• Was soll der Verein denn sonst machen?

    Sitzplätze raus, Dauerkarte für hundert Mark, Bier und Currywurscht für 2 Mark, Buisnessbereiche abschaffen, Topspieler aus dem Hut zaubern die rein für Luft und Liebe der Fans für den Verein spielen und damit selbstverständlich genauso Erfolg haben wie Anno 19<xx>* . :saint::saint:


    *hier lang vergangene Erfolgsphase des Vereins einsetzen.

  • Von mir aus soll der Verein die Südtribüne abreißen und dort eine Privatloge für schwerreiche Fuballfans bauen, mit Poolanlage und Helikopterlandeplatz, die reichen Edelfans sollen ja auch nicht im Stau stehen oder am besten noch dem Pöbel begegnen.

    Wenn es unterm Strich mehr bringt als die Tribüne mit den langjährigen Fans dort selbst, ist doch alles in bester Ordnung. Kündigt man den Fans fristgemäß und dann darf sich auch keiner aufregen. Was soll der Verein sonst machen?

    Ehrlich, muss ich wirklich erkären, wo ich ein "Problem" sehe?


    Auch wenn das Beispiel extrem übertrieben ist, sollte es mein "Problem" verdeutlichen. Dabei habe ich gar keins. Stört mich gar nicht. Mich stört nur das Gebashe von Leipzig und der Irrglaube, es ginge den Fußballvereinen noch um Fans und Fußball (zumindest um mehr als als Mittel zum Zweck).

    Mit freundlichen kollegialen Grüßen


    Syrophir


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    "Die Menschen hungern nach der Wahrheit, doch wissen sie selten ihren Geschmack zu schätzen."

  • In einem Ruhrderby wird mit Sicherheit kein schöner Fussball gespielt, sondern Kampf angeboten.

    So ein Humbug. Du kannst in den letzten Jahren nicht viele Revierderbys gesehen haben.

    Mehr Geld haben sie aber und das macht sie wichtiger.

    Das stimmt doch nicht. Das macht sie nicht wichtiger, denn jedem der 200 wurde laut des von dir verlinkten Artikels ein neuer Platz angeboten. Man hat also niemanden deshalb rausgeworfen.


    Was daran nicht in Ordnung sein soll, kann ich nicht nachvollziehen. Ein anderer Platz ist nicht automatisch schlechter, nur weil man sich 20 Jahre lang an seinen jetzigen Platz gewöhnt hat. Manchmal bringt ein Perspektivwechsel sogar Vorteile.

  • Geld verdirbt den Charakter, irgendein alter Schlaumi Spruch!

    Ab und zu schau ich auch mal 3. oder 4. Liga, die sind nicht ganz so verdorben, wie die in der 1.Klasse. Aber das kann ich mir nicht jede Woche ansehen.

  • Was daran nicht in Ordnung sein soll, kann ich nicht nachvollziehen.

    Ich glaube, das erklärt der gute Herr in dem Artikel recht deutlich. Wenn das für dich subjektiv so nicht zutrifft, wäre das in dem Fall dein Glück gewesen. Einige hat es aber vor den Kopf gestoßen.

    Ein anderer Platz ist nicht automatisch schlechter, nur weil man sich 20 Jahre lang an seinen jetzigen Platz gewöhnt hat.

    Doch. Wenn ich 20 Jahre mit meinen Freunden Fußball geguckt habe, will ich da bei meinen Freunden sitzen und nicht woanders alleine. Hätte ich einen objektiv besseren Platz (alleine) haben wollen, hätte ich mich selbst drum gekümmert (Argumente aus dem Artikel).

    Und selbst wenn er nicht automatisch schlechter wäre, ist er ebenso nicht automatisch besser oder gleich gut.

    Das stimmt doch nicht. Das macht sie nicht wichtiger, denn jedem der 200 wurde laut des von dir verlinkten Artikels ein neuer Platz angeboten.

    Doch, es stimmt. Wären sie nicht wichtiger, hätte man den Status Quo auch einfach lassen können. Wobei korrekt, das kommende Geld war wichtiger, nicht die konkreten Personen. Wenn da nichts wichtiger war, warum dann die Leute "umsiedeln"? Aus irgendeinem Grund wurde die Entscheidung ja getroffen.


    Aber ich merke schon, wir kommen da wohl nicht überein, wie damals beim Bayernbonus ;).


    Und nochmal, aus rechtlicher, marktechnischer und was auch immer für eine Sicht, also aus der Sicht eines Geschäftsmanns verstehe ich das vollkommen. Aber nicht aus der Sicht eines echten Fußballfans. Aber das wollen alle in dem Business in erster Linie sein.

    Mit freundlichen kollegialen Grüßen


    Syrophir


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    "Die Menschen hungern nach der Wahrheit, doch wissen sie selten ihren Geschmack zu schätzen."

  • Mich stört nur das Gebashe von Leipzig und der Irrglaube, es ginge den Fußballvereinen noch um Fans und Fußball (zumindest um mehr als als Mittel zum Zweck).

    1. Es ist kein Gebashe, wenn man auf die existierenden und auch gravierenden Unterschiede der Konzeptionen hinweist - selbst wenn dies proletisch geschieht, ändern das an den Grundlagen erstmal nicht.


    2. Doch, den Fussballvereinen geht es noch um Fans und Fussball. Geld ist dabei das Mittel zum Zweck. Das ist übrigens schon ewig so und hat auch nie jemand bestritten. Über die diversen Formen, die sich daraus ergeben haben kann man streiten und je nach persönlicher Lage ist man mit einem Verein mehr oder weniger zufrieden. Ich halte es für scheinheilig den Fussball und die Vereine als losgelöst von der Gesellschaft und Ihren Entwicklungen zu betrachten. So sind z.B. Umbaumaßnahmen zur Steigerung des Komforts oder für andere Besucherschichten ein großes Zugeständnis an die Diversifizierung der Menschen.


    Sollte der Verein sich davon frei machen? Sollte er sein Angebot kostenlos zur Verfügung stellen? Sollten die Vereine in der Zeit stehen bleiben und daher zukünftig keine relevante Rolle mehr spielen?


    Der Fussball ist in den letzten Jahrzehnten massiv gewachsen und hat einen enormen Zulauf erfahren. Viele Ausprägungen sind reaktionen auf die diversen Wünsche und Interessen die an den Verein herangetragen werden. "Die Fans" sind bereits lange keine homogene Einheit mehr und daher nur noch auf unterschiedlichen Ebenen zufrieden zu stellen. Das ganze ist natürlich ein Spannungsverhältnis - so fühlt sich der eine von Maßnahmen mitgenommen, wärend andere sich davon abgestoßen fühlen. Die Trennlinien sind nicht nur horizontal, sondern auch vertikal. Aufgrund der Masse an Fans heutzutage ist natürlich die einzelne Bindung zu Verantwortlichen für Einzelne geringer. Das ist eine logische Konsequenz und keine bewusste Steuerung - dabei lassen wir die professionelle Entwicklung des reinen Leistungssports und die einhergehenden Veränderungen für Sportler, Training und Freizeitgestaltung mal ganz außen vor.


    Desweiteren haben Mitglieder - im Gegensatz zum Leipziger Modell - in Ihren Vereinen weiterhin ein demokratisches Mitbestimmungsrecht und können sich auf Vielfältige Art und Weise engagieren.

    Im übrigen eine viel zu wenig beachtete Komponente in diesem Zusammenhang sind die gesellschaftlichen und sozialen Verantwortungen die Fussballvereine in ihrer Stadt und ihrem Umfeld übernehmen. Hier seien beispielsweise politische Kampagnen, Fanarbeit, aber auch die sozialen & politischen Aktivitäten der Fans genannt. Bei vielem ist Leipzig leider nur sehr zurückhaltend, wenn nicht sogar repressiv und hat in der Vergangenheit damit bereits schon eigene - offentlich propagierte Werte - kontakariert. Insofern ist doch leider auch nichts ehrlicher, rationaler oder weniger heuchlerisch, teilweise lassen sich sogar Beispiele für das Gegenteil finden.


    Gibt es viele Probleme im aktuellen Fussball? Auf jeden Fall! Ist der Fussball dafür immer nur alleine verantwortlich? Nein, es gibt Themen da hat der Fussball nur begrenzt EInfluss drauf. Sind Marketingslogans eine Lüge? Nein, es handelt sich um Werbung und Identitätbildung und nicht um bewusste Täuschung.


    Die Frage ist letztlich doch nur was dir wichtiger ist. Es gibt viele Vereine, die unterschiedliche Aspekte bedienen. Wie bei den Spielen, gibt es großartige Vereine, mit denen man persönlich dennoch nichts anfangen kann.


    Ich könnte noch viele Themen anreißen - worauf es letztlich hinaus läuft, ist die Tatsache, dass es keine monokausalen Zusammenhänge gibt und man sich die Entwicklungen immer detailliert im Einzelnen angucken muss. Daher empfinde ich den Vorwurf der "Heuchlerei" als polemisches gebashe!

    Man kann den Fussballvereinen nicht vorwerfen sich von ihnen entfremdet zu fühlen, wenn man sich selbst nur als stiller Konsument versteht. Man hat hier gewissermaßen bereits die Ebene betreten, die man den Vereinen vorwirft nicht betreten zu dürfen!



    EDIT:

    Zitat

    Wären sie nicht wichtiger, hätte man den Status Quo auch einfach lassen können. Wobei korrekt, das kommende Geld war wichtiger, nicht die konkreten Personen. Wenn da nichts wichtiger war, warum dann die Leute "umsiedeln"? Aus irgendeinem Grund wurde die Entscheidung ja getroffen.

    Das ist eine typische Verklärung der Sachlage. Worauf basiert deine Annahme, dass das Geld wichtiger war und nicht die Leute? Gibt es dafür Belege oder ist das deine subjektive Einschätzung? Möglicherweise war aber tatsächlich Geld entscheidet, aber zu welchem Zweck? Der Finanzierung des Sports für zahlreiche andere Personen? Ab wann ist es eine notwendige Geldquelle und ab wann ist die Grenze zu unnötig erreicht?

    Der Status Quo kann niemals belassen werden. DEN Status Quo gibt es auch gar nicht. Der Fan im Beispiel hatte Glück so lange nicht von Veränderungen betroffen zu sein, irgendwann trifft es aber jeden einmal. Das liegt an diversen (s.o.) Gründen. Das Gefühl, dass es mal einen Status quo gegeben haben soll, dass Profis einmal integere ehrliche Leute waren oder der Profisport sauber und moralisch einwandfrei war, entspring einer subjektiven Wahrnehmung, um nicht zu sagen, einer Verklärung der Vergangenheit!

  • Machiavelli101 Ich erinnere mich da spontan an ein atemberaubendes 4:4, auch wenn ich mich ergebnistechnisch daran eigentlich nicht erinnern möchte ...

    war mir klar, dass du dieses Spiel wählen würdest. Ich schrieb auch von schönem Spiel im Sinne von gepflegtem Fussball. Das 4:4 war hochspannend, keine Frage, aber kein schönes Spiel. Ab der 70. min., glaub nach der roten Karte, hat Schalke nur lang und hoch gespielt. Sowieso spielt Schalke in den letzten Jahren keinen schönen Ball, auch der BvB eher nicht. Unter Favre wird es ansatzweise versucht.


    Aber deine Antwort hat gezeigt, dass wir da jeweils was anderes darunter verstehen.

  • Das 4:4 war hochspannend, keine Frage, aber kein schönes Spiel.

    Dann erkläre doch bitte mal, was genau du unter einem schönen Spiel verstehst.

    Ab der 70. min., glaub nach der roten Karte, hat Schalke nur lang und hoch gespielt.

    Ach so. Klar, dann war das natürlich kein schönes Spiel. Die ersten 70 Minuten haben vermutlich gar nicht wirklich stattgefunden ...

    Sowieso spielt Schalke in den letzten Jahren keinen schönen Ball, auch der BvB eher nicht. Unter Favre wird es ansatzweise versucht.

    Bei Schalke stimme ich dir zu. Aber wie man so etwas vom BVB behaupten kann, wenn man mal die Saison zwischen Tuchel und Favre ausklammert, kann ich nicht mal im Ansatz nachvollziehen.

  • Dann erkläre doch bitte mal, was genau du unter einem schönen Spiel verstehst.

    Gerne. Unter einem schönen Spiel verstehe ich erstmal ein System, dass gepflegten Ballbesitz anstrebt und eine ordentliche Balance zwischen Offensive und Defensive (Grundordnung) hat. Das setzt passsichere und pressingressistente Mittelfeldspieler voraus.

    Ein guter Trainer hat ein Konzept, dass bei Spielern auf dem Platz Kettenreaktionen (Spielsystem) auslösen lässt, z.b. klassische Dreiecksbildung (Schalker Kreisel :D), nicht zuviele Spieler (max.2) in einer Zone und es wird ein möglichst direkter Zug zum Tor gewählt. Daher ist mein bevorzugtes System ein 3-4-3-System, was leider heute kaum noch gespielt. Die große Mannschaft, die das System gespielt hatte, war das Ajax in den 90er Jahren.:love:

    Buli-Teams, die für mich für einen längeren Zeitraum für attraktiven Fussball stehen sind Leverkusen und Gladbach.

    Ach so. Klar, dann war das natürlich kein schönes Spiel. Die ersten 70 Minuten haben vermutlich gar nicht wirklich stattgefunden ...

    Naja, davor stand es doch sehr schnell 4:0 und Schalke war doch ziemlich desolat. Wie gesagt, es war spannend, es war Folklore-Fussballgeschichte, das möchte ich überhaupt nicht abstreiten, aber kein schönes Spiel. Ich glaube in der Taktiklehre wird das Spiel nicht Einzug halten. Mit was auch?

    Wenn ein Trainer, und das ist absolut legitim, in der Endphase seinen Verteidiger in den Sturm stellen muss, um mit hoch und lang ein Glücks-Gurken-Tor erzielen möchte, hat in der Regel kein Konzept, was sein Team in der Endphase machen muss. Es ist übrigens auffällig, dass viele Teams für solche Endphasen kein Konzept eintrainiert haben.


    Bei Schalke stimme ich dir zu. Aber wie man so etwas vom BVB behaupten kann, wenn man mal die Saison zwischen Tuchel und Favre ausklammert, kann ich nicht mal im Ansatz nachvollziehen.

    Ich möchte noch festhalten, dass schön Fussballspielen nicht immer mit erfolgreich sein einhergehen muss, das versteht sich hoffentlich von selbst. Monsterbeispiel ist hier für mich Atletico Madrid. Sehr erfolgreich, aber in meinen Augen überhaupt nicht schön. Spiele von ihnen vermeide ich in der Regel, genauso die der von Teams unter Mourinho.

    Nun, bei dem Fussball unter Klopp gilt das gleiche. Natürlich erfolgreich und damit im Recht, keine Frage. Ich persönlich bin kein Fan von Hetzer-Fussball. Man gibt dem Gegner fast freiwillig den Ball und um ihn in seinem Drittel zu hetzen und damit Überzahlsituationen zu erstellen. Als Klopp nach 2013, mit dem abkippenden Sechser, dekodiert wurde, wurde schnell sichtbar, dass kein ausgeklügeltes Defensiv-Konzept dahinter steht und er ist "relativ" abgestürzt. Jetzt bei Liverpool hat er den entsprechenden Kader und hat an seinem Defensiv-Konzept gefeilt. Jetzt sind sie fast unschlagbar.:thumbsup:

    Den Fussball unter Tuchel habe ich nicht so verfolgt, da andere Sachen mir viel wichtiger waren (Geburt Sohn). Daher lasse ich Tuchel. Einverstanden? In Mainz hatte er ja super spielen lassen. Denke war in Dortmund ähnlich, zumindesten die Statistiken sind sehr gut.


    Zu Favre. Er hat oftmals ein super Offensiv-Konzept und entwickelt es beständig weiter, die Offensiv-Spieler werden in der Regel unter ihm stärker, aber seine Defensive...=Oabsolut nicht nachvollziehbar.

    Ich kann absolut nicht verstehen, warum er um Witsel, der wirklich der Ballmagnet der Buli ist, es nicht gebacken bekommt, neben dem Holzhacker Delany und den robusten Dahoud eine anständige Verteidigung aufzustellen. Das sollte eigentlich ein Mittelfeld sein, bei dem die Gegner weiche Knie bekommen sollten. Dazu kommt meiner Meinung nach seine Unflexibilität, wenn sein Konzept nicht aufgeht. Mir kommt es vor, als ob er erstarrt. Das ist natürlich fatal, wenn sein Team Anweisungen braucht.

    Wenn Favre sein Defensiv-Konzept auf Vordermann bringen kann, werden die Titel regnen, doch dass sehe ich aktuell nicht.

  • Unter einem schönen Spiel verstehe ich erstmal ein System, dass gepflegten Ballbesitz anstrebt und eine ordentliche Balance zwischen Offensive und Defensive (Grundordnung) hat.

    Du hast Recht, wir verstehen sehr unterschiedliche Dinge unter einem schönen Spiel.


    Ich habe es deutlich lieber, wenn es anstelle von gepflegtem Ballbesitz temporeicher zugeht. Mannschaften ohne schnelles Umschaltspiel finde ich meistens nur langweilig.

    Ich möchte noch festhalten, dass schön Fussballspielen nicht immer mit erfolgreich sein einhergehen muss, das versteht sich hoffentlich von selbst.

    Natürlich. Atletico war ein gutes Beispiel, grausamer Fußball in meinen Augen. Oder nehmen wir die Bayern: Es gab Saisons, in denen deren Fußball todlangweilig war, und es gab Saisons, in denen deren Fußball sehenswert war.

    Zu Favre. Er hat oftmals ein super Offensiv-Konzept und entwickelt es beständig weiter, die Offensiv-Spieler werden in der Regel unter ihm stärker, aber seine Defensive... =O absolut nicht nachvollziehbar.

    Da stimme ich dir zu. Aber genau deshalb, weil die Defensive des BVB so anfällig ist, entstehen doch so schöne Fußballspiele mit vielen Toren. Mir ist so ein 5:3 gegen Augsburg oder auch ein trauriges 3:4 gegen Leverkusen deutlich lieber als wenn die Spiele 2:0 und 0:1 ausgegangen wären. Oder siehst du lieber tolle Defensivleistungen mit Ergebnissen wie 2:0 oder 0:1? Das wäre dann doch eher Atletico-Style ...


    Ansonsten, das was du über Klopp sagst, gilt in meinen Augen viel mehr für Bosz, der noch viel weniger ein Defensivkonzept zu haben scheint. Damit ist er in Dortmund schon untergegangen, und auch in Leverkusen fliegt ihm das immer wieder um die Ohren.


    Wie auch immer: In dieser Saison stehen die Defensiven bei allen Spitzenteams nicht gut. Nicht nur in Dortmund und Leverkusen, sondern auch in München ist die Defensive immer wieder anfällig, und auch Leipzig und Gladbach stehen selten durchgehend sicher. Und genau hier zeigt sich mal wieder der alte Spruch: Die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive gewinnt Titel. Das wird auch in dieser Saison über die Meisterschaft entscheiden.

  • Soeben in den Nachrichten: Klinsmann tritt als Cheftrainer in Berlin zurück

    Erst 80+ Millionen an Ablösesummen in der Winterpause raushauen dürfen und dann nach vier Spielen mit Kritik an den "handelnden Personen" zurücktreten. Aber das Beste daran ist, dass Klinsmann dabei anscheinend noch denkt, in den Hertha-Aufsichtsrat zurückwechseln zu können, als ob nicht passiert wäre. Das kann man sich nicht ausdenken...


    Insgesamt schade. Ich hätte es gut gefunden, wenn Klinsmann die Hertha als "Big City Club" in die zweite Liga geführt hätte. Berlin ist mit Union ohnehin besser in der Bundesliga repräsentiert.

  • Aber das Beste daran ist, dass Klinsmann dabei anscheinend noch denkt, in den Hertha-Aufsichtsrat zurückwechseln zu können, als ob nicht passiert wäre.

    Ich dachte, er hat den Aufsichtsrat nie verlassen, sondern hat den Trainerposten zusätzlich ausgeführt!?

  • Thygra hat recht: Möglicherweise hat er seinen Aufsichtsrats-Posten als Cheftrainer ruhen lassen (ich meine nämlich, mich in den Meldungen bei der Übernahme des Trainerjobs an sowas erinnern zu können), aber das "Aufsichtsrat bleiben" passt trotzdem besser als ein "Zurückwechseln". Es ist übrigens "nur" der Posten im Aufsichtsrat der KGaA, nicht von irgendwelchen direkten Vereinsgremien, und zwar der Posten, den Tennor (-> die Gesellschaft des windigen Investors) besetzen darf.


    Ich würde schon denken, dass diverse Vereinsvertreter nach dieser (IMHO eindeutig vereinsschädigenden!) Nummer von Klinsmann kein gesteigertes Interesse mehr haben dürften, mit ihrem Ex-Cheftrainer weiter konstruktiv in irgendwelchen Gremien zusammen zu arbeiten, aber die können da nicht viel machen, solange der Investor an Klinsmann festhält. Da zeigt sich dann mal wieder, warum man sich sehr, sehr gründlich überlegen sollte, wem man 49,9% seines Vereins verkauft. Auf eigenartige Weise "lustig" in diesem Zusammenhang ist auch, dass der Investor wohl gestern schon Bescheid wusste, während die Vereinsverantwortlichen heute aus allen Wolken gefallen sind. Das hätten die Herren Kühne (HSV) und Ismaik (1860) nicht besser hinbekommen können...

  • Der Postillon


    Ein bisschen scrollen, dann taucht der wahre Grund für Klinsis Rücktritt auf...:lachwein:

    Da tauchen sogar zwei Gründe auf in zwei unterschiedlichen Beiträgen. Welchen davon hast du gemeint? Löw oder Lindner?

  • Die Vorkommnisse in Sinsheim heute, und zum Teil auch in Dortmund, haben einigen der Fans "echten" Fußballs hier vielleicht gefallen, ich finde sie unterirdisch.

    Dass es solchen Leuten nicht wirklich um Fußball gehen kann, sollte jedem klar sein.

  • Die Vorkommnisse in Sinsheim heute, und zum Teil auch in Dortmund, haben einigen der Fans "echten" Fußballs hier vielleicht gefallen, ...

    Mit solchen Pauschalbeschuldigungen hebst Du Dich nicht gerade von denen ab die Du zu kritisieren gedenkst.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • "Hier" habe ich, aller noch so verbissenen Konkurrenz zum Trotz, noch keine solchen #!?&!? (das was ich denke, darf man auch nicht schreiben) gelesen.

    Ich hoffe, auch und besonders als Bayernfan, dass es für diese Personen echte Konsequenzen hat.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

    Einmal editiert, zuletzt von Sepiroth ()

  • Die Vorkommnisse in Sinsheim heute, und zum Teil auch in Dortmund, haben einigen der Fans "echten" Fußballs hier vielleicht gefallen, ...

    Mit solchen Pauschalbeschuldigungen hebst Du Dich nicht gerade von denen ab die Du zu kritisieren gedenkst.

    Ja, es war keine gute Idee, den Post mit schlechter Laune und aggressivem Unterton zu machen. Sorry.

    Außerdem taktisch unklug, weil ich so jedes Interesse an einem Thema an dem mir etwas liegt gleich im Keim erstickt habe.

    Immerhin habe ich mit dem vielleicht hoffentlich klar gemacht, dass es sich nur um eine Vermutung von mir handelt.

    Und die speist sich aus dem eher emotionalen Grundton hier im Thread einerseits und den Aussagen zum Thema Leipzig (und en passant Hoffenheim)andererseits, die hier zuletzt getätigt wurden.

    Da kam mir der Gedanke, dass einige solche Schmähgesänge gegen Hopp insgeheim - oder auch offen - befürworten könnten.

  • man kann/darf gegen Konstrukte wie Hoffenheim & Co. sein. Dann muss sich die Kritik aber gegen den DFB/DFL richten und nicht gegen die Vereine, die solche Schlupflöcher in den Statuten legal nutzen oder Sondergenehmigungen bekommen haben.
    Nein, die Gesänge gegen Hopp sind überhaupt nicht in Ordnung und absolut nicht zielführend. Die Unterbrechung des Spiels durch den Schiedsrichter, war jedoch übertrieben. Wo ist da die Verhältnismäßigkeit? Ein junger Spieler darf rassistisch beschimpft werden und es kommt nicht mal ne Stadiondurchsage, aber bei einem Milliardär wird das Spiel unterbrochen? Gegnerische Vereine oder Verbände dürfen massiv verunglimpft werden und es passiert nichts?

    Die Reaktion der Teams dagegen war Klasse.


    Sehr sehr peinlich ist, dass die Kritik aus Fanlagern kommen, die mit Abstand zu den reichsten Vereinen der Buli gehören und in ihrer Geschichte auch nicht immer sauber agierten. Ein Verein ist sogar an der Börse notiert, beim anderen sitzen die größten Konzerne im Aufsichtsrat...