• ist das so? Dafür bekommen sie exorbitante Gehälter, wer halt die erste Million in einen Ferrari steckt anstatt vorzusorgen ist selber schuld.


    das wäre ja wie wenn ich mit 60 mit der Altersvorsorge anfange und mich dann beschwere das es nicht langt :lachwein:


    Manche haben Vorstellungen...

    Ist was so?

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • wer halt die erste Million in einen Ferrari steckt anstatt vorzusorgen ist selber schuld

    Wenn die ca. andere Hälfte der Million in der Vorsorge steckt, ist am Kauf des Ferrari nichts auszusetzen. ;)

  • Aber jetzt „den Steuerzahler/Staat“ zu bemühen, empfinde ich gerade als etwas zynisch...

    also per se ist es jetzt nicht der Steuerzahler/Staat der einspringt; primär wird das aus den Beiträgen der Arbeitnehmer und Arbeitgeber finanziert. Und die Profis können vom KuG, welches sie bekommen nicht mal ihre Wohnung und Frau finanzieren ;)

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

    Einmal editiert, zuletzt von Klaus_Knechtskern ()

  • Ihr könnt gerne mal einen der vielen Kurzarbeitergeld-Rechner im Netz bemühen. Dann wird ganz schnell mit der Vorstellung aufgeräumt, dass die kickenden Fußball-Millionäre jetzt ihre Millionen vom Staat bekommen. Es ist davon auszugehen, dass zumindest in Liga 1 und 2 alle Spieler und vmtl. auch der größte Teil in Liga 3 über der Beitragsbemessungsgrenze liegen. Selbst mit Kindern, günstigster Steuerklasse, Beschäftigung bei einem in den alten Bundesländern ansässigen Club und keinerlei Zahlungen des Vereins sind so max. 2891,65 € Kurzarbeitergelt netto drin. Damit können die Fußballprofis vmtl. nur einen Bruchteil ihrer Fixkosten decken.


    Wer ihnen diese Summe absprechen möchte, dem sei gesagt, dass dafür auch entsprechend Beiträge bezahlt wurden, was diese Ansprüche begründet. Ob diese Ansprüche aber immer auch geltend gemacht werden müssen ist eine Frage der Moral.


    Notiz am Rande: Der Vorstandsvorsitzende meines derzeitigen Arbeitgebers hat sich diese Woche per Videokonferenz an die komplette Belegschaft gewendet. Er kündigte Kurzarbeit in einigen Bereichen an. Zudem betonte er die gute derzeitige finanzielle Situation des Unternehmens. Keiner bräuchte sich um seinen Arbeitsplatz sorgen und die von Kurzarbeit betroffenen Kollegen würden keinerlei Einbußen haben. Der Arbeitgeber wird freiwillig die Differenz zum bisherigen Netto ausgleichen. Auf die Frage warum dann überhaupt Kurzarbeit kam dann sinngemäß die Antwort: "Wir wären ja blöd, wenn wir die Chance nicht nutzen würden und die staatlichen Zahlungen mitnehmen. Unsere Mitbewerber machen das schließlich auch. Warum sollten wir unnötig unsere Reserven bemühen, wenn es auch anders geht."


    Mir wird da ehrlich gesagt Angst und Bange, wenn ich die Verteilungswut und die schwindelerregenden Beträge sehe, mit denen unserer Politiker gerade jonglieren. In den großen Firmen sitzen mindestens genauso schlaue Leute und optimieren gerade die Strategien, wie man maximal von den staatlichen Zugeständnissen profitieren kann. Ich glaube da werden ganz böse Nummern abgezogen und wenn dann noch Eurobonds inkl. Haftung für andere Staaten kommen, wird es noch deutlich "lustiger" für den dt. Steuerzahler. Ich hoffe daher inständig, dass die Politiker nicht vergessen, wem sie verpflichtet sind! Die Wirtschaft ist für die Menschen da und nicht umgekehrt. Die Politik soll primär die Interesse der Menschen vertreten, ich habe leider immer mehr den Eindruck, dass die Wirtschaft höchste Priorität hat - auch oder gerade in der Corona-Zeit.

  • Wer ihnen diese Summe absprechen möchte, dem sei gesagt, dass dafür auch entsprechend Beiträge bezahlt wurden, was diese Ansprüche begründet. Ob diese Ansprüche aber immer auch geltend gemacht werden müssen ist eine Frage der Moral.

    Ich denke wenn die Fussballprofis Kurzarbeit machen haben damit die wenigsten ernsthafte Probleme, ich sehe da zumindest kein großes, das sind ja noch Geldbeträge die im Rahmen sind.


    Es geht eher darum ob die Vereine selbst vom Staat noch millionenschwere Finanzspritzen bekommen sollen, um u.a. die dicken Gehälter der Spieler zu finanzieren.

  • Die Hertha zeigt es uns allen: Es braucht keine Spiele vor Publikumt, es braucht noch nicht einmal Geisterspiele. Seinen Trainer kann man auch entlassen wenn der aktiuell gar keine Chance hat Spiele zu verlieren.

    Ich hoffe nur dieser Verein bekommt keinerlei staatliche Förderung - Geld scheint ja ausreichend vorhanden zu sein.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

    Einmal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Die Hertha zeigt es uns allen: Es braucht keine Spiele vor Publikumt, es braucht noch nicht einmal Geisterspiele. Seinen Trainer kann man auch entlassen wenn der aktiuell gar keine Chance hat Spiele zu verlieren.

    Ich hoffe nur dieser Verein bekommt keinerlei staatliche Förderung - Geld scheint ja ausreichend vorhanden zu sein.

    Unglaublich was da in Berlin in letzter zeit passiert:lachwein:

    Ich hoffe ja mal schwer das kein Bundesligaverein nur eine Cent vom Steuerzahler bekommt! Da sollen die Spieler mal ran und wenn nicht gibt es bestimmt genung Vereine die es schaffen. Sollten ein paar Vereine in die Insovenz gehen sind sie selber Schuld wenn sie ohne Rücklagen rumwirtschaften und ihre Spieler nicht zu einem freiwilligen Gehaltsverzicht bekommen.

    Meine Top 15:

    1: Great Western Trail - 2: Food Chain Magnate - 3: Age of Steam - 4: Brass Birmingham - 5: Bora Bora - 6: Agricola -

    7: Wasserkraft - 8: Mombasa - 9: Crystal Palace - 10: Lorenzo - 11: Watergate - 12: Gleichgewicht des Schreckens - 13: Trickerion -

    14: Underwater Cities - 15: Burgen von Burgund

  • Die Hertha zeigt es uns allen: Es braucht keine Spiele vor Publikumt, es braucht noch nicht einmal Geisterspiele. Seinen Trainer kann man auch entlassen wenn der aktiuell gar keine Chance hat Spiele zu verlieren.

    Ich hoffe nur dieser Verein bekommt keinerlei staatliche Förderung - Geld scheint ja ausreichend vorhanden zu sein.

    Preetz' Aussage dazu ergibt für mich schon Sinn:

    Zitat

    Dabei war klar abgesprochen, dass wir die Position des Cheftrainers im Sommer neu besetzen wollen. Durch die aktuelle Situation bezüglich des Coronavirus und die Unterbrechung der Saison erleben wir gerade eine Art vorgezogenen Sommerpause. Wir haben uns dazu entschlossen, diese Chance, die Mannschaft in den nächsten Wochen auf eine mögliche Fortführung der Saison vorbereiten zu können, zu nutzen und unsere Entscheidung auf der Trainerposition vorzuziehen. Damit ist nun auch klar, wer die Mannschaft in der kommenden Saison trainieren wird."

    Heißt ja, Nouri war nur als Zwischenlösung bis zum Saisonabschluss vorgesehen, auch aufgrund des straffen Zeitplans, der normalerweise im Fußball herrscht.

    Durch die besondere Situation der längeren Zwangspause konnte man einfach jetzt schon sinnvollerweise den neuen Trainer suchen und mit ihm arbeiten. Ist für mich absolut nachvollziehbar - und so viel Geld extra wird es auch nicht gekostet haben.

  • - und so viel Geld extra wird es auch nicht gekostet haben.

    Ist klar - Fußballtrainer sind ja nicht systemrelevant und verdienen ohnein nur knapp über dem Mindestlohn.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Schalke scheint aktuell existenziell bedroht zu sein: Schalke appelliert an Dauerkartenbesitzer: "Potenziell existenzbedroht" - kicker

    Ganz ehrlich: Wer

    • seit Jahren im eigenen Selbstverständnis, ein Spitzenclub zu sein, gute Spieler aus Mittelklassevereinen mit Top-Gagen weglockt,
    • regelmäßig mit hohen Ablösesummen um sich wirft,
    • auch dann die Kosten nicht reduziert, wenn der europäische Wettbewerb verpasst wird,
    • trotz hoher vorhandener Verbindlichkeiten nochmal über 20 Mio Miese im letzten Geschäftsjahr macht,

    dem geschieht das völlig recht. Da kann man nur hoffen, dass da nicht der Steuerzahler einspringt. Dann sollen sie pleite gehen und ein vernünftig wirtschaftender Verein mit Rücklagen dafür nachrücken.

  • Das gilt wohl für jeden Bereich unseres Lebens. Das Risiko im Profisport ist aber ein ganz anderes. Zumal sie diesen Beruf nicht 30-40 Jahre ausüben können, sondern nicht mal die Hälfte davon....

    Und was spricht dagegen, dass sie nach ihrer Fußballkarriere wie jeder andere auch arbeiten gehen? Ist ja nicht so, dass sie dann plötzlich vollinvalide sind. Nur das Gehalt wird sich dann etwas mehr normalisieren...

  • Schön, dass ihr das so lustig findet, aber eine Bundesliga ohne Schalke, BVB, Bayern, Köln, HSV, SGE mag ich mir lieber gar nicht erst vorstellen. Da gäbe es schon einige andere Kandidaten die eher aus dem bezahlten Fußball verschwinden sollten. Schon jetzt ist das Abtauchen von FCK, BTSV, MSV, Hansa Rostock etc. in die dritten Ligen nur schwer zu ertragen.

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • Also ohne die Bayern könnte ich mir schon vorstellen.

    1860 ist ja nicht nur ein Spiel.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • hedisch: Ernst gemeinte Äußerung? Oder willst du dir das nur selbst einreden? ;)

    Ich halte es für einen großen Unterschied, ob man auf Fußball verzichtet, weil er nicht stattfindet, oder ob man auf Fußball verzichtet, obwohl er stattfindet. Würde der BVB jetzt spielen und ich wüsste davon, dann würde ich automatisch hibbelig werden, und dann wäre ein Verzicht etwas gaaanz anderes als in der aktuellen Situation ...

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Das geniale DFL-Konzept für Geisterspiele: positive Tests vertuschen

    Die Vereine sollen positive Fälle nicht automatisch der Presse melden, "da Krankheitsverifizierung sowie die klare Dokumentation der vermutlichen Übertragungswege im Vordergrund stehen".

    Also bitte nicht wundern, wenn dann in Zukunft ein Stammspieler, den man in der Startelf oder zumindest auf der Ersatzbank erwartet hätte, überraschenderweise doch nicht spielt bzw. wenn urpötzlich "Zerrungen" oder ähnliche vorgeschobene Verletzungen auftauchen, die Spieler dann dummerweise außer Gefecht setzen.

    The show must go on.

    Ich glaube, ich bin im falschen Film, wenn alle Mainstream-Medien da völlig unkritisch die anstehende Wiederaufnahme der Bundesligasaison bejubeln. Und ob man 20000 Tests der begrenzten Testkapazität für die Bundesliga abzwackt (jeder Mitarbeiter alle paar Tage getestet) oder stattdessen nicht lieber 20000 verschiedene Mitarbeiter in Plegeheimen, Kindergärten oder ähnlichem testen sollte, das ist durchaus auch diskutierenswert. Das ist auch nicht damit gelöst, dass ein Bundesliga-Vertreter (wie jüngst von Leverkusen) sagt, dass die Testlabore natürlich gerne die Bundesliga-Tests machen würden. Logisch, wenn der Profifußball mit den dicken Geldscheinen wedelt. Aber die Tests könnten dann trotzdem anderswo sinnvoller genutzt werden und es erzeugt Wettbewerb um eine begrenzte Ressource.

    Die niederländische Liga hat ihre Saison jetzt vorzeitig beendet. Untere Ligen in Deutschland ebenso. Ich denke, dass sollte die Bundesliga auch tun. Alles andere ist nicht nachhaltiges Gewürge, weil es insbesondere auf die Frage "und was passiert, wenn ein Spieler sich infiziert?" einfach keine Lösungen gibt, die dann noch eine sinnvolle Weiterführung erlauben würde. Vertuschen ist jedenfalls keine akzeptable Lösung, die die Politik erlauben sollte.

  • spätestens, wenn die Fans sich in Scharen vor dem Stadion einfinden, um ihre Mannschaft zu unterstützen (wovon ich ausgehe), ist das Experiment Geschichte.

  • spätestens, wenn die Fans sich in Scharen vor dem Stadion einfinden, um ihre Mannschaft zu unterstützen (wovon ich ausgehe), ist das Experiment Geschichte.

    Erstens sind nicht alle Fans blöd und zweitens ließe sich das mit Polizei und Ordnungsdiensten in den Griff kriegen. Daran würde es nicht scheitern.

    Richtig ist jedoch, dass sich vermutlich viele Fans privat zum Fußballschauen bei jemandem treffen würden, der die notwendigen Pay-TV Kanäle abonniert hat. Vielleicht gäbe es soagr ein paar illegal geöffnete Fußballkneipen. Das ist ja auch so ein bisschen das Schizophrene an der ganzen Argumentation des Fußballs: man behauptet, eine riesige Relevanz zur Unterhaltung der Massen zu haben, aber im frei empfangbaren Fernsehen gibt es exakt null Live-Bundesliga-Fußball zu sehen und Fernsehkonsum an den Stellen, wo es geht, ist unweigerlich mit Massenansammlungen verbunden, die es in der aktuellen Situation strikt zu unterbinden gilt.

  • aber im frei empfangbaren Fernsehen gibt es exakt null Live-Bundesliga-Fußball zu sehen

    wenig, aber nicht Null. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass insbesondere Sky, mit entsprechenden Angeboten reagiert. DAZN hat ja eh den Gratismonat für den bisherigen Pay-TV-Verweigerer

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • bei einer derzeitigen täglichen Kapazität in Höhe von 160.000 fallen 20.000 Tests kaum ins Gewicht

    Die 160000 täglich ist nach meinem Kenntnisstand eine theoretische Kapazität, wenn genug Personal, Reagenzien, Verbrauchsmaterial (z.B. Tupfer zur Probenentnahme), usw., da wäre. An all diesen Punkten gibt es jedoch Engpässe, und solange das so ist, steht der angemeldete Bedarf des Fußballs in Konkurrenz zum vedachtsunabhängigen Testen des Personals von Pflegeheimen, Krankenhäusern, Kindergärten und Schulen. Ich persönlich finde, dass die Beschäftigten da an der Corona-Front mehr Berechtigung zu Tests haben als Bundesliga-Kicker für Tests alle drei Tage, um so unter Umgehung von RKI-Empfehlungen Fußball-Unterhaltung produzieren zu können.

  • Also bitte nicht wundern, wenn dann in Zukunft ein Stammspieler, den man in der Startelf oder zumindest auf der Ersatzbank erwartet hätte, überraschenderweise doch nicht spielt bzw. wenn urpötzlich "Zerrungen" oder ähnliche vorgeschobene Verletzungen auftauchen, die Spieler dann dummerweise außer Gefecht setzen.

    The show must go on.

    Wird beim Thema Doping schon seit eh und je exakt so praktiziert. Das Recht zur Veröffentlichung obliegt je nach Situation der FIFA, UEFA oder dem Verband. Kleinere Dopingvergehen könnten da in der Vergangenheit ebenfalls sehr schnell mal eine "Grippe" oder "aufgebrochene Verletzung" gewesen sein. Entsprechend sind die Vorgehensweisen bekannt, die Strukturen bereits vorhanden und es ist keine Überraschung dieses auch auf Corona anzuwenden.

  • Sky hatte ja auch vor der Absage des letzten Spieltags schon bekanntgegeben, dass die Konferenz frei zu empfangen sein wird.

    So wie ich Fußballfans einschätze, will ein nennenswerter Anteil nicht die Konferenz sehen, sondern das Einzelspiel "ihres" Vereins, und dafür würden sich auch viele Fans in mehr oder weniger großen Gruppen unter mehr oder weniger vielen Distanzierungsmaßnahmen bei einem Sky-Abonennten treffen, um das Spiel als Einzelspiel gemeinsam zu schauen. Im Übrigen umfasst die Samstags-Konferenz nur 5 von 9 Spielen eines Spieltages, d.h. nur knapp über die Hälfte.

    Dass man in der Krise auch Ablenkung braucht, ist sicher ein starkes Argument, aber man sollte die Augen nicht verschließen vor den Aspekten, die die Corona-Ausbreitung aktiv fördern. Ich sehe die Wiederaufnahme der Bundesliga im Moment noch nicht mit der Priorität, die der Fußball für sich reklamiert. Wieso sollte der Fußball in einer Krise Sonderrechte bekommen, wenn begrenzte Ressourcen jeglicher Art an hundert anderen Stellen sinnvoller eingesetzt werden können?

  • 1) Den Punkt "positiven Test nicht an die Öffentlichkeit melden" habe ich völlig anders verstanden als "vertuschen". Für mich klang das so, als hätte ein Test eine gewisse Fehlertoleranz. Deshalb soll nach einem positiven Test erst mal die Krankheit verifiziert werden, bevor man an die Öffentlichkeit geht und unter Umständen etwas falsches meldet.

    2) Zur Zeit beträgt die Testkapazität in Deutschland ca. 640.000 pro Woche. Tatsächlich getestet werden in Deutschland zur Zeit ca. 250.000 bis 300.000 pro Woche. Die Kapazitäten sind also noch lange nicht ausgeschöpft. Das sagt zumindest der Berufsverband der Akkreditierten Medizinischen Labore in Deutschland (ALM e.V). Und der sollte das wohl wissen.

    3) Die DFL rechnet momentan mit 20.000 benötigten Tests - und zwar bis Saisonende! Das ist ein Zeitraum von ca. 8 Wochen. Rechnerisch werden also ca. 2.500 Tests pro Woche benötigt. Das ist weniger als 1% der zur Zeit ungenutzten Kapazitäten! Wer hier ernsthaft behauptet (wie der Herr Lauterbach), dass diese Tests angeblich an anderen Stellen fehlen würden, der beweist damit nur seine eigene Unfähigkeit, erst mal Fakten zu recherchieren, bevor er seinen Mund aufmacht.

  • Den Punkt "positiven Test nicht an die Öffentlichkeit melden" habe ich völlig anders verstanden als "vertuschen".

    Wenn ich "vertuschen" als Handlungsempfehlung weitergeben wollte, würde ich das genau so umschreiben, wie es das DFL-Konzept macht. :evil:

    Meiner Meinung nach sollte der Staat bei einer möglichen Genehmigung von Bundesliga-Spielen hier absolute Transparenz einfordern. Es ist ja nicht so, dass Mauscheleien von Doping über Wettbetrug bis zu Korruption unter Funktionären in der millionenschweren Unterhaltungsindustrie Profisport völlig unbekannt wären...


    Zur Testkapazität: Noch ist es so, dass es für die normale Bevölkerung nicht ausreichend ist, Corona-Symptome zu haben, um einen Test zu bekommen. Man muss zusätzlich direkten Kontakt mit einem nachgewiesenen Corona-Positiven gehabt haben. (Ausnahme: Beschäftigte im Gesundheitsbereich und in der Altenpflege, die werden zumindest hier in Aachen mittlerweile flächendeckend und verdachtsunabhängig zu Tests aufgefordert.) Solange nicht jeder Kranke mit Symptomen einen Test bekommt, sehe ich beim besten Willen nicht, warum Profifußballer alle drei Tage getestet werden sollen.

    Prof. Drosten sagte auch in einer noch nicht ganz so alten Folge seines Podcasts, dass die Reagenzien für die Tests neben dem Personal mittlerweile der größte limitierende Faktor sind. Weil weltweit Testkapazitäten im Eiltempo ausgebaut werden und sich die Produktion nicht beliebig steigern lässt, wird der Unterschied zwischen theoretischer Testkapazität (nämlich wenn alle Randbedingungen erfüllt wären) und praktisch realisierbarer Testkapazität noch eine Zeit lang weiter bestehen, wenn nicht sogar wachsen.

  • Bei den Testkapazitäten könnte man ja vereinbaren dass die Liga selbst zusätzliche Kapazitäten aufbaut. Am besten ein paar mehr als man selbst benötigt.

    Meiner Meinung nach sind das größte Problem eventuelle positive Testergebnisse. Als Konsequenz müsste die entsprechende Mannschaft ja erstmal komplett aus dem Wettbewerb gezogen werden, ebenso wie die letzten Gegner.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • MetalPirate Du meinst also, dass zwar die Kapazitäten ausreichen, um Tests zu untersuchen, aber nicht genügend Tests existieren? Hast du dafür eine Quellenangabe (und sei es nur die Nummer der Podcast-Folge, in der Drosten das gesagt hat)?

  • Meiner Meinung nach sind das größte Problem eventuelle positive Testergebnisse. Als Konsequenz müsste die entsprechende Mannschaft ja erstmal komplett aus dem Wettbewerb gezogen werden, ebenso wie die letzten Gegner.

    Korrekt. Dass das so ist, ist aber auch allen Beteiligten klar und wurde auch von der DFL so kommuniziert.

  • Was mir an der Sache aufstößt, dass wieder mit zweierlei Maß gemessen wird. Warum dürfen H&M, Karstadt oder der Haushaltswarenladen um die Ecke nicht auch ein Konzept vorlegen und dann unter Berücksichtigung der hygienisch notwendigen Vorgaben ihren Tätigkeiten nachkommen? Ich bin mir ziemlich sicher, dass im Bekleidungshandel oder in der Gastronomie deutlich mehr Jobs am seidenen Faden hängen, als in den Bundesligavereinen. Und ob das wirklich "Spiele fürs Volk" sind, wenn man das nur im TV verfolgen kann, bin ich mir auch nicht so sicher.

    Bei den Testkapazitäten könnte man ja vereinbaren dass die Liga selbst zusätzliche Kapazitäten aufbaut.

    Die Frage ist halt, ob es an den Kapazitäten liegt, oder an den dafür benötigten Ingredienzen. Kapazitäten kann man ggfs. besser aufbauen, wenn es aber einen Lieferengpass an chemischen Testsubstanzen gibt, wird das deutlich schwieriger sein.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Warum dürfen H&M, Karstadt oder der Haushaltswarenladen um die Ecke nicht auch ein Konzept vorlegen und dann unter Berücksichtigung der hygienisch notwendigen Vorgaben ihren Tätigkeiten nachkommen?

    Wer sagt denn, dass diese Läden nicht auch am 9. Mai wieder geöffnet sein dürfen, wenn sie Konzepte vorlegen?

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • MetalPirate Du meinst also, dass zwar die Kapazitäten ausreichen, um Tests zu untersuchen, aber nicht genügend Tests existieren? Hast du dafür eine Quellenangabe (und sei es nur die Nummer der Podcast-Folge, in der Drosten das gesagt hat)?

    Tagesspiegel

    BR


    Es gibt weitere Quellen dafür. Die Informationen sind allerdings relativ alt. Ob sich die Situation in den letzten Tagen entspannt hat, kann ich nicht beurteilen. Hab auf die schnelle nichts gefunden.


    Zitat

    1) Den Punkt "positiven Test nicht an die Öffentlichkeit melden" habe ich völlig anders verstanden als "vertuschen". Für mich klang das so, als hätte ein Test eine gewisse Fehlertoleranz. Deshalb soll nach einem positiven Test erst mal die Krankheit verifiziert werden, bevor man an die Öffentlichkeit geht und unter Umständen etwas falsches meldet.

    Klingt gut. Wenn wir die Praktiken mit den Dopingergebnissen vergleichen, dann geht es nicht um "Verifizierung", sondern um "Vertuschung". Warum sollte dieses praktizierte System also bei Corona, wo bei positiven Testergebnissen die Existenz einzelner Klubs gefährdet wäre, geändert werden?