• Wenn sämtliche Führungskräfte eines Vereins sich auf einen Schlag zurückziehen, dann stimmt üblicherweise etwas nicht. Und wenn das ein Jahr nach dem Abgang von Aufsichtsratschef Steubing geschieht, dann könnte da der Grund liegen.

    Bobic wurde ja von Steubing ausgewählt, dessen Vertrauen und Rückendeckung hatte er. Das ist möglicherweise beim Nachfolger Holzer nicht mehr der Fall und könnte ein Grund für den Wechselwunsch sein. Hütter hingegen wurde von Bobic geholt und hatte nun die Chance sich seinen neuen Chef selbst auszuwählen.

    Und warum geht eigentlich Bruno Hübner? Wäre der nicht eine Alternative für den Vorstandsposten?

    Vielleicht hatte er die Chance sich seinen Chef auszuwählen eben nicht - wer weiß schon genau was da abläuft....

  • Vielleicht hatte er die Chance sich seinen Chef auszuwählen eben nicht

    Ich meinte Eberl - den konnte er wählen. In Frankfurt hätte er irgendeinen bekommen.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Mein Bauch sagt trotzdem nein, weil Rangnick in den letzten 15-20 Jahren seiner Karriere immer nur gewohnt war, Geld auszugeben, das der Verein vorher nicht selbst verdienen musste.

    Dann kann er doch jetzt lernen, selbst verdientes Geld auszugeben, das man für die Abgänge von Silva und Kostic einnimmt ... :evil:

    Wenn jemand die ganzen Emotionen beim Sport ausblenden kann und meint, dass ist ein ganz normaler Job, hat er meiner Meinung nach, nichts im Sport zu suchen.

    Wie so oft liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen. Es ist weder "nur ein normaler Job" noch sind "nur Emotionen", sondern immer eine Mischung aus beidem.

    Wenn zum Beispiel Spieler nach Dortmund wechseln, machen sie das natürlich nur, wenn das Gehalt stimmt. Aber sie machen es eben auch, weil sie dort daheim vor 80.000 Zuschauern spielen können (wenn man die Pandemie jetzt mal ausklammert). Es ist die Kombination aus Job und Emotion, das Gesamtpaket, das stimmen muss. Und das ist bei Trainern auch nicht anders.

    Was ist denn für dich überhaupt "ein ganz normaler Job"? Viele Menschen führen ihren Job doch auch mit Emotionen aus. Ich wäre vermutlich (?) ein weniger guter Spieleredakteur, wenn ich keinen Spaß an Spielen hätte und wenn ich nicht selbst den Willen hätte, das Bestmögliche aus einem Spiel rauszuholen. Da sind jede Menge Emotionen in meiner Arbeit dabei, aber trotzdem ist ein Job, bei dem auch Dinge wie Bezahlung, Betriebsklima und viele weitere Dinge stimmen müssen.

  • Hübner wollte in Rente gehen

    Das hat ja meist auch verschiedenste Gründe...

    Ja, natürlich hat es verschiedene Gründe. So ganz hinter der Dreieckskonstellation Hübner-Bobic-Hütter kann man nicht so blicken. Es war so, dass Hübner zuerst offiziell gesagt hatte, dass er aufgrund des Alters aufhört. Man hat es hinter vorgehaltener Hand gehört, dass es atmösphärische Stimmungen zwischen Hübner und Bobic gab und den Kompetenzbeschneidungen waren.


    Thygra

    Da hast du mich aber nur in Teilen zitiert und damit meinen Beitrag aus einem größeren Zusammenhang gerissen.

    Das man eine gewisse Portion Spaß an der Arbeit haben muss, damit man diese gerne macht, ist ja überhaupt nicht abzusprechen.

    Um dein Beispiel überspitzt zu entgegnen, wenn dein Wechsel von Pegasus zu Asmodee die gleichen Emotionen bei den Konsumenten auslöst, wie ein Wechsel von Reus zu Schalke, dann hast du sicherlich Recht mit der "Gleichsetzung" des Berufes Fußballer und Redakteur, unabhängig von der Leistungsebene. ;)


    Was ich damit sagen möchte, dass meine Intention nicht aufzuzeigen war, wie gerne jemand seinen Job macht, sondern der Bezug der Konsumenten/Fans zum Gegenstand Fußball. Darauf bauend, wenn es immer mehr Funktionäre und Spieler gibt, die dies als "normalen Beruf" auffassen, wird es den Fußball drastisch ändern und ich glaube eben zum Nachteil.


    P.s. Es ist sicherlich auch einer der Gründe, warum z.B. Watzke beim BVB immer noch verzweifelt auf der Suche nach Klopp 2.0 ist. Sicherlich auch einer der Gründe warum Klopp zu Liverpool gewechselt ist und nicht zu Chelsea wie z.B. ein Tuchel etc.

    Klopp wirkt daher viel authentischer als z.B. ein Rangnick oder Tuchel.

  • Darauf bauend, wenn es immer mehr Funktionäre und Spieler gibt, die dies als "normalen Beruf" auffassen, wird es den Fußball drastisch ändern und ich glaube eben zum Nachteil.

    Da bin ich ganz bei dir. Aber diese Entwicklung lässt sich nicht aufhalten.

    Für einen Trainer ist die Situation aber sowieso besonders. Sollte z. B. Kohfeldt doch irgendwann in Bremen als Trainer abgesetzt werden, kann er im Prinzip nirgends hin, wenn er nur nach seinen Emotionen geht, denn er ist nun mal durch und durch Werderaner. Würde er zu einem anderen Verein gehen, wäre es halt erst mal "nur ein normaler Job". Aber soll er deshalb dann lieber in Rente gehen?

  • Thygra

    Zustimmung, die Entwicklung lässt sich nicht aufhalten, da bin ich bei dir. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob eine europäische Superliga das Problem lösen könnte.


    Es kommt in dem Fall bei Kohlfeldt auf die Vermittlung an. Nehmen wir das Beispiel Klopp. Ich denke, er war auf seinen Stationen jeweils sehr emptional, aber ist in seiner Außenwirkung sehr authentisch geblieben. Ähnlich nehme ich das bei Florian Kohlfeld wahr. Ihn würde ich leider, neben wenigen Beispielen, allerdings in dieser Hinsicht als Ausnahmetalent einstufen. Ob das gleich Rente sein muss, würde ich nicht sagen, aber ja überall kann ich mir den Kohlfeldt nicht vorstellen, ein Rangnick hingegen schon, sofern sehr viel Geld vorhanden ist.


    Aber du hast recht, durch die Menge an Geld muss das Karussell auf jeder Ebene schneller werden. Die Emotionen müssen zwangsläufig runtergefahren werden.

    Vielleicht kann man das mit dem Verhältnis der deutschen Nationalmannschaft und ihren Fans vergleichen. Da ist das Verhältnis auch recht schnell abgekühlt, weil die Mannschaft als zu abgehoben wahrgenommen wurde.

    Auch die englischen Fans würde ich in ihrem Verhältnis zu den britschen Klubs als ähnlich einstufen. Man hört von vielen britischen Fans, auch selbst erlebt, wie sie ins Rheinland/Ruhrgebiet zu Spieltagen pilgern, weil das Gesamtpaket aus Preisen, Stadionerlebnis und Stimmung noch stimmt. Dauerhafte Emotionen können aber so nicht enstehen, diese entstehen mMn nur vor Ort.

  • Ein Rangnick hat eigentlich immer versucht den optimalen Erfolg zu erreichen. Diesem Ziel hatte sich das komplette Umfeld unterzuordnen. Das hat in Ulm, Hoffenheim und Leipzig klappen können da er da jeweils frei bestimmen konnte. Auf Schalke haben zu viele reingeredet - trotz allem scheint er zu diesem Verein die größte emotionale Bindung aufgebaut zu haben.

    Gäbe man ihm in Frankfurt die entsprechenden Befugnisse - die ein Bobic ja bereits hatte - dann könnte ich mir schon vorstellen dass es mit ihm klappen könnte.

    Wenn so etwas aber nicht klappt könnte auch der Heynckes-Effekt eintreten - und von dem haben wir uns gerade erst erholt.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Zustimmung, die Entwicklung lässt sich nicht aufhalten, da bin ich bei dir. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob eine europäische Superliga das Problem lösen könnte.

    Ich glaube, eine europäische Superliga wäre ein Eigentor für die Mannschaften, die daran teilnehmen. Die Fans würden sich noch viel mehr von den Mannschaften abwenden. Welcher Fan will denn zu fast jedem Auswärtsspiel immer ins Ausland reisen? Das kann sich doch niemand mehr leisten. Der Fußball würde noch mehr in TV/Streams abwandern.

    In den ersten 1, 2, 3 Jahren fänden die teilnehmenden Mannschaften die Superliga vielleicht noch spannend. Aber schon bald würden sie merken, dass ihnen Salz und Pfeffer in ihrer faden Hummersuppe fehlen. Alleine schon die fehlenden Derbys: Liverpool ohne Derby gegen Everton? Chelsea ohne Derby gegen Arsenal? BVB ohne Derby gegen Schalke (bzw. Bochum ab nächster Saison)? Inter ohne Derby gegen Milan?

    Und auch für Bayern ist es doch angenehmer, einfach mal nur mit dem Bus nach Stuttgart oder Augsburg zu fahren und gegen Teams zu spielen, für die es noch etwas Besonderes ist, die Bayern als Gast zu haben.

    Nein, ich glaube nach ein paar Jahren würde ein Umdenken stattfinden.

    Ein Rangnick hat eigentlich immer versucht den optimalen Erfolg zu erreichen. Diesem Ziel hatte sich das komplette Umfeld unterzuordnen. Das hat in Ulm, Hoffenheim und Leipzig klappen können da er da jeweils frei bestimmen konnte. Auf Schalke haben zu viele reingeredet - trotz allem scheint er zu diesem Verein die größte emotionale Bindung aufgebaut zu haben.

    Auch auf Schalke war Rangnick ja nicht komplett erfolglos. Beim ersten Engagement war die Meisterschaft (2004/2005) greifbar nahe, erst danach lief es schlechter (u. a. 0:6 im Pokal gegen die Eintracht). Und beim zweiten Mal lief es eigentlich recht gut, aber sein Burn Out kam dann dazwischen. Er hat auf Schalke immer noch einen der besten Punkte-Durchschnitte aller Trainer.

  • Erfolglos war er in Schalke nicht - aber das Umfeld hatte dort schon immer Eigeninteressen.

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  • [Rangnick zur Eintracht?]

    Gäbe man ihm in Frankfurt die entsprechenden Befugnisse - die ein Bobic ja bereits hatte - dann könnte ich mir schon vorstellen dass es mit ihm klappen könnte.

    Denke ich auch. Ich sehe das heute auch etwas positiver als gestern, wo die Nachricht aufkam, dass diese Idee konkreter wäre. An die Rangnick-Idee könnte ich mich gewöhnen.

    Die FAZ schreibt heute allerdings, dass Rangnick nach ihren Informationen nicht mehr aktuell wäre.


    Wenn so etwas aber nicht klappt könnte auch der Heynckes-Effekt eintreten - und von dem haben wir uns gerade erst erholt.

    Wieso "gerade erst"? Die allerletzten Altlasten der früheren Chaostage mit "wir verpfänden unsere zukünftigen Einnahmen"-Politik wurden doch vor 2-3 Jahren endgültig getilgt. Oder meinst du mit "Erholung" einfach nur das Anknüpfen an Zeiten, als es normal war, dass die Eintracht europäisch spielt?

    Ich denke, dass viele Fans auch gar nicht ausreichend würdigen, dass die jüngsten Erfolge gar nicht möglich gewesen wären, wenn ein Bruchhagen damals nicht angefangen hätte, Altlasten sukzessive abzubauen. Wenig glanzvoll, aber bitter notwendig. Der Aufschwung geht einher mit der Rückgewinnung von Handlungsfreiheit, z.B. durch das Auslaufen langfristiger (schlechter!) Stadion- und Vermarktungsverträge, mit denen damals allerlei unsinnig Kapriolen finanziert und Löcher gestopft wurden.

    Wie auch immer: wenn andere Traditionsclubs wie der HSV, Schalke, Nürnberg, Hannover, Stuttgart oder Köln mal mehr oder weniger lange in Liga 2 rutschen und da mehr oder weniger Schulden machen, dann sollte den Fans dieser Clubs mit Blick auf die Eintracht klar sein, dass man erst wieder eine lange Konsolidierungsphase braucht, bis man wieder oben anklopfen kann. Es ist möglich, aber eben alles andere als einfach. Ein "wir wollen mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung den sofortigen Wiederaufstieg schaffen!" klingt immer ganz toll, aber dafür bindet sich ein Traditionsverein auch gerne mal Klötze ans Bein, an denen er sehr, sehr lange schwer zu schleppen hat. Man hört ja z.B. von Köln, dass die ein möglicher Abstieg finanziell schwer treffen würde.

  • Ich glaube, eine europäische Superliga wäre ein Eigentor für die Mannschaften, die daran teilnehmen.

    Ich glaube, du siehst das etwas zu sehr aus deutscher Perspektive. Die Befürworter der Superliga kommen ja eher aus Italien und Spanien. Die haben aufgeblasene 20er-Ligen voller kleiner Vereine. Auswärtsfahrten spielen da auch keine so große Rolle. Das tauschen die gerne ein gegen Duelle mit Bayern und Dortmund ein.

  • Der Mann war vor einem Vierteljahrhundert bei der Eintracht. Als er kam gehörte der Klub sportlich und wirtschaftlich zu den Top-Vereinen der Bundesliga.

    Als er ging waren die besten Spieler vom Hof gejagt und unter Wert verscherbelt. Sportlich gab es seitdem Abstiegsangst oder Zweitliga-Zugehörigkeit, wirtschaftlich pendelte man lange zwischen klamm und knapp vor Lizenzentzug.

    Wirtschaftlich hat Heribert Bruchhagen den Verein dann wieder bundesligareif gemacht, wobei man sportlich in guten Jahren wenig mit dem Abstiegskampf zu tun hatte.

    Als dieser Thread hier gestartet wurde waren wir wirtschaftlich immer noch in der unteren Hälfte der Bundesliga und sportlich die Nummer 16 der Liga.

    Inzwischen gehören wir wirtschaftlich und sportlich nach langen Jahren mal wieder zur oberen Hälfte. Schwer genug, da inzwischen vier Plastik-Klubs in der oberen Hälfte mitmischen. Dafür haben zuletzt Hamburg, Köln und Stuttgart harte Zeiten erlebt - Schalke kommt gerade hinzu.

    Wirtschaftlich kommen wir gerade unter den Top-Vereinen an - sportlich können wir inzwischen auch wieder Rückrunde.

    Gerade mal erholt.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Als er [Heynckes] kam gehörte der Klub sportlich und wirtschaftlich zu den Top-Vereinen der Bundesliga.

    Ja. Wobei das von einigen Eintracht-Fans auch manchmal etwas verklärt wird. Besser als Platz 3 war die Eintracht in Bundesliga-Zeiten nie. Köln, Bremen, HSV oder Stuttgart waren da erfolgreicher. Die "launische Diva" Eintracht hat ihre Titel eher im Pokal geholt. Das "launisch" kommt nicht von ungefähr.


    Schwer genug, da inzwischen vier Plastik-Klubs in der oberen Hälfte mitmischen.

    Ja. Leider. Corona wird dabei den Unterschied zwischen den Vereinen, die ihr Geld selbst verdienen müssen, und den extern finanzierten Werbe-Konstrukten bzw. Milliardärsspielzeugen noch weiter verschärfen.


    Dafür haben zuletzt Hamburg, Köln und Stuttgart harte Zeiten erlebt - Schalke kommt gerade hinzu.

    ...und Werder hat bisher ein paar mal Glück gehabt. Aber auf Dauer geht das bei denen auch nicht gut, wenn die weiter machen mit solchen in die Zukunft geschobenen Belastungen wie eine teure Kaufverpflichtung für Davie Selke.

  • Besser als Platz 3 war die Eintracht in Bundesliga-Zeiten

    Wie denn auch wenn man in Rostock verpfiffen wird.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Corona wird dabei den Unterschied zwischen den Vereinen, die ihr Geld selbst verdienen müssen, und den extern finanzierten Werbe-Konstrukten bzw. Milliardärsspielzeugen noch weiter verschärfen.

    Milliardärspielzeug welches in der Saison 2018/2019 mittels "Ergebnisabführung an atypisch stillen Gesellschafter" 18,165 Mio € an ebendiesen Milliardär abführte...

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Also wenn der BVB heute weiterkommt und dann noch die Champions League gewinnen würde dann würde ich mir tatsächlich ein BVB Tattoo stechen lassen :D

    Dann hoffe ich für dich, dass sie rausfliegen, denn wer will schon mit einem BVB Tattoo rumlaufen? 8o

    ...das macht sich doch gut neben dem "Kloppo" Tattoo von vor 10 Jahren ;):thumbsup:8-))

  • Ja. Wobei das von einigen Eintracht-Fans auch manchmal etwas verklärt wird. Besser als Platz 3 war die Eintracht in Bundesliga-Zeiten nie.

    bin jetzt kein Eintracht Fan. Aus meiner Sicht hatten sie damals Anfang der 90er einen Kader der sich vor keinem anderen Kader der Bundesliga zu verstecken brauchte. Allerdings fand ich damals schon, dass Stepanovic nicht unbedingt der richtige Trainer war.

  • Der VfL Osnabrück weiter im freien Fall, 10 Heimspiele in Folge nicht gewonnen, Nr. 11 ist gerade dazu gekommen. Von einem guten Platz am Ende der Vorrunde auf den Relegationsplatz abgerutscht und eine der Schießbuden der 2. Liga. Und ich hatte mich schon auf Schalke und Hamburg an der Bremer Brücke in der kommenden Saison gefreut :crying:

    we are ugly but we have the music

  • bin jetzt kein Eintracht Fan. Aus meiner Sicht hatten sie damals Anfang der 90er einen Kader der sich vor keinem anderen Kader der Bundesliga zu verstecken brauchte. Allerdings fand ich damals schon, dass Stepanovic nicht unbedingt der richtige Trainer war.

    :jehova:

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • gefunden auf Spiegel online Hertha BSC - Corona: Positiver Test bei Pal Dardai und Lukebakio - Spiel gegen Mainz findet statt - DER SPIEGEL

    Zitat

    Hertha-Trainer Pál Dárdai, sein Assistent Admir Hamzagić und Stürmer Dodi Lukébakio sind positiv auf das Coronavirus getestet worden

    Zitat

    Der Trainings- und Spielbetrieb kann zwar weiterlaufen. Nach unmittelbarer Rücksprache mit dem Gesundheitsamt Charlottenburg-Wilmersdorf müssen sich Mannschaft, Trainerteam und enge Mitarbeiter um den Kader seit Donnerstag jedoch in eine behördlich angeordnete Isolation begeben. Alle beteiligten Personen werden zunächst bis zum 28. April ein gemeinsames Quartier beziehen, das sie lediglich zu den Trainingseinheiten und den Spielen verlassen.

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Ich bin gespannt was passiert wenn eine Mannschaft die bisher keine größeren Corona Probleme hatte plötzlich am vorletzten, oder letzten Spieltag in die Quarantäne muss.

    Wie steht es dann um die Gleichbehandlung gegenüber Teams die ihre Spiele nachholen konnten?

  • Gladbach hatte früher schon erlebt, dass auf dem platten Land zwischen den Zuckerrübenäckern am Niederrhein auch irgendwo natürlich Grenzen gesetzt sind.

    Auf den Affront steige ich gerne ein :evil:

    Hier war die Grenze dieses Jahr übrigens CL Achtelfinale. Mal schauen was die Eintracht nächste Saison schafft.


    Aber mal im Ernst, abgesehen davon, dass Max dem Adi wahrscheinlich deutlich mehr Geld geboten hat (Wahrscheinlich das, was er Rose für die Verlängerung angeboten hat), ist da auch ein gewisser Mehrwert im Kader. Ich hab mal auf TM nachgeschaut. Da steckt im Gladbacher Kader so knapp 100 Mio mehr drin. Und bei Eintracht steht der Jovic mit 20Mio drin, der ja nächste Saison nicht dabei ist. Wenn das ganze Theater um Rose nicht gewesen wäre, wäre auch die Frage gewesen, ob Eintracht so viele Punkte oder überhaupt vor BMG platziert wäre.
    Dann noch Bobic weg. Das gibt natürlich eine große Verunsicherung.

    Bei BMG müssen womöglich Zakaria, Neuhaus und Thuram ersetzt werden, aber dann kann man mit 100Mio neue Spieler kaufen. Und bei der Marktentwicklung kriegt man dafür Spieler, für die man vor zwei Jahren noch 150Mio hätte bezahlen müssen.
    Ansonsten geht sicher nur Oscar Wendt, der Ersatz für Bensebaini ist.


    Dass das mit den vorzeitigen Wechseln nicht schön für den Fan ist, ist klar. Aber Meinem Klassenkamerad damals hat Lothar Matthäus auch in die Hand versprochen, dass er nicht zu den Bayern geht. Das ist halt das Geschäft. BMG hat so den Rose geholt und verloren. Eintracht hat so den Hütter geholt und verloren. Das ist halt so.
    Worüber ich mich aufgeregt hätte, wäre wenn Max Eberl schon in der Hinrunde öffentlich kommuniziert hätte, wie überzeugt er von Adi Hütters Arbeit wäre und wie gerne er ihn bei seiner Mannschaft sehen würde (Schöne Grüße Watzke). Wenn so ein Wechsel im Stillen abläuft und keinen Einfluss auf den Saisonverlauf nimmt, ist so was eigentlich sauber.
    Vor dem Hintergrund finde ich die Bekanntmachung direkt vor dem Spiel BMG gegen Eintracht allerdings nicht schön.


    P.S.: Was mich da mehr verstimmen würde, ist die Sache mit Bobic, der eigentlich Vertrag ohne AK hat. Wieso schimpft eigentlich keiner gegen Hertha???

    “Once you've got a task to do, it's better to do it than live with the fear of it.”

  • Hier war die Grenze dieses Jahr übrigens CL Achtelfinale. Mal schauen was die Eintracht nächste Saison schafft.

    Wenn die Eintracht wirklich zum allerersten Mal die CL erreichen sollte (noch alles andere als sicher...), dann vergleichen wir bitte die allererste CL-Teilnahme von Gladbach (d.h. Saison 2012/13) mit dem Ergebnis der Eintracht im nächsten Jahr. Die CL-Saison 2012/13 war für Gladbach nach zwei Play-Off-Spielen sehr schnell vorbei. Die Hürde ist schaffbar. :)

    Die anderen CL-Teilnahmen von Gladbach waren übrigens auch nicht soooo glanzvoll. Ein "4 mal in den letzten 10 Jahren zumindest für die CL-PlayOffs qualifiziert" klingt da besser als die Ergebnisse, die dort erreicht wurden. Erst im dritten Anlauf wurde in der aktuellen Saison 2020/21 die Gruppenphase ganz knapp mit 8 Punkten zum ersten Mal überstanden. Meiner Meinung nach ist die CL-Historie von Gladbach nichts, mit dem man laut angeben müsste.

    (Und ja, ich weiß, dass man ohne entsprechende vorherige Ratings maximal in Topf 3, eher Topf 4, landet und damit normalerweise zwei, wenn's dumm läuft auch drei, richtig dicke Gegner zugelost bekommt. Das ist halt CL und nicht EL. Würde möglichen deutschen CL-Teilnehmern wie Frankfurt und Wolfsburg nächstes Jahr auch drohen. Wobei man umgekehrt auch davon ausgehen kann, dass kein englischer/spanischer/italienischer Vertreter besonders glücklich wäre, wenn ihm aus Topf 4 die Eintracht oder der VfL Wolfsburg anstelle von FC Midtjylland, Ferencváros Budapest oder ähnlichem zugelost würde.


    Im Übrigen dürfte kein Eintracht-Sympathisant bestreiten, dass Gladbach Stand heute ein Stück vor der Eintracht steht. Die Frage ist halt, wie groß der Unterschied ist. Einen Wechsel Hütters nach Leipzig, Dortmund oder sogar Bayern München hätte ich sofort verstanden. Nach Gladbach etwas weniger. Ist das ein Aufstieg? Ja. Klar. Aber eben ein eher kleiner, bei dem man sich schon fragen kann, warum man dafür auf eine mögliche CL-Teilnahme verzichtet.


    Vor dem Hintergrund finde ich die Bekanntmachung direkt vor dem Spiel BMG gegen Eintracht allerdings nicht schön.

    Ja, das kam garantiert von Gladbacher Seite, mit dem Ziel (oder zumindest willkommenem Nebeneffekt), beim nächsten Gegner und perspektivischen Konkurrenten Eintracht Unruhe reinzubringen. Man kann es sich aus Gladbacher Perspektive mit "so ist halt das Geschäft..." schön reden, aber Symphathie-Punkte beim neutralen Beobachter dürfte das normalerweise eher nicht bringen.

  • Ich bin gespannt was passiert wenn eine Mannschaft die bisher keine größeren Corona Probleme hatte plötzlich am vorletzten, oder letzten Spieltag in die Quarantäne muss.

    Lies mal, was die DFL den Vereinen in den neuesten Hinweisen zum Hygienekonzept zwischen den Zeilen recht klar angedroht hat: wer selbstverschuldet in Quarantäne muss, verliert notfalls die Spiele am grünen Tisch.

  • Bei BMG müssen womöglich Zakaria, Neuhaus und Thuram ersetzt werden, aber dann kann man mit 100Mio neue Spieler kaufen. Und bei der Marktentwicklung kriegt man dafür Spieler, für die man vor zwei Jahren noch 150Mio hätte bezahlen müssen.

    Das Problem ist in den Fällen immer wieder, dass ein Verein wie Gladbach Spieler wie Neuhaus, Zakaria oder Thuram auch mit der erzielten Ablösesumme nicht 1:1 gleichwertig ersetzen kann. Man hat immer nur die Möglichkeit, Spieler zu holen, die in der Entwicklung noch nicht so weit sind, oder vom Level etwas niedriger, oder eher am Ende der Laufbahn.

    Spieler x, der bisher 3 Mio verdient hat und jetzt für 40 Mio wechselt, zu ersetzen, würde eben wieder 40 Mio Ablöse kosten, aber nicht 3 Mio Gehalt, sondern auch die beispielthaft 6 Mio, die der Spieler dieses Levels bei dem größeren Club bekommen kann, zzgl. Handgelder, Beraterhonorare,...

    Genauso bei Dortmund, eine Stufe höher in der Nahrungskette, wenn sie Haaland oder Sancho verkaufen, können sie das Geld auch nicht 1:1 in die Hand nehmen und einen anderen 100 Mio Spieler kaufen.

    Klar, wenn konstant immer genug neue Spieler wieder einschlagen, kann man sich natürlich bis zu einem gewissen Grad schon langsam nach oben arbeiten (ist ja in gewisser Weise auch in Gladbach schon passiert, die sich von von einem kleinen Bundesliga Verein zu einem größeren). Mittel- bis kurzfristig bedeuten solche Transferphasen aber erstmal Qualitätsverlust, so lang es nicht überragend gut läuft mit den Neuverpflichtungen. Wenn es schlecht läuft und man sich mit dem verpflichteten Ersatz zu viele zu mittelmäßige Spieler für zu viel Gehalt ans Bein bindet, dann kann es auch schnell wieder nach unten gehen (Beispiele wie Hamburg oder Schalke). Auch für Dortmund waren die Dembele-Millionen ja nicht unbedingt ein langfristiger Qualitätsschub und ob das bei potenziellen Haaland-Millionen anders laufen wird, bleibt spannend... :)

  • Ich bin gespannt was passiert wenn eine Mannschaft die bisher keine größeren Corona Probleme hatte plötzlich am vorletzten, oder letzten Spieltag in die Quarantäne muss.

    Lies mal, was die DFL den Vereinen in den neuesten Hinweisen zum Hygienekonzept zwischen den Zeilen recht klar angedroht hat: wer selbstverschuldet in Quarantäne muss, verliert notfalls die Spiele am grünen Tisch.

    Ich habe es tatsächlich schon gelesen, deswegen frage ich. Die Definition von "Selbstverschuldet" in Zeiten von Corona ist schwammig.

    Hypothetisch: du hast nie was gehabt, aber vielleicht hat dein Gegner vom vorletzten Spieltag nie besonders auf die Maßnahmen geachtet. Dann spielst du gegen ihn, danach kompletter Ausbruch beim Gegner dem eh alles egal ist und bei dir setzt das Gesundheitsamt die ganze Mannschaft in die Quarantäne.

    Und jetzt kommt der letzte Spieltag...

  • Die Definition von "Selbstverschuldet" in Zeiten von Corona ist schwammig.

    Das ist doch in diesem Zusammenhang einfach: Nicht an die DFL-Vorgaben gehalten. Zum Beispiel Mannschaftsbesprechungen ohne Masken. Siehe Fall KSC, wo genau diese Frage im Raum steht.

    Die DFL-Vorgaben im Hygienekonzept sind ja genau so gestrickt, dass ein durchschnittliches Gesundheitsamt normalerweise die Notwendigkeit einer Mannschaftsquarantäne verneint und sich damit zufrieden gibt, einzelne Spieler in Quarantäne zu schicken. Wenn schon Quarantäne, dann einzelne. Darauf beruht alles. Absolut alles. Deshalb regt sich die DFL ja auch so über Fälle wie beim KSC auf.