• Bei Dortmund ist es eben keine Ausnahme. Oder wie denkst du über Bellingham, Dembele, Sancho?

    Sancho hatte sowohl in seiner Anfangszeit als auch später (in seiner 3. Saison?) Leistungsschwankungen, die in dem Alter üblich sind.

    Dasselbe gilt für Dembele in seiner einzigen BVB-Saison, er hat sein Potenzial immer wieder angedeutet, aber nie konstant abgerufen. Man denkt halt bei ihm zuerst an das DFB-Pokal-Halbfinale gegen Bayern, wo er phänomal war, aber man vergisst eben oft die weniger guten Spiele.

    Man sollte aber nicht immer nur auf die Top-Spieler schauen, es gab ja auch Merino, Isak, Mor etc.

    Süle und Schlotterbeck als Abwehr halte ich jedenfalls für einen sehr guten Schachzug.

    Das steht für mich sowieso außer Frage, dass beide Verpflichtungen sehr klug sind.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Ja, aber sie haben halt in jungen Jahren nur sehr selten ihr Potenzial abgerufen und waren nicht konstant. Davon spreche ich ja die ganze Zeit. ;)

    /edit: Man sollte aber auch nicht unterschätzen, wie sehr der Bombenanschlag den BVB in seiner Entwicklung zurückgeworfen hat. Ohne den Anschlag hätte man zum Beispiel mit Bartra in den letzten Jahren vermutlich weniger Probleme in der Innenverteidigung gehabt. Und auch andere Spieler sind ja nicht zuletzt wegen des Anschlags gewechselt, um durch eine Ortsveränderung nicht immer wieder an den Anschlag erinnert zu werden.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
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    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Unglaublich. Aus dem Nichts schießt Real in den letzten Minuten noch zwei Tore. Absolut nichts, rein gar nichts deutete darauf hin. Keinen Pfifferling hätte ich noch auf Real gegeben. Nun gehts in die Verlängerung. Unglaublich.

    Edit: Und nun führt tatsächlich Real. Unglaublich.

    Edit: Schluss. Real ist im Finale. Unglaublich.

    Armer Pep. Pep und die CL. Die tragische Geschichte hat eine weitere Fortsetzung.

    2 Mal editiert, zuletzt von Capote () aus folgendem Grund: Aktualisierung

  • Aus dem Nichts schießt Real in den letzten Minuten noch zwei Tore.

    Ich fühlte mich spontan an ManU-Bayern 1999 erinnert, wenngleich der Fall natürlich nicht ganz derselbe ist, weil das Spiel heute nicht sofort zu Ende war, sondern noch eine Verlängerung folgte.

  • Vielleicht können mich ein paar Leipzig-Fans aufklären. Anscheinend kommen nur 1000 Fans zum Spiel heute nach Glasgow. Sie schöpfen damit ihr Kontigent nur zur Hälfte aus.

    Das will mir nicht in den Kopf. Glasgow...mehr Fussballromantik geht kaum, allein die Stimmung im Stadion, dazu ein internationales Halbfinale.

    Am Wochenende gehen doch auch mehr Zuschauer ins Leipziger Stadion, also woran liegt es, dass nur so wenige nach Glasgow fahren? Es wird keine Horde oder Invasion erwartet, aber der Auswärtsblock sollte voll sein, zumal RB 2 Flieger günstig zur Verfügung stellen.

  • So wie ich die Berichterstattung in den letzten Jahren verstanden habe, hat Leipzig mehr "Anhänger" als "Fans". Was ich damit meine: "Anhänger" besuchen ein Heimspiel gerne mal als gelegentliches Event, so wie man ab und zu mal ins Kino geht. Aber man reist nicht zu einem Auswärtsspiel. Wieso auch? Weshalb soll man so weit fahren, wenn man stattdessen auch einfach eine Woche später zu einem Heimspiel gehen kann? Man fährt ja auch nicht ein paar Hundert Kilometer weit, um ins Kino zu gehen.

    Echte "Fans" gibt es dagegen viel weniger, weil diese das Konstrukt oft aus Prinzip ablehnen. Da gehen einige lieber zu Lok Leipzig oder Chemie Leipzig, glaube ich.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Vielleicht können mich ein paar Leipzig-Fans aufklären. Anscheinend kommen nur 1000 Fans zum Spiel heute nach Glasgow. Sie schöpfen damit ihr Kontigent nur zur Hälfte aus.

    Das will mir nicht in den Kopf. Glasgow...mehr Fussballromantik geht kaum, allein die Stimmung im Stadion, dazu ein internationales Halbfinale.

    Am Wochenende gehen doch auch mehr Zuschauer ins Leipziger Stadion, also woran liegt es, dass nur so wenige nach Glasgow fahren? Es wird keine Horde oder Invasion erwartet, aber der Auswärtsblock sollte voll sein, zumal RB 2 Flieger günstig zur Verfügung stellen.

    RB Leizpig ist ein Konstrukt der Marketingabteilung von RedBull. Dementsprechend zieht es vor allem Werbegesteuerte Menschen an. Weniger Fanatische Menschen, da es nichts gibt, mit dem man sich wirklich identifizieren kann (keine Vereinsarbeit, keine Mitgliedschaft, keine Werte, lediglich das Produkt "EnergyDrink"). Dementsprechend gibt es auch wenige, die dazu bereit sind, unter der Woche hunderte Kilometer weit zu reißen, um 90 Minuten Fußball zu schauen.

    In der Bundesliga liegt RBL auf Platz 16 der Auswärtsfahrertabelle (vor Wolfsburg und Hoffenheim).

    Gegen Gladbach am Montag haben sie mit 100 Gästefans nicht mal Ansatzweiße den Gästeblock gefüllt, der für 5200 Fans ausgelegt ist.


    Das Thema gibt es, seit RBL existiert. Und seit dem kommen auch immer wieder die gleichen Phrasen von RBL-Anhängern, warum ausgerechnet bei ihnen kaum einer fährt.

    Einmal editiert, zuletzt von krakos ()

  • Warum fahren eher weniger RB Fans zu Auswärtsspielen?


    Zum einen ist die Fanzusammsetzung etwas anders.

    Zu RB gehen oft Familien. Das heißt, es ist schwieriger, für eine Familie auf Auswärtsfahrt zu gehen, als eine Einzelperson. Ein Kind wegen einer Auswärtsfahrt aus der Schule zu nehmen, werden die wenigsten machen. Da fährt man halt lieber nicht mit.

    Des Weiteren ist die Gefahr durch diese Traditionalisten gegenüber RB Fans hoch.

    Mein Bruder und mein Neffe sind ja seid Beginn dabei, haben daher einige Angriffe erlebt, ob Attacken in Rostock und Würfe mit Beutel voll Sch..., nur it schwerer Polizeiescorte zum Bus in Jena zurück, also mit Hundertschaften Polizei mit Schildern und Schlagstöcken, um die Jenafans abzuwehren, auch bei Union Berlin ist es nicht ohne, den Angriff in Dortmund auf Frauen und Kinder ist auch nicht vergessen.

    Wer möchte seine Familie, so einer Gefahr aussetzen? Meine Mutter ist 78 und ist auch bei jedem Heimspiel dabei, ich möchte sie da nicht unbedingt in Gefahr bringen.

    Mein Bruder und mein Neffe konnten es früher besser mit ihrem Job vereinbaren, dies klappt jetzt nicht mehr so.

    Daher fahren wir als Familie, nur zu ein oder zwei Auswärtsfahrten pro Saison.


    Dann wäre noch der finanzielle Aspekt, der durchschnittliche Einkommen in Leipzig liegt bei 19.574 Euro pro Kopf, und ist damit gegenüber anderen Bundesligastädten sehr niedrig, da kann man nicht so einfach ein paar Hundert Euro ausgeben.


    Da der Verein noch jung ist, sind auch die Ultras relativ jung, Schüler und Studenten, da fehlt dann auch das Geld und die Zeit.


    Die Fans müssen daher erstmal mit wachsen, in 10 Jahren sind die Auswärtsblöcke dann bestimmt auch besetzt.


    Gerade Teams mit großer Fanbase, wie Dortmund, Bayern, Frankfurt und so, haben ja auch viele Fans, welche nicht aus den Städten kommen, sondern zum Teil in der Nähe der Stadien wohnen, daher sind sie froh, die Chance zu haben einmal pro Saison, das Team mal live zu sehen.


    Das mit Lok und Chemie ist falsch, diese Vereine haben viel von ihren Fans verloren, natürlich haben sie noch einen aktiven Fankreis, aber so groß ist er nicht.

    Ich unterhalte mich ja auch mal mit ihnen, viele spielen sich auf als langjähriger Fan, aber wenn man dann fragt, wann sie das letzte Mal im Stadion waren, ist es meist schon lange her.

  • Warum fahren eher weniger RB Fans zu Auswärtsspielen?


    Zum einen ist die Fanzusammsetzung etwas anders.

    Zu RB gehen oft Familien. Das heißt, es ist schwieriger, für eine Familie auf Auswärtsfahrt zu gehen, als eine Einzelperson.

    Stimmt. Alle anderen Vereine der Bundesliga haben nur Einzelgänger. Ist klar. Nur RedbUll ist DER Familienbetrieb schlechthin.


    Des Weiteren ist die Gefahr durch diese Traditionalisten gegenüber RB Fans hoch.

    :lachwein::lachwein:


    Das Thema gibt es, seit RBL existiert. Und seit dem kommen auch immer wieder die gleichen Phrasen von RBL-Anhängern, warum ausgerechnet bei ihnen kaum einer fährt.

    Wie schon gesagt.

    Einmal editiert, zuletzt von krakos ()

  • Ich habe nirgendwo gesagt, dass bei anderen Vereinen keine Familien da sind, nur ist bei RB Leipzig dieser Anteil um einiges höher.


    Aber gerade, die die nur ein Lachen als Reaktion zeigen, ist es doch eh egal, Was ich schreibe. Sie hassen RB Leipzig und werden es weiterhin tun. Ich kann mich noch an die Zeit erinnern als Hoffenheim Aufstieg, was für ein Hass auf diese Fans und den Verein kam. Mit RB hat man da eher ein neues Opfer gefunden.


    Für mich geht es im Fußball eher darum mein Team zu lieben und zu unterstützen, anstatt andere Teams zu hassen. Durch die Zeit hat man Teams und Fans, welche man wenig oder gar nicht mag.

    Aber dies lässt man im Stadion, dort feuert man sein Team an und buht den Gegner aus. Irgendwelche Gewalt möchte ich danach niemanden antun, egal welches Team.

    Ich habe auch viele persönliche Freundschaften mit Fans anderen Mannschaften über den Fußball geschlossen. Von Bremen, Hamburg, Wolfsburg, Bayern München, Schalke Glasgow usw. Mit einigen schreibe ich fast täglich.


    Mal eine Frage an die lachenden User.

    Zu wievielen Heimspielen, Auswärtsspielen und Auswärtsspielen in anderen Ländern ward ihr diese Saison?

  • Oh je, da sitze ich mal wieder zwischen den Stühlen...

    Ich halte es nicht für besonders glücklich, den einzigen Rasenball-Fan hier in eine Rechtfertigungsposition zu drängen, um ihn dann auslachen zu können. (Allgemein gehört das Auslachen-Symbol IMHO dringend abgeschafft!) Auch ist es lobenswert, in einer solchen Lage zu antworten. (Auch wenn die Bemerkung, dass es anderswo keine/weniger Familien gäbe, natürlich Humbug ist.)

    Aber trotzdem meine ich, dass es der größte Fehler der Bundesligahistorie war, die 50+1 Regel so weit aufzuweichen, dass mittlerweile vier (!) Mannschaften in der Liga mitspielen dürfen, die eher extern finanzierter Werbeträger sind als ein Verein, der sich sein Geld durch eigenen Leistungen selbst verdienen muss. Wenn ich es allein entscheiden dürfte (was ich natürlich nicht kann, schon klar), dann würde RB Leipzig vor die Wahl gestellt, normale Vereins- und Mitgliederstrukturen aufzubauen sowie den dominierenden Einfluss eines bestimmten Unternehmens zu kappen -- und ansonsten hochkant aus der Liga geworfen...

    In diesem Sinne: Lob und Anerkennung an den SC Freiburg dafür, dass sie es untersagt haben, ihr Vereinslogo für gemeinsame DFB-Pokal-Endspiel-Schals mit den Brausewerbeträger zu verwenden.

  • Dann hätte also Bayer 04 Leverkusen niemals in die Bundesliga gedurft? Auch als Werbeträger müssen sich die Pillenkicker "rentieren", ergo ihr Geld verdienen. Hopp hatt Hoffenheim Starthilfe geleistet steckt aber inzwischen kein Geld mehr rein. Im Gegensatz entnimmt er eher Geld wenn ich die 2020er Zahlen richtig deute

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Mal eine Frage an die lachenden User.

    Zu wievielen Heimspielen, Auswärtsspielen und Auswärtsspielen in anderen Ländern ward ihr diese Saison?

    Nur eine kurze Antwort weil ich es gleich noch 200 km ins Stadion habe: alle.

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • Dann hätte also Bayer 04 Leverkusen niemals in die Bundesliga gedurft?

    Ja. In meiner -- ich weiß: unrealistischen! -- Idealwelt müssten die sich entscheiden, ob sie Betriebssportgruppe für kickende Mitarbeiter oder mitgliederbasierter Bundesligaverein ohne dominierenden Einfluss eines einzelnen Wirtschaftsunternehmens sein wollen, incl. neutralerem Namen. Sich das beste aus beiden Welten herauszupicken, gibt kein einheitliches, sportlich faires Wettbewerbsumfeld mehr mit den anderen Vereinen.

    Oder willst du eine Bundesliga, in der nur noch Vereine wie Allianz München, Bayer Leverkusen, Telekom Bonn, Deutsche Bank Frankfurt, BASF Ludwigshafen, Vonovia Bochum oder Beiersdorfer Hamburg spielen? Bayer Leverkusen ist eine Perversion von Bundesligafußball. Kann man widerwillig dulden, solange es eine Ausnahme ist, aber mit vier solchen Konstrukten hat die Bundesliga einen Kipppunkt erreicht, wo das Ganze nicht mehr im Sinne organisch gewachsener Strukturen funktioniert und zur reinen kommerziellen Inszenierung verkommt.

  • RB macht das richtig gut, wie ich finde. Als HSV-Fan würde ich mir wünschen, "wir" wären nur halb so gut im Training-/Scouting-Bereich pp.


    Beim Finale drücke ich RB die Daumen, da Freiburg die Mannschaft ist, die ich am wenigsten leiden kann in der BL. Selbst Pauli und Werder würde ich gegen die anfeuern ;)

  • New-York23 Vielen Dank für deine sachliche und ausführliche Antwort oben. (Dies klingt ja auch so ähnlich wie meine Einschätzung darüber.)

    krakos Ich finde es recht befremdlich bzw. unangemessen, auf eine sehr sachliche und ausführliche Antwort dermaßen polemisch zu reagieren, wie du es getan hast. In der Sache bin ich bei dir, dass man das Konstrukt nicht mögen muss. Aber deswegen muss man einen RB-Fan hier nicht so persönlich angreifen und ihm dabei noch Dinge unterstellen, die er gar nicht geschrieben hat.

  • Hyaena

    Ich habe im Pokal Halbfinale, dem HSV auch die Daumen ganz doll gedrückt.

    Ich wollte meinen HSV Kumpel in Berlin treffen und wäre bei einer Niederlage auch nicht so traurig gewesen.

    Hoffentlich schafft ihr noch den Aufstieg.

  • Herrlich, die SGE im Finale !! Ein Verein der ehrlicherweise im (gehobenen?) Mittelfeld der Liga angesiedelt ist. Verzeiht mir meine Euphorie, aber im muss nochmal kurz Revue passieren lassen, in wen die Adler bisher ihre Krallen geschlagen haben :);) : Royal Antwerpen, Olympiakos Piräus, Fenerbahce Istanbul, Real Betis Sevilla, FC Barcelona, West Ham United (recht klangvolle Namen im europäischen Fußball) - to be continued ...

    Um es kurz zu machen: :freu::gott::freu::gott::freu::gott:*)*)*)

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

    Einmal editiert, zuletzt von Helmut R. ()

  • Jo, unter dem Strich hat sich die Eintracht verdient durchgesetzt. Heute war es auch ein Nervenspiel, als neutraler Zuschauer war es nicht das fußballerische Fest. Ehrlich gesagt fand ich den Einsatzwillen von WHU mit einem Mann weniger recht beeindruckend. Dieser Sturmtank sah ja aus wie Hulk!

  • Die (falsche) Eintracht hat geschafft bereits zum zweiten Mal, was sonst seit gefühlt mindestens 10 Jahren kein anderer Verein geschafft hat, ich habe mir ein Spiel eines Vereins, abseits der (echten) Eintracht im TV angeschaut. Es macht Einfach Spass, weil man merkt das Verein, Mannschaft und natürlich Fans enormen Bock habe. Das ist für sie nicht business as usual, sondern wirklich was besonderes. So wie Europapokal sein sollte.


    Schön das man das man im Finale auf einen echten Verein, mit Fanszene, trifft. Wird so allerdings schwerer, dass Stadion komplett weiß zu bekommen ^^.

  • Die (falsche) Eintracht

    Wir sind schon echt - und im FINALE!

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Glückwunsch an alle Eintracht Fans!


    Da blutet mir als schwarz gelbem Borussen Fan das Herz, eigentlich waren wir nach dem CL Aus angetreten diesen Weg zu gehen.


    Mit der Leidenschaft und dem "als Mannschaft" auftreten und dann die Fans mitnehmen, wäre das bei uns auch möglich gewesen. Aber von allem fehlt momentan so viel.


    Trotzdem schön zu sehen, das so etwas noch möglich ist.

  • Was genau hat euch am Einsatz von WHU denn gefallen, wenn man fragen darf ?

    Die WHU-Spieler haben sich nie aufgegeben, obwohl über die beiden Spiele vieles gegen sie gelaufen ist, von dem Gegentor nach 50 Sekunden über drei Aluminiumtreffer im Hinspiel bis zum Spielen in Unterzahl für die meiste Zeit im Rückspiel. Die Eintracht hat das im Rückspiel letztendlich souverän wegmoderiert. Mehr als ein paar Halbchancen hatte WHU nicht. Aber sicher war ich erst beim Abpfiff, weil ich konstant den Eindruck hatte, dass jeder kleinste Moment der Unachtsamkeit die Hammers wieder ins Spiel kommen lassen würde. Es gab auch schon Teams, die unter vergleichbaren Umständen komplett eingebrochen sind.

    Man kann auch ruhig mal daran erinnert, dass WHU zuvor den EL-Seriensieger FC Sevilla und Olympique Lyonnais rausgehauen hat. Eine Gurkentruppe ist das sicher nicht.

    Die Eintracht ist IMHO verdient ins Finale gekommen, weil sie es geschafft haben, die Stärken von West Ham halbwegs zu neutralisieren (-> körperlich dagegen halten, was gegen diese Kanten nicht einfach war) und gleichzeitig die Schwächen des Gegners auszunutzen. Das war teils richtig gutes schnelles Spiel nach vorne mit gutem Positionieren zwischen den Linien. Das war auch ein Sieg von Glasner gegen Moyes. WHU teilweise so limitiert aussehen zu lassen, das muss man auch erstmal schaffen. Trotzdem habe ich keine Probleme damit zuzugeben, dass das Spielglück tendenziell auch ein bisschen auf der Eintracht-Seite war. Und damit meine ich nicht Schiri-Entscheidungen wie bei der Roten Karte. Die war glasklar. Ich wäre überrascht gewesen, wenn da bei der VAR-Überprüfung etwas anderes herausgekommen wäre. Wer als letzter Mann so dämlich ist, den Stürmer festzuhalten, der darf eben duschen gehen.

  • Absolut. Kann ich nur unterstreichen.

    Was genau hat euch am Einsatz von WHU denn gefallen, wenn man fragen darf ?

    Mir ist bis zur 75. Min kaum aufgefallen, dass WHU mit einem Mann weniger gespielt hat. Vor allem das Mittelfeld ist sehr viel gelaufen. Außerdem hat vor allem Rice sein Team sehr gepusht, obwohl seine Teamkameraden dabei waren den Glauben zu verlieren. Daher war West Ham eigentlich bis zum Schluss relativ gefährlich. Die meisten Torschüsse hatten die zum Schluss.

  • Die Eintracht ist IMHO verdient ins Finale gekommen, weil sie es geschafft haben, die Stärken von West Ham halbwegs zu neutralisieren (-> körperlich dagegen halten, was gegen diese Kanten nicht einfach war) und gleichzeitig die Schwächen des Gegners auszunutzen. Das war teils richtig gutes schnelles Spiel nach vorne mit gutem Positionieren zwischen den Linien. Das war auch ein Sieg von Glasner gegen Moyes.

    Das war wirklich auffällig. Im 1:1 hatte die Eintracht körperlich keine Chance, dennoch ging mir das Herz auf, wie die Eintracht bei Ecken das Tor & Trapp verteidigt hat. Borré mit aller Kraft gegen Antonio áka Hulk.

    Kamada hat mir auch sehr gut gefallen und hat die Schwächen von West Ham gnadenlos ausgenutzt und sehr viele Angriffe eingeleitet.

  • Geärgert hat mich die Berichterstattung bzw. der Feldreporter. Bei so einem wichtigen Spiel sollte man sich auf die Mannschaften vorbereiten. Da fragt der Feldreporter am Ende zu Glasner, dass er eigentlich immer so ruhig und gelassen wäre, wie er damit umgehe...Ich meine, auch wenn Glasner wie der Traumschwiegersohn aussieht, wird mit ein wenig Vorbereitung sehen, dass er an der Linie sehr emotional abgeht und bei Toren fast immer auf das Spielfeld läuft... :lachwein:

  • Ich hatte bei dem Spiel ein genau anderes Gefühl. Die Eintracht hat nie wirklich Gas geben müssen, konnte den Ball relativ ruhig hin und her schieben und wirklich gute Chancen haben sich die Hammers auch nie herausgespielt. Im ersten Spiel hätten sie natürlich gewinnen müssen bei der Fülle an Torchancen, die sie hatten. Das Spiel gestern fühlte sich insgesamt aber sehr unentschlossen hat. Sie gingen weder volles Risiko noch verteidigten sie besonders gut. Insgesamt schien nach der roten Karte der Glaube, weiterkommen zu können, nicht mehr vorhanden zu sein. Frankfurt war schon sehr robust und nahm alle Zweikämpfe gut an, denke aber, dass Glasgow da schwerer sein wird.


    Die rote zusätzlich durch den Trainer hat aus meiner Sicht eine mögliche Schlussoffensive auch ein wenig im Keim erstickt. Ein wenig mehr Disziplin hätte ihrem Spiel einfach besser getan.

  • Außerdem hat vor allem Rice sein Team sehr gepusht, obwohl seine Teamkameraden dabei waren den Glauben zu verlieren.

    Oh ja. Der hat sich eine Extra-Würdigung verdient. Reporter/Journalisten/Fans neigen ja manchmal dazu, beim siegenden Teams alle Spieler mit Note 2 oder besser zu bewerten, während beim verlierenden Team alles schlecht war. So schwarz-weiß ist's selten. Gerade wenn's mal nicht läuft, zeigt sich Größe. Bei Declan Rice war über beide Spiele zu sehen, dass das ein großer Spieler werden kann und warum da Ablösesummen in dreistelliger Millionenhöhe von großen Clubs gerüchtet werden. Auch ein reifes Interview für einen 23-Jährigen nach dem Match:

    Bin mal gespannt, wie lange der noch bei West Ham spielt.


    Die Eintracht hat nie wirklich Gas geben müssen, konnte den Ball relativ ruhig hin und her schieben

    Jein. Nach ein paar Mal quer-quer in der Eintracht-3er-Kette sind die Hammers auch draufgegangen, gerade in der zweiten Halbzeit. Der Ball ging dann zurück zu Trapp und der hat ihn nach vorn gebolzt. Oft war der Ball dann weg. Das war gegen Ende nicht immer ganz so souverän auf Eintracht-Seite. Da hat dann ein bisschen das erfolgreiche Auskontern zum 2:0 gefehlt. Aber nur "ein bisschen", weil's ja auch so gereicht hat. Denn grundsätzlich ist's nach Hinspielsieg, bei 1:0 Zwischenstand und mit einem Mann mehr ja völlig richtig, auf Spielkontrolle zu setzen.

    Was das "WHU hat nicht mehr wirklich dran geglaubt" angeht... Ich bin da ein bisschen hin- und hergerissen. Teilweise möchte ich dir schon Recht geben, weil sie sicher auch noch etwas mehr ins Risiko hätten gehen können. Aber dabei sollten wir nicht vergessen, dass die Eintracht das alles in allem recht souverän runtergespielt hat und 75 Minuten in Unterzahl auch verflucht viel Kraft kosten. Meiner Meinung nach hat da nicht unbedingt der Wille oder der Glauben gefehlt. Einige (wie Declan Rice) haben sich bis Anschlag ausgepowert und auch noch ihre Mitspieler angetrieben, das deutet eher in die andere Richtung.

    Die Mannschaft von West Ham ist dann eben mit 10 Mann einfach auch an ihre Grenzen gekommen, nicht zuletzt durch die große taktische Disziplin der Eintracht. Wenn du dich mit viel Aufwand mal durchspielst und hast dann direkt wieder zwei Gegner, die dich stellen, dann ist das nichts, wo man glänzen kann.

    Einmal editiert, zuletzt von MetalPirate () aus folgendem Grund: sechs Nullen mehr

  • Das Einzige was mich an dem Spiel gestört hat waren die paar Trottel, die nicht darauf verzichten können ihre bengalische Feuer mit auf den Platz zu nehmen. Das Zeug ist so scheiss gefährlich...

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Geärgert hat mich die Berichterstattung bzw. der Feldreporter. Bei so einem wichtigen Spiel sollte man sich auf die Mannschaften vorbereiten. Da fragt der Feldreporter am Ende zu Glasner, dass er eigentlich immer so ruhig und gelassen wäre, wie er damit umgehe

    naja der war auch nicht dazu vorgesehen Glasner zu interviewen

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

    Einmal editiert, zuletzt von Klaus_Knechtskern ()