim kicker in letzter Zeit auf. Da kommen immer im Nachhinein die (Selbstbezeichnung:) "kommentierenden Analysen", warum alles genau so gelaufen ist, wie es gelaufen ist. Aber eben immer erst im Nachhinein. Vorher gilt dagegen: immer schön alles offen halten, bloß nicht festlegen.

    Da habe ich mich schon manchmal gefragt, ob die Journalisten parallel einen Hochjubel- und einen Draufhau-Artikel schreiben und dann je nach Verlauf eines Endspiels der jeweils passende "wir haben es immer schon gewusst"-Artikel veröffentlicht wird.

    Dieses Phänomen gibt es auch anderswo im modernen Journalismus, aber der kicker macht das schon so auffällig, dass das eigentlich noch mehr Leute merken müssten, solange sie nicht das eigene Denken bereits komplett aufgegeben haben.

  • Nun schauen wir uns den letzten Spieltag mal an. Hätte Heidenheim am Ende verloren und das war gar nicht so unrealistisch, dann wären die Erzählungen über den HSV anders.

    Zumindest MEINE Sicht hätte sich nicht geändert. Ich schrieb ja bereits weiter oben meine Überzeugung, dass der HSV sofort wieder aus der 1. Liga abgestiegen wäre, wenn Walter seine Taktik weiterhin nicht an den Gegner anpasst.

    Natürlich kann man Walters Stil unterschiedlich betrachten. Man kann es unflexibel oder stur nennen, wenn man es negativ sehen will. Man kann es auch "von seiner Spielidee unerschütterlich überzeugt" nennen, wenn man es wertneutraler ausdrücken möchte. Aber dieser Punkt wird nun wirklich von JEDEM Sportjournalisten genannt, der über den HSV berichtet. Und ich glaube nicht, dass die alle immer nur von anderen abschreiben.

    Ansonsten bin ich beim Kicker völlig bei euch, die drehen ihr Fähnlein gerne in den Wind. Und ich glaube sofort, dass die manchmal zwei unterschiedliche Kommentare vorab schreiben und dann nur einen davon veröffentlichen. Aber das kann man ja dann für sich entsprechend einordnen.

  • Die meisten Traditionsvereine, die nach ausreichend viel Zweitliga-Erfahrung und dabei erlernter Demut wieder in Liga 1 aufsteigen, steigen nicht direkt wieder ab. Vielleicht irgendwann innerhalb von fünf Jahren, wenn die Wiederaufstiegseuphorie weg ist, aber nicht direkt. Das wäre beim HSV sicher auch nicht viel anders als zuvor bei Bremen, Stuttgart, Köln, Frankfurt oder anderen.

    Solche Vereine entwickeln nach einem Aufstieg aus ihrem starken Umfeld heraus genug innere Energie, um nachher in der Tabelle vor kleineren Clubs auf Erstliga-Ausflug (Bielefeld, Fürth, Heidenheim & Co) oder den gefallenen Traditionsclubs zu landen, die sich jahrelang mit krasser Misswirtschaft um den Abstieg bewerben müssen, bevor sie es endlich mal schaffen (wie jetzt z.B. die Hertha oder zuvor der HSV selbst).

  • Nachdem ich mein BildPlus Abo gekündigt habe und stattdessen den Kicker abboniert habe taugt dieser auf einmal auch nix mehr? :cursing:

    Der Kicker ist für mich eine Infoseite. Eine ausgezeichnete sogar. Selbst Kreisliga-Ergebnisse kann man hier nachschauen. Was mich aber unheimlich nervt, sind die massigen Werbeeinblendungen. Da ich den Kicker intensiv nutze, habe ich aus diesem Grund den werbefrei Modus abonniert (kostet 2,50 monatlich).

    Als Meinungsseite taugt der Kicker aber nicht. Überhaupt nicht.

  • Nachdem ich mein BildPlus Abo gekündigt habe und stattdessen den Kicker abboniert habe taugt dieser auf einmal auch nix mehr? :cursing:

    Der Kicker ist für mich eine Infoseite. Eine ausgezeichnete sogar. Selbst Kreisliga-Ergebnisse kann man hier nachschauen. Was mich aber unheimlich nervt, sind die massigen Werbeeinblendungen. Da ich den Kicker intensiv nutze, habe ich aus diesem Grund den werbefrei Modus abonniert (kostet 2,50 monatlich).

    Als Meinungsseite taugt der Kicker aber nicht. Überhaupt nicht.

    Wenn es um reine Ergebnisse geht, ist eigentlich fussball.de das Nonplusultra. Ist direkt vom DFB und die Vereine sind verpflichtet die Ergebnisse zeitnah zu melden.

  • Das wäre beim HSV sicher auch nicht viel anders als zuvor bei Bremen, Stuttgart, Köln, Frankfurt oder anderen.

    Vielleicht ja, vielleicht auch nicht. Kann keiner vorher wissen. Ich natürlich auch nicht.

    Die von dir hier genannten Vereine hatten aus meiner Sicht alle etwas flexiblere Trainer. Meine Aussage treffe ich ja auch nur unter der Prämisse "wenn Walter sich weiterhin nicht auf offensivstarke Gegner anders einstellt". Er kann mich gerne überzeugen und das Gegenteil beweisen.

  • Meine Aussage treffe ich ja auch nur unter der Prämisse "wenn Walter sich weiterhin nicht auf offensivstarke Gegner anders einstellt".

    Die Annahme finde ich für den Fall eines Aufstiegs schon gewagt. "Wir schießen immer ein Tor mehr als der Gegner" kann funktionieren wenn man einen der stärksten Kader der jeweiligen Liga hat, aber wohl nicht als Aufsteiger.

    Das klappt ja nichtmal bei Dortmund zuverlässig, da kann ich mir nicht vorstellen, dass der HSV so in Liga 1 angetreten wäre.

  • Thygra Ich sehe das differenzierter, würde deinen Punkt aber trotzdem unterschreiben. Wenn der HSV nicht das Pech mit seinen Abwehrreihen gehabt hätte oder die Wintereinkäufe besser gewesen wären (die waren furchtbar), dann kann man durchaus so spielen, wie Walter es möchte und selbst so, war es so schlecht nicht. Noch einmal, er hat damit 66 Punkte erzielt. Schaue dir mal die Abschlusstabellen der letzten 10 Jahre der zweiten Liga an. Weiter hatte der HSV in den letzten Jahren, vielleicht sogar fast Jahrzehnt, keine wirklich Spielphilosophie bzw. schwankte die immer wieder und stand für eigentlich gar nichts. Aus meiner Sicht ist es daher richtig, so etwas zu etablieren. Wofür soll der HSV stehen? Es wurde in den letzten 2 Jahren eine Antwort gegeben. ABER natürlich ist Walter auch ein Stück weit zu unflexibel, wenn es gegen spielstärkere Gegner geht. Das hat man auch im DFB Pokalhalbfinale gesehen (1:3 gegen Freiburg), was aus meiner Sicht in einer logischen Wiederholung gegen Stuttgart endete.

  • Das klappt ja nichtmal bei Dortmund zuverlässig, da kann ich mir nicht vorstellen, dass der HSV so in Liga 1 angetreten wäre.

    Na ja, gegen Stuttgart hat er es zweimal so versucht und im Pokal gegen Leipzig ebenfalls ...

    Noch einmal, er hat damit 66 Punkte erzielt.

    Ja. Gegen Zweitligisten. Aber er hat dasselbe eben auch gegen Erstligisten versucht: 4 Gegentore durch Leipzig, 3 gegen Stuttgart und noch mal 3 gegen Stuttgart. Auch die Testspiele gegen andere Erstligisten waren ähnliche Debakel (4 und 6 Gegentore IIRC).

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    2 Mal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • [...]

    Nun schauen wir uns den letzten Spieltag mal an. Hätte Heidenheim am Ende verloren und das war gar nicht so unrealistisch, dann wären die Erzählungen über den HSV anders. [...]

    Das ist etwas , wo ich nicht mitgehe. Man sollte immer die eigenen Ergebnisse im Fokus haben. Wenn man sich abhängig von den Ergebnissen der Konkurrenz macht, dann ist es nicht die eigene Leistung, die bewertet wird.

    Man kann auch schreiben, hätte der HSV krachend gegen Heidenheim verloren (wonach es zunächst aussah), wäre sogar die Relegation in Gefahr, da sich ganz andere Dynamik entwickelt hätte. Oder hätte Heidenheim nicht das komische Spielende gegen den FCK erlebt und den 11er reingemacht... Oder, oder...

    Im Fokus müssen die eigenen Ergebnisse stehen. Der Spruch der Trainer: "Wir schauen auf uns, alles andere können wir nicht beeinflussen" gilt auch hier. Abgedroschen, aber so ist es.

    Die Punkteausbeute innerhalb der Top 3 war ok. 5 Punkte aus 4 Spielen, genau wie die anderen beiden Teams. Das bedeutet aber auch man war im direkten Vergleich nicht besser und das ist aeigentlich der eigener Anspruch beim HSV. Letztendlich hat man also die Punkte gegen die "schwächeren" Teams verloren und genau da sehe ich das Problem, weil theoretisch der Qualitätsunterschied, Offensivstärke und die taktische Marschroute eigentlich noch deutlicher zu Gunsten von HSV ausfallen sollte. Das ist aber nicht passiert. Warum? (Anm.: weil Walter "keine 2 Liga im TV schaut ?" ;) Natürlich quatsch, aber der und andere seiner Sprüche gaben den gegnerischen Mannschaften sicherlich zusätzliche Motivation. )

  • Constabler Ich gebe dir absolut Recht, aber das ist eben nicht das, was die Medien machen und genau darum geht es. Mir geht es hier nicht um Fakten. Das Narrativ wird eben bestimmt durch auch kurzfristige oder zufällige Ereignisse. Der HSV hätte aufsteigen können und dann glaubst du doch wohl nicht, dass die Presse das gleiche geschrieben hätte wie jetzt?! Ein Tor von Heidenheim weniger hätte die Erzählung verändert. Ein Walter wäre für seinen Mut belohnt worden, es gäbe Bilder von Bierduschen auf dem Platz mit ihm und besoffenen Fans auf dem Rathausmarkt wären in der Presse abgebildet. Darum geht es! Entsprechend verändert ein Tor weniger in Heidenheim die ganze Berichtserstattung. Da kann man sich dann fragen, wie seriös das abfeiern oder jetzige Kritik eigentlich ist, wenn Medien so ihre Erzählung gestalten.


    Über Mentalität könnte man sich ebenso auslassen. Da wird auch immer so ein Unfug geschrieben.


    Wie gesagt, du kannst, wenn Verein X 3 Mal unentschieden gespielt hat, eben auch schreiben, das die eine Serie haben und schon drei Spiele lang nicht verloren haben. Du kannst aber auch schreiben, dass die Mannschaft seit drei Spieltagen sieglos ist. Es ist der gleiche Umstand, taugt aber für eine komplett andere Erzählung.


    Es geht hier nicht um meine Analyse des HSVs


    Thygra Ich habe das Beispiel im Pokal doch selber gebracht. Darum war das Ding gegen Stuttgart für mich auch schon vorher gelaufen. Wie gesagt, dass muss man sicher kritisieren.

  • Das klappt ja nichtmal bei Dortmund zuverlässig, da kann ich mir nicht vorstellen, dass der HSV so in Liga 1 angetreten wäre.

    Na ja, gegen Stuttgart hat er es zweimal so versucht und im Pokal gegen Leipzig ebenfalls ...

    Zugegeben.

    Aber für einzelne Spiele die eigene Spielanlage umzubauen hat auch schon bei vielen anderen Mannschaften nicht geklappt. Da kann ich schon nachvollziehen, wenn man an seinem Konzept festhält.

    Mit einer kompletten Vorbereitung beim Start in eine neue, höhere Liga sieht die Sache schon anders aus.

    Natürlich werden wir es nie erfahren... ;)