• Gerd Gottlob hat mir gestern gefühlt ein paar zu viele Superlative runtergerissen ("absolutes Desaster"). Mir fehlte da und in der gesamten medialen Rezeption ein bisschen die Differenziertheit.


    Negativ:

    • Ausscheiden nach der Vorrunde ist ziemlich blöd, "Turniermannschaft" hieß in der Vergangenheit ein Steigern besonders in den Ausscheidungsrunden.
    • Die Defensive war extrem anfällig (Hauptgrund fürs Ausscheiden).
    • Die Chancenverwertung vorn war zu gering (hätte die schlechte Defensive kompensieren können wenn sie besser gewesen wäre).


    Positiv:

    • Die Mannschaft hat sich Chancen in erheblicher Zahl herausgespielt. Man hatte immer das Gefühl, dass sie in der Lage ist, noch ein Tor zu erzielen.
    • Das gesamte Auftreten war sehr viel besser als 2018.
    • Musiala mit dem Ball am Fuß war eine Augenweide - der ist 19, mit dem werden wir noch viel Freude haben bei künftigen Turnieren, wenn er noch ein bisschen Erfahrung gewonnen hat.


    Beeinflussende Faktoren:

    • Die deutsche WM-Gruppe war eine der stärksten seit 1970. Wie man gesehen hat, konnte jeder jeden schlagen. Auch das hochgelobte Spanien hat gegen Japan verloren, und die haben sehr wohl versucht, Tore zu erzielen.
    • Flick hat ziemlich vollumfänglich die Spieler nominiert, die für die deutsche Nationalmannschaft zur Verfügung stehen. Gerade in der Innenverteidigung (bis auf Rüdiger, der gestern aber auch geschwächelt hat) und auf den Außen gibt es da leider keine international hochklassigen Spieler - oder wen hättet Ihr noch mitgenommen, der das Ruder hätte herumreißen können? Hummels??? Mir fällt niemand ein. Für kommende Jahre bleibt da nur die Hoffnung, dass etwa ein Schlotterbeck mit zunehmender Zahl Champions League-Einsätze souveräner wird.
    • Der DFB hat der Mannschaft keinen Gefallen getan mit den politischen Diskussionen vor dem ersten Spiel.
  • Bin bei allen Punkten bei dir, bin aber der Meinung das Flick sich mit der Entscheidung ohne Stoßstürmer, und fast nur mit (hochklassigen) offensiven Allrounder zu agieren, auf das falsche Pferd gesetzt hat.

    Füllkrug war in guter Form, hat von der Bank in ~ 90 Minuten in drei Spielen zwei mal getroffen, (ca 45Minuten je Treffer ist ein sehr guter Wert), ein Müller der bei Bayern unter Lewandowski wie auch z.B. Gnabry zum offensiven Allrounder mutiert ist, hat (Müller) in gut 200 Minuten Einsatzzeit kaum Akzente setzen können, wenn z.B Müller auf dem Platz war waren meiner Meinung nach zu viele andere Spieler mit ähnlicher Spielanlage aufgestellt, so das sie sich zum Teil "neutralisierten".

  • Bin bei allen Punkten bei dir, bin aber der Meinung das Flick sich mit der Entscheidung ohne Stoßstürmer, und fast nur mit (hochklassigen) offensiven Allrounder zu agieren, auf das falsche Pferd gesetzt hat.

    Genau das. Erfolg beim Fußball definiert sich eben nicht durch das Herausspielen von Chancen, sondern am Ende des Tages immer nur durch Tore und gewonnene Spiele. Sowas wie xG ist nicht unwichtig, aber in einer Woche fragt danach keiner mehr.

    Für mich hat gestern auch die richtige Einstellung gefehlt, und das kam mustergültig heraus, als sie nach dem frühen 1:0 für den Rest der ersten Hälfte in den Verwaltungsmodus geschaltet haben. Da muss ein Trainer einschreiten und seinen Jungs notfalls lautstark klarmachen, dass man auf 8:0 spielt. Natürlich mit der Hoffnung, dass auch weniger reichen könnte, aber das Ziel muss ohne Wenn und Aber das Weiterkommen aus eigener (!) Kraft sein.

    Niemand kann sagen, ob es mit einer Startelf analog zur Schlußphase gegen Spanien (d.h. mit Füllkrug statt Müller und Sané in sehr offensiv ausgerichteter Rolle) besser gelaufen wäre. Flick und die DFB-Spitze sollten aber zumindest Eier genug haben, um klar zu sagen, dass der Ansatz mit dem spielstarken (aber eher torungefährlichen) Bayern-Block genauso wenig funktioniert hat wie das "wir verlassen uns darauf, dass Spanien schon nicht verlieren wird".


    Das Auftreten der deutschen Nationalmannschaft bei der WM2022 war spielerisch längst nicht so schwach wie 2018 in Russland. Aber dafür war's von vorn bis hinten einfach nur naiv. Man hat ohne jeden nachhaltigen positiven Effekt "Zeichen gesetzt" in einem Maße, dass sich jetzt die gesamte arabische Welt über das deutsche Ausscheiden freut (den unsäglichen Auftritt unserer Innenministerin eingerechnet), und dabei ganz vergessen, dass man bei einer WM antritt, um Tore zu schießen und Spiele zu gewinnen.

  • Die haben viel erzählt, auch grober Unsinn war dabei.

    Das bezog sich "nur" auf den Kommentator Gerd Gottlob auf niemand anderen. Der ist schon einige Jahre dabei und ein erfahrener Routinier.

    Aber ganz ehrlich hast Du ein anderes Spiel gesehen ? wer jetzt noch behauptet wir sind eine Turniermannschaft dem ist nicht mehr zu helfen ;)

    Oder aber: wer behauptet wir hätten keine Turniermannschaft mehr, der hat die Bedeutung des Begriffes nicht verstanden.

    Es ging nie darum, dass man Turniere erfolgreich beendet oder unter die letzten 4 kommt, was eigentlich immer unser Minimalziel war. Turniermannschaft bedeutet, dass man als Mannschaft über die lange Turnierzeit nicht in der Leistung abfällt (Lagerkoller lässt grüßen) sondern im Gegenteil als Gruppe bis zum Ende hin wächst. Eine wichtige Eigenschaft, da keine Mannschaft über 7 Spiele ein Top-Niveau halten kann. Auf der anderen Seite ein Effekt, der eigentlich gar nicht eintreten kann, wenn man in der Vorrunde bereits herausfliegt. Und daher sagen auch die letzten beinen Weltmeisterschaften da nichts drüber.

    Bei dieser WM hatten wir:

    • ein Auftaktspiel gegen einen mittelmäßigen Gegner, in dem man nicht in der Lage war den Ballbesitz in klare Torchancen zu verwandeln, defensiv nicht konsequent genug war und am Ende nichts zuzusetzen hatte (die Wechsel schienen eher zu schwächen).
    • ein zweites Spiel gegen einen guten Gegner mit offensiver und defensiver Konsequenz, bei dem man am Ende noch etwas zuzusetzen hatte.
    • ein drittes Spiel gegen einen mittelmäßigen Gegner mit den offensiven und defensiven Schwächen aus dem ersten Spiel, bei dem man am Ende aber sehr wohl zulegen konnte.

    Hätte Spanien gestern noch 1 Tor erzielt, dann hätte man gesehen ob die Turniermannschaft sich über die 3 Wochen hätte steigern können.


    :ironie:

    Aber jetzt hat ja ein „Experte“ gesagt, wir seien keine Turniermannschaft mehr, alle anderen plappern es nach, da wird es wohl stimmen.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

    3 Mal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Müller ist eben kein 9er, war er nie. Müller braucht dagegen eigentlich zwingend einen Strafraumstürmer um sein Spiel entfalten zu können: Lücken reißen, Gegenspieler mitziehen, Räume schaffen. 2010 und 2014 gab es diesen Stürmer mit Klose und Müller konnte im Wechselspiel mit diesem glänzen, dafür braucht es aber einen Moment um das einzuspielen. Die restlichen Offensiven sind aber nun mal ebenfalls keine Strafraumstürmer, sondern ziehen lieben von Außen auf, oder stoßen zentral in den Strafraum, da fehlt Müller dieser Spieler um den herum er sein Spiel aufziehen kann.

    Ich denke letztendlich, dass wir im Mittelfeld ein Überangebot an Spielern haben (man bedenke nur, dass auch noch Wirtz verletzt war), es aber in der Spitze und in der Abwehr an international gestandenen Spielern fehlt.

    Da hat man dann 2024 zB mit Musiala, Havertz, Wirtz drei absolute Hochkaräter für die gleiche Position.

    Das ganze wundert mich jetzt nicht, wenn man sich die Entwicklung schon in den Kinderteams anschaut: Da wird oft bis in die E-Jugend auf (teilweise jeweils 2) Minitore im Training gespielt, der große Mittelstürmer war mit Tiki-Taka out und wurde nicht mehr gefördert / gesucht.



  • Ich denke letztendlich, dass wir im Mittelfeld ein Überangebot an Spielern haben (man bedenke nur, dass auch noch Wirtz & Reus verletzt war), es aber in der Spitze und in der Abwehr an international gestandenen Spielern fehlt.

    Da hat man dann 2024 zB mit Musiala, Havertz, Wirtz drei absolute Hochkaräter für die gleiche Position.

    100& agree,


    ...durch diese "Ballung" von offensiven Mittelfeldspielern auf hohen Niveau, ergibt sich auch das Problem/Konflikt, den Top Akteuren adäquat Spielzeit zukommen zu lassen, und Flick weicht halt aus, besser Kimmich auf hinten rechts als auf der Bank, und lieber Müller im Zentrum als auf der Bank... :/

  • Für die Nationalmannschaft kann man sich nur wünschen, dass Bierhoff seinen Posten räumt und sein Nachfolger als Geschäftsführer es schafft, dass die Mannschaft sich in einer sportlichen Veranstaltung auf das Sportliche konzentrieren kann.

    Könntest du das auch bitte noch irgendwie sachlich begründen? Was genau hat Bierhoff zu verantworten, das ursächlich für das Ausscheiden nach der Vorrunde sein soll?

    Man kann sportlichen Misserfolg nicht an einzelnen Faktoren festmachen. Insbesondere im Mannschaftssport sind die Ursachen normalerweise an mehreren Sachen auszumachen, deshalb trägt Bierhoff nicht die alleinige Schuld.


    Allerdings ist es bedenklich, wenn es bei jedem Turnier vermeidbare organisatorische "Störfeuer" gibt, welche zu seinem Verantwortungsbereich gehören. Entweder muss man sich organisatorisch besser aufstellen, oder man muss die Kontakte zu den Medienvertretern besser nutzen. Wenn man das nicht schafft, gibt es dafür geeigneteres Personal, vor allem ohne DFB-Vita.


    Viele Spieler stehen mittlerweile mit einem Wanderrucksack auf dem Spielfeld, vollgepackt mit dem aufgeladenen Druck, sei es durch die Erwartungshaltung, die politische Vorbildfunktion oder durch Privates. Auf dem Feld stehen Menschen und kein Geld wird ihnen den Rucksack abnehmen können. Jeder reagiert darauf anders, bei manchen prallt es ab, andere liefern schlechte Leistung. Da musst du empathisch darauf eingehen und manche können das und sind für den Job geeignet, andere nicht. Ich erinnere mich an Gündogans Anfangszeit beim BVB, als er medial so stark unter Druck stand, dass es seine Leistung beeinträchtigte. Kloppo hat ihn dann mehrere Wochen von der Bildschirmfläche verschwinden lassen und Gündogan kam nach einigen Wochen als (kommender) Weltklassespieler zurück. Klopp ist aber auch ein Menschenfänger und kann mit Leuten umgehen, ist jedoch ein anderes Thema und am Rande erwähnt.


    Wenn du als Trainer aber einen mitsprachewilligen Geschäftsführer hast, der dann die Spieler auffordert mit einem Transparent in die Kurve zu gehen oder aus Marketingzwecken irgendwelche Botschaften auszusenden und die Spieler damit zusätzlich zu belasten, dann hilfst du damit nicht der Mannschaft, was deine eigentliche Aufgabe wäre.

    Im Berufsalltag reichen meistens auch 70, 60, 50% aus, um dem Job nachgehen zu können. Man kann sich auch mal einen schlechten Tag erlauben, ohne dass es großartig auffällt. Im Leistungssport musst du aber 100% abrufen. Vor allem im Fußball kann ein einzelner Fehler spielentscheidend sein. Das Umfeld der Spieler, dazu gehört natürlich vor allem der Trainer, aber beim DFB auch Bierhoff, hast du deine Hausaufgaben zu machen, indem du so wenig wie möglich an die Spieler heranlässt.


    Bierhoff ist, wie gesagt, nur einer der Faktoren. Der schlechte Einfluss dieses Faktors wirkt sich jedoch einseitig auf andere Faktoren aus. Wenn er mehrere Tage nach dem Spiel sagt, dass man ja gegen Japan 70 Minuten gut gespielt hat und es deswegen nicht an Themen außerhalb des Platzes gelegen hat, dann fehlt es ihm auch an ehrlicher Selbstreflexion. Wenn er seinen Verbleib dann auch noch damit rechtfertigt, dass es ja in seinen 18 Dienstjahren meistens gut funktionierte, dann zweifle ich an seiner Realitätswahrnehmung. Ein einzelner Ausrutscher kann mal passieren, aber das frühe Ausscheiden der Nationalmannschaft ist mittlerweile ein Trend.

    Man klammert sich in dieser Selbstwahrnehmung an den einen WM-Titel, den man 2014 gewonnen hat. Es war "nur" ein Titel, mit einer spielerisch goldenen Generation, die von 2010-2018 zu den Titelfavoriten gehörte. Hätte man sich 2014 gegen Algerien ebenfalls einen Ausrutscher erlaubt, wäre der letzte Titel ein Vierteljahrhundert her. Selbst Belgien als kleine Fußballnation ist da (zu recht) selbstkritischer, über die aktuell verpassten Chancen einer goldenen Generation.

  • Im Berufsalltag reichen meistens auch 70, 60, 50% aus, um dem Job nachgehen zu können. Man kann sich auch mal einen schlechten Tag erlauben, ohne dass es großartig auffällt. Im Leistungssport musst du aber 100% abrufen.

    Humbug??? Die 100% musst man beim Fussball in einer Arbeitswoche 2x2h Stunden abrufen., oder anders gesagt 10% einer 40h Arbeitswoche.

    Im Training / Regeneration / Teambesprechungen sind es bestimmt nicht immer 100%, aber leistet man in diesem Bereich wenig, schafft man sicherlich keine Berufung zur Nationalmannschaft

    Gestern wurden (aus Zuschauerperspektive) 30 Minuten 100% abgerufen und 70 Min 80-90%. Den größten Teil der Arbeit kriegen wir gar nicht mit.

    Grundsätzlich fand ich Auftritt recht gut.
    - es wurden sehr viele Torchancen erspielt
    - Rückschläge wurden meist gut verarbeitet
    - der Wille war da

    In 18 Monaten wird man wohl
    - einen Mentaltrainer einstellen können (die Bayern hatten ja auch Sammer 2012 geholt, als die ein Mentalitätsproblem hatten)
    - vor dem Turnier Euphorie / Freude ins Team hineintrag
    - Standards üben

    - zu einem Team finden
    - sich auf Fussball zu konzentrieren


    Das Spiel gegen Spanien fand ich das beste des bisherigen Turniers. Normalerweise ein würdiges Halbfinale / Finale (welches man dann evtl. erst im Elfmeterschießen gewinnt). Und unser Auftritt dort fand ich definitiv besser als gegen Portugal bei der EM.

    Ein Tor mehr (von Spanien oder wir selbst gegen Japan) oder 1 blödes Tor weniger (gegen Japan/Spanien) und dann eine Leistung ab dem Achtelfinale wie gegen Spanien und die Mannschaft wäre hochgejubelt worden


    Belgien war grottenschlecht... die haben definitiv mehr Probleme wie wir.

    PS: Hätte gerne die Halbzeitansprache gehört...

  • Bei diesem Ausscheiden liegt alles sehr nah beieinander: totales Desaster oder umjubelte Auferstehung.


    So lautet der Tenor: keine Turniermannschaft, Costa Rica zurück ins Spiel kommen gelassen, alles Scheisse.


    Schießt Spanien nur ein Tor mehr, hätte die Geschichte anders geklungen: welch ein Comeback nach der Auftaktniederlage, welch eine Turniermannschaft, auch von Rückschlägen nach der zwischenzeitlichen Führung hat man sich nicht vom Weg abbringen lassen, sich zurück gekämpft und mit unbändigem Willen die benötigten Tore erzielt.


    Letztendlich lässt es sich darauf heruntebrechen, dass man gegen Japan seine zahlreichen erstklassigen Torchancen nicht genutzt hat. Nicht mehr, nicht weniger. Ja, so einfach ist das.

  • Schießt Spanien nur ein Tor mehr, hätte die Geschichte anders geklungen: welch ein Comeback nach der Auftaktniederlage, welch eine Turniermannschaft, auch von Rückschlägen nach der zwischenzeitlichen Führung hat man sich nicht vom Weg abbringen lassen, sich zurück gekämpft und mit unbändigem Willen die benötigten Tore erzielt.

    Unfug. Dann hätte es geheißen: "Gott sei Dank mit spanischer Hilfe weiter. Bitte im Achtelfinale nicht nochmal solche defensive Böcke wie gegen Costa Rica; gegen bessere Gegner geht das nicht lange gut. Und hoffentlich fängt das Team jetzt langsam mal an, sich einzuspielen, es wird höchste Zeit."

  • Eine Frage, die ich mir nach Ende der Vorrunde gestellt und dann recherchiert habe: Bei welchen Bundesliga-Vereinen mit mindestens zwei WM-Abstellungen ist mindestens die Hälfte dieser WM-Fahrer mit ihrem jeweiligen Nationalteam noch im Wettbewerb dabei? Es gibt fünf richtige Lösungen. Wie viele davon kannst du erraten?

    (Hinweis/Tip1: Die Bedingung "mindestens 2 WM-Abstellungen" wird von 13 der 18 Bundesliga-Clubs erfüllt. Nicht erfüllt von Bochum, Köln, Schalke, Union, Hertha.)

    (Tip2: Die in der deutschen Bundesliga reichlich vertretenen Nationalspieler aus GER, BEL, DEN ziehen die Quote runter. Nationalspieler aus SUI, FRA, JPN helfen dagegen.)

  • Jetzt laufen nicht einmal mehr die Achtelfinale alle im Free TV. Das "Angebot" von ARD und ZDF, für das wir die unsägliche Rundfunkpauschale entrichten wird immer schlechter, teurer und austreten kann man immer noch nicht.

    Soweit ich weiß, hat Magenta halt 2 Achtelfinalspiele exklusiv gekauft. Hätten die öffentlich rechtlichen Sender mehr geboten, hätten die alle Rechte. Aber noch mehr Geld für diese merkwürdige WM wäre wahrscheinlich auch wieder kritisiert worden.

    Gibts halt heute keinen Fußball bei mir, kann ich mit leben :)

  • Das zweite Achtelfinale, welches exklusiv bei Magenta läuft, ist morgen Abend Senegal - England.

    Und wieder spielfrei morgen :) Nachmittags haben zwei unserer Enkel einen Tanzauftritt, und das ist eh wichtiger als die WM, und abends, dank Magenta, wird mir auch was Schönes einfallen 8-)) Vielleicht könnte ich mal schauen, ob wir ein Brettspiel irgendwo rumliegen haben ... ;)

    Einmal editiert, zuletzt von hajott59 ()

  • Die Niederlande (und der Spielverlauf) waren für die USA einfach stark. Bis auf das skurille Tor waren die USA so gut wie chancenlos. Mangels offensiver Durchschlagkraft war die Partie eigentlich bereits nach dem 1:0 so gut wie entschieden. Sehr kontrolliert von den Niederlanden, hat leider gar nichts mehr mit Totaalvoetbal zu tun

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Leider hat jedes Modell seine Nachteile, was ja logisch ist bei dieser Teilnehmerzahl. Würde man 12 Vierergruppen machen, dann müssten unterschiedlich viele Mannschaften aus den Gruppen weiterkommen, um auf 16 oder 32 Teams zu kommen.

    Hier mal ein paar Einblicke in die aktuellen Überlegungen der FIFA:

    WM 2022: Nächste FIFA-Posse - gibt es 2026 zwei WM-Turniere?
    Die Kritik am bislang geplanten Modus für die nächsten Weltmeisterschaften wird immer heftiger und veranlasst die FIFA zu neuen Gedankenspielen. Eine Variante…
    www.sport1.de

  • Leider hat jedes Modell seine Nachteile, was ja logisch ist bei dieser Teilnehmerzahl. Würde man 12 Vierergruppen machen, dann müssten unterschiedlich viele Mannschaften aus den Gruppen weiterkommen, um auf 16 oder 32 Teams zu kommen.

    Hier mal ein paar Einblicke in die aktuellen Überlegungen der FIFA:

    https://www.sport1.de/news/fus…-es-2026-zwei-wm-turniere

    Bedeutet „zwei Turniere und die Sieger spielen untereinander den Weltmeister aus“ nicht einfach nur, dass sich die Gruppen in einem Sechzehntelfinale jeweils nur auf einer Seite der Bracket mischen würden?

  • Bedeutet „zwei Turniere und die Sieger spielen untereinander den Weltmeister aus“ nicht einfach nur, dass sich die Gruppen in einem Sechzehntelfinale jeweils nur auf einer Seite der Bracket mischen würden?

    Vermutlich schon. Die Schlagzeile ist die übliche Sport1-Boulevard-Übertreibung, auch Clickbait genannt.

    Mir ging es mehr um die Unterstreichung, dass das Format eben doch noch nicht feststeht.

  • Hier noch eine etwas seriösere Berichterstattung zum selben Thema:

    FIFA: WM 2026 - Viele Fragen vor dem nächsten Turnier
    Bei der WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko werden erstmals 48 Teams mitspielen. Die Verteilung der Teilnehmerplätze steht fest, aber der Modus wird noch…
    www.sportschau.de

  • DFB löst Vertrag mit Oliver Bierhoff nach WM 2022 in Katar auf
    Der DFB löst den Vertrag mit Oliver Bierhoff auf. Das teilt der Verband am Montagabend offiziell mit. Seit 2004 hatte der 54-Jährige für den DFB gearbeitet.
    www.sport1.de


    Alle Meldungen sind ca. 5 Minuten alt. Hab einfach nur Bierhoff bei Google eingegeben, alle Treffer unter "Schlagzeilen".

  • Wer auf Bierhoff folgt, finde ich momentan eigentlich weniger wichtig. Viel wichtiger fände ich, wenn zuerst mal wieder der Posten des Sportdirektors besetzt wird, wogegen sich Bierhoff ja zuletzt immer gewehrt hatte.

    Generell hoffe ich aber sehr, dass der heute schon mehrfach aufgetauchte Name "Lothar Matthäus" in keiner (!) Form eingebunden wird.

  • 1. Sammer

    2. Bobic

    3. Matthäus


    So sehe ich die Wahrscheinlichkeiten verteilt. Schon merkwürdig, dass es immer Ex-Profis sind, die sich diese Jobs unter den Nagel reißen? Wäre es nicht sinnvoller, da echte Geschäftsleute einzusetzen, die diesen Job von der Pieke auf gelernt haben, statt 40 Jahre lang Bälle gegen den Kopf geballert zu bekommen?

  • 1. Sammer

    2. Bobic

    3. Matthäus


    So sehe ich die Wahrscheinlichkeiten verteilt. Schon merkwürdig, dass es immer Ex-Profis sind, die sich diese Jobs unter den Nagel reißen? Wäre es nicht sinnvoller, da echte Geschäftsleute einzusetzen, die diesen Job von der Pieke auf gelernt haben, statt 40 Jahre lang Bälle gegen den Kopf geballert zu bekommen?

    Ehemaliger Profi bedeutet ja nicht, dass derjenige nicht ein Studium im Management Bereich erfolgreich beendet haben kann. So wie Sebastian Kehl, der heute Sportdirektor beim BVB ist.

    „Andere Angebote sofort beiseite gelegt“ - Sebastian Kehl über seinen BVB-Job
    Vor einem Jahr kehrte Sebastian Kehl in offizieller Rolle zum BVB zurück. Für ihn gab es keine andere Option, als seinem langjährigen Verein zuzusagen.
    www.fussballeck.com


    Zu den oben gehandelten Namen:

    Da kann ich mir allenfalls Fredi Bobic vorstellen .

    Sammler hat schon mehrfach gesagt, dass er nach seiner Krankheitsphase beruflich nicht mehr so eingespannt sein will und was Lothar Matthäus von sich gibt, kann man doch seit Jahren nicht mehr ernst nehmen :S

  • Das stimmt. Bierhoff hat auch nur 25 Semester gebraucht, um sein Studium abzuschliessen. Und einen Trainerschein machen auch die Meisten, weil die den brauchen... aber ich würde es an diesen Posten einfach mal mit Leuten versuchen, die neutraler an die Sache rangehen und ihre Karriere nicht auf dem Platz beendet haben. Die also mehr Erfahrung im Management als auf dem Platz gesammelt haben.

  • als Sportdirektor, der sich um die strategische Entwicklung der Ausbildung kümmern muss, kannst Du keinen fachfremden nehmen, der keine Ahnung vom Fussball hat. Dass der Posten nach Sammers Ausscheiden nicht wieder besetzt wurde ist das größte Versäumnis des letzten Jahrzehnts.

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.